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Charaktere symmetrischer und monomialer Gruppen als Polynomfunktionen PDF

129 Pages·1979·5.074 MB·German
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r BAYREUTHER MATHEMATISCHE SCHRIFFEN ISSN0172—1062 Heft2,1979 Bernd Wagner: Charaktere symmetrischer und monomialer Gruppen als Polynomfunktionen Selbstverlag der Universität Bayreuth Schriftleitung: Prof. Dr. A. Kerber,Lehrstuhl II für Mathematik Postfach 3008 - 8580 Bayreuth, W.-Deutschland _v- Einleitung und Inhaltsübersicht Gegenstand dieser Arbeit ist die Beschreibung von Charakte- ren der symmetrischen und monomialen Gruppen als Polynbm- funktionen. Für jede Permutation " einer endlichen Menge und jede posi- tive ganze Zahl 5 sei aj(n) die Anzahl der j-Zyklen von n. Schon Netto und Frobenius (Frobenius [l], 190H) gaben Zu- sammenhänge zwischen der Transitivität ron Permutationsgrup- pen P und dem arithmetischen Mittel über die Produkte (al(u))' ‚(ak(n) von Binomialkoeffizienten (ne?) an. -\ b1 bk Ferner zeigte Frohenius Formeln für die Werte der irredu— ziblen Charaktere-der symmetrischen Gruppen als Polynom- funktionen in den Zahlen aj(n). Andere Formeln dieser Art gaben später Gamba [1] (1952) und Specht [2] (1960). Erst Specht ([2]) bemühte sich ansatzweise um eine systematische Untersuchung der Polynomfunktionen in den aj(“)° Aufgabe der vorliegenden Arbeit ist die_konéequente Weiter- führung solcher Überlegungen und ferner die Verallgemeine- rung auf monomiale Gruppen, d.h.‘Kranzprodukte GWSn (S“ die symmetrische Gruppe vom Grad n). Die Ergebnisse sind geeig- net zur Untersuchung von inneren Tensorproduktefi (Kapitel 10) und von Transitivitätsfragen (Kapitel 11). Ich will nun das Vorgehen in dieser Arbeit genauer beschreiben. 'Vi' Sei nes“. Die Folge (a1(n),a2(n)‚.„)=:A(n) heißt der 219 von n. Dann gilt ijuaj(n)=n. Zwei Elemente von S“ gehören bekanntlich genau dann zu derselben Konjugiertenklasse, wenn sie denselben Typ haben. In eine Funktion F in endlich vie- len der Variablen xj (j=1,2,3,...) können wir Typen einset- zen, indem wir für alle j aj(n) in xj einsetzen. Jedem nESn wird dann der Funktionswert auf A(n) zugeordnet. (Unser Wertebereich sei ein Körper K der Charakteristik 0.) Der Funktionswert, der n zugeordnet wird, ist nur von der Konju- giertenklasse von n abhängig; wir erhalten also aus einer Funktion F in den xj eine Klassenfunktion mnüfi von Sn,und zwar für jedes nem eine; also wird F abgebildet auf eine Folge (QO(F),Q1(F),W2(F),...), wobei mn(F) eine Klassenfunktion von Sn ist. Als Funktionen F betrachten wir im folgenden stets Polynom- funktionen. Wir haben also für.jede natürliche Zahl n eine Abbildung an von der Polynomalgebra K[k1‚x2‚...] in die Algebra CF(Sn) der Klassenfunktionen von Sn nach K; diese Abbildung ist ein K-AIgebren—Homomorphismus. Jedes einzelne Polynom liefert so eine Folge von Klassen- funktionen; spezielle geeignete Polynome liefern Folgen, wo fast alle Glieder irreduzible Charaktere sind. Die oben erwähnten Charakterformeln von Probenius, Gamba und Specht sind nun als verschiedene Formeln für diese Charakterpoly- nome zu interpretieren. Die sjstematische Untersuchung des Polynomrings mit den -vii— Homomorphismen an gibt nun einen Einblick in die Struktur der CF(Sn): Alle CF(Sn) (nem) sind Bilder eines Poly- nomrings; es ergibt sich eine Erklärung für die ”Verwandt— schaft" von Charakteren verschiedener Sn's dadurch, daß diese Charaktere mn-Bilder von ein- und demselben Charakter- polynom sind. Ferner wird in Kapitel H_gezeigt, daß die Ska- larprodukte auf den einzelnen CF(Sn) via an ein gemeinsames Skalarprodukt auf dem Polynomring liefern. Der systematische Gebrauch dieser Fakten führt zu einheitlichen Methoden zur Bearbeitung von Aufgaben, zu deren Lösung sonst mehr problem- abhängige Mittel verwendet werden. Mit Hilfe der Rekursions- formel 10.5 für den Zerfall des inneren Tensorprodukts irre- duzibler Charaktere in Irredüzible können so in Kapitel 11 Sätze über mehrfach transitive Permutationsgruppen gezeigt werden. Das folgende Schema zeigt, wie die Kapitel dieser Arbeit. aufeinander aufbauen: Kapitel 1 ‘———4Kapitel ?] {Kapitel 6[ Kapitel 10 Ka-itel 11. -viii- In den Kapiteln 1 bis 5 werden grundlegende Strukturen auf dem Polynomring und auf der Algebra der Klassenfunktionen ‘und Zusammenhänge dazwischen untersucht, und zwar gleich in voller Allgemeinheit für (endliche) monomiale Gruppen Gwfin. In Kapitel 6 wird das Skalarprodukt auf dem Polynom- ring wahrscheinlichkeitstheoretisch interpretiert, was eine Erklärung für das Auftreten der Charlier-Poisson—Polynome in Kapitel 5 liefert. Kapitel 6 ist ohne Auswirkung auf die folgenden Kapitel und kann daher beim Lesen auch übergangen werden. in Kapitel 7 werden für den (wichtigsten) Spezial- fall G=(1}, Gwenasn,_die Polynome betrachtet, die Charak- tere von irreduziblen Darstellungen'liefern. Mit den Metho- . den, die dann in Kapitel 8 bereitgestellt werden, können in Kapitel ? die Ergebnisse von Kapitel 7 auf beliebige ®a übertragen werden. Kapitel 10 ist dann der Untersuchung von “inneren Tensorprodukten irreduzibler Charaktere gewidmet; es kann auch_gelesen werden, ohne Kapitel 8 und 9 zu kennen, wenn man sich auf den Spezialfäll r=1, G=(1} beschränkt. .Kapitel 11 baut nur auf diesem Spezialfall auf. An dieser Stelle möchte ich Herrn Prof. Dr. Kerber für die Betreuung dieser Arbeit und wichtige Anregungen und Diskussio- 4 nen dazu danken. Mein Dank gilt ferner dem Cusanuswerk für seine Förderung_während der Zeit, in der ein Teil der Arbeit entstanden ist. Bernd Wagner Pix- Inhaltsverzeichnis Einleitung und Inhaltsübersicht v Inhaltsverzeichnis ' i; Generalvoraussetzungen _ _ > x Bezeichnungen x 1. Grundlagen . 1 2. Die Algebra HCF{GWGn) und die an 5 }. Homomorphismen L=$Ö'F(Ga) >K[X] 15 h. Shalarprodukt auf K[X1 22 5. Eine Bäsis mit Orthogonalitätsrelationen auf K[X1 28 6. Beziehung der Linearform 1 zur Poisson—Verteilung H3 7. Die Charakterpolynome für die symmetrischen Gruppen "7 8. Homomorrihismeri o:G°‘>H und „wsn:cvrsn-—“—>sn 65 9. Die Charakterpolynome für GwrSn 77 10.Das innere Ténsorprodukt - . ‘ 86 11.Mehrfache Transitivität 99 12.Schlußbemerkung ’ 111 Literaturverzeichnis 1 ‘ I Register der Bezeichnungen V -x— GENERALVORAUSSETZUNGEN: K sei ein Körper, der die rationalen Zahlen ent- hält; zusätzlich sei K von der Mitte von Kap. 9 an ein Zerfällungskörper der Gruppe G. Darstellungen seien stets endlichdimensional. Bezeichnungen: m:=(0,1‚2‚...) Menge der nichtnegativen ganzen Zahlen N*:=(1',2,3‚...} Menge der positiven ganzen Zahlen Menge der ganzen Zahlen G) Menge der rationalen Zahlen n = {152,...,n} für nE]N X kartesisches Produkt von Mengen MN Menge der Abbildungen von der Menge N.in die Menge M, z.B.: M£""+ Menge der gxiN+-Matrizenüber M (bn)n€M N-Tupel (N Menge) IM! Anzahl der Elemente der endlichen Menge M‘ Kronecker-Symbol: ij _: 1, falls i=j - 6ij"{0, falls i#j’ “°bel i,j aus irgendeiner Menge ” Ende eines Befieises fast alle alle bis auf endlich viele min(.„}‘(max(„.}) kleinstes (größtes) Element von („f) exp(...) Exponentialfunktion zur Basis e ' 0 Hintereinanderausführung von Abbildungen ..xi- f:M———9N f ist Abbildung von M nach N. f:M——e»N f ist surjektive Abbildung von M naeh N. f:M>——9N f ist injektive Abbildung von M nach N. r:n»—>u f ist_bijektive Abbildung von M nach N. flM Einschränkung der Abbildung f auf die Teilmenge M des Definitionsbereiches f[M] ' Bild der Teilmenge M des Definitionsbe- ' _ vreiches unter f f”1 [N] Urbild der Teilmenge N des Wertebereiches .von f aF—-—>bl ' 'Das Element a wird abgebildet auf das Ele- ment b. (auch: Die Operation a wird durch die Abbildung in die Operation b überführt.) a+--+b wie "ahäb"‚ wenn die Abbildung bijektiv ist " (a+———>b) _ die Abbildung, die das Element & auf das. Element b abbildet . — zeigt über einem Pfeil Gruppenhomomorphie (meist bezüglich "+") an. a ’ ‘ ' _ Gruppenisomorphie —>AK‚.. °‘K Index K zeigt K--Linearität an. Multiplikationszeichen unter "——ä " oder "=" zeigt Homomor— phie bezüglich der betreffenden Multipli— kation an. ' ' USV, U<V bei Mengen U und V, die mit Strukturen } versehen sind. U Unterstruktur von V bzw. 'U echte Unterstruktur von V USKV‚ U<KY wie USV, U<V‚ wenn U,V K-Vektorräume_sind -xii- lnduzieren von Charakteren (siehe S.6/7,2.ü) Einschränken von Charakteren (Moduln) auf Untergruppen äußeres Tensorprodukt von Charakteren von (möglicherWeise verschiedenen) Gruppen direktes Produkt von Gruppen (Einbettung in größere Gruppen ggf. gemäß 3.6, 2.3) _<...>K K-Vektorraum-Erzeugnis von ... <°'k K-Vektorraum-Erzeugnis der linear unab- hängigen Elemente ... . P|xz=a Wert der Polynomfunktion tum Polynom P an der Stelle &. ‘ det(*)(nij) : Determinante der 1xl-Matrix (n. ij)i,j=1,...‚l 1% (*)‘ bezüglich der Multiplikation "*" i,j=1,...,1 m...)- volle lineare Gruppe von .J. Algebra hier: K—Algebra, assoziativ, kommutativ, mit 1 (x,#):=(x‚Ü)e'=TÖT':E; x(s) W(81)‚ wenn G endliche Gruppe, x‚$ Klassenfunktionén von G CF(6l ‘Algébra der Klassenfunktionen von G (näch K)-

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