Dr. HonsUlrlm Steen ken Computer-gestUtzte Finanzplanung rn den letzten Jahren ist die Etek tronische Datenverarbeitung auf zahlreichen Gebieten der betrlebs wtrtschaftlichen Theorie und PTaxis mit Erfolg eingesetzt worden. Er staunUcherweise sind Anwendungen der EDV auf dem Gebiet der Kap! taltheorie und der betriebUchen Ft Ilanzplanung noch recht setten. Auf Grund der Komplexitiit der Pro bleme der Unternehmensfinanzte rung kcmnte die EDV, vor aUem. die Computer-Simulation, vermutlich l1erade auf diesem Gebiet mit erheb Uchem. Nutzen eingesetzt werden. Die vorUel1ende Untersuchung zeigt die Anwendungsmliglichkeiten und Vorteite der Computer-Simulation filr dte Finanzplanung einer Unter nehmuna-. im allgemeinen und die Divtdendenplanung im besonderen. Nach einer Erorterung der Grund lagen der DividendenpJanung wird In der Arbeit untersucht, welchen Beitrag auaIytische, Modelle zur PIa ...· Ilung der Dividendenpolitik leisten konnen. Diese Madelle sind aber fluf Grund der speziellen Vorausset rungen der Anwendbarkeit analyti scher Losungst:>erfahren fur das kom plexe PToblem. der Dividendenpla nung unzuldngUch. 1m Mittelpunkt der Arbeit stehen daher zwei Simu lationsmodeUe jUr die Planung der Divldendenpolttik, ein Ein-Jahres und ein Zehn-Jahres-Modell. Der Verfasser weist nach, daJj sich. mit HiLfe der Computer-Simulation ope rationale Modelle entwickeln lassen, In denen das PToblem der Dividen denplanung - ebenso wie andere Problem.e der Finanzplanung - rea litiitsnah erJaJjt werden kann. Die v01'liegende VeroJfentUchung triigt daher sowohl zur Erweiterung der betriebswlrtschaftlichen Kapital theorie als auch zur Losung prakti scher Finanzplanungsprobleme bei. Bettlebswlrtsdlaftllcher Verlag Dr. Th. Gabler, Wlesbaden Steenken Computer-gestiitzte Finanzplanung Band 18 der Schriftenreihe des Instituts fUr Kreditwesen der Westfalischen Wilhelms-Universitat MUnster Herausgeber: Prof. Dr. Ludwig Miilhaupt, Miinster Dr. Hans Ulrich Steenken Computer-gestiitzte Finanzplanung dargestellt am Beispiel der Dividendenplanung Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler . Wiesbaden D6 ISBN 978-3-409-34271-1 ISBN 978-3-322-89260-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-89260-7 Copyright by Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden 1975 Geleitwort Der Verfasser der vorliegenden Arbeit geht der interessanten Frage nach, wie die Dividendenpolitik einer Unternehmung so gestaltet werden kann, daj3 sie unter moglichst vollstiindiger Berucksichtigung aller Kapitalbeschaffungs und Kapitalverwendungsmoglichkeiten eine vorgegebene Zielvorschrift im Rahmen bestimmter Nebenbedingungen optimal erfullt. Dabei dient ihm als Zielvorschrift die aus der bestmoglichen Wahrnehmung der Interessen der Anteilseigner abgeleitete Maximierung des Unternehmenswertes unter der N ebenbedingung, daj3 nur solche Strategien realisiert werden durfen, welche die Zahlungsfiihigkeit der Unternehmung mit einer bestimmten Mindest wahrscheinlichkeit gewiihrleisten. Nach einer kritischen Auseinandersetzung mit den analytischen Modellen konzipiert der Verfasser zwei Simulationsmodelle und zwar ein Ein-Jahres Modell, das der kurzfristigen Finanzplanung dient, und ein Zehn-Jahres Modell fur die langfristige Kapitaldisposition. Indem er dies en Modellen auch die Kapitalbeschaffungs- und Kapitalanlagemoglichkeiten unter unterschied lichen saisonalen und konjunkturellen Bedingungen sowie verschiedene Kre ditrestriktionen berucksichtigt, uberpruft er nicht unr die einzelnen zu testen den Dividendenstrategien, sondern er zeigt zugleich, wie mittels der Simu lation alternative Finanzpliine auf das Liquiditiitsrisiko hin uberpruft werden konnen. Die von ihm entwickelten Simulationsmodelle weisen gegenuber den analytischenModellen eine Reihe von Verbesserungen auf, deren wichtigste in der Berucksichtigung der zeitlich-vertikalen und der zeitlich-horizontalen Interdependenzen und der Liquiditiitsnebenbedingungen unter Einbeziehung des Unsicherheitsproblems bestehen. Beide Modelle werden in ein FORTRAN IV -Computerprogramm ubertragen und fur eine Reihe unterschiedlicher Strategien und unterschiedlicher, nach dem Zufallsprinzip ausgewiihlter Datenkonstellationen getestet. Anschliej3end geht der Verfasser aUf die Grenzen ein, die seinen Modellen sowohl von den Priimissen als auch vom Verfahren der Simulation her gesetzt sind. Insgesamt liefert er mit seiner Arbeit nicht nur einen bemerkenswerten Bei trag zur betriebswirtschaftlichen Kapitaltheorie, sondern auch zur Losung praktischer Probleme der Finan_planung. Ludwig Mulhaupt Vorwort Meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Ulrich Leffson, danke ich sehr herz lich filr die intensive Be.treuung d~eser Arbeit, zahlreiche Anregungen und hartniickige, aber immer fruchtbare Kritik. Dem Zweitreferenten, Herrn Prof. Dr. Ludwig Millhaupt, bin ich filr wertvoUe Hinweise und die Bereit schaft, meine Arbeit in die von ~hm herausgegebene Schriftenreihe aUfzu nehmen, auf3erordentlich dankbar. Weiter bedanke ich mich herzlich bei Herrn Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtschaftsing. Werner Schierjott filr seine UnterstUtzung bei der Programmierung der in dieser ArbeiJt entwickelten Modelle sowie bei meinen KoHegen am Institut filr Revisionswesen der Universitiit Milnster filr ihre vielfiiltige Hilfe bei der FertigsteUung der Arbeit. Hans Ulrich Steenken Inbaltsverzeidmis Seite 1 EinfUhrung ______________________________ 1 11 Problemstellung _____________________ 1 12 Abgrenzung der Problemkreise "Gewinnermittlung" und "Gewinn- verwendung" _________________________ 6 2 Die Zielvorschrift bei der Planung der Dividendenpolitik ___________________ 8 21 Handeln im Interesse der Anteils- eigner ______________________________ 8 22 Konkretisierung des Interesses der Anteilseigner _______________________ 12 23 Notwendigkeit und Problematik des Ansatzes einesDiskontierungs- zinsfuBes 21 231 Notwendigkeit der Diskontierung 21 232 Endogener und exogener Diskon- tierungszinsfuB ________________ 23 233 Das Problem der unterschiedli- chen Entscheidungsfelder der einzelnen ____________ 28 Aktion~re 234 Ermittlungsmodell fUr den Dis kontierungszinsfuB auf der Basis einer Theorie der B8rsenkurs- bildung ________________________ 32 235 BerUcksichtigung von RisikoUber legungen bei der Festlegung des DiskontierungszinsfuSes ________ 34 24 Zusammenfassung _____________________ 38 3 Analytische Modelle zur Bestimmung einer optimalen Dividendenpolitik _____________ 39 31 Das Problem _________________________ 39 32 Zwei-Zeitounkt-Modell _______________ 40 321 Darstellung des Modells ______ _ 40 322 Kritik des Modells 45 33 Mehr-Zeitpunkt-Modell _____________ _ 51 331 Modell mit konstantem Diskon tierungszinsfue und konstanter Durchschnittsrendite 51 331.1 Pr§missen des Modells 51 331.2 Darstellung der Ergeb nisse 52 331.3 Beurteilung der Ergeb- nisse _________________ _ 57 332 Modell mit konstantem Diskon tierungszinsfuB, aber fallender Durchschnittsrendite _________ _ 58 332.1 Pr§missen des Modells 58 332.2 Darstellung der Ergeb- nisse _________________ _ 58 332.3 Beurteilung der Ergeb- nisse __________________ 61 333 Gewinnthese und Dividendenthese 64 334 Ergebnis ______________________ 71 4 Planung der Dividendenpolitik mit Hilfe der Simulation 76 41 Begriff "Simulation" _______________ 76 42 Simulationstechnik 78 421 Simulation als Experiment am Modell eines realen Systems ___ 78 422 Auswahl der Strategien ________ 82 423 Auswahl der Daten 88 43 Vor- und Nachteile der Simulation im Vergleich zu analytischen LB- sungsverfahren _____________________ 94 44 Simulationsmodelle zur Planung der Dividendenpolitik ___________________ 97 441 Das Problem 97 442 Ein-Jahres-Modell ______________ 103 442.1 Beschreibung des Ent- scheidungsfeldes ________ 103 442.11 Zeitliche Aus dehnung des Ent scheidungsfeldes 103 442.111 Pla- nungs zeitraum 103 442.112 Unter gliede- rung des Planungs zeitraums in Teil perioden 104 442.12 Sachliche Ausdeh nung des Ent scheidungsfeldes 105 442.2 Darstellung des mathema- tischen Modells 111 442.21 Aktionsparameter 111 Daten ___________ 112 442.22 442.23 AbM.ngige Variablen _______ 113 442.24 ZielgrBflen und Nebenbedingungen 117 442.3 Programmierung des Modells 121 442.4 Experimente mit Hilfe des Modells _____________ 125 442.5 Auswertung der Ergebnisse 145 442.51 Auswertung hin sichtlich der ______ 145 Liquidit~t 442.52 Auswertung hin sichtlich der Kapitalkosten ___ 148 442.6 Beurteilung des Modells 153