Julian Wünscher Chancen und Herausforderungen der Subprime- Automobilfinanzierung in Deutschland GABLER RESEARCH Julian Wünscher Chancen und Herausforderungen der Subprime-Automobil- finanzierung in Deutschland Marktpotenziale und Bankstrategien Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Christoph J. Börner RESEARCH Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2009 D 61 1. Auflage 2009 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2009 Lektorat: Claudia Jeske | Stefanie Loyal Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8349-1898-7 Meinen Eltern VII Geleitwort Der Begriff „Subprime“ war noch vor gut zwei Jahren in Deutschland weitgehend un- bekannt. Dies hat sich im Zuge der auch als „Subprime-Krise“ bezeichneten globalen Finanz- und Wirtschaftskrise gründlich gewandelt. Wenngleich man in der allgemeinen und in der akademischen Diskussion dieser Krise vor allem auf das Subprime-Segment im US-amerikanischen Immobilienkreditgeschäft schaut, ist doch generell deutlich ge- worden, dass die Kreditvergabe an einkommens- bzw. vermögensschwache Bankkun- den hohe und spezielle Risiken birgt. Nun übernehmen Banken im Kreditgeschäft allerdings immer Risiken. Insofern stellt das Subprime-Segment nur denjenigen Extrempol auf einer Skala von Kreditrisikopotenzialen dar, den manche Banken gerade noch akzeptieren, während andere Banken dieses Segment bereits ausschließen. Neben dem – mittlerweile weltweit bekannten - Subprime-Segment in der Immobilien- finanzierung existiert in den USA auch ein großer Markt für Subprime- Automobilfinanzierungen, der sich dynamisch entwickelt, aber auch vor einigen Jahren bereits eine Krisenphase durchlaufen hat. Angesichts der Schere, die zwischen den Au- topreisen und den Arbeitseinkommen in Deutschland aufgeht, und angesichts der Tat- sache, dass ein Auto häufig Voraussetzung für die Erzielung von Einkommen ist, stellt sich – unter Berücksichtigung der krisenhaften Zuspitzung auf dem Markt für Subpri- me-Immobilienfinanzierungen – die Frage, ob es nicht in Deutschland auch ein ent- sprechendes, tragfähiges Geschäft mit einkommens- oder bonitätsschwachen Kunden geben kann. Hierbei sind die Banken offenkundig aufgefordert, den übernommenen besonderen Risiken in spezieller Weise Rechnung zu tragen und entsprechende Risiko- prämien zu vereinnahmen, um die höheren Ausfälle decken zu können. Neben dem Ri- sikomanagement und dem Pricing von Subprime-Automobilfinanzierungen stellen auch Marketing und Vertrieb besondere Anforderungen. Hierbei ist beispielsweise an die Markenführung sowie an die Einbindung der Automobilhändler zu denken. Die vorliegende Dissertation von Julian Wünscher stellt sich der Aufgabe, das Potenzi- al eines Marktes für Subprime-Automobilfinanzierungen in Deutschland vom Markt und von den bankwirtschaftlichen Voraussetzungen her auszuloten. Das Thema ist in der Literatur bislang weitgehend unerschlossen. Die Arbeit betritt insofern Neuland. Fertige Antworten oder Umsetzungsratschläge kann man nicht – und sollte man von einer Dissertation grundsätzlich nicht – erwarten. Die Arbeit liefert aber fundierte Hin- VIII weise auf die kritischen Erfolgsfaktoren in einem Marktsegment, das in der Zukunft an Bedeutung gewinnen dürfte. In diesem Sinne wünsche ich dem vorliegenden Band eine gute Aufnahme in Wissenschaft und Praxis. Prof. Dr. Christoph J. Börner IX Vorwort Zum Gelingen der vorliegenden Dissertation und des erfolgreichen Abschlusses meiner Promotion, die ich neben meiner vollberuflichen Tätigkeit bei der Santander Consumer Bank AG bewerkstelligt habe, sind mir verschiedene Personen in meinem beruflichen und privaten Umfeld mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Hilfreiche Anregungen zur thematischen Gestaltung der Dissertation aus strategischer Perspektive erhielt ich von Herrn Andreas Finkenberg. Bei ihm bedanke ich mich für seine Ideen und Ratschläge, mit denen er mir vor und während der Anfertigung meiner Arbeit zur Seite stand. Für die fachlichen Erläuterungen und Hinweise zu den juristi- schen und das Risikomanagement betreffenden Abschnitten der Dissertation danke ich Frau Nina Bartha, Herrn Rolf Ehrenberg und Frau Anne Blumenberg. Für die wertvol- len theoretischen und praktischen Anregungen zur Gestaltung des Hauptteils der Arbeit gilt mein besonderer Dank Herrn Dr. Ulrich Anders, der mir auch dabei half, die Pro- motion aus dem „richtigen“ Blickwinkel zu betrachten. Herrn Dr. Stefan Blume gebührt großer Dank dafür, dass er mich vor Beginn und wäh- rend der Erstellung der Arbeit immer wieder mit produktiven und motivierenden Ratschlägen infolge seiner eigenen Promotionserfahrungen ermutigt hatte. Bei meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Christoph J. Börner, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insb. Finanzdienstleistungen der Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf, bedanke ich mich sehr herzlich für seine wertvolle und unter- stützende Betreuung meiner Dissertation, besonders auch für seine zeitliche Flexibilität bei der Terminierung gemeinsamer Besprechungen im Verlauf der Arbeit. Mit offenem Ohr für Fragen und prompten, konstruktiven Antworten zu jeder Zeit hat er mir sehr dabei geholfen, die Inhalte und Struktur der Arbeit fortwährend zu optimieren. Für die zügige Beurteilung meiner Arbeit und Erstellung des Zweitgutachtens möchte ich Herrn Prof. Dr. Guido Förster meinen Dank aussprechen. X Große Geduld und Toleranz für die Erstellung der Dissertation in meiner Freizeit hat meine Freundin Katja Hoffmann bewiesen. Bei ihr bedanke ich mich herzlich für ihr stets motivierendes und unterstützendes Verhalten in den letzten Jahren, die in Anbet- racht einer fast täglichen Schreibtischarbeit zu Hause und in Bibliotheken einige Belas- tungsproben mit sich brachten. Ihr wie auch Ihrer Kollegin Nicola Weiher möchte ich zudem gerne Dank sagen für die technische Unterstützung bei der Formatierung der Dissertation für den Verlagsdruck. Für seine aufmunternde Begleitung und persönlichen Anregungen zur zeitlichen und inhaltlichen Gestaltung meines Promotionsprojektes danke ich meinem Bruder Justin sehr herzlich, der stets mitgedacht und mich immer wieder motiviert hatte. Die vorliegende Arbeit widme ich meinen Eltern Hanna und Jens Wünscher. Ihnen ver- danke ich meine Ausbildung und ein familiäres Umfeld, ohne das der erfolgreiche Ab- schluss meiner Promotion kaum möglich gewesen wäre. Julian Wünscher XI Inhaltsverzeichnis Geleitwort ..................................................................................................................VII Vorwort ...................................................................................................................IX Inhaltsverzeichnis...........................................................................................................XI Abbildungsverzeichnis................................................................................................XVII Abkürzungsverzeichnis................................................................................................XIX 1 Einleitung.....................................................................................................1 1.1 Problemstellung...........................................................................................1 1.2 Ziel der Arbeit und Abgrenzung des Themengebietes.................................3 1.3 Vorgehensweise und Gang der Untersuchung.............................................4 2 Grundlagen der Automobilfinanzierung......................................................7 2.1 Die Bedeutung des Automobils als Konsumgut..........................................7 2.1.1 Begriffliche Einordnung des Automobils in die Systematik der Konsumgüter................................................................................................7 2.1.2 Besonderheiten des Automobils als Finanzierungsobjekt...........................8 2.2 Einordnung der Automobilfinanzierung als Unterart der Konsumgüterfinazierung............................................................................11 2.2.1 Begriffsabgrenzung und Entwicklung der Konsumgüterfinanzierung......11 2.2.2 Entwicklung und Marktumfang der Automobilfinanzierung als spezielle Form der Konsumgüterfinanzierung...........................................16 2.3 Ausgestaltungsmerkmale der Automobilfinanzierung...............................19 2.3.1 Themenrelevante Abgrenzung der Zielgruppen der Automobilfinanzierung..............................................................................19 2.3.2 Vertriebswegorientierte Unterscheidung zwischen direkter und indirekter Automobilfinanzierung..............................................................21 2.3.3 Erscheinungsformen der Automobilfinanzierung......................................23 2.3.3.1 Zur grundsätzlichen Marktbedeutung von Kredit und Leasing als Erscheinungsformen der Automobilfinanzierung......................................23 2.3.3.2 Wesensmerkmale und rechtliche Grundlagen des Ratenkredites als wesentliche Erscheinungsform der Automobilfinanzierung......................24 2.3.3.3 Begriffsabgrenzung und Eigenschaften des Leasings als Erscheinungsform der Automobilfinanzierung in weitem Sinne...............26 2.4 Klassifizierung von Trägern der Automobilfinanzierung..........................30