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Darstellung reaktionsfähiger Verbindungen des Camphansystems und Versuche zu deren Fluorierung PDF

84 Pages·1957·5.344 MB·German
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DK 547.59:661.48 FORSCH U N GSBE RICHTE DES WIRTSCHAFTS- UND VERKEHRSMINISTERIUMS NORDRH EIN -WESTFALE N Herausgegeben von Staatssekretär Prof. Dr. h. c. Leo Brandt Nr.401 Prof. Dr.-Ing. Maria Lipp Dr. rer. nato Dipl.-Chem. Gunhild Frielingsdorf Darstellung reaktionsfähiger Verbindungen des Camphansystems und Versuche zu deren Fluorierung Als Manuskript gedruckt SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH ISBN 978-3-663-03572-5 ISBN 978-3-663-04761-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-04761-2 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Diese Arbeit wurde im Organisch-chemischen Institut der Rheinisch-West fälischen Technischen Hochschule Aachen'unter Anleitung von Frau Prof. Dr. ing. M. LIPP ausgeführt. Sie wurde finanziert mit Mitteln des Mini sters für Wirtschaft und Verkehr, aus denen Material und Apparate be schafft werden konnten und mir eine finanzielle Hilfe gewährt wurde. An dieser Stelle möchte ich Frau Prof. Dr. LIPP für ihre Anregung zu dieser Arbeit sowie für ihre zahlreichen Ratschläge meinen herzlichsten Dank aussprechen. Gunhild FRIELINGSDORF Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen G 1 i e der u n g · . s. A. Einleitung 5 B. Theoretischer Teil s. 5 I. Über Darstellung des Bornylchlorids und seine Umsetzung mit Tetrachlorkohlenstoff, Kaliumfluorid und Trifluor- · . . . . . . . . . . . . . . . acetylchlorid s. 5 11. Über Darstellung und Reaktionen von verschiedenen · . . . s. Methansulfonsäureestern 12 111. Analytische Verfahren S. 21 · . . . . . . · . C. Experimenteller Teil S. 22 I. Darstellung von Bornylchlorid S. 22 11. Reaktion des Bornylmagnesiumschlorids mit Tetrachlor- · . . . . . . . . . . . . . . kohlenstoff S. 25 111. Reaktion von Bornylchlorid und Bornyljodid mit Kalium · . . . . . . · . . fluorid S. 34 IV. Reaktion des Bornylmagnesiumchlorids mit Trifluor- . aectylchlorid · · · · · · · · · · · · · · s. 36 V. Darstellung von d,1-Camphancarbinol-2 · · · S. 46 VI. Darstellung und Reaktion der Methansulfonsäureester von 1. Camphancarbinol-2 • · · · · · · · · · S. 48 . . 2. Borneol · · · · · · · · · · · · · · S • 47 • • . . 3. Dodecylalkohol · · · · · · · · · · · · · S. 61 4. Cyclohexanol · · · · · · · · · · · S. 63 5. Benzylalkohol S. 64 · . . . . . . . . . . . VII. Nachweis- und Bestimmungsmethoden S. 66 · . D. Zusammenfassung S. 69 E. Literaturverzeichnis S. 72 Seite 3 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen A. Ein lei tun g Die vorliegende Arbeit berichtet von Versuchen zur Einführung von Fluor in das Camphansystem. Von den verschiedenen Fluorierungsmethoden sollte diejenige der doppelten Umsetzung reaktionsfähiger organischer Substanzen mit einer fluorhaItigen anorganischen Verbindung zur Anwendung gelangen. Eine aus Tetrachlorkohlenstoff dargestellte reaktionsfähige Trichlorme thylverbindung ist in der Terpenreihe von D. M. OLDROID, G. S. FISHER und L.A. GOLDBLATT (1) beschrieben. Aus der im Radikalmechanismus erfolgten Addition von Tetrachlorkohlenstoff an Pinen in Gegenwart eines Peroxydes erhielten sie unter Brückenaufspaltung 7-Trichlormethyl-8-chlor-1-p-men then. Eine Fluorierung dieser Verbindung hatten Vff. jedoch nicht zum Ziel. Die in großer Zahl bekannten Methansulfonsäureester der Zuckerklasse sind durch Behandlung mit Kaliumflorid in die entsprechenden Fluorzucker umzu wandeln. Fluorierungsversuche solcher reaktionsfähiger Mesylester sind weder in der Terpenreihe noch in anderen Verbindungsklassen durchgeführt worden. Nach Beendigung der Versuche zu vorliegender Arbeit erschien eine Patent anmeldung der Farbwerke Hoechst (2), nach welcher das Bornylfluorid als Fluor enthaltende Substanz des Camphansystems durch Anlagerung von Fluor wasserstoffsäure an Pinen dargestellt wurde. B. T h e 0 r e t i s c her T eil I. Über Darstellung des Bornylchlorids und seine Umsetzung mit Tetrachlor kohlenstoff, Kaliumfluorid und Trifluoracetylchlorid Darstellung des Bornylchlorids Als Ausgangsprodukt für zahlreiche Umsetzungen diente das d,l-Bornylchlo rid, für welches als beste Darstellungsmethode - ohne Benutzung eines Lö sungsmittels - die Reaktion von mit Chlorwasserstoffgas gilt. ~-Pinen Die Anlagerung von HCI an die Doppelbindung des Pinens führt außer zur Bil dung von Bornylchlorid (I) auch zur isomeren Form, dem Isobornylchlorid (11), das in geringen und wechselnden.Mengen entsteht und seine Anwesen heit in der Schmelzpunktserniedrigung des Bornylchlorids um etwa 100 ver rät. Sei te 5 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen I 11 Gegen Alkali ist das Isobornylchlorid nicht beständig und kann somit in der Mischung mit dem indifferenten Bornylchlorid zerstört werden. Nach dieser Behandlung enthielt jedoch das Bornylchlorid das aus dem Isobornyl chlorid durch Chlorwasserstoffabspaltung entstandene Camphen, das den Schmelzpunkt noch weiter auf etwa 110 bis 1120 erniedrigte. Da bei den fol genden Versuchen eine Verunreinigung mit Camphen nicht erwünscht war, mußte eine geeignete Reinigungsmethode gefunden werden. Die Anwendung eines organischen Lösungsmittels blieb außer Betracht, da die fraktionier te Kristallisation aus diesem oder aus Lösungsmittelgemischen keine be friedigenden Ergebnisse zeigte. Auf der Suche nach einem anorganischen Lösungsmittel stellte ich fest, daß eine Probe Camphen sich in konzen trierter Schwefelsäure ohne Färbung und Wärmetönung völlig löste. Reines Bornylchlorid blieb unangegriffen, während das nach Behandlung mit Alkali und Trocknen erhaltene gelbliche Produkt seine öligen Verunreinigungen und das Camphen an die Schwefelsäure abgab. Das nach diesem Verfahrerl ge wonnene, sehr reine Bornylchlorid vom Schmelzpunkt 1290 diente als Aus gangsprodukt für die im folgenden beschriebenen Reaktionen. 1. Umsetzung von Bornylmagnesiumchlorid mit Tetrachlorkohlenstoff Die Überführung des Bornylchlorids in die Grignardverbindung wurde früher als "launische Reaktion" bezeichnet. Es gelingt jedoch, die Bildung der Grignardverbindung in Gang zu bringen, in dem man durch Zugabe einiger Jodkristalle und von etwas Äthylbromid zum Magnesium mittels des leicht entstehenden Äthylmagnesiumbromids die Reaktion startet. Diese exotherme Reaktion kann durch die geregelte Zugabe von ätherischer Bornylchlorid lösung bis zum Ende aufrechterhalten werden. Es sollte das Verhalten von Tetrachlorkohlenstoff auf die Grignardverbin dung des Bornylchlorids untersucht werden, wobei die Bildung einer Tri chlormethylverbindung als reaktionsfähige Substanz gegenüber fluorierenden Sei te 6 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Agenzien von Wert sein könnte. Was das Verhalten des Tetrachlorkohlen stoffes anbetrifft, so stellte M.A. REYCHLER (3) fest, daß dieser auf eine sich bildende Grignardverbindung lähmend wirkt. Bei der Zugabe von Tetra chlorkohlenstoff in ätherischer Lösung zu der ätherischen Lösung von Benzylmagnesiumbromid erfolgte zwar eine stark exotherme Reaktion, ande rerseits konnte Tetrachlorkohlenstoff auch die Aktivität der bereits aus gebildeten Grignardsubstanz annullieren, was mit der Verdünnung der äthe rischen Lösung durch Fremdmoleküle in Zusammenhang stehen konnte; ein großer Teil der Äthermoleküle haftet ja im Grignardkomplex RMgX.2(C2HS)20. Mit Äthylmagnesiumbromid reagiert Tetrachlorkohlenstoff unter Bildung gasförmiger Produkte, während Butylmagnesiumchlorid eine geringe Menge 1,1,1-Trichlorpentan ergibt, welches infolge der Aktivierung der benach barten Chloratome bei höherer Temperatur Chlorwasserstoff abspaltet. V.V. KORSCHAK (4) ließ dagegen Hexachloräthan in ätherischer Lösung auf die Grignardverbindung von Brombenzol bzw. Bromaphthalin einwirken, wobei unabhängig vom molaren Verhältnis (C2C16 von 8:1 bis 1:1) Diphenyl und Tetrachloräthylen C2C14 bzw. Dinaphthyl entstanden. Auch die Bornylmagnesiumchloridlösung reagierte anfangs exotherm auf die Zugabe von Tetrachlorkohlenstoff, ohne daß dieser quantitativ verbraucht wurde. Auf diese Weise erhielt man ein gesättigtes, öliges, chlorhaltiges Produkt, in dem sich u.a. das übliche Dimerisationsprodukt der Grignard~ reaktion, Dihydrodicamphen (C10H17)2 (111) vorfinden mußte und vielleicht auch Camphan C H (IV) aus nicht umgesetzter, hydrolisierter Grignard 1o 18 verbindung. CH c----I H ----CH I 21 H C· C· CH 2 H2C_ __3__1_____3_ _ CH2 C I CH 3 111 IV Bei Destillation des Produktes unter Normaldruck erfolgte Chlorwasser stoffabspaltung und Bildung einer ungesättigten Substanz. Im Vakuum ließ sich die Substanz als farbloses Sublimat gewinnen. Die in mehreren Versu chen gewonnenen Kristalle wiesen große Unterschiede in Schmelzpunkt und Chlorgehalt auf, wobei z.B. Substanzen vom Fp. etwa 770 einmal 19 %C hlor, % % ein anderes Mal 13 oder auch nur 7 Chlor enthielten. Wurde ein Sei te 7 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen % Kristallisat mit 9,2 Chlor im Vakuum noch weitere drei Male destilliert, %, % %. so verminderte sich der Chlorgehalt auf 7,6 5,7 und 5,1 Auch % durch zweimaliges Umkristallisieren z.B. eines Sublimates mit 13 Chlor % %, nahm der Chlorgehalt ab bis auf 8 bzw. 5 wobei der Schmelzpunkt bis etwa 1100 anstieg. Ein Zusammenhang zwischen Chlorgehalt und Schmelzpunkt war auch nicht zu erkennen. Wie aus dem Hydrolyseversuch mit alkoholischem Kali ersichtlich, ist das Chlor dadurch nicht abspaltbar, im übrigen der Schmelzpunkt kaum verändert. Eine Trichlormethylcamphanverbindung hätte auf jeden Fall ihr Chlor verloren und wahrscheinlich eine Carbonsäure ge bildet. Sollte das Gemisch etwa aus unverändertem Bornylchlorid, das ge gen Alkali beständig ist, und Camphan bestehen? Die Molekulargewichte deuteten ebenso darauf hin wie der gefundene Camphangehalt. Das Molge wicht der Verbindungen mit den Schmelzpunkten 660 , 790 und 830 wurde zu 144 bestimmt, während sich für 960 ein solches von 170 ergab und für Schmelzpunkt 1060 mit 156 wieder weniger gefunden wurde. Der Camphange halt konnte durch teilweises Verflüchtigen zusammen mit Methanoldämpfen aus einer in Methanol gelösten Substanzprobe nachgewiesen werden, wobei mit dem von 810 auf 1040 erhöhten Schmelzpunkt auch der Chlorgehalt von % % 5 auf 10 gestiegen war. Dies stand im Gegensatz zum einfachen Um kristallisieren, wobei der Chlorgehalt abnahm, wahrscheinlich durch die geringere 18s1ichkeit des Camphans. Die Veränderung des Schmelzpunktes von reinem Bornylchlorid durch Beimischen von Camphan, zu diesem Zweck aus Bornylmagnesiumchlorid durch Hydrolyse gewonnen, wurde ebenfalls un tersucht. Hieraus ging hervor, daß Camphan nur in untergeordneter Menge vorhanden sein konnte. Schließlich zeigte die Oxydation des Gemisches, daß es zu fast 2/3 aus Bornylchlorid bestand. Die restliche Substanz ent hielt einen nicht zur Kristallisation zu bringenden öligen Anteil sowie Verharzungsprodukte. Es bestand nun die Möglichkeit, daß die Siedetemperatur des gewöhnlichen Äthers für die Reaktion des Bornylmagnesiumchlorids mit Tetrachlorkohlen stoff zu niedrig war. Die daraufhin in Dibutyläther durchgeführte Reak tion ergab neben Dihydrodicamphen ein gelbes Öl mit 5,5 % Sauerstoff- % und 10 Chlorgehalt. Der Sauerstoff lag nicht in Form einer Hydroxyl oder Ketogruppe vor. Das mit Salpetersäure behandelte Öl lieferte ein chlor- und sauerstoffhaltiges Oxydationsprodukt sowie Buttersäure, welche sich vermutlich aus dem am Bornylrest ätherartig gebundenen Butylrest bilden konnte. Eine derartige Ätherspaltung wie hier die des n-Dibutyl- Seite 8 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen äthers wurde auch bei anderen Grignardreaktionen in höheren Äthern beob achtet, wobei die Grignardverbindung verloren geht. Für das aus den Reaktionen des Bornylmagnesiumchlorids mit Tetrachlorkoh lenstoff als Nebenprodukt gewonnene d,l-Dihydrodicamphen wurde ein Siede 0 punkt von Kp'13 187 gefunden. Nach dem Umkristallisieren besaß der inak 0 tive Kohlenwasserstoff den Schmelzpunkt 90 • A. HESSE (5) fand für die 0 0 aktive Form einmal den Fp. 82 - 83 , ein anderes Mal 85 - 87 • 2. Umsetzung von Bornylchlorid und Bornyljodid mit Kaliumfluorid Im Verlauf weiterer Versuche wurde das Verhalten von Bornylchlorid und Bornyljodid gegen Kaliumfluorid in methanolischer, neutraler, saurer oder alkalischer Lösung unter Normal- oder erhöhtem Druck, Schütteln und Wärme zufuhr geprüft. Das Bornylchlorid veränderte sich in keinem Falle. Ledig lich das Bornyljodid, dargestellt nach O. ASCHAN (6) bildete bei 1500 neben Camphen etwas Bornylmethyläther. Bei 2000 spaltete sich wahrscheinlich die Brücke im Camphanring auf unter Bildung einer benzinartig riechenden Sub stanz. Somit reichten die genannten Bedingungen nicht aus, um die Bindun gen des Chlor- und des Bromatoms im Camphansystem und des Fluors im Kalium fluorid so zu lockern, daß ein Austausch der Halogene eintreten könnte. 3. Umsetzung des Bornylmagnesiumchlorids mit Trifluoracetylchlorid Der vergebliche Versuch, eine Camphan-CC1 -Verbindung zur anschließenden 3 Fluorierung aus der Reaktion des Bornylmagnesiumchlorids mit Tetrachlor kohlenstoff zu erhalten, ließ es als günstiger erscheinen, die Magnesium verbindung des Bornylchlorids mit einer die CF -Gruppe enthaltenden Sub 3 stanz in Reaktion zu bringen. Die Trifluoressigsäure, die in Form ihres Chlorids zur Anwendung gelangen sollte, mußte - ehe sie als Natriumsalz käuflich erworben werden konnte - nach dem bewährten Verfahren von F. SWARTS (7) dargestellt werden. Während SWARTS durch Oxydation des 0 m-Aminotrifluormethylbenzols vom Kp. 191 nach der klassischen Oxydations methode mit saurer Chromatlösung zur Trifluoressigsäure gelangte, diente für die hier durchgeführten Reaktionen das 1-Trifluormethyl-4-chlorbenzol als Ausgangsprodukt, dessen Oxydation in der Literatur noch nicht be schrieben ist. Die Nitrierung erfolgte analog der der nicht chlorierten Verbindung nach F. SWARTS (8). Die substituierte p-Stellung begünstigte in diesem Fall sogar die ausschließliche Bildung der m-Nitroverbindung 0 vom Kp'30 104 - 105 • Mit Zinn und Salzsäure erhielt man das Trifluor- Seite 9 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen methyl-3-amino-4-chlorbenzol vom Kp.15 900 in guter Ausbeute. Die von SWARTS beschriebene Harzbildung bei der Chromsäureoxydation, die über das Trifluortoluchinon verläuft, war auch bei der 4-Chlorverbindung zu beob achten, wobei also das p-Chlor-substituierte Trifluortoluchinon auftrat. Dem SWARTschen Nebenprodukt, dem m-Trifluorazotoluol, entspricht das hier gefundene, durch Oxydation des primären, substituierten Anilins entstande ne, noch nicht beschriebene Chlor-trifluormethyl-substituierte Azobenzol, das gut ausgebildete rote Nadeln vom Fp. 1650 darstellt. CF CF 3 3 ~3 ~N02 ~NH2 (HN0:2) • (Sn+HCl) • (Na2Cr201) • (H S0 ) 2 4 Cl Cl Cl CF N~3 CF 3·C-~-OOH + ~N Cl Cl Für die Darstellung des Trifluoracetylchlorids war es zweckmäßig, vom was serfreien Bariumtrifluoracetat (CF3C02)2Ba auszugehen, das F. SWARTS (9) beschreibt. Da ein geringer Gehalt an flüchtigen Phosphorverbindungen nicht schadete, erfolgte die Chlorierung des Bariumsalzes mit Phosphor trichlorid zum Trifluoracetylchlorid vom Kp. _270 nach F. SWARTS (7). Man kann das Trifluoracetylchlorid zuerst kondensieren und dann die ätheri sche Lösung zur Grignardsubstanz zutropfen lassen, erreichte aber mit dem direkten Einleiten des Trifluoracetylchlorid-Gases in die Grignard-Lösung in dem Maße, in dem es sich bildete, eine weitaus bessere Ausbeute an 2-Trifluoracetyl-camphan. Die heftige Reaktion von Säure chloriden mit magnesiumorganischen Verbin dungen beobachtete erstmals schon V. GRIGNARD (10), wobei 1 Mol Magnesium verbindung nur 1/2 Mol Säurechlorid benötigt, um einen tertiären Alkohol zu bilden. Die Ketonbildung aus 1 Mol Grignardverbindung und 1 Mol Säure chlorid tritt dabei ganz in den Hintergrund. Bei der Reaktion von Acetyl chlorid mit Bornylmagnesiumchlorid erhielten R. BOUSSET und M. VAUGIN (11) Bornylen, dessen Entstehung auf dem bemerkenswerten Reduktionsvermögen der Grignardverbindung beruhen sollte. Dabei stehen jedoch die Reaktions- Seite 10

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