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Cyclocarbonylierungsreaktionen mit Alkinen und Olefinen PDF

112 Pages·1982·2.428 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESI'FALEN Nr. 3105! Facbgruppe Physik!Chemie!Biologie Herausgegeben vom Minister fUr Wissenschaft und Forschung Prof. Dr. rer. nat. Bernhard Fell Dr. rer. nat. Hans-Ulrich Hog Dr. rer. nat. Georg Feichtmeier Lehr- und Forschungsgebiet Technische Chemie und Petrolchemie der Rhein. -Westf. Techn. Hochschule Aachen Cyclocarbonylierungsreaktionen mit Alkinen und Olefin en Westdeutscher Verlag 1982 CIP-KurztitelauCnahme der Deutschen Bibliothek Fell, Bernhard: Cyclocarbonylierungsreaktionen mit Alkinen und OleCinen / Bernhard Fell ; Hans-Ulrich Hog ; Georg Feichtmeier. - Opladen: Westdeutscher Verlag, 1982. (Forschungsberichte des Landes Nordrhein WestCalen ; Nr. )105 : Fachgruppe Physik, Chemie, Biologie) NE: Hog, Hans-Ulrich:; Feichtmeier, Georg:; Nordrhein-WestCalen: Forschungeberichte des Landes ••• ~ 1982 by Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Herstellung: Westdeutscher Verlag Lengericher Handelsdruckerei, 4540 Lengerich ISBN 978-3-53 I -03 I 05-7 ISBN 978-3-322-87535-8 (eBook) DOl 10.1007/978-3-322-87535-8 III Inhalt 1. Einleitung 2. Die Hydrocarboxylierungsreaktion 3 2.1 Zurn Mechanismus der nickelcarbonylkataly 5 sierten Hydrocarboxylierung 3. Cyclocarbonylierungsreaktionen von Alkinen 7 3.1 Zurn Mechanismus der cyclisierenden Carbony 13 lierung von Alkinen mit Nickelcarbonyl 4. Cyclocarbonylierungsreaktionen von Monoolefi 15 nen und Dienen (bzw. Polyenen) 4.1 Olefine mit isolierten Doppelbindungen als 18 Substrate fijr die Cyclocarbonylierung 4.2 Zurn Mechanismus der cyclisierenden Carbony 20 lierung von Dienen 4.3 Nickelalkyl- und Nickelacylkomplexe 22 5. Experimenteller Teil Cyclocarbonylierung geradkettiger und ver 26 zweigter Alkine mit Ni{CO)4 5.1 Cyclocarbonylierung von syrnrnetrischen gerad 26 kettigen Alkinen mit Ni{CO)4 5.2 Cyclocarbonylierung der dreifachbindungsiso 26 meren n-Hexine mit Ni{CO)4 5.3 Reaktionsmechanistische Folgerungen 38 5.4 Cyclocarbonylierung von verzweigten Alkinen 43 5.5 Isolierung eines Vinyl-Nickelcarbonyl-Kom- 48 plexes als Zwischenstufe der Hydrocarboxy lierung von Di-t-Butylacetylen 5.5.1 Reaktionen des Komplexes 52 IV 6. Cyclocarbonylierung von Olefinen mit Ni(CO)4 56 7. Cyclocarbonylierung von Polyenen mit 1.5- 72 standigen Doppelbindungen 7.1 Cyclocarbonylierung mit Palladium-Kataly 74 satoren 7.2 Cyclocarbonylierung mit Ni(CO)4 75 7.3 Diskussion der Cyclocarbonylierung 80 8. Literaturverzeichnis 85 1. EINLEITUNG Als Carbonylierungsreaktion im weitesten Sinn wird jegliche An lagerung von Kohlenmonoxid an ein Substrac oder dessen Einschub in eine Bindung bezeichnet. Die Katalyse von Carbonylierungen durch Ubergangsmetallcarbonyle oder solche Ubergangsmetallver bindungen, aus den en sich Carbonyle bilden kBnnen, wurde im Jahre 1938 durch Roelen1-3) am Beispiel der Hydroformylierung von Ethylen zu Propionaldehyd Co-Kat. ) und durch Reppe4,5) am Beispiel der Hydrocarboxylierung von Ace tylen zu Acrylsaure entdeckt: Ni-Kat. > Bis 1945 wurden die grundlegenden Untersuchungen zur Carbony lierung ungesattigter Verbindungen sowie von Alkoholen und Ethern von ihnen und ihren Mitarbeitern bei der Ruhrchemie und der damaligen IG-Farbenindustrie ausgeftihrt. Danach erfolgte eine intensive Beschaftigung auch zahlreicher anderer Arbeits gruppen mit diesem Gebiet, woraus eine heute fast untibersehbare Vielzahl von VerBffentlichungen resultiert. Selbst die Zahl der Ubersichtsartikel zum Thema ist schon betrachtlich, so daB hier nur auf eine Auswahl verwiesen sei6- 16). Von industrieller Bedeutung17-19) sind heute die Hydroformy lierung zur Darstellung von Aldehyden und Alkoholen, die Hydro carboxylierung von Ethylen bzw. Acetylen zu Prop ion- bzw. Acryl saure sowie die Essigsauresynthese aus Methanol. Andere Carbony lierungsreaktionen10,20) si~d bisher ohne groBere wirtschaft liche Bedeutung geblieben~ 2 Bei der Hydrocarboxylierung von Acetylen war schon von Reppe die Bildung von dimerem Cyclopentadienon und dessen durch Co Abspaltung entstehendem Folgeprodukt Indan-1-on als Nebenpro dukte beobachetet worden4,20). Seither wurden auch in mehreren anderen Fallen cyclische Ketone als Nebenprodukte der Hydro carboxylierung von Alkinen festgestellt10) oder durch Reaktion von Alkinen mit Metallcarbonylen gezielt dargestellt10,21). Wir konnten im Rahmen dieses Forschungsprojektes eine allge meine Synthese fUr tetraalkylsubstituierte Cyclopent-2-en-1-one durch Cyclocarbonylierung von symmetrischen n-Alkinen ent wickeln. HierUber berichteten wir bereits in der Literatur22,23) • Diese Synthese auf weitere Alkine, unsymmetrische, verzweigte und funktionelle, auszudehnen und systematisch Untersuchungen zur Steuerung der Reaktion anzustellen, bildete einen weiteren Teil der Aufgabenstellung fUr dieses Forschungsprojekt, wobei auch auf eine weitere Klarung der Reaktionsmechanismen von Hydrocarboxylierung und cyclisierender Carbonylierung geachtet werden sollte. Anders als bei der Cyclocarbonylierung von Alkinen gibt es fUr die Bildung cyclischer Ketone aus Olefinen, insbesondere Dienen, eine groBe Anzahl von Beispielen. Aufbauend auf einer von uns gefundenen einfachen, drucklosen Synthesemethode fUr Cyclo ketone aus 1.4- und 1.5-Dienen24,25), versuchten wir in dieser Arbeit weitere Olefine einschlieBlich h6her ungesattigter in die Reaktion einzusetzen mit dem Ziel, auch kompliziertere cyclische Ketone darzustellen. Cyclische Ketone besitzen namlich einige Bedeutung in der pra parativen organischen Chemie. Gerade das Cyclopentenonsystem als Bestandteil von Verbindungen wie den Prostaglandinen und cis Jasmon verdient besonderes Interesse. Ein einfacher Synthese weg fUr Cycloketone als Bausteine der organischen Chemie ist somit durchaus von Interesse. Zur Definition zweier in dieser Arbeit standig verwendeter Be griffe ist noch folgende Anmerkung zu machen: Die Bezeichnung "Hydrocarboxylierung" wird hier durchgangig fUr die Reaktion 3 von Alkinen und Olefinen mit beliebigen Nucleophilen benutzt, insbesondere sowohl mit Wasser zu Carbons~uren als auch mit Alkoholen zu Estern. Die Cycloketonsynthese aus Olefinen oder Alkinen wird einmal als Hydroformylierungs-6,8) dann wieder als Hydrocarboxylierungs-"Neben"reaktion26) betrachtet. In dieser Arbeit werden der Einfachheit halber diese Reaktionen als "cyclisierende Carbonylierung" oder "Cyclocarbonylierung" bezeichnet, ohne daB damit ein gemeinsamer Reaktionsmecha nismus angedeutet werden solI. 2. Die Hydrocarboxylierungsreaktion Die auch als Carbonylierung nach Reppe bezeichnete Reaktion dient zur Darstellung von Carbonsauren und Derivaten durch Um setzung eines AIkins oder Olefins mit Kohlenmonoxid und einer Verbindung mit "aktivem" Wasserstoff ..S olche Nucleophile konnen Wasser, Alkohole, Mercaptane, Ammoniak und Amine sowie Carbon sauren sein, die als Produkte Carbonsauren, Ester, Thiolester, Amide oder Saureanhydride liefern. Als Katalysatoren konnen Nickel, Cobalt, Eisen, Palladium, Rhodium und Ruthenium, deren Salze,Carbonyle oder Hydridocar aa bonyle dienen. Fur die Hydrocarboxylierung von Alkinen zu ungesattigten Carbonsauren(derivaten) erwies sich Nickel als besonders gunstig. Fur die Estersynthese aus Alkinen und die Hy drocarboxylierung von Acetylenmono- und -dicarbonsaureester stellte sich Palladium als besonders geeignet heraus. Die nickelcarbonylkatalysierte Hydrocarboxylierung28,29) von Alkinen lauft sowohl rein katalytisch: Ni(CO)4 ) RC (COOH) =CHR 120-220oC 30 bar als auch stochiometrisch d.h. mit stochiometrischen Mengen an Ni(CO)4 ab: 4 4R0=CR + Ni(CO)4 + 4H20 + 2HX 4RC(COOH)=CHR + NiX2 + H2 Der nur formal in dieser Gleichung auftretende Wasserstoff tritt nicht frei auf, sondern reagiert in Nebenreaktionen ab30,31,32, 33,34): 10RC=CR + 2Ni(CO)4 + SH20 + 4HX > SRC(COOH)=CHR + 2NiX2 + (SRC=CR, 3CO, 4H) Dabei gibt der Klammerausdruck summarisch die komplexe Mischung der Nebenprodukte wieder. Fur die stochiometrische Reaktion des Oct-4-in konnten wir26,29) durch Analyse der Nebenprodukte den Verbleib von mehr als 90 % des Wasserstoffs aufklaren. Werden weniger als stochiometrische Mengen Wasser eingesetzt, nehmen die Nebenreaktionen stark zu33-37). Auch bei der nickelkatalysierten Hydrocarboxylierung mit Alkohol schien die Anwesenheit von Wasser notig zu sein26,29,33). Die Reaktivitat eines AIkins R1C=CR2 ist von den Substituenten an der Dreifachbindung abhangig. Jones und Mitarbeiter36) unter- scheiden Substituenten, die die Hydrocarbonylierung erleichtern: o II Alkyl-, Aryl-, -CH2-OH, -CH2-CH2-OH, -CH2-CHR-OH, -CH2-O-C-CH3, ~ ?J -CHR-O-C-CH , -CH -CH -O-C-CH , 3 2 2 3 39-42) und Substituenten, die sie erschweren o o II II -H, -CHR-OH, -CR2-OH, -CH2-CR2-OH, -CR2-O-C-CH3, -C-CH3, -COOH, -COOR. Der Eintritt von Carboxylfunktion und Wasserstoff erfolgt fast ausschlieBlich in einer formalen cis-Addition. Der Beweis fur die cis-Addition wurde durch Hydrocarboxylierung von But-2-in- 1.4-diol gefuhrt, deren Produktgemisch kein Lacton enthielt, wie es bei trans-Addition zu erwarten ware32). Bei den unsymmetrischen n-Octinen zeigte sich eine leichte Bevorzugung des dreifachge bundenen C-Atoms mit dem kurzeren Rest R fur den Eintritt der carboxylfunktion26,29) • 5 Die Hydrocarboxylierung von Olefinen erfordert allgemein drastischere Reaktionsbedingungen als die von Alkinen. Mit Ni(CO)4 sind die Ublichen 8edingungen ca. 1500C und 50 bar CO Druck bei stochiometrischer, ca. 2500C und 200 bar CO-Druck bei katalytischer Arbeitsweise6). Die Moglichkeit, drucklos und bei niedrigen Temperaturen unter verwendung stochiometrischer Mengen mit Hydridocobalttetracarbonyl zu arbeiten, sei hier nur erw~hnt. Mit Alkohol die Olefinhydrocarboxylierung fUr gew6hn verl~uft lich langsamer als mit Wasser43) • Anders als bei den Alkinen beobachtet man bei Olefinen auch mit Ni(CO)4 als Katalysator Doppelbindungsisomerisierung29). FUr die Hydrocarboxylierung konjugierter Diene ist Nickel nicht geeignet. Di- und h6here -ene mit isolierten Doppelbindungen dagegen lassen sich auch mit Nickelkatalysatoren carbonylieren; aus Cycloocta- 1.5-dien44) und Cyclododeca-l.5.9-trien45) erh~lt man dabei, wie auch mit Cobalt, nur die gesattigten Monocarboxylierungsprodukte. Die Bildung von Alkohol bei der stochiometrischen Hydrocarboxy lierung von Olefinen mit Ni(CO)4 wird von Reppe erwahnt46). 2.1 Zum Mechanismus der nickelcarbonylkatalysierten Hydrocarboxylierung Seit Entdeckung der Reaktion sind zum Mechanismus der Hydrocarb oxylierung zahlreiche Untersuchungen durchgefUhrt ·und Uberle gungen angestellt worden, wobei u.a. Ketene und Cyclopropenone als Zwischenstufen der Reaktion formuliert worden sind4,34,47-56). Hier sei auf die zitierte Literatur verwiesen. Mit allen Erkennt nissen am besten in Ubereinstimmung steht der von Bird et al.51 , 56) diskutierte Reaktionsverlauf. Sie schlagen als Zwischenstufe ein Nickelacyclobutenon vorl nach Komplexbildung des Alkins mit dem Ni(CO)4 zum n-Alkin-nickeltriearbony135,39,56) kann sieh der Metalleyelus ausbilden und wie folgt abreagieren51,56):

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