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Cyber Finance: Finanzgeschäfte im Internet PDF

194 Pages·1997·3.01 MB·German
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Jörg Birkelbach Cyber Finance Jörg Birkelbach Cyber Finanee Finanzgeschäfte im Internet GABLER Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Birkelbach, Jörg: Cyber finance : Finanzgeschäfte im Internet / Jörg Birkelbach. -Wiesbaden: Gabler, 1997 ISBN 3-409-14095-6 Der Gabler-Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation. © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1997 Lektorat: Silke Strauß und Sandra Käfer Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrecht lich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Gren zen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Sy stemen. Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschweiß folie besteht aus Polyäthylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Schrimpf und Partner, Wiesbaden Satz: Fotosatz L. Huhn, Maintal ISBN 978-3-409-14095-9 ISBN 978-3-322-93018-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-93018-7 5 Vorwort Bereits in meinem ersten Buch! wurden die damals schon in vielfältiger Weise vorhandenen Möglichkeiten zur Beschaffung und Nutzung von für Börsengeschäfte relevanten Informationen aufgezeigt. Daten kanäle, wie Videotext, Videodat, Mobilfunk und Satellitentechnik wur den ebenso beschrieben wie die bereits vorhandenen kommerziellen Informationsdienste, wie T-Online, Compuserve und den verschiede nen Mailboxen. Eine der zentralen Forderungen dieses Buches war es, Privatanlegern auch die Möglichkeit einzuräumen, ihre Bank- und Börsengeschäfte über die gleichen Kanäle anzubieten. Vom Internet war damals allerdings noch keine Rede. Es gab bestenfalls die Möglich keit Kontenstände über T-Online abzufragen, Daueraufträge zu bear beiten und Überweisungen zu tätigen. Angeregt von meinen eigenen Ausflügen im Internet und von Ge sprächen mit dem ersten wirklichen Cyber-Banker Keith Aufhauser, den ich im Januar 1995 für !Forbes interviewt habe, entstand die Idee zu dem nun vorliegenden Buch. Ursprünglich konzipiert als Sammlung über Finanzinformationen im Internet, mußte das Konzept aufgrund der atemberaubenden Veränderungen mehrfach geändert, bzw. ange paßt werden. Die Ereignisse im Internet oder besser im WOrld Wide Web waren kaum mehr nachvollziehbar. Täglich brachte die erneute Recherche über sogenannte Suchmachinen eine Vielzahl neuer Anbie ter. Hier galt es dann, die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Verände rungen waren aber derart vielfältig und vor allem schnellebig, daß ich die Realisierung des Buches - zumindest in der traditionellen Form - bereits aufgeben wollte und über eine Veröffentlichung direkt im In ternet nachgedacht habe. Meiner anfänglichen, fast überschwenglichen Euphorie folgte dann im Zeita blauf eine gewisse Ernüchterung, denn die Ereignisse im In ternet wiederholten sich und gaben immer weniger Anlaß zur Begei sterung. Nachdem die ersten Banken, Versicherungen und Börsen, offenbar ausgelöst vom Gründungsboom in den USA, ihre virtuellen 1 Finanzinformation und Wertpapieranalyse per Computer, Gabler Verlag 1994 6 Vorwort Filialen eröffnet hatten, folgte eine gähnende Langweile. Schon nach kurzer Zeit wurde der Enthusiasmus von Ernüchterung abgelöst. Selbst die schönsten und buntesten Bilder wurden beim wiederhol ten Betrachten langweilig, später sogar störend, da sie die Down loadzeiten beträchtlich verzögerten und damit zu hohen Nutzungs kosten führten. Vergeblich mußte man nach echten Inhalten suchen. Viele Finanz dienstleister bemerkten erst viel zu spät, daß dieses gewaltige Medium ,Internet' enorme Anforderungen an sie stellte, zu deren Erfüllung sie noch gar nicht in der Lage waren. Leidvoll mußten die Frühstarter bit tere Erfahrungen sammeln und die ungeschriebenen Gesetze der In ternetgemeinde am eigenen Leib erfahren. Plakative Eigenwerbung ohne echten Nutzwert wird für die Netzgemeinde stets mit der Höchst strafe geahndet: Die Besucher bleiben aus! Im Falle nichtssagender oder schlecht gepflegter Seiten wurde selbst das weltumspannende Global Village zum Dorf. Doch die Pioniere im Finanzdienstleistungsbereich haben schnell ge lernt. Die Qualität der Seiten stieg und steigt ständig. Große und schwerfällige Grafiken wurden ausgetauscht durch nutzvolle Informa tionen, die nicht notwendigerweise etwas mit dem eigenen Geschäft zu tun haben, ersetzt. Langatmige Texte, die von den traditionellen Pro spekten übernommen wurden, substituierte man durch kurze State ments, die der flüchtige Internetsurfer im Vorbeiflug aufschnappen kann, ohne wertvolle OnIine-Zeit zu vergeuden. Gute Informationsan gebote sind ein Garant für ständig wiederkehrende Besucher. Die In formation über sehenswerte ,Sites' verbreitet sich in kürzester Zeit über Newsgroups, Listserver oder E-Mail. Die besten Homepages glänzen aber nicht nur durch gute und attraktive Inhalte, sondern auch durch sich in unregelmäßigen Zyklen erneuernden Inhalten. Das Tem po ist gewaltig! Neben der reinen Informationsbereitstellung, wie etwa von Börsenkur sen, Marktberichten, Charts und Unternehmensanalysen kann mittler weile vermehrt der Trend verzeichnet werden, auch geschäftliche Transaktionen über das Internet anzubieten. Dies ist sicher die logische Folge der nahezu unbegrenzten Informationsfülle, über die der Privat anleger mittlerweile verfügen kann. Dies weckte Begehrlichkeiten. Den einmal gewonnenen Informationsvorsprung will man nicht gleich Vorwort 7 wieder über den trägen Bankenapparat einbüßen. Der Anleger will und kann vermehrt wie die Profis an den Börsen agieren. Aufgeschreckt von der Konkurrenz aus den USA, die in Sachen On line-Banking eine etwas lockerere Einstellung zu haben scheinen, sieht man sich hierzulande unter Handlungszwang gesetzt, in Sachen Trans aktions-Banking nachzuziehen. Obwohl die deutschen Banken über das Medium T-Online bereits über große Erfahrung in Sachen Home Banking verfügen und damit neben den Franzosen weltweit führend sind, tun sie sich diesbezüglich im Internet erheblich schwerer. Viel leicht berechtigt, denn das Internet ist im Gegensatz zu Datex-J ein of fenes Netz und kein Institut möchte in der Presse stehen, wenn der er ste virtuelle Banküberfall stattgefunden hat. Möglicherweise ist hierzulande auch der Druck dazu nicht so hoch wie in den USA, da Horne-Banking bislang eine der Hauptanwendungen in T-Online ist, praktisch jede Bank, Sparkasse oder Volksbank bietet die Möglichkeit des Horne-Banking an. Von den ca. 60 Millionen Konten werden be reits knapp 2 Millionen elektronisch geführt. Trotz alle dem ist der Trend nicht mehr aufzuhalten. Der Anfang ist ge macht und die erkennbaren Tendenzen sind vielversprechend. Für den Anleger, sei es der institutionelle oder der private, eröffnen sich fast täglich neue Möglichkeiten, Bank- und Börsengeschäfte zu tätigen. Dennoch breitet sich eine größere Gelassenheit aus. Der anfänglichen Hektik folgen nun deutlich erkennbar gut überlegte Strategien, die me diengerechter sind, als die anfänglichen Gehversuche es waren. Neue Technologien, wie Hot Java, Cool Talk und Virtual Reality schaffen darüber hinaus die Grundlage für zukunftsweisende Möglichkeiten, die bis vor kurzem noch undenkbar erschienen. Dieses Buch soll dazu beitragen, ein wenig Licht in diesen Informa tionsdschungel zu bringen und Ihre vielleicht erste Reise auf dem In formation Highway als Wegweiser begleiten. Die mitunter kritischen Anregungen leiten sich aus den eigenen Erfahrungen - sowohl als Da tenreisender als auch als Informationsanbieter im Internet - ab. Sie dienen einerseits dazu, den nach Finanzinformationen und nach Mög lichkeiten für Börsentransaktionen suchenden Anleger für bestimmte Dinge zu sensibilisieren. Gleichzeitig können sie den Verantwortlichen aus Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften oder Marketing- 8 Vorwort agenturen, die sich dem Betätigungsfeld ,Neue Medien' und ,Online Marketing' widmen, Anregungen geben, und damit hoffentlich einen nutzvollen Beitrag liefern. Anregungen, Kritik und sonstige Kommentare nehme auch ich gerne an. Leser dieses Buches können dies entweder über das Lektorat tun oder direkt via [email protected]. Vielleicht besuchen Sie auch einmal die von mir betriebenen virtuel len Internetserver. Unter http://www.birkelbach.com lebe ich über wiegend meine journalistischen Neigungen aus. Unter dem Namen CyberFinance (http://www.cyber-finance.com) finden Sie ein Finanz forum für Online-Börsianer und Cyberbanker, das sich nahezu allen Themen aus dem Finanzbereich widmet. Neben interessanten Links finden Sie kostenfreie Software und Kursdaten zum Download, aber auch Online-Börsenbriefe, Softwarebesprechungen, Konditionsüber sichten, Buchtips und Newsdienste zum Thema Versicherungen und vieles mehr. Neue und interessante Internetadressen, die zwischen dem Redak tionsschluß und möglichen Neuauflagen erscheinen, werden dort zwi schenzeitlich veröffentlicht. So kann in dieser schnellebigen Zeit weit gehend verhindert werden, daß Teile diese Buches obsolet werden oder unvollständig sind. Dieses Buch widme ich meinem Sohn Lukas, der während der vielen Stunden, die ich zur Erstellung des Buches benötigt habe, viellieber mit mir im Garten herumgetobt hätte. Beim Nachdenken über die nächste Generation, die Bankfilialen und Versicherungsagenturen viel leicht nur noch über Datennetze betreten werden und dies auch als normal empfinden, habe ich mich oft gefragt, ob er vielleicht schon da zu gehören wird und welche Rolle der Computer und die Nutzung von Datennetzen für sein Leben bedeuten wird. Es hat mich dann etwas beruhigt, daß sich mein Sohn schon jetzt im Al ter von vier Jahren für Computer interessiert und offenbar die Ent scheidung getroffen hat, sich auch näher mit dieser zukunftsweisenden Technologie auseinanderzusetzen: Er hat nämlich entdeckt, daß sich das Gehäuse des PC hervorragend als Parkplatz für viele bunte Autos und Flugzeuge eignet, daß man mit der ständig rein- und rausfahren den Schublade des CD-ROM-Laufwerkes nahezu unbegrenzte Mög- Vorwort 9 lichkeiten für Experimente hat und das man den ansonsten unsportli chen Vater zu olympiareifen Leistungen bringen kann, wenn man nur andeutungsweise versucht, Teile des Puzzlespiel komplett im Disket tenlaufwerk unterbringen zu wollen. Für alle "Besessenen", die lieber im Internet surfen als sich mit ihren Familien, Freunden oder Bekannten zu treffen, und die nur noch virtu ell "chaten", sei dringend die Lektüre des Buches "Silicon Snake Oil Second Thaughts on the Information Highway" von Clifford Stoll emp fohlen, das seit kurzem auch in der deutschen Übersetzung2 vorliegt. Spätestens nach dessen Lektüre sollten Sie einmal darüber nachden ken, wann Sie ein echtes Bier mit einem Gegenüber aus Fleisch und Blut getrunken haben. Nideggen3, im August 1996 JÖRG BIRKELBACH 2 Die Wüste Internet, Clifford StolI, S. Fischer Verlag, Frankfurt 1996 3 Romantischer Eifelort, direkt am Information Highway gelegen 11 Wegweiser durch das Buch Intention dieses Buches ist es, Ihnen die faszinierende Welt des Inter nets aus dem Blickwinkel der Finanzwelt vorzustellen. Nach meiner Auffassung ist das Internet gerade für diese Branche in nahezu idealer Weise dazu prädestiniert die Rolle zwischen Finanzdienstleister und deren Kunden neu zu definieren. Der Strukturwandel von der Indu strie-zur Dienstleistungsgesellschaft geht in großen Schritten hin zur Informations-und Kommunikationsgesellschaft. Die damit verbunde nen Veränderungen lassen sich auch aus heutiger Sicht nur erahnen. Die Entwicklung, die mit großer Euphorie begann, wird in diesen Ta gen etwas nüchterner betrachtet. Dies liegt nicht zuletzt daran, daß man erkennen muß, daß die durch Multimedia und Online-Dienste neu zu erwartenden Arbeitsplätze bei weitem nicht die Kapazitäten er setzen können, die in naher Zukunft aufgrund eben dieses Technolo giewandels abgebaut werden. Das Buch versucht, in insgesamt elf Kapiteln das Thema Finanzen im Internet aufzubereiten. Im ersten Kapitel werden die veränderten Rahmenbedingungen beschrieben, die zu den Veränderungen in der Gesellschaft insgesamt führen dürften. Im zweiten Kapitel werden die Folgen dieser Entwicklung auf die Finanzindustrie beschrieben. Dabei wird versucht, diese tendenziell aus der Sicht der Kunden zu erörtern und zu analysieren. Mit Blick auf die Interdependenzen läßt sich eine strikte Trennung zwischen Anbieter und Nutzer von Finanzdienstlei stungen nicht durchhalten. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Darstellung der Banken im Internet. Beispiele aus der internationalen Bankenszene werden den hiesigen Ansätzen gegenübergestellt. Kapi tel vier beschäftigt sich mit den Versicherern im Internet, für die eigene Gesetzmäßigkeiten zu gelten scheinen. Kapitel fünf beschreibt die Möglichkeiten des Internets für die Kapitalanlagegesellschaften, die in den kommenden Jahren zu den Boombranchen zählen dürften. Die Möglichkeiten der Baufinanzierer und Immobilienmakler im Bereich Online-Marketing erscheinen nahezu grenzenlos. Diese werden im Ka pitel sechs analysiert. Kapitel sieben geht der Frage nach, ob die Exi stenz des Internets die Rolle von Brokern als Intermediäre zwischen 12 Wegweiser durch das Buch Endkunde und Börse gefährdet. Da es insbesondere in diesem Bereich um große Summen gehen kann, wird eingehend untersucht, worauf der Online-Broker zukünftig achten sollte. Da das Internet gerade in die sem Bereich besonders stark genutzt wird, wird hier ein Schwerpunkt gesetzt. Um das Thema Direktbörsen geht es in Kapitel acht. Kapitel neun beschreibt in der gebotenen Kürze die verschiedenen Konzepte des elektronischen Geldes. Welches Konzept sich letzten Endes im In ternet durchsetzen wird, vermag man heute noch nicht zu entscheiden. Fest steht nur eines: Sobald ein System die breite Akzeptanz im Inter net findet, fängt der eigentliche Kommerzialisierungsschub im Netz erst richtig an. Kapitel zehn stellt die vielfältigen und derzeit fast aus nahmslos kostenfreien Informationsquellen im Internet dar. Die Quel len werden nach Fachgebieten sortiert und sind mit einer kurzen Be wertung versehen. Im elften und letzten Kapitel wird der Versuch unternommen, einen Ausblick auf die Finanzbranche im Jahr 2000 und X zu geben. Wie dann Geldgeschäfte, Versicherungen und Immobilien geschäfte abgewickelt werden, kann man jedoch nur erahnen. Die einzelnen Kapitel werden jeweils durch ein kurzes Statement von in der Finanzindustrie bekannten Persönlichkeiten eingeleitet. Alle Autoren verbindet die Gemeinsamkeit, daß sie über praktische Erfah rungen in der Online-Szene verfügen und in diesem Segment als Pio niere gelten. Die Aussagen in Rahmen dieser Statements repräsentie ren deren subjektive Einschätzung und können durchaus von der allgemeinen Auffassung abweichen. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Autoren ganz herzlich für die ausnahmslos spontan erteilten Zusagen für diese Statement bedan ken. Sie stellen eine echte Bereicherung dieses Buches dar. Das Buch wird abgerundet durch ein umfangreiches Literaturverzeich nis, nützlichen Tabellen und ein Glossar, welches die vielen neuen und für den ein oder anderen Leser unbekannten Fachtermini transparent machen soll.

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