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Das Bronchuscarcinom PDF

242 Pages·1952·20.115 MB·German
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DAS BRONCHUSCARCINOM VON Doz. DR G. SALZER, Doz. DR M. WENZL, DR. R. H. JENNY ASSISTENTEN UND DR A. STANGL LEITERIN DES RöNTGENINSTITUTES DER II. CHIRURGISCHEN UNIVERSITÄTSKLINIK IN WIEN MIT EINEM BEITRAG VON DR. 0. MAYRHOFER ANÄSTHESIST DER KLINIK MIT 143 ABBILDUNGEN (367 EINZELBILDERN) SPRINGER-VERLAG WIEN GMBH 1952 ISBN 978-3-709I-3853-3 ISBN 978-3-7091-3852-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-7091-3852-6 ALLE RECHTE, INSBESONDERE DAS DER ÜBERSETZUNG IN FREMDE SPRACHEN, VORBEHALTEN. COPYRIGHT 1952 BY SPRINGER-VERlAGWIEN URSPRUNGLICH ERSCHIENENBEI SPRINGER-VERLAG IN VIENNA 1952 SOFTCOVER REPRINT OF THE HARDCOVER 1ST EDillON 1gs> UNSEREM VEREHRTEN LEHRER HERRN PROF. DR. WOLFGANG DENK ZUM 70. GEBURTSTAG Vorwort. Zum 70. Geburtstag unseres verehrten Lehrers freuen wir uns, über einen Teil seines Lebenswerkes berichten zu können, und wollen damit unserem Dank für alles, was wir in langjähriger Arbeit an seiner Klinik lernen durften, Ausdruck geben. Schon während seiner Assistentenzeit an der Klinik E i s e l s b e r g wandte D e n k sein Interesse der Thoraxchirurgie in besonderem Maße zu, die er seither in Österreich zum Erfolg führte. Zahlreiche seiner Schüler, die er im Laufe seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als klinischer Lehrer herangebildet hat, sind heute als Thoraxchirurgen in leitender Stellung tätig. Seit Jahren beschäftigte sich Denk besonders mit den Problemen der Lungen resektion und konnte schon 1938 die erste einzeitige Lobektomie wegen Bronchiektasien erfolgreich ausführen. Durch die enorm erschwerten Arbeitsbedingungen 'in den folgen den Kriegsjahren waren die Fortschritte auf dem Gebiete der Lungenresektionen weit gehend gehemmt, so daß nur vereinzelte derartige Operationen durchgeführt werden konnten. Als nach Kriegsende die großen Erfolge des \Vestens auf thoraxchirurgischem Gebiet bekannt wurden, war es D e n k, der durch Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit diesen Vorsprung wieder einholte. Es ist daher nicht verwunderlich, daß sich in den letzten Jahren ein sehr großes thoraxchirurgisches Krankengut an seiner Klinik konzen trierte. Schon Anfang 194 7 konnte D e n k, noch mit unzulänglichen technischen Hilfs mitteln, die erste erfolgreiche Pneumonektomie wegen Bronchuscarcinom durchführen. In den folgenden Jahren nahm der Zustrom an Bronchuscarcinomkranken immer weiter zu, so daß wir derzeit über mehr als 1200 derartige Fälle verfügen. Unsere an diesem Krankengut gewonnenen persönlichen Erfahrungen wurden in dem vorliegenden Buche niedergelegt. Dem Vorstand des Pathologisch-anatomischen Universitätsinstitutes, Herrn Prof. H. C h i a r i, danken wir für die Durchsicht des pathologisch-anatomischen Teiles, eben so Herrn Dozenten G i s e l vom Anatomischen Institut für die besonders schönen topo graphisch-anatomischen Zeichnungen, die an Hand zahlreicher, eigens zu diesem Zweck hergestellter Präparate entstanden sind. Weiters danken wir Herrn Dozenten W. Aue r s w a l d vom Physiologischen Institut für die statistische Auswertung einiger unserer Tabellen. Herrn Dr. E. Deutsch danken wir für die freundliche Durchsicht unseres Manuskriptes und die daran geknüpften Diskussionen. Zum Gelingen des Buches trugen ferner bei: Herr cand. med. Kau p e n y, der uns bei der Sichtung der Krankengeschichten eine unentbehrliche Hilfe war, sowie Herr VI Vorwort. Dr. St. Z o s z c zu k, der die zahlreichen Operationspräparate photographierte. Herr Dr. E. S t rahberge r zeichnete das Schema des Bronchialbaumes in Anlehnung an jenes von R. C. B r o c k und die Firma Ho wo r k a stellte die Kopien unseres Film materials in ausgezeichneter Weise her. Schließlich half die Österreichische Gesellschaft zur Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit durch Übernahme eines Großteiles der während der Arbeit auf gelaufenen Kosten am Zustandekommen des Buches mit. In besonderem Maße gebührt unser Dank dem Springer-Verlag, Wien, insbesondere Herrn Otto L a n g e, für sein großes Entgegenkommen und Verständnis bei der Aus stattung des Buches. Wien, 21. März 1952. Die Verfasser. Inhaltsverzeichnis. Seite I. Einleitung . 1 Häufigkeit und Ätiologie 3 II. Pathologie des Bronchuscarcinoms 6 1. Histogenese und Histologie . 6 2. Makroskopisches V erh alten . 8 3. Metastasierung 16 4. Stadieneinteilung des Bronchuscarcinoms . 17 5. Anhang: Die Bronchialadenome oder Carcinoide 19 III. Symptomatologie und Diagnostik 20 1. Die Anamnese . 20 2. Der klinische Befund 28 3. Die Röntgendiagnostik 30 Einteilung der Bronchuscarcinome nach ihrem Entstehungsort 33 Allgemeine röntgenologische Charakteristik der zentralen Bronchuscarcinome. 36 A. Das typische Röntgenbild des zentralen Carcinoms 36 Differentialdiagnose des zentralen Carcinoms . 43 Röntgenologische Zeichen für das Übergreifen des Carcinoms auf die Nachbarschaft 44 B. Das Röntgenbild des peripheren Bronchuscarcinorns . 45 Differentialdiagnose des peripheren Bronchuscarcinoms . 46 C. Die Tumoren der Spitzenkuppe (Tumoren mit Pancoastsyndrom oder Pancoasttumoren) 48 D. Das Alveolarcarcinom der Lunge . 49 E. Die Bronchialadenome oder Carcinoide 49 4. Die Bronchoskopie . 51 5. Die Laboratoriumsuntersuchungen 61 6. Die Probethorakotomie 64 IV. Therapie 65 1. Die therapeutischen Möglichkeiten 65 2. Die Feststellung der Operationseignung 66 a) Indikation und Kontraindikation 66 b) Beurteilung des Allgemeinzustandes und Vorbehandlung 71 3. Die Operation . 78 a) Die Narkose . 78 b) Die Lagerung . 81 c) Die Thorakotomie 84 d) Die Pleuraadhäsionen. 85 e) Die Exploration . 86 f) Die Pneumonektomie . 87 g) Die Lobektomie . 91 h) Die erweiterte Resektion . 95 i) Die Beendigung der Operation und Wundverschluß. 97 VIII Inhaltsverzeichnis. Seite 4. Die Nachbehandlung . 97 Postoperative Form- und Funktionsänderungen der verbleibenden Lunge . 105 5. Die unmittelbaren Operationsresultate 112 ß. Die Röntgenbestrahlung . 117 7. Sonstig.e therapeutische Maßnahmen 123 V. Das Schicksal . 125 Schlußwort . 136 Literaturverzeichnis 139 Bildteil. Röntgendiagnostik. 1 Das zentrale Carcinom 3 Das periphere Carcinom . 43 Mediastinale und Ösophagusform des Bronchuscarcinoms. Inoperable FiillP des Bronchus- carcinoms . 61 Bronchialadenome und Hämangioendotheliome ()5 Differentialdiagnose . 71 Röntgentherapie . 93 I. Einleitung. Überblickt man 1m Weltschrifttum der letzten zwei Dezennien die Fülle der Ver öffentlichungen über das Bronchuscarcinom, so könnte es fast überflüssig erscheinen, diese noch um eine weitere zu vermehren. Prüft man jedoch näher, so erweist es sich, daß die allermeisten Publikationen aus dem fremdsprachigen Ausland, besonders aus den angloamerikanischen Ländern stammen und daher für den mitteleuropäischen Leser nur schwer oder gar nicht erreichbar sind. Dagegen sind die Mitteilungen im deutsch sprachigen Schrifttum spärlich und vor allem fehlt eine zusammenfassende Darstellung der mit dem_ Bronchuscarcinom zusammenhängenden Fragen und Probleme in der deut schen Literatur noch vollkommen. Aber noch aus einem anderen Grund erscheint eine zusammenfassende Darstellung des Lungenkrebses hinsichtlich Pathologie, Symptomatologie, Diagnostik, Therapie und Schicksal nötig und wünschenswert. Handelt es sich doch beim Bronchuscarcinom um eine ausgesprochen "neue" Krankheit; nicht, als ob nicht jeder Arzt während seines Studiums darüber gelernt und vielleicht gelegentlich einmal einen Fall in der Internen Klinik gesehen hätte, sondern das Bronchuscarcinom als therapeutisches Problem ist für die große Mehrzahl - seien es nun praktische Ärzte, Internisten, Röntgenologen, Laryn gologen oder Chirurgen - sicherlich neu. Da eine wirkungsvolle interne Krebsbehandlung bisher noch vollkommen fehlt und auch die Strahlentherapie vielfach nur vorübergehende Erfolge zeitigt, gibt die möglichst radikale chirurgische Entfernung des Tumors heute noch die einzige Hoffnung auf Dauer heilung. Für das Bronchuscarcinom wurde, nachdem S a u erb r u c h und seine Schule dazu die Voraussetzungen erarbeitet hatten, diese chirurgische Ära durch G r aha m er öffnet, welcher am 5. April 1933 die erste einzeitige Pneumonektomie 1 wegen eines Carcinoms des linken Oberlappens mit Erfolg ausführen konnte. In den .Jahren bis zum zweiten Weltkrieg wurde dann die Technik, besonders in Amerika und England, immer weiter ausgebaut und vervollkommnet. In Mitteleuropa wurde diese Entwicklung von den Thoraxchirurgen wohl mit größtem Interesse verfolgt, doch kam es über ge legentliche partielle Lungenresektionen wegen Carcinom, die nie zur Dauerheilung führten, sowie über vereinzelte mißglückte Versuche einer Totalentfernung der Lunge nicht hinaus. Aber auch im vVesten kam die Chirurgie des Bronchuscarcinoms zunächst nicht über das Pionierstadium hinaus, so daß Sem b im .Jahre 1939 aus dem Welt schrifttum erst 108 Fälle von Pneumonektomie wegen Carcinom mit einer Operations mortalität von 46,3% zusammenstellen konnte. Erst als während des Krieges durch den Ausbau der Narkose und durch die Entdeckung der Antibiotica das Operationsrisiko be trächtlich herabgesetzt wurde, konnte sich die Pneumonektomie als Routineoperation 1 Der im deutschen Schrifttum häufig g,ebrauchte Ausdruck Pneumektomie ist sprachlich falsch, da er wörtlich übersetzt Entfernung der Luft (Pneuma) bedeuten würde. Das griechische \Vort für Lunge heißt Pneumon, so daß der einzig richtige Ausdruck für die Entfernung der Lunge Pneumon ektomie lauten muß. S a l z c r, Bronchuscareinom. 1 2 Einleitimg. durchsetzen. Im. Februar 194 7 hat D e n k als erster in Österreich eine einzeitige Pneu monektomie wegen Carcinom erfolgreich durchgeführt. Damit war auch in Wien die Ära der Chirurgie des Bronchuscarcinoms angebrochen. Aus diesem kurzen Überblick über die Entwicklung der Chirurgie des Bronchus carcinoms geht hervor, daß noch vor fünf Jahren bei uns außer einigen Thorax chirurgen niemand an die Möglichkeit einer Radikaloperation des Lungenkrebses dachte, d. h. damals bedeutete die Diagnose Bronchuscarcinom für den Patienten ein sicheres Todesurteil. Es ist daher psychologisch verständlich, daß eine solche Diagnose erst dann gestellt wurde, wenn der Prozeß soweit vorgeschritten war, daß eine andere Deutung der Erscheinungen nicht mehr möglich war. Dies ist aber gerade beim Bronchuscarcinom ge wöhnlich erst dann der Fall, wenn der .Jtltl 6'esamtNI!I Tumor durch Setzen von Metastasen oder tler f:flle durch Übergreifen auf die Umgebung be reits inoperabel geworden ist. Diese fatalistische Einstellung ist seit der Möglichkeit einer Radikalopera tion des Bronchuscarcinoms nicht mehr berechtigt; es bedarf daher von seiten des J'tl(J Arztes einer völligen psychischen Um stellung der Krankheit gegenüber, denn nun kommt es darauf an, das Carcinom so früh als möglich zu diagnostizieren, weil nur dann eine Aussicht auf Opera ;P Zal!l tler / OjJeriel'fen bilität des Tumors besteht. Betrachten / / wir von diesem Gesichtspunkt das Mate ltltl p/ / rial unserer Klinik in den Jahren 194 7 bis / 1950 (Abb. 1), so sehen wir, daß die Zu // ....•..o l?atlikal Qjleriert weisungen sprunghaft von 71 im Jahre / ••• ••• _,I) PrQ/;etl!oracotomie /c! ... .o-.:._. . .......-· 1947 auf 287 im Jahre 1950 anstiegen. // .:-:.-.0 / ..,..n·-.' Dabei ist jedoch die Zahl der Fälle, die, gc:t:': -:. -...·.. ... o. • ··• sei es wegen manifester Metastasen oder wegen zu schlechtem Allgemeinzustand, nicht mehr zur Operation kamen, eine Abb. 1. erschreckend hohe, wenn auch ihr Pro- zentsatz langsam von zirka 66% im Jahre 1947 auf zirka 54% im Jahre 1950 zurückgegangen ist. Dieser Rückgang ist aber deshalb zum Teil nur ein scheinbarer, weil in den letzten Jahren die ganz hoffnungslosen Fälle gar nicht mehr an die Klinik aufgenommen wurden und daher in dieser Statistik, die nur die stationär behandelten Fälle beinhaltet, nicht aufscheinen. Die gleiche Einschrän kung gilt auch für das langsame Ansteigen der radikal operierten Fälle von 14% im Jahre 1947 auf 25% im Jahre 1950. Daß innerhalb dieses Zeitraumes die Zahl der Probe thorakotomien von der der Resektionen überflügelt wurde, ist auf die wachsende opera tive Erfahrung und auf Verbesserungen der Operationstechnik zurückzuführen. Trotz der langsamen Besserung der Operationsquote bleibt aber die erschütternde Tatsache bestehen, daß auch heute noch zirka 75% aller zur Operation eingewiesenen, an Lungenkrebs leidenden Patienten entweder schon bei der klinischen Untersuchung oder aber bei der Thorakotomie sich als inoperabel erweisen. Diesem Übelstand kann nur durch eine möglichst frühzeitige Stellung der Diagnose abgeholfen werden und es

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