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Das Buch Kohelet: Studien Zur Struktur, Geschichte, Rezeption Und Theologie PDF

396 Pages·1997·12.918 MB·German
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Das Buch Kohelet Studien zur Struktur, Geschichte, Rezeption und Theologie W DE G Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft Herausgegeben von Otto Kaiser Band 254 Walter de Gruyter · Berlin · New York 1997 Das Buch Kohelet Studien zur Struktur, Geschichte, Rezeption und Theologie Herausgegeben von Ludger Schwienhorst-Schönberger Walter de Gruyter · Berlin · New York 1997 © Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt Dit Deutsche Bibliothek - CIP-Einbeitsaufnabme [Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft / Beihefte] Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft. - Berlin ; New York : de Gruyter Früher Schriftenreihe Reihe Beihefte zu: Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft Bd. 254. Das Buch Kohelet - 1997 Das Buch Kohelet : Studien zur Struktur, Geschichte, Rezeption und Theologie / hrsg. von Ludger Schwienhorst-Schönberger. — Berlin ; New York : de Gruyter, 1997 (Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft ; Bd. 254) ISBN 3-11-015757-8 ISSN 0934-2575 © Copyright 1997 by Walter de Gruyter & Co., D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Druck: Werner Hildebrand, Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer-GmbH, Berlin Inhaltsverzeichnis Ludger Schwienhorst-Schönberger Einführung 1 Ludger Schwienhorst-Schönberger Kohelet: Stand und Perspektiven der Forschung 5 Norbert Lohfink Das Koheletbuch: Strukturen und Struktur 39 Franz Josef Backhaus Widersprüche und Spannungen im Buch Qohelet. Zu einem neueren Versuch, Spannungen und Widersprüche literarkritisch zu lösen 123 Christoph Uehlinger Qohelet im Horizont mesopotamischer, levantinischer und ägyptischer Weisheitsliteratur der persischen und hellenistischen Zeit 155 Reinhold Bohlen Kohelet im Kontext hellenistischer Kultur 249 Johannes Marböck Kohelet und Sirach 275 Thomas Krüger Die Rezeption der Tora im Buch Kohelet 303 Eberhard Bons Das Buch Kohelet in jüdischer und christlicher Interpretation 327 Franz Kutschera Kohelet: Leben im Angesicht des Todes 363 Frank-Lothar Hossfeld Die theologische Relevanz des Buches Kohelet 377 Ludger Schwienhorst-Schönberger (Passau) Einführung Das Buch Kohelet erfreut sich seit einiger Zeit einer besonderen Aufmerk- samkeit und dies nicht nur in exegetischen Fachkreisen. Beobachter konstatie- ren eine gewisse Affinität zur Mentalität der Zeit. Was fasziniert an diesem Buch? Seine Skepsis? Sein selektiv-kritischer Umgang mit Tradition? Sein herrschaftskritischer Zug? Sind es die verborgenen Spuren der Transzendenz? Seine poetische Gestalt? Oder schlicht sein Aufruf zur Freude, ja zum Le- bensgenuß? Die weithin übliche Plazierung des Buches im Randbereich alttestamentli- cher Tradition scheint es gegenwärtig zu empfehlen. Die Existenz am Rande ermöglicht einen befreienden Blick auf die Mitte. Grund genug, in einen wis- senschaftlichen Diskurs über dieses faszinierende Buch des Ersten Testamen- tes einzutreten. Die Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen katholischen Alttestament- lerinnen und Alttestamentler hat dies auf ihrer Tagung vom 2.9. - 6.9.1996 in Graz getan. Die in diesem Band versammelten Beiträge gehen auf Vorträge zurück, die im Rahmen dieser Tagung gehalten wurden. Wir haben das inter- disziplinäre und interkonfessionelle Gespräch gesucht und sind dankbar, daß Prof. Dr. Franz Kutschera als Philosoph und Prof. Dr. Thomas Krüger von der Universität Zürich durch ihre Beiträge wesentlich zum Gelingen der Tagung beigetragen haben. Die Kollegen Diethelm Michel, Martin Rose und Antoon Schoors haben als Gäste an unserer Tagung teilgenommen und sie durch ihre wertvollen Diskussionsbeiträge bereichert. Die in diesem Band versammelten Beiträge kreisen um fünf zentrale The- men: (1) Aufbau, Form und Einheitlichkeit des Buches (N. Lohfink; F.J. Backhaus); (2) sozio-kultureller Kontext (C. Uehlinger; R. Bohlen); (3) Stellung im Kanon (Th. Krüger; J. Marböck); (4) jüdische und christliche Auslegungsgeschichte (E. Bons); (5) philosophische und theologische Relevanz (F. Kutschera; F.-L. Hossfeld). Der Beitrag von L. Schwienhorst-Schönberger ist forschungsgeschichtlich orientiert und führt in das Thema ein. N. Lohfink legt im detaillierten Gespräch mit neueren Arbeiten (D. Michel, Th. Krüger, F.J. Backhaus, L. Schwienhorst-Schönberger, A. Fischer, J. Y.-S. Pahk) einen methodologisch hochreflektierten Strukturentwurf für den 1. Teil des Buches (1,1-3,15) vor, skizziert die Komposition des zweiten, dritten und vierten Teils und liefert damit wichtige Argumente für die Annahme einer 2 Ludger Schwienhorst-Schönberger kohärenten Gesamtkomposition des Buches, die als ein Zusammenspiel von linearer und palindromischer Anordnung zu verstehen ist. Um die literarkritische Analyse des Buches ist es in den letzten Jahren still geworden. Allerdings hört man neuerdings wieder von Versuchen, die in diese Richtung gehen. F. J. Backhaus setzt sich kritisch mit diesen Tendenzen aus- einander und stellt darüber hinausgehend grundsätzliche Überlegungen bezüg- lich alternativer Ansätze zur Erklärung der sog. Widersprüche und Spannun- gen im Koheletbuch an. Im Rahmen der Frage nach dem soziokulturellen Kontext wurde das Buch in den letzten Jahren vor allem im Spannungsfeld von Judentum und Helle- nismus verortet. Ch. Uehlinger hält diese Kontextuierung für zu eng. Durch Darstellung und Interpretation umfangreichen, zum Teil schwer zugänglichen Materials der mesopotamischen, levantinischen und ägyptischen Weisheitslite- ratur legt er ein engagiertes Plädoyer für eine neue und eingehende Berück- sichtigung dieses dritten, vernachlässigten Horizontes im Rahmen der Koheletexegese vor. Die gegenwärtig vorherrschende Interpretation Kohelets im Horizont hel- lenistischer Kultur wird von R. Bohlen aufgegriffen. Er konkretisiert die These anhand einer eingehenden Interpretation von Koh4,l; 5,7f unter Berück- sichtigung der ökonomischen, sozialen und politischen Rahmenbedingungen der hellenistischen Zeit und diskutiert anschließend zwei neuere Arbeiten (C.R. Harrison, L. Schwienhorst-Schönberger), die sich mit dem Verhältnis Kohelets zur hellenistischen Kultur befassen. Unter Anwendung der Kriterien von Intertextualität diskutiert J. Marböck die vielverhandelte Frage der Beziehung von Kohelet und Sirach. Vorsichtig plädiert er für die These, daß Sirach Kohelet gekannt habe. Im eingehenden Textvergleich stellt er beide als zwei Weisen theologischen Denkens dar, die in Anknüpfung und Distanz zum je anderen verstanden werden können. Die weithin übliche Etikettierung Kohelets als tora-distanziert wird von Th. Krüger problematisiert. „Das Koheletbuch rezipiert die Tora nicht als »kanonischen«, sondern als »klassischen« Text. Darin stimmt es mit einem Großteil der zeitgenössischen spätisraelitischen bzw. frühjüdischen Literatur überein. ... Damit scheint es im biblischen Kanon ein Modell für einen ka- nonkritischen, »aufklärerischen«, dabei aber durchaus auch selbstkritischen Umgang mit religiöser Tradition zu bieten" (321f). Kohelet, der Prediger der Gottesfurcht und des Tora-Studiums, der Prediger des contemptus mundi, der Sorgenlosigkeit und des Scheiterns alttestamentli- cher Weisheit - das sind die Eckpunkte in der jüdischen und christlichen Aus- legungsgeschichte des Buches, die E. Bons unter Heranziehung der Primär- quellen entfaltet und kritisch reflektiert. Kaum ein Buch des Alten Testaments weist so starke Affinität zu dem auf, was wir unter Philosophie verstehen. Franz Kutschern nähert sich dem Buch als Philosoph. Er versteht es als ein existenzphilosophisches Werk, dessen Einführung 3 Problemstellung nicht nur von historischem Interesse, sondern durchaus ak- tuell ist (363). In der Intensität des Todesbewußtseins wie der Lebensfreude, darin, „daß beides gleichgewichtig nebeneinander und zusammen besteht" sieht er die Größe des Buches. Die Freude, die Kohelet verkündet „muß ... schon etwas Intensiveres sein als bloßer Lebensgenuß, wenn sie sich auch im Angesicht der Vernichtung halten soll" (374). F.L. Hossfeld hält in seinem Beitrag „wie ein Schnitter Nachlese". Er re- sümiert den Verlauf der Tagung unter den Stichworten Kanongeschichte, Philosophie und Theologie, Anthropologie und Ethik und zieht die Verbin- dungslinien zu Gesetz und Propheten. Kohelet - so sein Resümee - „verkündet ... eine philosophische Position im Horizont des biblischen Gottesglaubens" (387). Die Tagung wäre nicht möglich gewesen ohne die glänzende Organisation durch Prof. Dr. Johannes Marböck und Frau UD Dr. Irmtraud Fischer und ihren Mitarbeitern. Ihnen und den Mitarbeitern des Tagungshauses, des Priesterseminars der Diözese Graz, sei für ihre Mühe und Gastfreundschaft ganz herzlich gedankt. Dank gebührt auch der Steiermärkischen Landesregierung und dem Öster- reichischen Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung sowie der Universität Graz für die großzügige finanzielle Unterstützung der Tagung und der Publikation der Beiträge. Für die nicht immer einfache Herstellung der Druckformatvorlage danke ich meiner Sekretärin Frau Gabriele Bauer. Frau Dr. Ruth Scoralick, Frau Katrin Brockmöller und Frau Barbara Schmitz haben Korrektur gelesen, Herr Bernhard Klinger hat Computer-Probleme gelöst. Ihnen danke ich für ihre Mühe. Herr Prof. DDr. Otto Kaiser hat die Publikation der Beiträge in der Reihe BZAW ermöglicht. Ihm sei von Herzen gedankt.

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