Computer Publishing: Grundlagen und Anwendungen

492 Pages·1997·23.6 MB·German

by  Ulrich Schmitt (auth.)

~AGE
Springer
Berlin
Heidelberg
New York
Barcelona
Budapest
Hongkong
London
Mailand
Paris
Santa Clara
Singapur
Tokio
Ulrich Schmitt ist seit 1981 bei der FOGRA Forschungsgesell
schaft Druck e.Y., Munchen beschaftigt und seit 1989 als wissen
schaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter in der Abteill.mg Innova
tion und Vorstufe tatig.
Seine Erfahrungen im Computer Publishing dokumentieren sich
in vielfliltigen Veroffentlichungen zu den Gebieten DIP, Druck
vorstufe und intelligente Informationssysteme sowie Beitragen
bei verschiedenen FOGRA Seminaren, Symposien und intematio
nalen Konferenzen.
Zudem war Ulrich Schmitt maBgeblich beteiligt an der Entwick
lung und Programmierung von digitalen Kontrollmitteln fUr den
Vorstufenbereich, die heute von FOGRA und UGRA (Verein zur
Forderung wissenschaftlicher Untersuchungen in der grafischen
Industrie, St. Gallen) gemeinschaftlich vertrieben werden.
Ulrich Schmitt
Computer
Pub ishing
Grundlagen und Anwendungen
Mit zahlreichen Abbildungen und Screenshots
, Springer
Ulrich Schmitt
Postfach 91
D-84413 TaufkirchenlVils
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Schmitt, Ulrich: Computer publishing: Grundlagen und Anwendungen / Ulrich Schmitt. -
Berlin; Heidelberg; New York; Barcelona; Budapest; Hongkong; London; Mailand; Paris;
Santa Clara; Singapur; Tokio: Springer, 1997 (Edition Page).
TSBN-13: 978-3-642-95731-4 e-ISBN-13: 978-3-642-95730-7
DOl: 10,1007/978-3-642-95730-7
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© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1997
Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1997
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men im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wa
ren und daher von jederrnann benutzt werden diirften.
Umschlaggestaltung: Kiinkel + Lopka Werbeagentur, llvesheim
Satz: PageMaker-Dateien vom Autor
SPIN: 10510201 33/3142 - 543210 - Gedruckt aufsaurefreiem Papier
Widmung
Gewidmet meiner Familie
fUr
Linda und Ross,
Charlotte und Hartmut,
Gunther und Inge.
v
Vorwort
Vorwort
V
or wenigen Jahren war die Herstellung von Publikationen
und Veroffentlichungen eine so komplexe Angelegenheit, daB
dazu Spezialisten und Experten mit vielHiltigen Fahigkeiten not
wendig waren. Zudem erforderte dies sehr viele unterschiedliche
Arbeitsablaufe, welche meist nur an unterschiedlichen Orten aus
zufuhren waren. Der sehr hohe organisatorische, administrative
und technische Aufwand konnte nur durch eine deutlich ausge
pragte Arbeitsteilung und mit der Zielsetzung von hOchster pro
fessioneller Qualitat zu einem wirtschaftlichen Erfolg fuhren.
Computer haben hier vieles verandert. Einstmals getrennte
Arbeitsbereiche wurden zu einem Computerarbeitsplatz ver
schmolzen. Klare Berufsqualifikationen und Ausbildungsformen
wurden unter der Vorherrschaft von Computem eliminiert. Alles
ist scheinbar moglich mit und an einem Computer. Jeder
Computerbenutzer kann jetzt vieles selbst erledigen und nur die
eigene Kreativitat ist die Grenze der Moglichkeiten. Alte, so miih
selig erlangte Fahigkeiten und Fertigkeiten sind nicht mehr ge
fragt, dafur modemes, neues Wissen. Doch welches Wissen ist
das? Die Entwicklungen laufen immer schneller ab, und manchen
Einsteiger verlaBt bald der Mut. Angesichts des Umfangs und der
Komplexitat immer neuer Informationen ist UnterstUtzung drin
gend notwendig.
All dies ist eine Entwicklung, welche in den 70er Jahren be
gann, zunachst noch unbemerkt und nur beschrankt auf die USA.
Eine Entwicklung, welche jedes Land dieser Welt erfassen sollte.
Eine Entwicklung, die Beruf und Freizeit veranderte. Eine Ent
wicklung, die heute jeden Einzelnen, und hier nicht nur SchUler,
Lehrlinge, Studenten, Lehrer und Ausbilder in kontinuierliche
VII
Aus- und Fortbildungsaktivitaten treibt. Es war in den 70er und
Vorwort
den fruhen 80er Jahren, als viele kleine Finnen einzelne Steinchen
lostraten, welche gemeinschaftlich eine Lawine ins Rollen brach
ten. Es waren vor allem kleine Untemehmen, die einen APPLE
Computer zusammenschraubten, die den Aldus PageMaker entwik
kelten, die die Welt mit dem MS-DOS-Betriebssystem begllickten
und das Adobe PostScript definierten. Zu ihnen gesellten sich dann
weitere, die Lotus 1-2-3, Multiplan und Wordperfect schufen.
All diese Finnen und noch manche weitere lieferten die not
wendigen Komponenten, urn die seinerzeit noch bestehenden gro
Ben Computer-Rechenzentren durch einen Boom der "Personal
Computer" (PC) in Bedrangnis zu bringen. Dieser PC-Boom leite
te mit dem Erscheinen von preiswerten Laserdruckem, welche
auch noch auf einem Schreibtisch Platz fanden, uber in die DTP
Euphorie der spaten 80er Jahre. Dies brachte dann zuerst manche
finneninteme Hausdruckerei und spater auch immer mehr Druck
betriebe in groBe Schwierigkeiten. Zum erstenmal wurden kom
pIette Seiten und ganze Dokumente an nur einem Ort und an nur
einem Arbeitsplatz mit Text, Abbildungen, Tabellen und Zeichnun
gen erzeugt, zusammengestellt und ausgedruckt. Dies lief zudem
im direkten Vergleich zurn herkommlichen Druckverfahren auch
noch schneller, unburokratischer und ohne lastiges Warten auf
freie Kapazitaten in einer Druckerei abo
Vemetzung von Computem, eine rapide Leistungssteigerung
bei Prozessoren, immer neue Peripheriegerate und standig veran
derte Anwendungsprogramme vennitteln den Eindruck, daB heute
nahezu alles mit Computem moglich ist. Computer Publishing ist
das Zeichen der Zeit. Die Materie ist unlibersichtlich, Zusammen
hange sind kompliziert und erfordem scheinbar ein enonnes De
tailwissen. Eine Ubersicht in diese verwirrend erscheinende Mate
rie zu bringen, ist Ziel dieses Buches. Dabei soll Klarheit und Kon
zentration auf wesentliche Aspekte helfen, einen praxisorientierten
Nutzen zu vennitteln.
Wer braucht dieses Buch?
Dieses Buch ist sowohl fur Leser gedacht, die sich noch uberhaupt
nicht mit Computer Publishing auseinandergesetzt haben, als auch
VIII
fur all jene, die sich bisher nur mit einzelnen Aspekten, Teilberei-
,
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chen oder mit speziellen Themen befa13t haben und nun einen ~~
Uberblick suchen. Es richtet sich an Anwender von Programmen,
die einen grundlegenden Einstieg in die vieiHiltigen ArbeitsabHiufe
bekommen mochten, und es wendet sich an Leser, welche konkre
te praktische Beispiele wiinschen.
Wie kann man am besten von diesem Such profitieren?
Dieses Buch ist modular angelegt, d. h., man mu13 das Buch nicht
von Anfang bis Ende lesen. Man kann Kapitel auslassen, iiber
springen oder in anderer Reihenfolge lesen. Wo immer es notwen
dig oder sinnvoll erschien, wurden Verweise auf weiterfUhrende
Literatur gegeben. Dadurch ist es moglich, jedes Thema individu
ell noch weiter zu vertiefen oder es bei der EinfUhrung zu belas
sen. In den Kapiteln mit praktischen Beispielen wurde weitestge
hend auf theoretische Hintergrundinformation verzichtet, nicht je
doch auf Querverweise auf die relevante Information, die in ande
ren Kapiteln zu finden ist. Man kann wohl am meisten durch indi
viduelle Leserouten profitieren. Die notwendige, an eine starre
Seiten- und Kapitelstruktur gebundene Form eines Druck
produktes, solI hier nur einen Anhaltspunkt fUr einen Lesepfad ge
ben. Jeder Leser und jede Leserin kann sich davon losen und eige
ne Wege erlesen.
Welche Vorkenntnisse sind notig?
Das Buch ist darauf ausgelegt, moglichst keine Vorkenntnisse zu
erfordem. Kenntnisse iiber einzelne Computer, Betriebssysteme,
Anwendungsprogramme, Datenformate, digitale Medien, Netz
werke, Multimedia usw. sind niitzlich, jedoch nicht notwendig.
Dies gilt auch fUr alles, was mit der Druckvorstufe und den Druck
verfahren zusammenhangt. AIle Begriffe und wesentlichen Metho
den, Verfahren und Konzepte sind zumindest in einer grundlegen
den Form dargestellt. Ein erganzendes Glossar ist ebenfalls vor
handen, trotzdem konnen Vorkenntnisse nicht schaden und diirften
den Leseflu13 durchaus erhOhen.
IX
Vorwort
Was ist das Ziel dieses Buches?
Hauptanliegen und Ziel dieses Buches ist es, moglichst umfassend
den aktuellen Stand des Computer Publishing aufzuzeigen. Dazu
werden heute relevante Grundlagen vorgestellt, die begleitet und
vertieft werden durch exemplarische Beispiele mit praktischen An
wendungen von Computer-Publishing-Dokumenten und Arbeits
ablaufen im Publishing. Da die Lesergruppen und die Leser
interessen sehr vielfaltig sein konnen, versucht dieses Buch einen
Schwerpunkt auf nachvollziehbare, praktische Beispiele zu legen.
Diese Beispiele sind durchaus nicht immer mit der allemeusten
Version von Betriebssystemen oder von Anwendungsprogrammen
durchgefUhrt worden. Doch wer hat denn immer die neueste Versi
on zur VerfUgung. MuB man wirklich immer die neueste Version
nutzen oder ist man mit einer noch vertrauten, aber etwas alteren
Version eines Programmes besser dran? Ein Vielzahl von unter
schiedlichen Programmen auch in alteren Versionen vorzustellen,
geschah mit didaktischer Absicht. Es sollten die grundsatzlichen
Aufgabenstellungen und Arbeitsablaufe im Computer Publishing
im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Deshalb ging es primar
nicht urn die Eigenheiten einzelner, spezifischer Programme, son
dem urn grundsatzliche Ablaufe. Erst durch ein Fokussieren auf
eine Aufgabenstellung und deren Umsetzung erweisen sich die
vorher komplex erscheinenden Vorgange als viel einfacher. Es
dlirfte dadurch fUr individuelle Variationen und aufgrund entspre
chender Analogieschliisse wesentlich leichter werden, eigene oder
auch ganz anders geartete Aufgaben zu 16sen.
Wie ist das Buch gegliedert?
Dieses Buch gliedert sich in insgesamt vier Bereiche und diese
umfassen:
- Organisation und Arbeitsablaufe,
- allgemeine Grundlagen,
- Aspekte der kreativen Schaffensphase und
- Aspekte der Produktionsphase.
In Kapitel 1 und 2 werden Organisation, Arbeitsablaufe und
x
allgemeine Grundlagen zum Computer Publishing vorgestellt. Zu
Vorwort
den Grundlagen gehoren sowohl historisch bedingte Bereiche wie
z. B. Typographie, als auch aktuelle Gebiete, die z. B. bei Textver
arbeitung, Strichzeichnung, Halbtonbild, Layout etc. wichtig sind.
In Kapitel 3 werden wesentliche technische Aspekte von
Hard- und Software in die Betrachtungen zum Computer Publi
shing einbezogen. Bei der Hardware sind dies Aspekte der Ein
und Ausgabegerate wie z. B. Scanner, digitale Kameras, digitale
Druckmaschinen und Filmbelichter und auch die Computer selbst.
Bei der Software reicht das Spektrum von Betriebssystemen tiber
Benutzeroberflachen bis hin zu relevanten Kategorien von Anwen
dungsprogrammen wie Textverarbeitung, Zeichnungs- und Bild
bearbeitung, Autorensysteme und Mailprogramme.
In Kapitel 4 werden wichtige Aspekte von Datenformaten,
Farbraume, Color Management und digitale Kontrollmittel weiter
vertieft.
In den Kapiteln 5 und 6 werden praktische Beispiele aus der
kreativen Schaffensphase gezeigt. Hierbei werden in jeweils ei
nem Kapitel eine Betriebssystemkonfiguration (MS-DOS und
Macintosh) vorgestellt. In jedem Kapitel wird ein einfaches und
ein komplexeres Publishing-Dokument als Beispiel verwendet und
in den Details seiner praktischen Umsetzung dargestellt.
Die Aspekte der Produktionsphase werden dann in den Ka
piteln 7 und 8 mit dem Publishing auf Papier (Kapitel 7), auf Da
tentrager und im Internet (Kapitel 8) fortgeftihrt. Auch hier werden
praktische Arbeitsablaufe und Umsetzungen vOJ;gestellt, wobei
teilweise die Beispiele aus der kreativen Schaffensphase (also aus
den Kapiteln 5 und 6) weiter verwendet werden.
1m Anhang finden sich ein Abkiirzungsverzeichnis, ein
Gesamtverzeichnis mit weiterfuhrender Literatur sowie ein Sach
verzeichnis.
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