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Corporate Style: Stil und Identität in der Unternehmenskommunikation PDF

263 Pages·2012·2.39 MB·German
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Europäische Kulturen in der Wirtschaftskommunikation Band 17 Herausgegeben von N. Janich, Darmstadt, Deutschland D. Neuendorff, Åbo, Finnland C. M. Schmidt, Åbo, Finnland Die Schriftenreihe verbindet aktuelle sprachwissenschaftliche, betriebswirtschaft- liche, kulturwissenschaftliche und kommunikationstheoretische Fragestellungen aus dem Handlungsbereich der Wirtschaft. Im Kontext einer interdisziplinär ver- ankerten und interkulturell angewandten Forschung sollen wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Problemlösungsstrategien für die Wirtschaftskommu- nikation geschaffen werden. Auf diesem Wege wird auch eine Überwindung traditioneller Fachgrenzen zur Erhöhung des Erkenntnisgewinns für die einzelnen Disziplinen angestrebt. Herausgegeben von Prof. Dr. Nina Janich Dr. habil. Christopher M. Schmidt Technische Universität Darmstadt Åbo Akademi, Finnland Prof. Dr. Dagmar Neuendorff Åbo Akademi, Finnland Kathrin Vogel Corporate Style Stil und Identität in der Unternehmenskommunikation Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Nina Janich RESEARCH Kathrin Vogel Darmstadt, Deutschland Dissertation Technische Universität Darmstadt, 2011 D 17 ISBN 978-3-531-18265-0 ISBN 978-3-531-94138-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-531-94138-7 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden 2012 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Einbandentwurf: KünkelLopka GmbH, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer-vs.de Geleitwort Die vorliegende Arbeit schließt eine Lücke im Kontext der Corporate-Language- Forschung, indem sie bereits existierenden Konzepten aus der Praxis einen lingu- istisch fundierten Vorschlag zur Bestimmung eines „Corporate Style“ entgegen- stellt. Die zentralen Leitfragen der Arbeit lauten dementsprechend, inwiefern sich Unternehmensidentität überhaupt in einem spezifischen Sprachstil äußern kann und inwiefern ein solcher Corporate Style situations- und textsortenüber- greifend denkbar ist. Die Arbeit ist dadurch geprägt, dass so vielschichtige und durch (zum Teil disziplinär) unterschiedliche Begriffstraditionen geprägte Konzepte wie ‚Stil‘ und ‚Identität‘ geklärt, zusammengeführt und auf den Kontext der Unterneh- menskommunikation bezogen werden. Aus den Diskussionen unterschiedlicher Forschungsansätze resultiert in einem ersten Schritt eine Definition von Stil, die statt einer „monokulturellen“ Fixierung offen für eine vielschichtige Interpretati- on bleibt und den relationalen, sozialen (und dabei doch auch individuellen), semiotischen und text- bzw. diskursgebundenen Charakter von Stil betont. In Auseinandersetzung mit betriebswirtschaftlichen Ansätzen zur Bestimmung von Unternehmensidentität und -image entwickelt die Autorin einen konstruktiven Vorschlag für einen Stilbegriff für die Unternehmenskommunikation. Zentral an dieser Definition über die bereits genannten linguistischen Aspekte hinaus ist das Postulat, dass ein unternehmensspezifischer Stil Unternehmenstexten mittels einer „einheitlichen Gestalt“ zusätzliche Bedeutung verleiht und sie zudem inter- textuell und semiotisch multimodal miteinander verknüpft. Die Diskussion unterschiedlicher Identitätskonzeptionen führt in einem zwei- ten Schritt zu einem Konzept von Unternehmensidentität, dessen Kernaussage darin besteht, dass Unternehmensidentität sowohl als dynamischer Ausfluss als auch als Orientierungspunkt von Identifikationsleistungen begriffen werden kann. Diese Zweigesichtigkeit von Unternehmensidentität ist für das von der Autorin entwickelte Konzept eines Corporate Style von fundamentaler Bedeu- tung. Für den Corporate Style-Begriff wird in einem dritten Schritt ein semioti- sches Modell entwickelt, das genau dieses Oszillieren zwischen Identifikations- 6 Geleitwort angebot und Ausdruck von Identität über einen unternehmensspezifischen Sprachstil im Sinne eines semiotischen Superzeichens zu fassen versucht, indem interdisziplinäre Erkenntnisse zum Zusammenhang von Sprachstil und Indivi- dualidentität als Folie genutzt werden. Aus diesem (vornehmlich erst einmal deskriptiven) Konzept wird in einem vierten Schritt ein integrativer und kommunikationswissenschaftlich differen- zierter Analyserahmen abgeleitet, der es ermöglicht, alle Kommunikate eines Unternehmens auf die Existenz/Nicht-Existenz eines Corporate Style hin zu prüfen. Diese knappen Hinweise deuten bereits an, wie umsichtig und sorgfältig die Autorin mit der Vielschichtigkeit der von ihr untersuchten Zusammenhänge umzugehen weiß. Die stark theorieorientierte Arbeit versammelt dabei alle sprachwissenschaftlich relevanten Ansätze zum Stilbegriff und zur Wirtschafts- kommunikationsforschung und spannt zusätzlich einen weiten interdisziplinären Bogen zu Wirtschafts- und anderen Geistes- und Sozialwissenschaften auf. Da- bei ist die Autorin immer zur kritischen Diskussion und Reflexion bereit. Es besticht nicht nur der souveräne Umgang mit komplexen Begriffen wie ‚Identi- tät‘ oder ‚Stil‘ und den entsprechend langen und multidisziplinären Forschungs- traditionen, sondern vor allem auch die Balance zwischen immer kritisch blei- bender Offenheit gegenüber fremden Ansätzen und Sichtweisen einerseits und einer begründeten Entschiedenheit im eigenen Vorgehen und der klaren Umset- zung selbst gesteckter Ziele andererseits. Der Arbeit, die sich zudem mit Zwischenfazits und entsprechenden Überlei- tungen durch eine exzellente Leserführung auszeichnet, sind daher sowohl im Bereich der Sprach- und Kommunikationswissenschaft als auch der Betriebs- wirtschaftslehre und Organisationstheorie zahlreiche Leserinnen und Leser zu wünschen. Nina Janich Vorbemerkung Das Corporate-Identity-Konzept hat mich bereits früh im Studium fasziniert. Die für diese Arbeit leitende Fragestellung, inwiefern es sich auch auf Sprachstil übertragen lässt bzw. inwiefern Sprachstil als Ausdruck der Corporate Identity fungieren kann, ist eine für die Wirtschaftslinguistik und auch für die Kommuni- kationspraxis grundlegende Fragestellung, die bisher auf beiden Seiten noch zu wenig Beachtung erfahren hat. Vielfach existieren allerdings falsche, zu stark pauschalisierende Vorstellungen bezüglich der Zusammenhänge zwischen Stil und Identität. Das Ziel, mit diesen Vorstellungen aufzuräumen und eine linguis- tische Fundierung zum Thema zu liefern, war für mich ein wichtiger Antrieb. Ohne eine solche thematische Motivation ist eine Dissertation kaum zu be- wältigen, ohne den Zuspruch und die Unterstützung von Freunden und Familie und ohne akademische Begleitung allerdings ebenso wenig. Für diese Unter- stützung bin ich deshalb sehr dankbar. Zuallererst möchte ich meiner Doktormutter Prof. Dr. Nina Janich danken: Ihre Anmerkungen und Vorschläge waren stets konstruktiv und ließen mir dabei die Freiheit, mein eigenes Gedankengebäude zu entwickeln. Auch die regelmä- ßigen Treffen mit den übrigen Janich’schen Doktoranden an der TU Darmstadt boten wichtige Anregungen und Unterstützung. Hier gilt mein Dank insbesonde- re Dr. Jens Runkehl, Anne Simmerling und Lisa Rhein. Einen ganz besonderen Dank möchte ich meiner Zweitgutachterin, Prof. Dr. Eva-Maria Jakobs, für ihre äußerst hilfreichen Hinweise aussprechen. Wichtige Impulse für meine Arbeit habe ich außerdem bei zahlreichen Begegnungen im Rahmen der Forschungskooperation „Europäische Kulturen in der Wirtschafts- kommunikation“ erhalten, insbesondere von Dr. habil. Christopher M. Schmidt. Dafür herzlichen Dank. Nicht zuletzt aber danke ich meinen Eltern und Geschwistern, meinem Mann und meinen Freunden für ihre Unterstützung und ihr Verständnis. Ihr Rückhalt ist mir das Wichtigste. Kathrin Vogel Inhaltsverzeichnis Geleitwort ............................................................................................................................................... 5(cid:3) Vorbemerkung ....................................................................................................................................... 7 1(cid:3) Einführung .................................................................................................................................... 15(cid:3) 1.1(cid:3) Problemaufriss und Forschungsstand .................................................................................. 15(cid:3) 1.2(cid:3) Ziele, Fragestellungen und Aufbau der Arbeit .................................................................... 18(cid:3) 2(cid:3) Grundlegung und Einordnung in die Unternehmenskommunikation ................................... 25(cid:3) 2.1(cid:3) Corporate Style – Begriffsklärung und Abgrenzungen ....................................................... 25(cid:3) 2.2(cid:3) Zentrale Konzepte der Unternehmenskommunikation ....................................................... 29(cid:3) 2.2.1(cid:3)Corporate Identity und Corporate Communication .................................................. 29(cid:3) 2.2.2(cid:3)Integrierte Kommunikation ....................................................................................... 33(cid:3) 2.2.3(cid:3)Verbindungslinien zwischen den Konzepten ........................................................... 35(cid:3) 2.2.4(cid:3)Kritische Beurteilung des Corporate Identity-Konzeptes ........................................ 37(cid:3) 2.3(cid:3) Corporate Style im Kontext von CI und IK ........................................................................ 40(cid:3) 2.3.1(cid:3)Zum Stellenwert von Sprachstil in den Konzepten .................................................. 40(cid:3) 2.3.2(cid:3)Einordnung des Corporate-Style-Modells in die Konzepte ..................................... 42(cid:3) 2.4(cid:3) Zum Geltungsbereich eines Corporate Style ....................................................................... 43(cid:3) 2.4.1(cid:3)Unternehmenskommunikation als Geltungsbereich ................................................. 43(cid:3) 2.4.2(cid:3)Mögliche Beschränkungen des Geltungsbereichs .................................................... 47(cid:3) 3(cid:3) Stiltheoretisch-linguistische Rahmenüberlegungen .................................................................. 51(cid:3) 3.1(cid:3) Einführender Forschungsüberblick ..................................................................................... 52(cid:3) 3.2(cid:3) Varietäten- und funktionalstilistische Perspektiven ............................................................ 54(cid:3) 3.3(cid:3) Pragmatische Perspektiven .................................................................................................. 59(cid:3) 3.4(cid:3) Soziolinguistische Perspektiven .......................................................................................... 61(cid:3) 3.5(cid:3) Semiotische Perspektiven .................................................................................................... 64(cid:3) 3.6(cid:3) Intertextualität und Diskursivität von Stil ........................................................................... 71(cid:3) 3.7(cid:3) Normen und ihre Durchbrechung ........................................................................................ 77(cid:3) 3.8(cid:3) Stilistische Anforderungen und Voraussetzungen für Stil .................................................. 79(cid:3) 3.9(cid:3) Zusammenfassung ............................................................................................................... 82(cid:3) 10 Inhaltsverzeichnis 4(cid:3) Stil in der Unternehmenskommunikation ................................................................................. 83(cid:3) 4.1(cid:3) Determinanten stilistischen Handelns in der UK ................................................................ 83(cid:3) 4.1.1(cid:3)Diskursbezogene Faktoren ........................................................................................ 84(cid:3) 4.1.2(cid:3)Sozialbezogene Faktoren: Die Bezugsgruppen des Unternehmens ......................... 90(cid:3) 4.1.3(cid:3)Selbstbezogene Faktoren: Das Unternehmen als Publikationsinstanz ..................... 93(cid:3) 4.2(cid:3) Ein Stilbegriff für die Unternehmenskommunikation ......................................................... 96(cid:3) 5(cid:3) Unternehmensidentität ................................................................................................................ 99(cid:3) 5.1(cid:3) Einführung und Forschungsüberblick ................................................................................. 99(cid:3) 5.2(cid:3) Abgrenzungen: Identität, Kultur, Image und Reputation .................................................. 101(cid:3) 5.3(cid:3) Identifikation und Ausgrenzung (Inklusion und Exklusion) ............................................. 105(cid:3) 5.4(cid:3) Corporate Identity und organisationale Identität ............................................................... 109(cid:3) 5.5(cid:3) Anforderungen an die Identität von Unternehmen ............................................................ 112(cid:3) 5.5.1(cid:3)Einzigartigkeit und Anpassung ............................................................................... 112(cid:3) 5.5.2(cid:3)Kontinuität und Dynamik ....................................................................................... 113(cid:3) 5.5.3(cid:3)Einheitlichkeit und Vielfalt ..................................................................................... 114(cid:3) 5.5.4(cid:3)Authentizität und Inszenierung ............................................................................... 117(cid:3) 5.6(cid:3) Zusammenfassung und Definition zur Unternehmensidentität ......................................... 119(cid:3) 6(cid:3) Linguistische Zugänge zu Sprachstil und Identität ................................................................ 121(cid:3) 6.1(cid:3) Begriffsklärungen und Forschungsüberblick .................................................................... 121(cid:3) 6.2(cid:3) Funktionen von Sprachstil für Identität ............................................................................. 123(cid:3) 6.3(cid:3) Modelle zu Sprachstil und Identität von Individuen ......................................................... 126(cid:3) 6.3.1(cid:3)Multiple Sprachidentität.......................................................................................... 126(cid:3) 6.3.2(cid:3)Der Persönlichkeits-Interaktions-Kreis .................................................................. 128(cid:3) 6.3.3(cid:3)Narrative Identität ................................................................................................... 131(cid:3) 6.4(cid:3) Identitätsstiftende Strategien ............................................................................................. 135(cid:3) 6.4.1(cid:3)Originalisieren als identitätsstiftendes Stilmuster .................................................. 136(cid:3) 6.4.2(cid:3)Perspektivierung und Adressierung ........................................................................ 138(cid:3) 6.4.3(cid:3)‚Kulturelle Stile‘ und Identität ................................................................................ 139(cid:3) 6.4.4(cid:3)Selbstdarstellungsstrategien .................................................................................... 142(cid:3) 6.4.5(cid:3)Stilregister der Selbstdarstellung ............................................................................ 144(cid:3) 6.4.6(cid:3)Namen ..................................................................................................................... 145(cid:3) 6.4.7(cid:3)Identitätsstiftende Lexik ......................................................................................... 147(cid:3) 6.5(cid:3) Zusammenfassung und Schlussfolgerungen ..................................................................... 147(cid:3) 7(cid:3) Normative Konzepte zu Sprachstil und Unternehmensidentität .......................................... 151(cid:3) 7.1(cid:3) Die ausgewählten Konzepte im Überblick ........................................................................ 152(cid:3) 7.2(cid:3) Normative Ansätze und Sprach- und Stilratgeber ............................................................. 153(cid:3) 7.3(cid:3) Analyse- und Diskussionsaspekte ..................................................................................... 157(cid:3) 7.3.1(cid:3)Rahmenbedingungen zur Publikation ..................................................................... 158(cid:3) 7.3.2(cid:3)Beschreibung des jeweiligen Konzepts in seinen Grundzügen .............................. 159(cid:3) 7.3.3(cid:3)Stilauffassungen ...................................................................................................... 160(cid:3) 7.3.4(cid:3)Identitätsauffassungen............................................................................................. 161(cid:3) 7.3.5(cid:3)Gesamtpotenzial des Konzepts ............................................................................... 162(cid:3) 7.3.6(cid:3)Überblick über die Analyse- und Diskussionsaspekte ........................................... 163(cid:3)

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