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Countdown 3 Kunstgenerationen: Mit Abbildungen von Rainer Gabriel (TRACE Transmission in Rhetorics, Arts and Cultural Evolution) (German Edition) PDF

129 Pages·2008·0.87 MB·English
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Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wie- dergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwer- tung, vorbehalten. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Wa- renzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Produkthaftung: Sämtliche Angaben in diesem Fachbuch erfolgen trotz sorg- fältiger Bearbeitung und Kontrolle ohne Gewähr. © 2008 Springer-Verlag/Wien • Printed in Austria Springer-Verlag Wien New York ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media springer.at Lektorat: Nadja Schiller (ZHdK) Lay-out und Satz: Springer-Verlag, Wien Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., 3580 Horn, Österreich Gedruckt auf säurefreiem, chlorfrei gebleichtem Papier – TCF SPIN: 12184460 Mit 26 Abbildungen Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deut- schen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Inter- net über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISSN 1863-6411 ISBN 978-3-211-76488-6 Springer-Verlag Wien New York Countdown: 3, 2, 1, 0. Man zählt rückwärts, um auszudrücken, dass bei „0“ etwas Neues beginnt. Inhalt Generation 1 (1980 – 2015) .......................... 1 Parenthese I ..................................... 17 Generation 2 (1945 – 1980) ......................... 21 Parenthese II..................................... 30 Generation 3 (1910 – 1945) ......................... 31 Parenthese III .................................... 34 Crisis .......................................... 39 Generation 3 (1910 – 1945) ......................... 40 Parenthese IV .................................... 48 Generation 3 (Fortsetzung) .......................... 53 Parenthese V..................................... 60 Generation 3 (Fortsetzung) .......................... 63 Generation 2 (1945 – 1980) ......................... 68 Generation 1 (1980 – 2015) ......................... 73 Parenthese VI .................................... 81 Generation 1 (Fortsetzung) .......................... 82 Parenthese VII.................................... 89 Generation 1 (Fortsetzung) .......................... 91 Parenthese VIII................................... 92 Generation I (Fortsetzung) .......................... 94 Parenthese IX .................................... 99 Generation 1 (Fortsetzung) .......................... 99 Bibliographie:................................... 103 Personenregister: ................................ 104 Zum Autor, zum Illustrator ......................... 105 VII Warten auf den Einlass zu Gregor Schneiders „Weiße Folter“, 2007 Generation 1 (1980 – 2015) Ein kurzes Schwindelgefühl signalisiert einen drohenden Ori- entierungsverlust und mahnt zur Konzentration. Leicht verwirrt, ja etwas benommen aber auch freudig erregt geht es weiter. Es ist noch keine Minute her, dass man die steilen Treppen hinabstieg und durch eine schwere Metalltür in das gleißende Licht eines Zellentrakts trat. Anfangs schmunzelte man noch über die Ratschläge des strikt agierenden Personals. Denn die Ordnungskräfte achten darauf, dass nur einzelne Personen in ausreichendem Abstand die In- stallation betreten. Bereits in der Warteschlange hatte sich die 1 langsam anschwellende Nervosität von einem Besucher auf den anderen übertragen. Ein Spannungseffekt, den Gregor Schneider spitzbübisch in seine Installation integriert zu haben scheint. „Weiße Folter“ lautet der Titel der Installation. Gefangen zwi- schen Ästhetik und Affekt, muss man sich wieder und wieder ins Gedächtnis rufen: Es ist nur ein Museum, es ist nur Kunst – bleib cool! Gregor Schneider, der Meister der klaustrophobischen Raum- gestaltung, bleibt sich auch bei seiner Inszenierung der Kel- lerräume im Düsseldorfer K21 treu und erfindet sich dennoch neu. Nach den eher privaten Ängsten, welche einem im „Haus Ur“ begegnen, öffnet der Künstler im ehemaligen Landtag die Tore zur dunklen Seite unserer Erlebniswelt. Auch hier scheint 9/11 den egozentrierten Blick auf globale Phänomene zu lenken. Von innen nach außen kehrt sich der Blick. Reali- tät und Kunst verwischen sich zu einer eindrucksvollen Kritik an machtpolitischer Perversion. Wir werden alle zu Gefängnis- insassen von Guantánamo. Allerdings nur für die Dauer, die jeder benötigt, um sich durch das Schreckenslabyrinth zu arbeiten. „Immer vorwärts, nie zu- rück gehen“, lautete die streng intonierte Anweisung der Mu- seumswärter. Das ästhetische Empfinden wird auf die Probe gestellt. Es befindet sich im Widerstreit mit angeborenen Urinstinkten, affektiven Wahrnehmungen und Erinnerungen an für uns glücklicherweise nur mediale Wirklichkeiten. Nach dem Zellentrakt und der situativen Eichung durch Pritsche, VA-Stahl-Waschbecken und Urinal, führt der Weg in einen mit Dämmmaterial ausgekleideten Raum. Dort werden neben den Schrittgeräuschen auch die letzten Reste des von außen einfal- lenden Lichts geschluckt. Von allen Wahrnehmungen isoliert, tastet man sich bis zum ersehnten Ausgang. Doch da richtet 2 sich der Blick erneut in den vermeintlich bekannten Zellen- trakt. Die Türen, die weiterführen sollen, sind verschlossen. Beklemmung manifestiert sich. Schließlich möchte kein Be- sucher die Inszenierung zerstören. Wo wurde also ein Fehler begangen? Wo geht’s hier raus? Gregor Schneider, Ansicht „Weiße Folter“, 2006 Erst nach diesem Moment der Irritation realisiert der Besucher, dass er sich in einer bautechnischen Spiegelung des Eingangs- trakts befindet und dass er sich in der dem Ausgang entgegen- gesetzten Richtung bewegt hat. Durch eine Zelle führt der Weg dann in eine Hitzekammer, der eine Kältekammer und eine gespenstische Wellblechhalle folgen. Vor dem inneren Auge zeichnet sich aufgrund der Bauhöhe sofort der nicht vorhan- dene Galgen ab. Die Räume mögen eine stimmige Metapher sein, doch die Ge- fühle, die ihren Weg nach außen suchen, sind real. Ein subtiler Schrecken ist allgegenwärtig. Die permanente Konfrontation mit den unkontrollierbaren Affekten entführt den Ausstel- lungsbesucher aus seinen Konventionen. Das so entstehende Oszillieren zwischen ästhetisiertem Bewusstseinszustand und rein physischer Empfindung eröffnet irreale Momente. Man wird der Realität enthoben, im Museum, wie auf Guantánamo. 3

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