ebook img

Cicero als Historiker PDF

304 Pages·1993·25.389 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Cicero als Historiker

Martin Fleck Cicero als Historiker Beiträge zur Altertumskunde Herausgegeben von Ernst Heitsch, Ludwig Koenen, Reinhold Merkelbach, Clemens Zintzen Band 39 £ B. G. Teubner Stuttgart Cicero als Historiker Von Martin Fleck B. G. Teubner Stuttgart 1993 Die Deutsche Bibliothek — CIP-Einheitsaufnahme Fleck, Martin: Cicero als Historiker / von Martin Fleck. - Stuttgart: Teubner, 1993 (Beiträge zur Altertumskunde; Bd. 39) Zugl.: Köln, Univ., Diss., 1992 ISBN 3-519-07488-5 NE: GT Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts- gesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © B. G. Teubner Stuttgart 1993 Printed in Germany Druck und Bindung: Röck, Weinsberg Vorwort Die vorliegende Arbeit entstand auf Anregung von Herrn Prof. Dr. Michael Zahrnt und wurde im Wintersemester 1992/93 von der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln als Inauguraldis- sertation angenommen. Referenten waren Professor Dr. Michael Zahrnt und Professor Dr. Gustav Adolf Lehmann. Die mündliche Prüfung fand am 14. November 1992 statt. Beim Verfassen der Arbeit haben mich besonders Herr Prof. Dr. Zahrnt und Herr Klaus Scherberich ständig durch Rat und Kritik unterstützt. Ferner bin ich zahlreichen Mitgliedern des Institutes für Altertumskunde der Universität zu Köln für Hinweise, Rat- schläge und Unterstützung zu Dank verpflichtet, namentlich Herrn Dr. Bruno Bleckmann und Herrn Priv.-Doz. Dr. Edgar Pack für verschiedene Hinweise auf neueste Literatur. Herrn Prof. Dr. Clemens Zintzen danke ich für das Angebot, meine Arbeit in die vorliegende Reihe aufzunehmen. Köln, im Juli 1993 Martin Fleck I n h a l t s v e r z e i c h n is Einleitung 9 I. Teil: Die Bedeutung der Geschichtskenntnis nach Cicero 15 II. Teil: Die Quellen 38 1. Die griechischen Historiker 41 a) Herodot 45 b) Thukydides 54 c) Xenophon 58 d) Philistos 64 e) Ephoros und Theopomp 66 f) Kallisthenes 69 g) Kleitarch 72 h) Timaios 74 i) Polybios 78 j) Weitere griechische Historiker 83 k) Griechische Philosophen als historische Quellen 87 2. Die römischen Historiker 91 a) Annales maximi 93 b) Q. Fabius Pictor 97 c) Historiae Graece scriptae 102 d) M. Porcius Cato 109 e) Die ersten lateinischen Annalisten nach Cato maior: L. Cassius Hemina, Q. Fabius Maximus Servilianus und "Fabius Latinus" 115 f) L. Calpurnius Piso Frugi 122 g) C. Fannius M. f. 129 h) L. Coelius Antipater 134 i) Die übrigen Historiker der Epoche von den Gracchen bis Sulla 143 j) L. Cornelius Sisenna und C. Licinius Macer 154 k) T. Pomponius Atticus 162 1) Q. Hortensius Hortalus 178 m) Cornelius Nepos 181 n) M. Terentius Varro 194 o) L. Lucceius 199 p) Weitere zeitgenössische Historiker: Procilius, L. Aelius Tubero und L. Scribonius Libo 203 q) Die späten Annalisten: Q. Claudius Quadrigarius und Valerius Antias 209 3. Die Primärquellen und die Fachliteratur 225 a) Memoiren 227 b) Reden 233 1. Griechische Reden 233 2. Römische Reden 239 c) Briefe 245 d) Philologische Fachliteratur 248 e) Rechtsquellen und juristische Literatur 254 f) Inschriften 259 g) Dichter als historische Quellen 261 III. Teil: Cicero als Forscher 264 1. Decem legati Mummio 265 2. Gai Fannii, C. et M. filii 280 Zusammenfassung 290 Literaturverzeichnis 294 Einleitung Cornelius Nepos hat in seinem Werk De historiéis Latinis ein wenig schmeichelhaftes Urteil über den Stand der römischen Ge- schichtsschreibung am Ende der Republik gefällt und dieses Ver- dikt mit einem postumen Kompliment für Cicero verbunden: Durch dessen Tod sei diese Literaturgattung roh und unvollendet geblieben; das Niveau der Griechen auf diesem Gebiet hätten die Römer nicht erreichen können, denn Cicero, der die lateinische Redekunst vervollkommnet und die griechische Philosophie in die lateinische Sprache übertragen habe, sei der einzige gewesen, der Geschichte in angemessener Form hätte schreiben können, ja schreiben müssen.1 Cornelius Nepos war nicht der einzige, der sich Cicero als Histori- ker gewünscht hätte und ihm die erfolgreiche Betätigung auch auf diesem Gebiet zutraute: Cicero selbst läßt in der Einleitung zu De legibus seinen Freund Atticus äußern, eine literarisch anspruchs- volle lateinische Geschichtsschreibung existiere noch nicht; daher fordere man von Cicero, er solle, um diese Lücke zu schließen, ein historisches Werk verfassen. Cicero erwidert darauf in eigener Person, als Historiker benötige man viel Zeit und Muße, und da es ihm gegenwärtig an beidem fehle, müsse er die ernsthafte Beschäf- tigung mit der Geschichtsschreibung so lange zurückstellen, bis 1 Cornelius Nepos frag. 58 Marshall: Cornelius Nepos in libro de historiéis Latinis: Non ignorare debes unum hoc genus Latinarum litterarum adhuc non modo non respondere Graeciae, sed omnino rude atque inchoatum morte Cicero- nis relictum. Ille enim fuit unus, qui potuerit et etiam debuerit historiara digna voce pronuntiare, quippe qui oratoriam eloquentiam rudem a maioribus accep- tam perpoliverit, philosophiam ante eum incomptam Latinam sua conformarit oratione. Ex quo dubito, interim eius utrum res publica an historia magis doleat. 10 Einleitung diese Voraussetzungen gegeben seien.2 Tatsächlich hat Cicero sich aber in den letzten Jahren seines Le- bens, als die in De legibus formulierten Voraussetzungen durch äußere Umstände erfüllt waren, nicht der Geschichte, sondern der Philosophie zugewandt, so daß die Frage, was er als Geschichts- schreiber geleistet hätte und von welcher Qualität ein historisches Werk aus seiner Feder gewesen wäre, zum Gegenstand der Speku- lation geworden ist: Hätte Cicero nach Art des Livius die römische Geschichte ab urbe condita - oder, wie er selbst in De legibus formuliert hatte, "de Remo et Romulo" - behandelt, oder hätte er sich auf die Geschichte seiner eigenen Zeit beschränkt und ledig- lich "ea, quibus ipse interfuit," dargestellt?3 Hätte er tatsächlich vermocht, seine Vorgänger in den Schatten zu stellen, oder wäre er nur zu einem weiteren späten Annalisten geworden, dessen Werk wenig später durch Livius verdrängt worden wäre? Waren Livius oder Sallust die idealen Historiker im Sinne Ciceros?4 Auch wenn Cicero kein historisches Werk mehr verfaßt hat, ist 2 Die Aufforderung des Atticus: De legib. 1. 5-8; Ciceros Erwiderung: ibid. 8f. 3 De legib. 1. 8. Da Ciceros Ausdruck "de Remo et Romulo" als Gegensatz zu "ea, quibus ipse interfuit" zu verstehen ist, dürfte er dasselbe bedeuten wie "ab urbe condita" und nicht etwa "über Remus und Romulus"; über dieses Thema hätte Cicero wohl auch wenig historisch Bemerkenswertes zu berichten gehabt. 4 Timpe, Erwägungen zur jüngeren Annalistik 117f. meint, Cicero hätte "mit formalrhetorischen Rezepten allein seine Vorgänger nicht überrundet" und sich "vielleicht von der spätannalistischen Machart nicht besonders vorteilhaft unter- schieden. " Gegen die alte, etwa schon von Zingler 1 und passim vertretene und auch hier zugrundeliegende Auffassung, Cicero habe in der Geschichtsschrei- bung eine rein rhetorische Disziplin gesehen: s. u. Teil I passim. Livius als der Historiker im Sinne Ciceros: Leeman, Le genre et le style histo- rique 206f. gegen Rambaud 123-134, demzufolge Sallust Ciceros Ideal verwirk- licht hat; so erneut Cizek 294.

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.