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Das Bistum Halberstadt 1 - Das Stift St. Nikolaus in Stendal PDF

373 Pages·2007·6.889 MB·German
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GERMANIA SACRA - NEUE FOLGE 49 DAS STIFT ST. NIKOLAUS IN STENDAL G ERMANIA SACRA HISTORISCH-STATISTISCHE BESCHREIBUNG DER KIRCHE DES ALTEN REICHES HERAUSGEGEBEN VOM MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR GESCHICHTE REDAKTION NATHALIE KRUPPA NEUE FOLGE 49 DIE BISTÜMER DER KIRCHENPROVINZ MAINZ DAS BISTUM HALBERSTADT 1 DAS STIFT ST. NIKOLAUS IN STENDAL 2007 WALTER DE GRUYTER . BERLIN . NEW YORK DAS BISTUM HALBERSTADT 1 DAS STIFT ST. NIKOLAUS IN STENDAL IM AUFTRAGE DES MAX-PLANCK-INSTITUTS FÜR GESCHICHTE BEARBEITET VON CHRISTIAN POPP 2007 WALTER DE GRUYTER . BERLIN . NEW YORK @ Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt ISBN 978-3-11-019535-4 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.dbb.de abrufbar ISSN 0435-5857 © Copyright 2007 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, D-10785 Berlin. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfaltigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Satz: Dörlemann Satz, Lemförde Druck und buchbinderische Verarbeitung: Druckhaus "Thomas Müntzer" GmbH, Bad Langensalza VORWORT Der Berliner Archivar und Staatswissenschafder Adolph Friedrich Riedel begann 1845 den Abdruck der altmärkischen Urkunden in seiner Quellen- sammlung "Codex Diplomaticus Brandenburgensis" nicht ohne Grund mit der Überlieferung des Domstifts St. Nikolai zu Stendal, ,,[ ... ] des bedeutend- sten geistlichen Stiftes, welches in der Altmark bestand, und welches in histo- rischer Beziehung zugleich den Vorzug besitzt, sein vollständiges, überaus reichhaltiges Archiv bis auf unsere Zeit gebracht zu haben" (CDB 1 5 S. 1). Trotz der Bedeutung der Stendaler Kollegiatkirche im Kontext der ansonsten bemerkenswert stiftsarmen Sakrallandschaft der Mark Brandenburg und trotz der im Vergleich mit anderen märkischen Kircheninstitutionen hervorragen- den Quelleniage ist die Geschichte des Stiftes bislang weitgehend unerforscht geblieben. Zwei kurze. Überblicksdarstellungen zur Stiftsgeschichte entstan- den noch vor der Mitte des 19. Jahrhunderts: Der bis zu seinem Tod 1717 an der Frankfurter Viadrina lehrende Johann Christoph Bekmann, der nach sei- ner "Historie des Fürstenthums Anhalt" in preußisch-königlichem Auftrag auch eine Geschichte der Mark Brandenburg in Angriff nahm, hat einen klei- nen Teil der Urkunden des Stifts archivs abgedruckt und ausgewertet. Auch Adolph Friedrich Riedel stellte 1845 seiner Edition von mehr als 400 Stiftsur- kunden einen geschichtlichen Abriß voran. Zwar kann die Leistung der heiden bedeutenden Gelehrten mit Blick auf ihr umfassendes Lebenswerk nicht hoch genug gewürdigt werden, dennoch entsprechen ihre Urkundenabdrocke·und Darstellungen naturgemäß nicht mehr heutigen wissenschaftlichen Grundan- forderungen, besonders in Fragen der Quellenkritik und der Methodik. Alle späteren Arbeiten zur Stiftsgeschichte beruhen auf den Darstellungen von Bekmann und Riedel oder widmen sich lediglich einigen wenigen Einzel- aspekten. Nun liegt die Stadt Stendal im nordöstlichen Teil des Römisch-Deutschen Reiches, mithin in einem Gebiet, das heute gerne als Peripherie charakterisiert wird. Dieser Teil des Reiches ist durch eine ,verspätete' kirchliche Entwick- lung gekennzeichnet und unterscheidet sich in dieser Hinsicht grundlegend vom deutschen Süden und Westen. Das Neusiedelland und speziell die Mark Brandenburg hat eine andere Sakrallandschaft hervorgebracht als die zum Alt- siedelland gehörenden Gebiete. Während die Stiftskirchen im Süden und We- sten das kirchliche Erscheinungsbild ganzer Großlandschaften prägten, spiel- ten sie in der Mark Brandenburg keine herausgehobene Rolle. Zwar nutzten VI Vorwort die Landesherren der Mark auch das alte Institut der Kollegiatkirche und gründeten Säkularstifte im Zuge des Landesausbaus in Stendal und Soldin so- wie im Zusammenhang mit ihren Residenzbildungen in Tangermünde, Arne- burg und Berlin/Cölln. Die monastischen Schlüsselpositionen wurden aber während des Landesausbaus im 12. und 13. Jahrhundert vor allem von den neuen Orden der Prämonstratenser und Zisterzienser besetzt. Gerade vor die- sem Hintergrund erschien mir die Untersuchung einer brandenburgischen Stiftskirche nach dem Gliederungsschema der Germania Sacra, das einen ver- gleichenden Zugriff auf die Ergebnisse anderer Einzeluntersuchungen zuläßt, wichtig. Zudem ist es dem Verfasser ein Anliegen, den von der kirchenge- schichtlichen Forschung lange vernachlässigten mittel-und nordostdeutschen Raum wieder mehr in das Blickfeld zu rücken. Die vorliegende Untersuchung ist die leicht überarbeitete Fassung einer 2005 an der Humboldt-Universität zu Berlin eingereichten Dissertation. För- derung und Hilfe habe ich von vielen Seiten erfahren. Mein erster Dank gilt meinem Doktorvater, Prof. Dr. Winfried Schieh, ohne dessen Unterstüt- zung und Rat diese Arbeit nicht entstanden wäre. Prof. Dr. Heinz-Dieter Heimann (Universität Potsdam) hat das Zweitgutachten geschrieben und stand mir stets hilfreich zur Seite. Das dritte Gutachten hat dankenswerter Weise Prof. Dr. Michael Menzel übernommen. Wichtige Hinweise und Interpretationshilfen verdanke ich unter ande- rem Prof. Dr. Dietrich Kurze, Alexander Sachse, Dr. Bernhard Schrammek, Dr. Joachim Stephan und Dr. Jens Thiel. Ellen Franke schulde ich großen Dank für die Erstellung der Karten. Für konstruktive Gespräche und die Mühen des Korrekturlesens danke ich Daniel Baum und - natürlich - meiner Frau Almut. Für die Betreuung dieses Bandes von seiten der Germania Sacra in kompe- tenter, effektiver und zugleich freundschaftlicher Weise sei Dr. Nathalie Kruppa herzlich gedankt. Berlin, September 2007 Christian Popp INHALTSVERZEICHNIS Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . V 1. Quellen, Literatur und Denkmäler . 1 § 1. Quellen. . . . . . . . . . 1 1. U ngedruckte Quellen . . . 1 2. Gedruckte Quellen . . . . 1 § 2. Literatur und Nachschlagewerke. 6 § 3. Denkmäler . . . 9 2. Archiv und Bibliothek 16 § 4. Archiv .. 16 § 5. Bibliothek ... 19 3. Historische Übersicht 21 § 6. Name, Lage und Patrozinium 21 § 7. Gründung und älteste Entwicklung 23 § 8. Geschichte des Stifts von der Gründung bis zur Aufhebung 28 § 9. Aufhebung . . . . . . 32 4. Verfassung und Verwaltung 41 § 10. Die Statuten . . . . . 41 § 11. Das Kapitel. . . . . . 43 A. Die Mitgliedschaft im Kapitel. 43 1. Erwerb und Verlust der Mitgliedschaft 43 2. Pflichten und Aufgaben der Mitglieder des Kapitels 46 3. Rechte, Besitz, Einkünfte . . . . . . . . . . . . . . 47 B. Regionale Herkunft und sozialer Stand der Mitglieder . 50 C. Zusammenkünfte des Kapitels. Kapitelsitzungen. . . . 51 D. Kapitelsiegel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 § 12. Die Dignitäre (prälaten), Amtsträger und Kanoniker in besonderer Rechtsstellung 53 1. Der Propst. . . 54 2. Der Dekan. . . 56 3. Der Scholaster. 58 4. Der Thesaurar oder Kustos . 59 5. Der Kellerer. . . . . . . . . 59 6. Der Senior. . . . . . . . . . 60 § 13. Die Vikarien und Altarpfründen 61 1. Stellung der Vikare im Stift . 61 2. Aufgaben der Vikare . . . . 62 3. Die Vikarien und Altarpfründen im einzelnen 64 § 14. Pfarreien St. Nikolai, St. Marien, St. Jakobi und St. Petri 75 § 15. Verhältnis zum Papst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 VIII Inhaltsverzeichnis § 16. Verhältnis zum Bischof von Halberstadt . 85 § 17. Verhältnis zum Landesherrn . . . . . . . 91 § 18. Verhältnis zur Stadt Stendal . . . . . . . 100 1. Personelle Verflechtungen zwischen Stiftsklerus und städtischer Führungs schicht . . . . . . 100 2. Wirtschaftliche Integration . 104 3. Der Schulstreit . . . . . . . 107 4. Religiöse Bindungen . . . . 110 § 19. Verhältnis zu anderen Klöstern und Stiften 112 5. Religiöses und geistiges Leben. . . 118 § 20. Liturgica . . . . . . . . . . . 118 § 21. Gottesdienst und Chorgebet . 119 § 22. Prozessionen . . . . . 122 § 23. Reliquien und Ablässe 123 § 24. Anniversarien. . 125 § 25. Bruderschaften . 127 § 26. Armenpflege . . 129 § 27. Die Stiftsschule . 131 § 28. Studium und Bildungsstand 134 6. Besitz . . . . . . . . . . . . . . . 139 § 29. Die Besitzgeschichte im Überblick. 139 § 30. Gliederung der Besitzungen, Rechte und Einkünfte in Einzeltitel 149 1. Der Besitz des Propstes ..... 151 2. Der Besitz der übrigen Dignitäre . 152 3. Der Besitz des Kapitels . . . . . . 154 § 31. Inkorporierte Kirchen . . . . . . . . 156 § 32. Liste der Güter, Einkünfte und Rechte 158 7. Personallisten .. 227 § 33. Die Pröpste. 228 § 34. Die Dekane . 241 § 35. Die Scholaster 257 § 36. Die Thesaurare oder Kustoden 265 § 37. Die Kellerer . 268 § 38. Die Kanoniker 269 Register . . . . . . . . 327 Abbildungsverzeichnis 358 Tafeln. . . . . . . . . 360 ABKÜRZUNGEN UND SIGLEN (soweit nicht im Dahlmann-Waitz vorhanden) BerlinHistStud Berliner Historische Studien BiblDHIRom Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom BrandenbKlosterB Brandenburgisches Klosterbuch CDB Codex Diplomaticus Brandenburgensis CodDipWvensl Codex Diplomaticus Alvenslebianus CodDiplAnhalt Codex Diplomaticus Anhaltinus CorpVitrMA Corpus Vitrearum Medii Aevi ErfurtTheolSchrr Erfurter Theologische Schriften GS Germania Sacra HalleBeitrrHis tHilfswiss Hallische Beiträge zu den Historischen Hilfswissen- schaften HdbHistStätten Handbuch der historischen Stätten Deutschlands HistOrtsLex Brandenburg Historisches Ortslexikon für Brandenburg JberAltmVVG Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte und Industrie zu Salzwedel J gabeAltmMusStendal Jahresgabe des Altmärkischen Museums Stendal KielHistStud Kieler Historische Studien MecklenbUB Mecklenburgisches Urkundenbuch MittVaticanArch Mittheilungen aus dem Vaticanischen Archive MitteldtForsch Mitteldeutsche Forschungen NArchGesDtG Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde PommUB Pommersches Urkundenbuch Q ForschBaslerG Quellen und Forschungen zur Basler Geschichte Q ForschGSachsAnhalt Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen- Anhalts QStudGB istumHildesheim Quellen und Studien zur Geschichte des Bistums Hildesheim RegArchMagdeb Regesta archiepiscopatus Magdeburgensis RegImp Regesta Imperii RegPontRom Regesta Pontificum Romanorum RepGerm Repertorium Germanicum TRE Theologische Realenzyklopädie VeröffArbeitsgemArchBiblEvK Veröffentlichungen der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche VeröffArchPrKulturbesitz Veröffentlichungen aus den Archiven Preussischer Kulturbesitz VeröffBrandenbLHA Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landehauptarchivs [potsdam] x Abkürzungen und Siglen VeröffEv ZentralarchBerlin Veröffentlichungen des Evangelischen Zentral- archivs in Berlin VeröffHistKommBerlin Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin VeröffHistKommProvBrandenb Veröffentlichungen der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshaupt- stadt Berlin WissZHUBerlin Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Uni- versität zu Berlin. Gesellschafts-und sprachwissen- schaftliche Reihe

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