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Christsein in einer pluralistischen Gesellschaft (Festschrift Walter Künneth) PDF

420 Pages·1971·14.099 MB·German
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Der Pluralismus der modernen Gesellschaft hat viele Dimensionen. Er wird erfahren in dem »Le ben mit Vielem« - mit vielen Menschen, vielen Informationen, vielen Rollen. Weltanschaulich bedeutet er die Koexistenz gleichberechtigter Systeme der Sinndeutung. Strukturell ist er be~ gründet durch Auslagerung von Funktionen aus einer ursprünglichen Lebenseinheit in den Bereich der Gesellschaft. Geschichtlich wird er wahrnehm bar als gesellschaftlicher Wandel. Merkwürdig ist, daß Analysen seiner Phänomene einander formal entgegenstehende Wahrheiten oft als gleich wahr erscheinen lassen. Daher ist das Pa radoxon ein Signum der Zeit. Daß der gesellschaftliche Pluralismus von der Theologie bisher kaum zur Kenntnis genommen wurde, ist um so verwunderlicher, als die Plurali tät des biblischen Zeugnisses und der dahinter stehenden Theologien eines der prägnantesten Ergebnisse exegetischen Forschens in den letzten Jahrzehnten darstellt. Damit erhebt sich im Raum der theologischen Diskussion die Frage nach dem Zielpunkt der christlichen Botschaft und nach dem Woher und Woraufhin der christlichen Existenz. Es ist evident, daß der Pluralismus etwas anderes bedeutet als konfessionelle oder frömmigkeits typische Vielfalt. Ihm wohnt eine Tendenz zu Re lativierungen inne, die dem Glauben eine kaum erträgliche Spannung zumutet. Seine Interpreta tion muß daher von fundamentaleren Fragen aus angesetzt werden: Was hat die Theologie zur Frage nach dem einen Gott zu sagen? Welcher Art ist die Freiheit von tradierten Vorstellungen, zu der beispielsweise das Wort vom »Tode Got tes« die Tür öffnen möchte? Wie sind in diesem Zusammenhang die Aus sagen von Feuerbach oder Bonhoeffer zu deuten? Wie soll sich die Kirche als Trägerin der Bot schaft von Jesus Christus verstehen? Liefert sie Impulse für revolutionäres Handeln - und in welchem Sinne? Wie soll sie sich auf das »ecclesia semper reformanda« als Gruppe unter Gruppen einlassen? Nach welchen Grundsätzen können Christen im Pluralismus zu ethischen Konstanten finden, wie das Gespräch mit der Gesellschaft führen, wie an der Weltaufgabe des Friedens mit arbeiten? Das Sammelwerk ist Walter Künneth zum 70. Geburtstag gewidmet. Es enthält Beiträge von Theologen verschiedener Provenien~, die zu dem Thema der christlichen Existenz in der pluralisti schen Welt von heute, vor allem aus den Sicht weisen der Systematischen Theologie, der Ekkle siologie und der Sozialethik Stellung nehmen. Die beiden Herausgeber , Hans Schulze und Hans Schwarz, lehren in Erlangen und Columbus (USA) Sozialethik bzw. Systematische Theologie und wissen sich in der gegenwärtigen experimen tellen Phase der Theologie einer Konzeption ver pflichtet, welche das Gespräch mit der heutigen . Welt aufnimmt, ohne die Orientierung an der biblischen Dokumentation aufzugeben. Damit wird eine umfassende Hermeneutik ins Auge ge faßt, die immer neu zu fragen hat, wie sich der Glaube in gewandelten Situationen hinsichtlich seiner Sprache, seiner Denk- und Organisations formen, seiner ethischen Normativität neu aus drücken muß, um seine Identität zu wahren. / 1 Peter Brunner, Heidelberg Karl-Fritz Daiber, Creglingen Hermann Dietzfelbinger, München Helmut Gollwitzer, Berlin Philip Hefner, Chicago Gert Hummel, Saarbrücken Kurt Hutten, Stuttgart Robert W. Jenson, Gettysburg Wilfried Joest, Erlangen Ernst Kinder, Münster Siegfried von Kortzfleisch, Hannover Rainer Mayer, Stuttgart Friedrich Mildenberger, Erlangen Niels-Peter Moritzen, Erlangen Arthur Rich, Zürich Hans Rohrbach, Mainz Günter Rohrmoser, Münster Fredrik A. Schiotz, Minneapolis Hans Schulze, Erlangen Hans Schwarz, Columbus Joachim Staedtke, Erlangen Walter Uhsadel, Hamburg William H. Weiblen, Dubuque Heinz-Dietrich Wendland, Münster Ernst Wolf, Göttingen Christsein in einer pluralistischen Gesellschaft 25 Beiträge aus evangelischer Sicht Herausgegeben von Hans Schulze und Hans Schwarz ' Friedrich-Wittig Verlag Hamburg © Friedrich Wittig Verlag in Hamburg 1.971. Die 25 deutschen und amerikanischen Autoren widmen dieses Buch Walter Künneth zu seinem siebzigsten Geburtstag HERMANN DIETZFELBINGER Existenzfragen christlicher Theologie im Zeitalter des Pluralismus 9 Gottes Name und Gottes Geschichte FRIEDRICH MILDENBERGER Gottes Name und Gottes Geschichte · Zur Frage einer zeitgemäßen Interpretation der biblischen Rede von Gott 24 ERNST KINDER Zur Struktur theologischer Erkenntnis 45 PETER BRUNNER Die Endlichkeit des Daseins und die Wirklichkeit Gottes Apologie einer Rede von Gott 58 GÜNTER RoHRMOSER Zum Verhältnis von Theologie und Geschichte 76 GERT HUMMEL Geschichte und Natur · Ludwig Feuerbachs Philosophie als Anfrage an die Theologie der Gegenwart 94 ROBERT W. JENS ON Aspekte der Christologie in einer pluralistischen Gesellschaft :11.3 HANS ROHRBACH Zur naturwissenschaftlichen Glaubwürdigkeit der Evangelien :11.8

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