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Corporate Social Responsibility aus Konsumentensicht: Entstehung der CSR-Beurteilung und ausgewählte Erfolgswirkungen PDF

333 Pages·2012·1.901 MB·German
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Marktorientiertes Management Herausgegeben von M. Lingenfelder, Marburg In dieser Schriftenreihe werden Entwicklung und Anwendung wissenschaftlich fundierter Methoden und Modelle des marktorientierten Managements thema- tisiert. Sie dient als Forum für praxisrelevante Fragestellungen aus Handel, Dienst- leistung und Industrie, die mit Hilfe theoretischer und empirischer Erkenntnisse beantwortet werden. Herausgegeben von Univ.-Prof. Dr. Michael Lingenfelder Lehrstuhl für Allgemeine Betriebs- wirtschaftslehre insb. Marketing und Handelsbetriebslehre Philipps-Universität Marburg Marion Rommelspacher Corporate Social Responsibility aus Konsumentensicht Entstehung der CSR-Beurteilung und ausgewählte Erfolgswirkungen Mit einem Geleitwort von Univ.-Prof. Dr. Michael Lingenfelder RESEARCH Marion Rommelspacher Bernhard Schmidt Voestalpine Langenhagen, Deutschland Linz, Österreich Dissertation Philipps-Universität Marburg, 2011 Springer Gabler ISBN 978-3-8349-3533-5 ISBN 978-3-8349-3534-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-8349-3534-2 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer Fachmedien Wiesbaden 2012 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Einbandentwurf: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer-gabler.de V Geleitwort Gesellschaftlich verantwortliches Handeln von Unternehmen bildet eine Thematik, die untrennbar mit der Existenz von Unternehmen verbunden ist. Die Bedeutung von CSR ist allerdings abhängig von der Entwicklungsphase, in der sich Gesellschaften befinden, unterschiedlich hoch. In wirtschaftlich entwickelten Zivilgesellschaften, die sich durch ein tief verwurzeltes Bürgertum auszeichnen, verkörpert CSR eine relevante Orientierung der Unternehmensführung. Wie Konsumenten die CSR- Konzeption von Unternehmen bewerten und welche Konsequenzen davon auf die Kaufabsicht sowie die Zahlungsbereitschaft ausgehen, will die Bearbeiterin analysieren. Frau Rommelspacher trachtet danach, Antworten auf folgende Forschungsfragen zu finden: - Wie entsteht das Urteil hinsichtlich der CSR-Aktivitäten von Unternehmen? Welche Rolle für das Zustandekommen dieses Urteils spielen Informations- stand bezüglich CSR und Stärke der Unternehmensmarke? - Welchen Effekt entfalten bestimmte Informationen über CSR-Aktivitäten auf den Informationsstand und die Beurteilung der CSR-Strategie? - Welchen Einfluss hat die Beurteilung der CSR-Strategie eines Unternehmens auf die Kaufabsicht und die Zahlungsbereitschaft von Konsumenten? Zunächst erläutert die Verfasserin mit Blick auf die Finanzmarktkrise, aber auch gesellschaftlicher und politischer Initiativen (z.B. Grünbuch der EU-Kommission zu CSR) die Brisanz der Thematik. Basierend darauf wird ein kurzer Abriss der Marketingforschung geboten, die sich mit verschiedenen Facetten von CSR beschäftigt. Die Autorin identifiziert hierbei Forschungslücken, die sie insbesondere hinsichtlich der Determinanten der sog. CSR-Beurteilung und Preisreaktionen von Konsumenten identifiziert. Den Untersuchungskontext der Arbeit bildet die Lebensmittelbranche. Das 2. Kapitel thematisiert daher relevante Spezifika der Branche bezüglich der Umsetzung von CSR. Es werden verschiedene Filterfunktionen von Handelsfunktionen thematisiert, CSR als Lösungsoption von Hersteller-Handelskonflikten diskutiert und Besonderhei- ten der Beurteilung von CSR-Strategien durch Konsumenten erörtert. Bei letzterem spielen u.a. Bio-, Öko-, Gesundheitsorientierung sowie Lebensstile bestimmter Konsumentensegmente (z.B. LOHAS, CSR-affine Sinus-Milieus) eine Rolle. VI Den umfangreichsten Teil der Dissertation bildet die theoriegeleitete Entwicklung eines Modells zur Erklärung von Konsumentenreaktionen auf CSR. In einem ersten Abschnitt wird die Beurteilung von CSR eines Unternehmens durch Konsumenten theoretisch fundiert und operationalisiert. Die Autorin bedient sich hierbei des vierdimensionalen Ansatzes von Carroll (1979). Im zweiten Abschnitt begründet die Verfasserin mittels adäquater Kriterien die Auswahl von Theorien, die zur Beantwortung der Forschungsfragen herangezogen werden sollen. Konkret handelt es sich um den Elaboration-Likelihood-Ansatz, die Spreading Activation-Theorie, die Accessibility-Diagnosticity-Theorie, die Means- End-Chain-Theorie und die Equity-Theorie. Im dritten und vierten Abschnitt werden sodann Determinanten der CSR-Beurteilung und Wirkungen der CSR-Beurteilung auf Kaufabsicht sowie Zahlungsbereitschaft unter Zuhilfenahme der o.g. Theorien und Ansätze diskutiert. Prinzipiell wird hierbei in gleicher Form vorgegangen: Es wird mit Blick auf die Thematik zunächst die Theorie bzw. der Ansatz erläutert, um danach Erklärungen, Zusammenhänge und Konsequenzen unter Einbindung einschlägiger empirischer Studien in Form von explizit hergeleiteten Hypothesen zu formulieren. Im Anschluss daran werden die in den jeweiligen Hypothesen enthaltenen Konstrukte und Variablen operationalisiert, d.h. einer empirischen Messung zugänglich gemacht. Insgesamt leitet Frau Rommelspacher 23 Hypothesen ab, die sie im fünften Abschnitt in ein Forschungs- modell integriert. Dieses lässt sich als mehrstufig angelegt sowie Moderatoren- und mediierende Effekte enthaltend charakterisieren. Das 4. Kapitel befasst sich mit der Konzeption des empirischen Forschungsprog- ramms. Im Kern besteht das empirische Vorgehen aus einer sog. Zwei-Wellen- Befragung, in der ein Feldexperiment (randomisiert, Experimental- und Kontrollgrup- pen) integriert ist. Den zweiten Schwerpunkt der Arbeit bildet die Erörterung der zu tage geförderten empirischen Befunde. Da im Zuge der Verbesserung des Modellfits vier weitere Hypothesen hergeleitet werden, stehen letztlich 26 Hypothesen auf dem Prüfstand. Neun bewähren sich nicht, zwölf können mit dem Datensatz nicht falsifiziert werden und fünf können teilweise bestätigt werden. VII Aus der Fülle der Befunde erscheinen folgende bemerkenswert: - Wissen hinsichtlich der Unternehmensmarke determiniert sehr deutlich stärker die CSR-Beurteilung als der Informationsstand über die CSR-Strategie selbst. - Die CSR-Beurteilung beeinflusst die generelle Absicht von Konsumenten, Produkte des CSR-betreibenden Unternehmens zu kaufen, schwach auf direk- tem Weg. Ebenso wird die Zahlungsbereitschaft schwach positiv determiniert. Der indirekte Effekt der CSR-Beurteilung über die Identifikation mit dem Unter- nehmen auf die generelle Kaufabsicht ist ebenfalls schwach positiv. - Die Längsschnittanalysen, die die kreuzverzögerten Effekte enthalten, legen nahe, dass neben dem indirekten Effekt über die Identifikation mit dem Unter- nehmen derjenige über die sog. CA-Beurteilung auf die Kaufabsicht die CSR- Beurteilung als relevanter Stellhebel ins Blickfeld zu rücken ist. - Die CSR-Beurteilung wird nicht durch die Bereitstellung zusätzlicher Informatio- nen beeinflusst. Abhängig von der Wahrnehmung der zugrundeliegenden Un- ternehmensmarke ergibt sich eine divergente CSR-Beurteilung. Im 6. Kapitel erörtert Frau Rommelspacher Konsequenzen aus den von ihr zutage geförderten Erkenntnissen. Bevor das geschieht, geht die Verfasserin aber zunächst auf Grenzen der empirischen Untersuchung ein. Die Erläuterungen von Implikationen für die betriebliche Praxis erhalten deutlich breiteren Raum als die Herleitung von Ansatzpunkten für die künftige Forschung auf dem Gebiet der CSR. Die Autorin liefert konkrete Antworten auf die aufgeworfenen Forschungsfragestel- lungen. Sie erklärt das Entstehen des Urteils über CSR von Unternehmen in der FMCG-Branche und Konsequenzen dieser Konsumentenbewertung auf Kaufabsicht sowie Zahlungsbereitschaft. CSR selbst scheint bei den Konsumenten im Vergleich zur Bewertung von Corporate Brand und Produktmarke eine vergleichsweise nachrangige Bedeutung zu spielen. Insofern wird dieses Buch Markenmanager, Strategen, CSR-Verantwortliche interessieren. Aber auch der Wissenschaftler wird in der von Frau Rommelspacher vorgelegten Dissertation fündig. Marburg, 2.8.2011 Univ.-Prof. Dr. Michael Lingenfelder IX Vorwort Eine Doktorarbeit ist ein Projekt, dessen Umfang Doktoranden meist erst im Laufe der Promotionszeit überblicken. Das Erstellen einer Doktorarbeit ist mit sehr vielen positiven Erfahrungen und Erkenntnissen verbunden und erfordert gleichzeitig eine große Neugier gegenüber dem Promotionsthema, Ausdauer und die Unterstützung zahlreicher Menschen. Nun möchte ich mich daher bei all den Menschen bedanken, die mich im Rahmen meiner Promotionszeit begleitet, bestärkt und unterstützt haben. Zuerst gilt meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr. Michael Lingenfelder ein besonderer Dank. Ich möchte mich herzlich für seine kontinuierliche Unterstützung in allen Phasen meiner Promotion, die offene Diskussionsbereitschaft und seine zahlreichen konstruktiven Anregungen bedanken. Darüber hinaus danke ich auch Herrn Prof. Dr. Wolfgang Kerber für seine Bereit- schaft, das Zweitgutachten meiner Dissertation zu übernehmen. Für die Übernahme des Vorsitzes im Promotionsausschussdanke ich außerdem Herrn Prof. Dr. Paul Alpar. Die Erhebung der empirischen Daten meiner Arbeit wäre ohne den Einsatz der Studierenden der Fortgeschrittenenübung des Sommersemesters 2008 nicht möglich gewesen, wofür ich mich hiermit bedanken möchte. Die Promotionszeit wäre nicht annähernd ein so schöner Lebensabschnitt geworden, wenn ich nicht meine Kollegen am Lehrstuhl als Freunde gewonnen hätte. Unsere unzähligen lustigen Mensagänge, Kickerrunden und Kaffeepausen, aber auch die gemeinsamen Abende in der Marburger Party- und Kneipenwelt möchte ich nicht missen. Ich bin mir sicher, dass wir auch in Zukunft schöne Zeiten gemeinsam erleben werden. Ganz besonders danke ich Dominic und Gloria, mit denen ich das Büro teilen durfte, für ihre Geduld, wenn ich ihrer Produktivität mal wieder nicht zuträglich war. Nicht nur Gloria, auch den anderen Mädels Diana, Henrike, Susanne und Sina möchte ich für die aufheiternden Mädelsrunden am Lehrstuhl, bei einem alkoholischen Kaltgetränk oder in Rio de Janeiro danken. Eine weitere Konferenzrei- se darf dabei nicht vergessen werden: bei Christina möchte ich mich für die wundervollen Tage in Venedig bedanken. Außerdem danke ich Sebastian, Tino und Florian, die zwar nie zugeben würden, dass auch Frauen Kickern können, aber X davon abgesehen auch die schlechteste Laune mit einem einzigen Spruch verfliegen lassen können – ohne euch wären meine Lachmuskeln in den ersten Lehrstuhljahren sicher nicht so sehr strapaziert worden. Nicht zuletzt möchte ich auch Inge, der guten Seele des Lehrstuhls, für ihre moralische und organisatorische Unterstützung danken. Aber nicht nur die Freunde am Lehrstuhl haben meine Promotionszeit begleitet. Auch Anne und Karsten möchte ich danken, dass sie als stete Wegbegleiter durch die Marburger Zeit so zahlreich für Gesellschaft, kulinarische Erlebnisse und Aufheiterung gesorgt haben. Ein ganz besonderer Dank gilt ganz besonderen Menschen: Meinen Eltern Christine und Wolfgang Crede. Ich danke ihnen für ihre uneingeschränkte Unterstützung und den Rückhalt in allen Lebenslagen, ohne die mein Studium mit anschließender Promotion nicht möglich gewesen wäre. Ebenso möchte ich meiner Schwester Stefanie Tischendorf dafür danken, dass sie in den letzten 30 Jahren immer ein offenes Ohr für meine Sorgen und Freuden hatte und gemeinsam mit Jens meine Promotionszeit durch die Geburt meiner wundervollen Nichten Mia und Anna zusätzlich versüßt hat. Zu guter letzt danke ich meinem Mann Jonas von ganzen Herzen für seine Liebe und seine Kraft, durch die ich die guten Zeiten der Promotion noch schöner erlebt habe und die schlechten Zeiten besser überstehen konnte. Ich danke ihm, dass er trotz der eigenen Promotion immer für mich da war und mich bestärkt hat. Ich freue mich auf unsere gemeinsame Zukunft und möchte ihm diese Arbeit widmen. XI Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ........................................................................................ XVII Tabellenverzeichnis .............................................................................................. XIX Abkürzungsverzeichnis ...................................................................................... XXIII A Corporate Social Responsibility als Gegenstand aktueller unternehmerischer Entscheidungen und in der Marketingwissenschaft ............... 1 1 Relevanz der Corporate Social Responsibility im Spiegel aktueller Entwicklungen ................................................................................................ 1 2 Stand der Forschung zur CSR im Marketing ................................................. 6 3 Aufbau der Arbeit und Gang der Untersuchung ........................................... 13 B Spezifika der Umsetzung von CSR in der Lebensmittelbranche ........................ 17 1 Besonderheiten der Hersteller-Handels-Beziehung im Hinblick auf die Relevanz der CSR in der Lebensmittelbranche ........................................... 18 2 CSR im Spannungsfeld von Hersteller-Handels-Konflikten ......................... 20 3 Besonderheiten der CSR-Beurteilung durch Konsumenten im Lebensmittelmarkt........................................................................................ 23 4 Zwischenfazit ............................................................................................... 30 C Theoriegeleitete Entwicklung eines Modells zur Erklärung der Konsumentenreaktionen auf CSR ...................................................................... 31 1 Spezifizierung der Beurteilung der CSR durch Konsumenten als zentraler Untersuchungsgegenstand ........................................................... 31 1.1 Definitorische Grundlagen der CSR und verwandter Konstrukte ........ 31 1.2 Relevanz der CSR aus theoretischer Perspektive .............................. 38 1.2.1 Begründung der CSR auf Grundlage des Stakeholder- Ansatzes ................................................................................... 38 1.2.2 Implikationen des Resource-based View für die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung .............................................. 41 1.2.3 Begründung der CSR auf Basis der Social-Identity-Theorie ..... 46 1.3 Operationalisierung der Beurteilung von CSR aus Konsumentensicht .............................................................................. 50 2 Identifikation und Interdependenz geeigneter Theorien zur Erklärung der CSR-Beurteilung aus Konsumentensicht ..................................................... 57

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