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Codex Tchacos: Texte und Analysen PDF

496 Pages·2007·14.986 MB·German
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w DE G Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur Archiv für die Ausgabe der Griechischen Christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte (TU) Begründet von O. von Gebhardt und A. von Harnack herausgegeben von Christoph Markschies Band 161 Codex Tchacos Texte und Analysen Herausgegeben von Johanna Brankaer und Hans-Gebhard Bethge Walter de Gruyter · Berlin · New York Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Christoph Markschies © Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. ISBN 978-3-11-019570-5 ISSN 0082-3589 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Copyright 2007 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, 10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und straf- bar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein- speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Einbandentwurf: Christopher Schneider, Berlin Druck und buchbinderische Verarbeitung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen Vorwort Die Anregung zur hier vorliegenden Publikation entwickelte sich bei zahlreichen Gesprächen, die wir seit dem Herbst 2006 führen konnten. Dazu gehörten regelmäßige Zusammenkünfte mit Prof. Dr. Christoph Markschies (Berlin). Er hat immer wieder zu diesem gewiss nicht einfachen Vorhaben motiviert, wofür wir ihm herzlich danken. Bei dem Sommerseminar der NNGN1 in Bergen (Norwegen) und regelmäßigen Treffen von Mitarbeitern des Lehrstuhls für Ältere Kirchgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin mit Mitgliedern des Ber- liner Arbeitskreises für koptisch-gnostische Schriften, konnten viele Grundfragen und Einzelprobleme der Texte gründlich diskutiert werden, was diesem Band sicher zugute gekommen ist. Ganz entscheidend für die Arbeit an diesem Projekt war es, dass wir von Prof. Gregor Wurst (Augsburg), einem der Herausgeber der Editio princeps, auf dem Wege der brieflichen Kommunikation oder persönlich immer wieder wichtige Informationen erhalten haben, ohne die es überhaupt nicht möglich gewesen wäre, das Vorhaben zum jetzigen Zeitpunkt zum Abschluss zu bringen. Ihm gebührt daher unser ganz besonderer Dank. Eine wirklich große Hilfe war es für uns, und wir sind dafür dankbar, dass Prof. Dr. Marvin W. Meyer (Chapman University, California) und Prof. Dr. Gregor Wurst beim internationalen Colloquium im Oktober 2006 Paris („L'Evangile de Judas: le contexte historique et litteraire d'un nouvel apocryphe"2) sowie beim Annual Meeting der Society of Biblical Literature im November 2006 in Washington den koptischen Text des gesamten CT samt englischer Übersetzung auf dem seinerzeitigen Stand der Erstellung zugänglich gemacht haben. Von ganzem Herzen möchten wir Katharina Schwarz danken. Sie hat in be- währter Weise, unter Hintanstellung anderer Pläne und Vorhaben, unter großem Zeitaufwand ebenso wichtige wie anspruchsvolle Zuarbeiten geleistet, ohne die es überhaupt nicht möglich gewesen wäre, dass dieses Buch zum jetzigen Zeitpunkt erscheinen kann. Danken möchten wir auch Frau Dr. Sabine Krämer, Frau Angelika Hermann und Herrn Dr. Albrecht Döhnert vom Verlag Walter de Gruyter für die gute, flexible und jederzeit angenehme Zusammenarbeit. 1 The Nordic Nag Hammadi and Gnosticism Network. 2 Organisiert von Madeleine Scopello (CNRS/Universite Paris IV-Sorbonne). VI Vorwort Wir hoffen, mit diesem Band die Erschließung der in vielerlei Hinsicht spannenden Texte des Codex Tchacos zu befördern und den wissenschaftlichen Diskurs über diese Schriften ein Stück voranzubringen. Berlin, im September 2007 Johanna Brankaer (chargee de recherches au FNRS, Belgien) Hans-Gebhard Bethge Inhaltsverzeichnis Einleitung 1 CT 1: Der Brief des Petrus an Philippus 5 Einleitung 7 Text und Übersetzung 11 Register 33 Beobachtungen 45 CT 2: (Die erste Apokalypse des) Jakobus 81 Einleitung 83 Text und Übersetzung 87 Register 131 Beobach tungen 163 CT 3: Das Judasevangelium 255 Einleitung 257 Text und Übersetzung 261 Register 287 Beobachtungen 317 CT 4: (Allogenes) 373 Einleitung 375 Text und Übersetzung 379 Register 389 Beobachtungen 401 Der Codex Tchacos als „Sammlung" 419 Verzeichnisse und Register 443 Abkürzungsverzeichnis 443 Literaturverzeichnis 447 Stellenregister 465 Namens- und Sachregister 477 Einleitung Mit dieser Publikation möchten wir einen Beitrag zur Erforschung der vier Schriften des Codex Tchacos1 präsentieren, dessen Texte seit dem Frühsommer 2007 allen daran Interessierten zugänglich sind2. Dieses Manuskript gehört ohne Zweifel neben den Nag-Hammadi-Texten zu den wichtigsten, in jüngerer Zeit bekannt gewordenen koptischen Texten3. Von CT sind 62 Seiten - mehr oder weniger vollständig - erhalten, und von weiteren vier Seiten sind geringe Reste erhalten. Außerdem gibt es noch zahlreiche Fragmente, die - zumindest bisher - noch nicht platziert werden konnten4. Einige dieser Fragmente sind einer weiteren Schrift zuzuordnen5. Welchen Umfang der Codex ursprünglich hatte und wie viele weitere Texte er beinhaltete, lässt sich derzeit nicht beantworten. Auch wenn das Evangelium des Judas6 mit einem gewissen Recht eine besondere Aufmerksamkeit und ein über den wissenschaftlichen Diskurs hinaus großes Interesse gefunden hat, haben die anderen Schriften keineswegs eine geringere Bedeutung. Zwei von ihnen, nämlich (Die erste Apokalypse des) Jakobus ([l]ApcJac)7 und Der Brief des Petrus an Philippus (Epjac) sind uns, wenn auch zum Teil mit markanten Unterschieden, bereits aus dem Corpus der Nag- Hammadi-Schriften bekannt8, und der vierte leider nur zu einem Teil erhaltene Text, (Allogenesf, ist - ebenso wie das Evangelium des Judas - ein bisher unbekannter und überaus interessanter Text. 1 Im Folgenden so abgekürzt: CT. 2 Vgl. Kasser, R./Wurst, G./Meyer, M. W./ Gaudard, F., 2007. Diese Veröffentlichung enthält u.a. eine Faksimile-Ausgabe, die kritische Edition der koptischen Texte und Übersetzungen. 3 Auf die Fundgeschichte und das jahrzehntelange wechselvolle Geschick des Manuskripts wird hier nicht eingegangen, vgl. hierzu Krosney, H., 2006. 4 Vgl. Wurst, G., Preliminary Codicological Analysis in Kasser, R./Wurst, G./Meyer, M. W./Gaudard, F., 27-33. 5 Vgl. Wurst, 29f. Es geht um zwei Fragmente von CH XIII. 6 Eine vorläufige Textfassung dieser Schrift samt englischer Übersetzung wurde bereits im April 2006 seitens der National Geographie Society im Internet publiziert. Die meisten der bisherigen veröffentlichten Übersetzungen basieren auf diesem Text. Die Editio prineeps hat an einigen für das Gesamtverständnis dieser Schrift relevanten Stellen dieser Schrift einen anderen koptischen Wortlaut. 7 Diese Schrift wird in CT p. 30,28 einfach IA.KKU>BOC genannt, während NHC V p. 44,9f. den Titel ΤΛΠΟΚΛΛΓΨΙΟ NIJLKCUBOC („Die Apokalypse des Jacobus") hat. Weil es sich trotz aller Differenzen um die gleiche Schrift handelt, benutzen wir die Abkürzung (lApc)Jac, wenn es um die zweite Schrift des CT geht. 8 NHC V,3 und NHC VIII,2. 9 Weil der Titel dieser Schrift nicht erhalten ist und die Rekonstruktion des Beginns der Schrift hypothetisch ist, wird dieser Text in dieser Publikation als (Allogenes) bezeichnet. 2 Einleitung Die vier Schriften des CT werden hier - nach bewusst knapp gehaltenen Einleitungen - in ihrem koptischen Wortlaut samt deutscher Übersetzung10 und sprachlichem Register, jeweils gesondert für die einzelnen Texte, präsentiert. Auf eine Dialektanalyse wird hier bewusst verzichtet, denn dies ist von R. Kasser bereits in der Editio princeps in angemessener Ausführlichkeit geleistet worden11. Auf der Basis der Faksimile-Ausgabe haben wir versucht, mit der Textausgabe einen koptischen Text zu erstellen, in dem auch zahlreiche bisher nicht vorgenommene Rekonstruktionen von Lakunen geboten werden. Dass dies mehr oder weniger hypothetisch ist und durchaus auch kritisch gesehen werden kann, versteht sich von selbst. Gleichwohl erschien es uns angebracht, unter Rückgriff auf das Vokabular bzw. bestimmte Formulierungen in den jeweiligen Schriften oder des CT insgesamt und unter Berücksichtigung des Kontextes eine nicht geringe Anzahl von Textlücken zu füllen12. Die beiden Texte, für die es Parallelen in den Nag-Hammadi-Codices gibt, werden hier zum ersten Mal in synoptischer Anordnung präsentiert, und zwar sowohl in ihrem koptischen Wortlaut als auch in deutscher Übersetzung. Dies ist sehr aufschlussreich. In einem Apparat werden für die Texte des CT unter anderem bisherige Versuche von Rekonstruktionen der Textlücken und Konjekturvorschläge sowie Übersetzungsvarianten vermerkt. Was die Nag- Hammadi-Texte betrifft, so erfolgt hier keine wirklich neue Edition, und es gibt auch keinen kritischen Apparat. Die Texte der zwei Nag-Hammadi-Schriften lehnen sich relativ eng an jüngeren Editionen an13. Im Lichte der Paralleltexte in CT war es im Übrigen immer wieder möglich, verschiedene Textlücken zu füllen oder zu einem vertieften Textverständnis zu kommen, so dass die Übersetzungen an manchen Stellen von den bisherigen abweichen. In den Registern zu den koptischen Texten werden alle semantischen und grammatischen Elemente aufgelistet. Die Grundformen der koptischen Wörter werden in Anlehnung an Crum, Coptic Dictionary, und die griechischen an Liddell & Scott/Jones/McKenzie, A Greek-English Lexicon, geboten. Bei orthographischen oder Dialektvarianten wird - soweit es möglich ist - stets auf die Formen, die dort enthalten sind, verwiesen. Die Satzmuster orientieren sich weitgehend an Layton, A Coptic Grammar14. In Klammern werden andere Bezeichnungen erwähnt. 10 Dabei lehnen wir uns eng an den koptischen Text an, ohne eine konkordante Übertragung anzustreben. 11 Vgl. Kasser, R./Wurst, G./Meyer, M. W./Gaudard, F., 2007, 35-78. 12 Wir verstehen dies, als einen Versuch, uns in die Logik der Gedankenführung hineinzubegeben, und erheben dabei nicht den Anspruch, endgültige Lösungen vorzulegen. 13 Bethge, H.-G., 1997 für EpPt und Yoo, B. W., 1998 für lApcJac. 14 Die deutsche Entsprechungen von schwierig übersetzbaren Termini werden am Ende des Bandes im Abkürzungsverzeichnis aufgelistet.

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