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Coaching als Maßnahme der Personalentwicklung: Aktuelle Praxis, Analyse und wissenschaftlicher Ansatz für eine einheitliche Coachingmethodik PDF

354 Pages·2010·2 MB·German
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Bettina Schiessler Coaching als Maßnahme der Personalentwicklung VS RESEARCH Bettina Schiessler Coaching als Maßnahme der Personalentwicklung Aktuelle Praxis, Analyse und wissen- schaftlicher Ansatz für eine einheitliche Coachingmethodik Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Walter Dürr VS RESEARCH Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation an der Freien Universität Berlin, 2009 D 188 1. Auflage 2010 Alle Rechte vorbehalten © VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2010 Lektorat: Verena Metzger / Britta Göhrisch-Radmacher VS Verlag für Sozialwissenschaften ist eine Marke von Springer Fachmedien. Springer Fachmedien ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werkeinschließlichallerseiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohneZustimmungdes Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesond ere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-531-17507-2 Geleitwort Die von der Autorin vorgenommene Analyse des Coaching-Phänomens und die von ihr hieraus abgeleiteten Gestaltungsempfehlungen bezüglich des Coachings geben an dieser Stelle Gelegenheit zu einigen grundsätzlichen Ausführungen, weil sowohl die tragenden Begriffe als auch die Vorgehensweise im Rahmen der hier angewendeten Theorie aus ihrem unmittelbaren Verwendungszusammen- hang heraus generell nicht einfach zu erfassen sind und die Forschungsmethode in der herkömmlichen empirisch-sozialwissenschaftlichen Forschung bisher auch noch weitgehend unbekannt ist. Die in dieser Arbeit zur Analyse des Coachings angewendete Nicht-klas- sisch, synergetische Theorie der Information basiert auf wesentlichen Aussagen der Quantentheorie (bzw. deren abstrakter Rekonstruktion) der Synergetik und der Informationstheorie. Bereits die Erwähnung der Quantentheorie im Zusam- menhang mit einer sozialwissenschaftlichen Untersuchung des Coachings mag zunächst befremdlich wirken. Handelt es sich nicht um denjenigen Bereich der Physik, der sich mit den elementaren Bausteinen der Natur, der Materie beschäf- tigt? Mit der Anwendung quantentheoretischer Überlegungen auch auf geistige Phänomene wird hier ein neuer Weg in der sozialwissenschaftlichen Forschung beschritten. Das ‚Quantum der Wirkung’ ist in der Tat eine mathematisch sehr kleine Einheit. Ihre Entdeckung durch Max Planck hat in der nachfolgenden Forschung durch Einstein, Bohr, Heisenberg und nicht zuletzt C.F. v. Weiz- säcker zu einer Abkehr von der Vorsstellung geführt, dass die Welt aus elemen- taren Bausteinen bestehe und durch die Rückführung der wahrgenommenen Phänomene auf elementare Daten und ihre Konstrukionsgesetze erklärt werden könne. Weder die Stabilität der Atome noch die Selbststabilisierung der in der kosmischen Entwicklung entstandenen Gestalten lassen sich so erklären. Insbe- sondere Werner Heisenberg und sein Schüler Weizsäcker sahen in der Möglich- keit, die von Platon erwogen worden war, Materie durch ‚Gestalten’ bezie- hungsweise durch Ideen zu erklären, eine sinnvolle Alternative zur Zerlegung der Wirklichkeit in elementare Daten. Der Begriff der Information ist bei Weiz- säcker eine moderne Fassung des Eidos-Begriffs. So erscheint es möglich, auch geistige Phänomene in einen quantentheoretischen Erklärungszusammenhang einzubeziehen. Die von Hermann Haken entwickelte Synergetik, die Lehre vom 6 Geleitwort Zusammenwirken, eine Wissenschaftsauffassung, die auch Phänomene des Psy- chischen, Sozialen und Ökonomischen in ihre Forschung einbezieht, fragt nach den Bedingungen für ihre Selbststabilisierung, ausgehend von der Erforschung des Laser-Phänomens, eines typischen Quantenphänomens. Das Ergebnis dieser Reflexion ist die nichtklassische, das heißt quantenthe- oretische, synergetische Theorie der Information. Klassisch betrachtet ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Coa- ching zunächst eine Sammlung von Fakten: von der Forscherin beobachtete Merkmale, die unter dem Begriff ‚Coaching’ subsumierbar sind, die das Coa- ching-Geschehen so darstellen, wie es aus den Veröffentlichungen zu entnehmen ist: als ein modernes, innovatives Personalentwicklungsinstrument. Die Fakten betreffen primär das Gebiet von Arbeit und Beruf. Im Fokus der Betrachtungen stehen Beeinträchtigungen und Beschwerden, auch Erfahrungen und Ereignisse aus dem privaten Bereich, die das Berufsleben beeinflussen. Angestrebt werden vor allem Korrekturen der beruflichen Perspektiven und die Ermöglichung einer individuellen ‚Hilfe zur Selbsthilfe’ durch die Förderung der Selbstregulations- und Selbststabilisierungsfähigkeit. Die jeweiligen Beratungsprozesse sind abge- stimmt auf die einzelnen Klienten. Die Vielfalt an Coachinganlässen, Problemsi- tuationen und Themenstellungen hat unterschiedliche, teilweise heterogene Vor- gehensweisen und Erklärungsversuche zur Folge und ein Defizit hinsichtlich überprüfbarer Qualitätskriterien. Bettina Schiessler gelingt es, die als Fakten präsentierten Phänomene des Coachings im Rahmen der gewählten Theorie präzise und gut nachvollziehbar zu erklären. Erst hierdurch zeigt sich, dass und warum sich das Coaching, verstan- den als sich selbst stabilisierende geistig-gedankliche Gestalt, in einem instabilen Zustand befindet. Aufgrund der theoretischen Analyse wird erkennbar, dass derzeit eine schlüssige konzeptionelle Orientierung fehlt. Kern der Gestaltungs- empfehlungen für die künftige Selbststabilisierung der Gestalt des Coachings ist daher die Entwicklung einer einheitlichen Coachingmethodik als Beitrag zur theoretischen Fundierung, wozu die Autorin ebenfalls einen vielversprechenden Ansatz vorstellt. In nichtklassischer Sicht wird das Coaching subjektiv wahrgenommen in den Erlebnisformen und -prozessen derjenigen, die das Coaching alltäglich betreiben. Als Kognitionsprozess ist dieses Erleben mit einem Wissenserwerb über die Umwelt verbunden, so auch in der möglichen Rezeption der vorliegen- den Forschungsergebnisse. Daraus kann sich eine Fülle neuer Handlungsmög- lichkeiten eröffnen und zu neuen Fragestellungen an die Befunde dieser Untersu- chung führen. Prof. Dr. Walter Dürr Vorwort „Die Welt, in der wir leben, wird ständig komplexer und fordert uns Menschen immer mehr. Zugleich schreitet die Forschung weiter voran, um komplexe Vorgänge in Natur und Gesellschaft zu verstehen.“ Hermann Haken und Günter Schiepek Coaching ist eine moderne und innovative Maßnahme der Personalentwicklung, die in der Arbeitswelt mittlerweile eine große Bedeutung erlangt hat. Wer jedoch wissen möchte, was sich genau hinter dem Begriff ‚Coaching’ verbirgt, sieht sich zunächst mit einer unüberschaubaren Vielfalt unterschiedlicher Definitionen, Vorgehensweisen und Ansätze konfrontiert. Der Begriff ‚Coaching’ wird bis heute sehr diffus und uneinheitlich verwendet und auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem aus der Praxis heraus entstandenen Beratungskon- zept befindet sich noch in den Anfängen. Vor allem in der aktuellen Coa- chingpraxis ergibt sich daraus ein bedeutendes Problem der Qualitätssicherung, das gerade vor dem Hintergrund der kontinuierlich zunehmenden Popularität des Coachings in Fachkreisen auch verstärkt diskutiert wird. Verbunden mit der damit einhergehenden Forderung nach mehr Professionalisierung und Transpa- renz im Coaching insbesondere durch die Schaffung von Qualitätsstandards wird zugleich die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Fundierung des Praxisfelds ‚Coaching’ betont und eine verstärkte wissenschaftliche Forschung gefordert. Dieses Buch soll nun sowohl zu einem besseren einheitlichen Verständnis des Coachings als auch zu dessen wissenschaftlicher Fundierung und theoretisch basierter Weiterentwicklung beitragen. Hierzu wird dem Leser zunächst ein ausführlicher Überblick über die gegenwärtige Coachingpraxis gegeben. Dabei wird im Einzelnen aufgezeigt, was heute allgemein unter ‚Coaching’ verstanden wird und wie sich die derzeitigen Vorgehensweisen im Coaching darstellen. Anschließend wird auf dieser Grundlage eine präzise, theoretisch fundierte Ana- lyse und Evaluation vorgenommen sowie darauf basierend auch ein neuer wis- 8 Vorwort senschaftlicher Ansatz für eine einheitliche Coachingmethodik als umfassende konzeptionelle Grundlage erarbeitet. Um in dieser Arbeit die Beratungsform ‚Coaching’, die sich als ein sehr komplexes sozialwissenschaftliches Phänomen darstellt, der Realität entspre- chend in ihrer Gesamtheit einheitlich analysieren, erklären und bewerten zu können, wird hier eine über einen sehr hohen Allgemeinheitsgrad verfügende, umfassende Theorie angewendet. Es wird gezeigt, wie es mit Hilfe dieser Theo- rie und der mit ihr verbundenen deduktiven empirischen Forschungsmethodik gelingt, die derzeitige Leistungsfähigkeit und Qualität des Coachings zu untersu- chen und die Untersuchungsergebnisse fundiert zu erklären, wozu auch die vor- handenen Stärken und Schwächen des Coachings systematisch aufgezeigt wer- den. Ferner wird dargestellt, wie sich auch Wahrscheinlichkeitsprognosen über die zukünftige Entwicklung der Maßnahme erstellen lassen und konkrete Bedin- gungen für eine künftige Steigerung der Leistungsfähigkeit bzw. des Erfolgs und zur Sicherung der Qualität des Coachings nachvollziehbar abgeleitet werden können. Der Weg zu einem solch umfassenden besseren Verständnis des Coa- chings wird dabei im Rahmen der angewendeten Forschungsmethodik durch die methodische Verknüpfung der im ersten Schritt vorzunehmenden ganzheitlichen phänomenologischen Wahrnehmung des Forschungsgegenstands (Datenerhe- bung) und der sich erst im zweiten Schritt daran anschließenden theoretischen Erklärung seiner Struktur (theoretischen Auswertung) ermöglicht. Wobei die hier zugrundeliegende Forschungsmethodik damit konsequenterweise auch den Auf- bau der vorliegenden Arbeit bestimmt, indem sie mit der Datenerhebung, also der ausführlichen Beschreibung des Coachings (im Rahmen der phänomenolo- gischen, begrifflich-empirischen Herangehensweise), beginnt und anschließend im zweiten Schritt die vorab dokumentierten Daten anhand der angewendeten allgemeinen und umfassenden Theorie einheitlich analysiert und interpretiert. Basierend auf den so im Rahmen der Analyse des Coachings gewonnenen Er- kenntnissen wird schließlich auch ein Vorschlag für eine bislang fehlende ein- heitliche Coachingmethodik als allgemeine, umfassende konzeptionelle Grund- lage entwickelt. Ziel dieser Arbeit ist, eine neue Möglichkeit zur alternativen Betrachtung des Coachings aufzuzeigen und damit einen Beitrag zu einem besseren, einheitli- chen Verständnis des Coachings, zur wissenschaftlichen Evaluation und Fundie- rung der Maßnahme sowie zu deren konkreter theoretisch basierter Weiterent- wicklung zu leisten. Damit ist letztlich auch der Wunsch verbunden, zur Profes- sionalisierung des Coachings und dessen Qualitätssicherung beigetragen zu haben und die weitere Etablierung dieser innovativen Beratungsform in der Ar- beitswelt zu fördern. Vorwort 9 An dieser Stelle möchte ich nun auch den Personen danken, die mich während meiner Arbeit an der Dissertation begleitet und zu ihrem Gelingen beigetragen haben. Mein besonderer Dank gilt meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Walter Dürr, der diese Dissertation angeregt und ihr Entstehen stets mit großem Wohl- wollen und Engagement gefördert hat. An seinem Institut fand ich zudem ein hilfreiches Diskussionsforum zur kritischen Überprüfung der dieser Arbeit zugrundeliegenden Thesen. Ferner danke ich Herrn Prof. Dr. Reinhold S. Jäger für die Erstellung des Zweitgutachtens, Frau Dr. Inka Gläser, in der ich im Verlauf der Arbeit stets eine kritische und inspirierende Diskussionspartnerin fand, sowie Herrn Reinhold Güntner und Herrn Josef Neumeier, die mir geholfen haben, meine berufliche Tätigkeit mit der Erstellung dieser Arbeit in Einklang zu bringen. Von ganzem Herzen danke ich vor allem auch meiner Familie, ohne deren geduldige und liebevolle Unterstützung diese Arbeit nicht entstanden wäre. Bettina Schiessler (geb. Fischer)

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