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Corporate Governance im deutsch-japanischen Vergleich: Überwachungsmechanismen des Finanzsystems und interne Organüberwachung von Aktiengesellschaften PDF

291 Pages·2000·5.96 MB·German
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Blies Corporate Governance im deutsch-japanischen Vergleich GABLER EDITION WISSENSCHAFT Peter Blies Corporate Governance im deutsch-japanischen Vergleich Überwachungsmechanismen des Finanz systems und interne Organüberwachung von Aktiengesellschaften Mit einem Gelei1wort von Prof. Dr. Erich Frese Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Blies, Peter: Corporate Governance im deutsch-japanischen VergleiCh: Überwacnungsmechanismen des Finanzsystems und interne Organüberwachung von Aktiengesellschaften / Peter Blies. Mit einem Geleilw. von Erich Frese. -Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. ; Wiesbaden: Gabler, 2000 (Gabler Edition Wissenschaft) Zugl.: Köln, Univ., Diss., 1999 u.d.T.: Blies, Peter: Corporate Governance von Aktiengesellschaften im deutsch-japanischen Vergleich: eine Betrachtung der Überwachungs mechanismen des Finanzsystems und der internen Organüberwachung Alle Rechte vorbehalten © Springer Fachmedien Wiesbaden 2000 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, und Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden 2000 Lektorat: Ute Wrasmann / Michael Gließner Der Gabler Verlag und der Deutsche Universitäts-Verlag sind Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation GmbH. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbeson dere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http://www.gabler.de http://www.duv.de Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Werke wollen wir die Umwelt schonen. Dieses Buch ist deshalb auf säure freiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschweißfolie besteht aus Polyäthylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbren nung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Na men im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. ISBN 978-3-8244-7092-1 ISBN 978-3-663-08321-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-08321-4 v Geleitwort Die Theorie der Unternehmungsverfassung erfreut sich breiter Aufmerksamkeit und hat einen beachtlichen Entwicklungsstand erreicht. Die von Peter Blies vorgelegte Schrift greift vor diesem Hintergrund insofern eine vielversprechende und aktuelle Frage auf, als sie mit der deutschen und der japanischen Aktiengesellschaft Unterneh mungen untersucht, denen im Unterschied zur kapitalmarktorientierten US-Corporation eine stärkere Abkopplung vom Kapitalmarkt zugeschrieben wird. Im Mittelpunkt der Studie steht die aus der Trennung von Kapitalbeteiligung und Unternehmungsleitung resultierende Frage, welche Funktionen das Finanzsystem, also der externe Kapital markt, und die institutionalisierte unternehmungsfiihrungsexterne Überwachung der Unternehmungsleitung in Japan und Deutschland erfiillen. Diese Fragestellung ist von besonderer Aktualität, weil in beiden Ländern gegenwärtig eine Reform der Unterneh mungsverfassung intensiv diskutiert wird. Den Kern des Überwachungsproblems bildet die Frage, wie die verschiedenen Stakeholder einer Unternehmung bei unvollkommenem Informationsstand die Leistungen eines mit der Unternehmungsfiihrung beauftragten Managements beurteilen können. Zur Analyse dieses klassischen Agency-Themas entwickelt der Verfasser ein geschlossenes, auf dem Entscheidungs- und Kontrollzusammenhang beruhendes theo retisches Modell, das die Erfassung des breiten Spektrums prozessualer und institutio neller Einflüsse erlaubt. In dem so gesetzten konzeptionellen Rahmen werden zwei Mechanismen der Unternehmungsüberwachung untersucht. Die unternehmungsfiih rungsexterne Organüberwachung umfaßt die Institutionen ,AufsichtsratIBoard', ,Abschlußprüfer' und ,Hauptversammlung'. Mit dem Finanzsystem werden Mechanis men einbezogen, die den Kapitalgebern zur Verfiigung stehen (u.a. Ausmaß der Fremd finanzierung, Konzentration von Anteilen, Funktion der Banken). Die empirische Basis der Analyse bilden Daten vorliegender Studien aus den 80er und 90er Jahren; sie werden ergänzt durch vom Verfasser in japanischen Unternehmungen und Institutionen durchgefiihrte Interviews. Die Arbeit leistet wertvolle Beiträge zum Verständnis der Besonderheiten der Verfassungswirklichkeit deutscher und japanischer Kapitalgesellschaften. Hervorgeho ben seien die Ergebnisse der Auseinandersetzung mit der Struktur und den Merkmalen der Aktionärskreise japanischer und deutscher Gesellschaften. Im Unterschied zu Deutschland, wo "Paketaktionäre" verbreitet sind, ist in Japan keine Konzentration von Unternehmungsanteilen nachweisbar. Nachhaltiger Einfluß auf die Unternehmungslei- VI tung ist in Japan nur über stabile Koalitionen von Aktionären möglich. Die Analyse der Koalition "stiller Aktionäre" mit ihren wechselseitigen Kapitalbindungen und die Herausarbeitung der Interessenlage der Beteiligten ist zusammen mit der Analyse des Bankeneinflusses ein bedeutender Beitrag der Untersuchung. Bemerkenswert sind auch die Ergebnisse des Vergleichs der Formen, der Funktion und der Wirkungen der Organüberwachung. Für Japan stellt der Verfasser fest, daß die rechtstatsächliche Ent wicklung von Boardstruktur und -aktivitäten die wirksame Ausübung der Überwa chungsaufgabe nicht zuläßt. Das gilt insbesondere hinsichtlich der Überwachung des sogenannten geschäftsführenden Ausschusses im Board. Insgesamt beruht das japani sche Boardsystem weitgehend auf dem Prinzip der Selbstüberwachung und entfaltet nach Einschätzung des Verfassers weniger Überwachungswirkungen als der deutsche Aufsichtsrat. Die Arbeit von Peter Blies beeindruckt durch die Präsentation umfangreicher aussa gefähiger Daten und durch die Stringenz der Schlußfolgerungen. Die Beherrschung der japanischen Sprache und ein mehrjähriger Forschungsaufenthalt in Japan eröffueten dem Verfasser den Zugang zu Quellen, die den meisten westlichen Arbeiten verschlos sen bleiben. Die Vertrautheit mit der Kultur und der Wirtschaft Japans gewährleisteten die erforderliche Sensitivität gegenüber den sozio-ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die gerade in Japan das Unternehmungsverständnis nachhaltig prägen. Im Ergebnis ist eine Arbeit entstanden, der die verdiente Beachtung in der gegenwärtigen Diskussion um die Ausgestaltung der Unternehmungsverfassung großer Kapitalgesellschaften zu wünschen ist. Erlch Frese VII Vorwort Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Organisations lehre der Universität zu Köln sowie während eines zweijährigen Forschungsaufenthalts an der Hitotsubashi Universität in Tokyo. Sie wurde im Sommersemester 1999 von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln als Dissertation angenommen. An dieser Stelle möchte ich all jenen ganz herzlich danken, die direkt oder indirekt zum Gelingen der Arbeit beigetragen haben. Zuerst gebührt meinem akademischen Lehrer, Herrn Professor Dr. Erich Frese, ein sehr herzlicher Dank. Er hat meine Arbeit in den vergangenen Jahren in jeder nur denk baren Form unterstützt und auch maßgeblich zu dem Gelingen des Forschungsaufent halts in Japan beigetragen. Ebenso danke ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Organisationsseminars der Universität zu Köln. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle Frau Dipl.-Kauffrau Oda Schliebusch und Frau Dipl.-Volkswirt Sylvia Va1carcel, die die Mühe auf sich genommen haben, Teile des Manuskripts kritisch durchzusehen und mit dem sich fertig wähnenden Autor zu diskutieren. Ein weiterer Dank gilt auch Herrn Dr. Harald v. Kortzfleisch, Herrn Dr. Ludwig Theuvsen sowie Herrn Dipl.-Kaufmann Mare Lehnen, die den Autor nicht nur durch fröhliche "Sushi Abende" während der Schlußphase der Arbeit psychisch unterstützten. Für die Übernahme des Korreferats danke ich Herrn Prof. Dr. Norbert Herzig, WP/StB, Direktor des Seminars für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Betriebs wirtschaftliehe Steuerlehre der Universität zu Köln. Zu herzlichem Dank verpflichtet bin ich auch zahlreichen Personen und Institutio nen, die meine Arbeit während des Forschungsaufenthalts an der Hitotsubashi Universität unterstützt und begleitet haben. Bei meinem Gastprofessor an der Hitotsubashi Universität, Herrn Professor Hiroyuki Itami, möchte ich mich herzlich für die freundliche Aufnahme an seinem Seminar bedanken. Ein besonderer Dank gebührt ebenso Herrn Professor Mitsuhiro Hirata, Hitotsubashi Universität, sowie Herrn Professor Shimizu, Kanagawa Universität, die durch ihre intime Kenntnis der deutschen Betriebswirtschaftslehre dem Autor manche interkulturelle Klippe überwinden halfen. Ferner möchte ich meinem Seminarkollegen, Herrn Dr. Kazuhiro Tanaka, inzwischen VIII Universität Kobe, ganz herzlich für seine intensive Diskussionsbereitschaft und Unter stützung danken. Von außerordentlich großem Wert waren auch die zahlreichen Gespräche mitjapa nischen und deutschen Untemehmensvertretem. Stellvertretend seien an dieser Stelle insbesondere die Mitglieder des Corporate Govemance Forum of Japan erwähnt, die mir in zahlreichen Interviews sehr viel Zeit gewidmet und Interesse entgegengebracht haben. Der zweijährige Aufenthalt in Tokyo wäre ohne die großzügige finanzielle Unter stützung des Japanischen Erziehungsministeriums (Monbushö) sowie des Deutschen Akademischen Austauschdienstes nicht möglich gewesen. Den zuständigen Koordina toren und Betreuern sei hier noch einmal sehr herzlich gedankt. Ein ganz persönlicher Dank gilt meiner Familie, die über einen langen Zeitraum meine Ausbildung mit großem Engagement und Interesse gefördert haben. Meiner Frau Haeng Gye, ohne deren Liebe und Unterstützung ich diese Arbeit nicht hätte abschließen können, widme ich dieses Buch. Peter Blies IX Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis xv Tabellenverzeichnis XVII Abkürzungsverzeichnis XIX A Einführung in den Untersuchungsgegenstand 1 I Problemstellung I 11 Corporate Governance und Unternehmungsüberwachung in der Literatur 5 I Allgemeine Ansätze 6 2 International vergleichende Ansätze 11 III Zielsetzung und Autbau der Untersuchung 14 B Konzeptioneller Bezugsrahmen: Überwachung der Unternehmungsführung und Corporate Governance von Aktiengesellschaften 19 Sozio-ökonomische Rahmenbedingungen der Unternehmungsüberwachung und Corporate Governance 19 1 Gesellschaftspolitisches Untemehmungsverständnis 19 2 Rolle des Rechtssystems und gesellschaftliches Rechtsdenken 24 11 Konzeptionelle Grundlagen der Unternehmungsüberwachung und Corporate Governance 26 1 Begriffliche Abgrenzung der Überwachung 26 2 Unternehmungsfiihrung als Überwachungsobjekt 32 2.1 Leistungswirtschaftliche Ebene 33 2.2 Finanzwirtschaftliche Ebene 36 3 Überwachungsziele und Überwachungsfunktionen 37 4 Instrumente und Ebenen der Unternehmungsüberwachung 39 4.1 Kernaufgabenüberwachung 40 4.2 Personalüberwachung 41 4.3 Wertschöpfungsüberwachung 42 5 Elementarfaktoren der Unternehmungsüberwachung 44 5.1 Macht und Einfluß in der Unternehmungsfiihrung 45 5.2 Machttheoretischer Zusammenhang 46 6 Mechanismen der Unternehmungsüberwachung 49 6.1 Mechanismen der Organüberwachung 49 6.2 Überwachungsmechanismen des Finanzsystems 51 6.3 Sonstige Mechanismen 52 x c Theoretische Grundlagen und empirische Ausgestaltung der Überwachungsmechanismen des Finanzsystems 55 Theoretische Grundlagen der finanziellen Überwachung 55 1 Beitrag der Agency-Theorie zur Analyse finanzieller Überwachungs- mechanismen 55 1.1 Konstruktion von Agency-Beziehungen 55 1.2 Theoretische Entwicklungslinien 58 1.2.1 Normative und positive Theorie 58 1.2.2 Finanzielle und ökonomische Theorie 60 2 Agency-Konflikte zwischen Kapitalgebern und Unternehmungs- leitung sowie deren Konsequenzen für die finanzielle Überwachung 62 2.1 Arten der Informationsasymmetrie 62 2.1.1 Hidden Action 62 2.1.2 Hidden Information 62 2.2 Interessenkonflikte und Verhaltensanreize 63 2.2.1 Beziehung zwischen Anteilseignern und Unternehmungsleitung 63 2.2.2 Beziehung zwischen Kreditgebern und Anteilseignern 66 3 Mechanismen zur Reduktion der Informations-und Verhaltensprobleme 68 3.1 Indirekte Mechanismen 68 3.1.1 Marktwertorientierte Entlohnungssysteme 68 3.1.2 Mechanismen des Kapitalmarktes 69 3.1.3 Signaling und Screening 70 3.2 Direkte Mechanismen 71 3.2.1 Erhöhung der Fremdfinanzierung 71 3.2.2 Überwachung durch Paketaktionäre 72 3.2.3 Überwachung durch Banken und sonstige Finanzintermediäre 73 11 Finanzierungsstruktur von japanischen und deutschen Aktiengesellschaften 77 1 Bedeutung der Aktiengesellschaft als Unternehmungsrechtsform in Japan und Deutschland 78 2 Konzeptionelle und statistische Probleme bei der Auswahl des Datenmaterials 81 3 Empirische Analyse der Finanzierungsstrukturen von japanischen und deutschen Aktiengesellschaften 84 3.1 Die Studie von Corbett und Jenkinson 84 3.2 Die Unternehmungsbilanzstatistik des Japanischen Finanzministeriums 87 3.3 Die Unternehmungsbilanzstatistik der Deutschen Bundesbank 90 4 Konsequenzen für die Wirksamkeit der Finanzierungsstruktur als Überwachungsmechanismus 92 III Finanzielle Überwachung durch Anteilseigner in japanischen und deutschen Aktiengesellschaften 93 1 Verteilung des Anteilsbesitzes 94

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