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Christian Gottlob Heyne und die Alte Geschichte PDF

648 Pages·2006·36.476 MB·German
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Marianne Heidenreich Christian Gottlob Heyne und die Alte Geschichte Beiträge zur Altertumskunde Herausgegeben von Michael Erler, Dorothee Gall, Ernst Heitsch, Ludwig Koenen, Reinhold Merkelbach, Clemens Zintzen Band 229 Κ · G · Saur München · Leipzig Christian Gottlob Heyne und die Alte Geschichte Von Marianne Heidenreich Κ · G · Saur München · Leipzig 2006 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Zugl.: Bonn, Univ., Diss., 2005 © 2006 by Κ. G. SaurVerlag GmbH, München und Leipzig Printed in Germany Alle Rechte vorbehalten. All Rights Strictly Reserved. Jede Art der Vervielfältigung ohne Erlaubnis des Verlags ist unzulässig. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. Druck und Bindung: Druckhaus „Thomas Müntzer" GmbH, 99947 Bad Langensalza ISBN-13:978-3-598-77841-4 ISBN-10:3-598-77841-4 Professor Dr. Gerhard Wirth gewidmet Inhalt Einleitung 9 1. Zur Biographie 27 1.1 Schulzeit in Chemnitz 29 1.2 Studium in Leipzig 36 1.3 Copist in Dresden 54 1.4 Die Zeit des Siebenjährigen Krieges 69 1.5 Professor in Göttingen 92 2. Die Erklärung der Dichter 107 2.1 Heynes Lehrtätigkeit 108 2.2 Ethik und Ästhetik 113 2.3 Die Vergilausgabe 123 3. Die „Allgemeine Weltgeschichte" 149 3.1 Umfang und Ziel der Überarbeitung 150 3.2 Heynes Zusätze und Kommentare 157 3.3 Eigene Ausarbeitungen 170 3.3.1 Die griechische Frühgeschichte 175 3.3.2 Die Kelten 180 3.4 Über den Nutzen des Geschichtsstudiums 183 4. Die Universitätsprogramme 187 4.1 Übersicht 188 4.2 Die politischen Grundsätze 197 4.2.1 Das Ideal der Freiheit 197 4.2.2 Das Ideal der Frugalität 202 4.3 Die Gesetzgeber Großgriechenlands 210 4.4 Die Programme zur Französischen Revolution 220 4.5 Über einige späte lateinische Schriftsteller 253 8 5. Die Rezensionen in den Göttingischen gelehrten Anzeigen 263 5.1 Übersicht 263 5.2 Heynes Rezensionen zur Alten Geschichte 292 5.2.1 Geschichte und Alterthümer (I) 294 5.2.2 Geschichte und Alterthümer (II) 310 5.2.3 Die antiken Historiker 326 5.2.4 Das Ideal der Geschichtsschreibung 347 5.2.5 Die griechische Geschichte 353 5.2.6 Die römische Geschichte 363 5.3 Die dunklen Zeiten der Geschichte 377 5.3.1 Die früheste Geschichte 377 5.3.2 Indien 395 5.3.3 Über das Ziel der Geschichte 414 6. Die Sozietätsabhandlungen 421 6.1 Übersicht 421 6.2 Mythologie und Religion 429 6.2.1 Der Ursprung von Mythen und Religionen 431 6.2.2 Die Entstehlang der griechischen Mythologie 449 6.2.3 Die frühe Geschichte der griechischen Welt 471 6.3 Die Etrusker 497 6.4 Über die Quellen Diodors 531 6.5 Sparta 551 6.6 Über die Kunst in Konstantinopel 570 Schluß 581 Heynes Schriften in chronologischer Anordnung 585 Literatur 610 Personenverzeichnis 640 Einleitung Christian Gottlob Heyne wurde am 25.9.1729 als Sohn eines aus Schlesien zugewanderten Leinewebers in der Vorstadt von Chemnitz geboren. Seine Kindheit und Jugend waren von äußerster Armut geprägt. Ein Pate ermöglichte ihm 1741 den Besuch der lateinischen Stadtschule in Chemnitz und ab 1748 ein Studium in Leipzig, das Heyne 1752 mit einer juristischen Dissertation abschloß. Die folgenden elf Jahre verbrachte er überwiegend in Dresden, wo er 1753 ein notdürftiges Auskommen als Kopist an der Bibliothek des Grafen Brühl fand. 1755 gab er Tibull heraus, 1756 Epiktet. Der Siebenjährige Krieg zwang ihn zu einem nicht genau zu rekonstruierenden Wanderleben, u.a. hielt er sich einige Zeit als Hofmeister eines jungen Adeligen an der Universität Wittenberg auf. 1763 folgte Heyne einem Ruf als Professor der Dicht- kunst und der Beredsamkeit nach Göttingen. Hier entfaltete er eine umfangreiche Tätigkeit als Herausgeber antiker Texte, akademischer Lehrer, Leiter des philologischen Seminars, Leiter der Universitäts- bibliothek (seit Ende 1763), Sekretär der Sozietät der Wissenschaften und Redakteur der Göttingischen Gelehrten Anzeigen (seit 1770), Inspektor des Pädagogiums zu Ilfeld (ebenfalls seit 1770) und Inspektor der Freitische (seit 1774). Nach fast fünfzigjähriger Wirksamkeit starb Heyne, hochgeehrt, am 14.7.1812. Heynes Ruhm war nicht auf Deutschland beschränkt; Thomas Carlyle schreibt 1828: The labours and merits of Heyne being better known, and more justly appreciated in England, than those of almost any other German, whether scholar, poet or philosopher, we cannot but believe that some notice of his life may be acceptable to most readers.1 Carlyle bietet, wie er es ankündigt, vor allem Lebensnachrichten von Heyne, geht aber auch kurz auf dessen Werke ein: On looking over them, the first thing that strikes us is astonishment at Heyne's diligence; which, considering the quantity and quality of his writings, might have appeared singular even in one who had been without other duties.2 1 Carfyle S.54. 2 Cadyle S.75. 10 Einleitung Aufbau und Sprache der Schriften sind nicht elegant, aber sie bieten "the essence, and only the essence, of very great research".3 So kommt Carlyle zu dem Schluß: "On the whole, the Germans have some reason to be proud of Heyne: who shall deny that they have here once more produced a scholar of the right old stock; ...".4 Wenn Barthold Georg Niebuhr Glauben verdient, war Heyne in Deutschland allerdings zu diesem Zeitpunkt, fünfzehn Jahre nach seinem Tode, schon fast vergessen. In seinen „Vorträge<n> über alte Länder- und Völkerkunde" des Wintersemesters 1827/28 urteilt Niebuhr: Heyne ist nicht gering zu schätzen, aber seine Arbeiten haben größtentheils den Fehler daß sie zu eilig geschrieben sind, er hatte sich mit Geschäften und eigenen Arbeiten überladen, und es ist traurig daß ein so wahrhaft schönes Talent in seinen Productionen so mittelmäßig ist. ... Mit dem besten Willen ist da nicht zu helfen, solch ein Andenken ist für die Nachwelt verloren, denn diese fragt nicht: wie groß ist die Menge der Arbeiten, sondern was sind sie? Es geht ihm wie in der Schrift steht: er ist hingegangen und es ist keine Spur mehr von ihm.5 In Niebuhrs Augen hat Heyne moralisch versagt, er hat nicht mit seinem Talent gewuchert, sondern er hat es verschwendet, indem er viele Gegenstände oberflächlich behandelte und dabei, wie Niebuhr im folgenden noch etwas weiter ausfuhrt, die Anstrengung kritischer For- schung scheute. So ist es nur gerecht, daß er vergessen wird und sich die Spur seiner Tätigkeit verliert. Etwas überraschend folgt dann allerdings Niebuhrs Schlußsatz: „Bei alle dem sind die Heyne'schen Arbeiten nicht ungelesen zu lassen."6 Wie gründlich Heynes Schriften von den folgenden Generationen gelesen wurden, ist kaum festzustellen, angeführt werden sie bis weit in die zweite Hälfte des 19.Jahrhunderts, entweder als bloße Belegstellen, oder aber mit dem Hinweis, daß Heyne den zu untersuchenden Gegen- stand als erster behandelt habe. Auch die Spur seiner Persönlichkeit erlosch nicht so schnell. Viele seiner Schüler und Korrespondenten vergaßen es nicht, daß sie von Heyne wissenschaftliche Anregungen, 3 Carlyle S.76. 4 Carlyle S.83. 5 B.G.Niebuhr, Vorträge, S.518. 6 B.G.Niebuhr, Vorträge, S.518.

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