Die monatliche Infozeitung zum Commodore 64 07/2006 (cid:1)(cid:2)(cid:3)(cid:4)(cid:5)(cid:6) (cid:1) (cid:2)(cid:3)(cid:4)(cid:5)(cid:6)(cid:7)(cid:7)(cid:6)(cid:8)(cid:6)(cid:9)(cid:10)(cid:11)(cid:12)(cid:9)(cid:10)(cid:13)(cid:13)(cid:10)(cid:14)(cid:4)(cid:15)(cid:14)(cid:4) (cid:16) (cid:17)(cid:18)(cid:4)(cid:2)(cid:19)(cid:3)(cid:4)(cid:20)(cid:10)(cid:14)(cid:8)(cid:10)(cid:9)(cid:3)(cid:4)(cid:21)(cid:15)(cid:22)(cid:23)(cid:24)(cid:4)(cid:25)(cid:25)(cid:25)(cid:4) (cid:4) (cid:4) (cid:7) (cid:8)(cid:9)(cid:4)(cid:10)(cid:1)(cid:11)(cid:6) (cid:26) (cid:27)(cid:9)(cid:4)(cid:28)(cid:19)(cid:14)(cid:15)(cid:4)(cid:19)(cid:14)(cid:8)(cid:4)(cid:28)(cid:19)(cid:29)(cid:15)(cid:30)(cid:4)(cid:8)(cid:2)(cid:9)(cid:19)(cid:14)(cid:24)(cid:10)(cid:9)(cid:31)(cid:4) (cid:1)(cid:2)(cid:14) (cid:4)(cid:5)(cid:6)(cid:7)(cid:7)(cid:6)(cid:8)(cid:6)(cid:9)(cid:10)(cid:4)(cid:5)(cid:2)(cid:14)(cid:14)(cid:6)(cid:14)(cid:4) (cid:26)(cid:6)(cid:8)(cid:8)(cid:10)(cid:9)(cid:4) (cid:2)(cid:19)(cid:13)(cid:4) (cid:8)(cid:10)(cid:7)(cid:4) !(cid:2)(cid:14)(cid:8)"(cid:4) (cid:3)#(cid:15)(cid:10)(cid:29)(cid:10)(cid:14)(cid:4) (cid:19)(cid:14)(cid:8)(cid:4) $(cid:15)(cid:10)(cid:4) (cid:7)(cid:2)(cid:14)(cid:4) (cid:2) (cid:14)(cid:8)(cid:10)(cid:9)(cid:3)(cid:4) (cid:8)(cid:10)(cid:14) (cid:24)(cid:30)(cid:4) $(cid:10)(cid:14)(cid:14)(cid:4) (cid:7)(cid:2)(cid:14)(cid:4) (cid:2) (cid:14)(cid:8)(cid:10)(cid:9)(cid:3)(cid:4)(cid:8)(cid:10)(cid:14) (cid:24)(cid:4)(cid:25)(cid:25)(cid:25)(cid:4) (cid:4) (cid:4) (cid:12) (cid:13)(cid:5)(cid:11)(cid:4)(cid:10)(cid:14)(cid:15)(cid:11)(cid:4) % (cid:19)(cid:3)(cid:4) (cid:8)(cid:10)(cid:9)(cid:4) (cid:16)(cid:6)(cid:24)(cid:4)(cid:10)(cid:15)(cid:14)(cid:10)(cid:4)(cid:12)(cid:19)&(cid:10)(cid:14)(cid:8)(cid:4) &(cid:10)(cid:7)(cid:2)(cid:22)(cid:23)(cid:24)'(cid:4)((cid:9)(cid:6))(cid:10) (cid:24)(cid:4)*(cid:31)(cid:4)(cid:21)(cid:24)(cid:2)+(cid:15)(cid:29)(cid:10)(cid:4) (cid:28)(cid:6)"(cid:3)(cid:24)(cid:15)(cid:22) (cid:3)(cid:4)(cid:15)(cid:7)(cid:4),(cid:15)&(cid:10)(cid:14)+(cid:2)(cid:19)(cid:4)(cid:25)(cid:25)(cid:25)(cid:4) (cid:4) (cid:4) (cid:16) (cid:1)(cid:17)(cid:2)(cid:4)(cid:8)(cid:11)(cid:6) (cid:18)(cid:2)(cid:3)(cid:4) $(cid:15)(cid:9)(cid:4) (cid:14)(cid:10)(cid:19)(cid:10)(cid:3)(cid:4) (cid:13)(cid:27)(cid:9)(cid:4) (cid:21)(cid:15)(cid:10)(cid:4) (cid:23)(cid:2)+(cid:10)(cid:14)(cid:4)(cid:25)(cid:25)(cid:25)(cid:4) (cid:4) (cid:4) (cid:16) (cid:18)(cid:17)(cid:6)(cid:19)(cid:8)(cid:20)(cid:3)(cid:6)(cid:21)(cid:21)(cid:21)(cid:6) Redaktionsschluss fuer die kommende Aus- gabe ist Freitag, 04.08.2006. Das naechste Heft erscheint am 07.08.2006! 06-2006 cevi-aktuell VVOORRWWOORRTT Liebe Leser! IIMMPPRREESSSSUUMM Es ist Juli – ist das Jahr damit nun schon halb rum oder erst halb rum? Man kann der Meinung Die „CeVi-aktuell“ ist ein reines sein, die Halbzeit sei schnell erreicht worden und Hobbyprojekt von C-64 Fans für was sei denn auch bisher schon geschehen, aber C-64 Fans und verfolgt keinerlei kommerzielles Interesse. Sie er- wir möchten weltmeisterlich betont optimistisch scheint einmal monatlich und bleiben und klarstellen, daß sich schon so einiges wird kostenlos zum Download getan hat in diesem ersten halben Jahr! angeboten. Sie darf in unver- Nichtsdestotrotz sind viele unserer Redakteure änderter Form frei kopiert und ins Sommerloch gefallen, weswegen die aktuelle weiterverbreitet werden. Für die abgedruckten Texte gilt: Ausgabe auch ein wenig dünn, aber darum nicht Das Copyright liegt bei den Auto- weniger interessant ist. Ein großes Dankeschön ren der Beiträge. Keine Weiter- geht nochmal ausdrücklich an Christian Rehberg, verwendung ohne explizite Er- der im Akkord einen Partyreport zum NRW- laubnis der jeweiligen Autoren! Treffen erstellt hat, und auch ins ferne Neusee- Redaktion: land an Alexander Außersdorfer, unseren wohl Boris Kretzinger (bk) einzigen Leser dort, der sich von der Entfernung Michael Krämer (mk) aber nicht an seinem Hobby – dem C64 – hin- Thorsten Schreck (ts) dern läßt. Holger Aurich (ha) In diesem Sinne: Hermann Just (hej) Stefan Egger (se) Viel Vergnügen! Danke an: Ferdinand Gansberger SYS 64738 Christian Rehberg Nikolaus Kaiser Boris Kretzinger Kontakt: [email protected] www.cevi-aktuell.de.vu INHALTSVERZEICHNIS: Party: Commodoretreffen in Dortmund Seite 3 CEVI-Comic Seite 13 Joysticks: Projekte, Teil 1: Magic Steel Seite 6 Updates von S. Egger Seite 10 Weptip Juni 06 Seite 11 Webtip Juli 06 Seite 12 Feedback Seite 13 Werbung Seite 2 Cevi-aktuell 07-2006 ppaarrttyy CCOOMMMMOODDOORREE IINN DDOORRTTMMUUNNDD Von Christian Rehberg Der Wecker klingelt. Oh mein Gott. Der nehme ich nicht den kaputten CBM 610 mit, Verstand ist sofort wach, um 15.00 Uhr ist das damit Ajax sich den mal anschaut? Also noch Treffen. Aber es ist erst 6 Uhr, was soll der den Rest gesucht und ab ins Auto damit. Alles Mist? Also noch mal umdrehen, aber daraus klar, dann kann es ja losgehen. Ab unter die wird nix. Eine Stimme flüstert mir zu, der Cam- Dusche und DÜDD DÜ DÜDDEL DÜ das Han- per muß abgeholt werden, die Rechner und Mo- dy klingelt, kurz nach 14.00 Uhr: „Ich bin schon nitore ins Auto und dann kommt bestimmt noch da!“ tönt es mir vom C64Camper entgegen. „Ja was unvorhergesehenes. Nix mit weiterschlafen, dann setz’ dich schon mal in die Kneipe rein, ich also raus aus den Federn. Der Morgen wird bin in 30 Minuten da.“ Also den Turbogang unter dann rumgebracht, das erste Mal kommt der der Dusche eingelegt, raus aus der Dusche, rein Gedanke: Es ist ja WM, muß ich da in die In- in die Klamotten und ab geht’s. nenstadt um jemanden abzuholen? Der wäre doch mit einem Taxi besser dran. Ich stand letz- Zum Glück ist das Ritterlein nicht weit entfernt. tens da schon eine Stunde im Stau in der Inn- Klingt ja schon schwul, wie ein Treffen für rosa stadt und das bei knackigen 34 Grad, das muß bekleidete Ritter. Aber egal, da sind wir nu’ und ich nicht nochmal haben. Also die erste Planän- das war die einzige Kneipe wo die Besitzerin derung, Camper anrufen, er soll sich ein Taxi nicht zusammenzuckte als ich sagte „Wir sind nehmen. Nehme ich einen C 64 mit zum Treffen ein Verein, der sich mit alten klassischen Com- oder einen 128er oder sogar einen Amiga? Die putern befasst“. Und der Gemeinschaftsraum Hardwareplanung wird wieder komplett über bot genug Platz, extra angerufen hab ich auch Bord geworfen. nochmal das wir ein paar alte Schätzchen mit bringen. So ein C 64 wird ja keinem wehtun, 13.00 Uhr zeigt die Uhr, noch kein Anruf wie: wenn er da steht. „Ein Marder hat mein Auto zerkaut, ich kann nicht kommen.“ Auch die Spione an den Auto- Das Auto vom C64DOC ist auch schon da, der bahnausfahrten in Dortmund haben Herrn G. ist aber flott. Also rein und Hallo gesagt. nicht anreisen gesehen. Aber irgendwie komm’ BUMM…… was geht den hier ab??????? Da ich nicht zur Ruhe. Hm, noch mal den Zettel steht Ajax mit drei Rechenmonstern der CBM durchgeguckt. Alles soweit fertig. Was so ein Serie, der DOC hat sich auch schon breit ge- kleines Treffen doch für eine Planung benötigt. macht……. Panik steigt auf als ich dann die Erst ein 400 Beiträge starker Thread im Forum- Worte höre „ Sie hätten mir auch ruhig sagen 64, dreimal die Location gewechselt, dann hier können was Sie hier machen“. Die Kneipenbe- auch noch Zettel, wer was will und wer was be- sitzering stand da mit großen Augen. Wie bitte? kommt und so weiter. Mir platzt der Kopf. Also Was denkt die denn was alte Computer sind? fang ich doch einfach mal an, das Auto zu bela- Taschenrechner, kleine Playstations oder den. Ab in den Keller und die Monitore raufge- Gameboys? Aber es ging ihr nur um die Strom- schleppt. Alle C 64 User haben Monitore, nur ich rechnung. „Was kostet denn schon die Kilowatt- Doofmann muß mich bereit erklären die Dinger stunde“ scheppert es aus HOL2001 seiner Rich- ranzukarren für Leute die Ihre im Keller vergra- tung. Oh Gott, sein Gesichtsausdruck ist aber ben haben, mit öffentlichen Verkehrsmitteln finster. Aber es klappt, die Kneipenbesitzerin kommen oder nur faul sind. Was macht man verzieht sich wieder hinter Ihren Tresen. Erstmal nicht alles für sein Hobby. So, als Rechner wird allen guten Tag sagen, C64Camper, HOL2001, dann ein CD 32, ein C 64, Floppy und Krims- C64 DOC und dem Ajax. Ich habe es geschafft, krams eingepackt. War es das? Da fällt mir ein: ich kann tief durchatmen, das Treffen geht los. Ferritface braucht ein Amiga Netzteil, wo sind Von hier an schalten wir mal auf die normale HOL2001 seine GEOS Disketten und wieso Berichtserstattung um. Seite 3 07-2006 cevi-aktuell Ajax hatte einen CBM 8296 D mitgebracht, ein wirklich seltenes und schönes Stück Commodo- re Computer, der CBM 8032 nebenan war innen aufgerüstet. Auch die beiden 8050 Floppys, die nebenan standen, waren beeindruckend. Ferritface hat mittlerweile seinen Amiga 500 aufgebaut, ein getuntes Teilchen mit Acid Kick- start und sonstigen möglichen Umbauten eines Amiga 500. Zwischenzeitlich haben sich dann auch Control- port 2 und Ferritface eingefunden. Der C 64 DOC hat einen der seltenen Tesa Etikettendruk- ker (umgebauter SX 64) und eine mir bis dato unbekannte Taihaho Floppy. Die dürfte generell sehr unbekannt sein, im Internet sind sehr wenig Infos darüber zu finden. Eine C 64 Floppy mit getrennter Logik und Me- chanik, die auch als Apple Floppy funktioniert mit entsprechender Anpassung. Man sieht doch immer mal was neues. Die mitgebrachten Sachen wurden dann auch schnell verteilt, ein Netzteil war aber wenig be- reit nach seinem Winterschlaf im Keller weiter zu arbeiten. Auch mein Philips Monitor wollte mich irgendwie mit einem Wackelkontakt am Chinch- stecker ärgern. Also ab zurück und andere Ge- räte geholt. Neues Netzteil, neuer Monitor. Jetzt konnte sich Ajax auch mal den CBM 610 beguk- ken. Nach wenigen Minuten stand die Diagnose auch fest, ein Speicherproblem und ein Fehler im ROM. Und nu? Man schliesst das CD 32 an den Monitor an und gut ist. Die Emulationsfraktion ist von der High End- Hardware eines alten Toshiba Notebooks restlos begeistert und dem Nervenzusammenbruch nahe. Es ist halt nur ein 650 MHz Gerät und der Winuae braucht wohl etwas mehr Leistung. Aber wenigstens funktioniert die C 64 Emulation. Seite 4 Cevi-aktuell 07-2006 se an dem Thema hat mag bitte im Forum-64 lesen. Es ist ausreichend besprochen worden. Time Cristal war dann das Schlagwort um erst mal das Demo zu suchen, es dann anzugucken und über den weiteren Verbleib der Produktion zu diskutieren. Auch diverse Amiga Sounds mu- ßen dann gesucht werden. Was gemerkt? Ja- wohl, es wurde später und draussen dunkel. Häufig auch daran zu merken wenn die Leute sentimental werden. Aber Spaß macht es alle- mal. So wurde dann noch diskutiert, gesabbelt und Quatsch gemacht. Der C64Camper war mit seinem Aldi C 64 ange- reist, es wurde fleissig gezockt und der Raum mit SID Sound beschallt. Mein C 64 hat seinen Karton nicht verlassen, auch Controlport2 sein Cevi war über, irgendwie waren die vorhande- nen Computer mehr als ausreichend. Meine Versuche am CBM 8296 eine Runde Space Invaders zu zocken waren nicht gerade überragend. Ist mit Joystick doch einfacher als mit Tastatur. Aber es waren ja auch Bürorechner und keine Daddelmaschinen. Zeit für Action, warum funktioniert meine vom C64DOC mitge- brachte 8050 eigentlich nicht? Egal, sie qualmte hinterher und er nahm Sie dann auch wieder Ajax war dann der erste der sich auf den Weg mit. Die anschliessende Analyse der Taihaho machte, C64DOC der nächste sowie der Floppy (schraub mal auf) war da schon interes- C64Camper. Der Rest diskutierte dann noch santer. Der Hersteller hat, um irgendwelchen über das nächste Treffen, Gardinen und Weit- Patentverletzungen vorzubeugen, alle IC´s ihrer winkelobjektive für Digitalkameras. Beschriftung beraubt. Das nächste Treffen findet statt. Denn eins ist sicher: Sie werden immer besser. „Ich hab Hunger“ und es tat sich die Möglichekit im Ritterlein auf, was zu essen. Brötchen mit allerlei Belag und der obligatorischen Tomaten- scheibe …… Kotz ………. Wer da mehr Interes- Seite 5 07-2006 cevi-aktuell jjooyyssttiicckkss PPRROOJJEEKKTT 11:: MMAAGGIICC SSTTEEEELL Von Alexander Aussersdorfer Einleitung schon bald wieder auf. Neulich stöberte ich auf meiner Festplatte herum und stieß währenddessen auch auf alte Kon- Der erste eigentliche Joystick entstand im Früh- struktionszeichnungen. Mir fiel dabei auch wie- jahr 1999 hauptsächlich aus den Materialien der eine Konstruktion ein, welche ich bisher nur Holz und Metall. Am Anfang beging ich noch im Kopf herumgetragen hatte. Sicher hatte ich den Fehler und bastelte irgendwie herum, ohne einmal Handskitzen davon gemacht, aber die viel zu überlegen. Zudem wollte ich alles selbst waren in der Zwischenzeit verschwunden. Also bauen, sämtliche Schalter usw., was sich als zu setzte ich mich an meinen kleinen Archimedes schwierig erwies. und klickte ein Schaubild zusammen, welches Der MAGIC_STEEL_I wurde im Juli 1999 reali- das Funktionsprinzip zeigt. Benannt hatte ich siert. Besonders mit der Elektronik hatte ich das Gerät damals SCHNAUZER. Probleme, Diese Skitze schickte ich mit einer kurzen Be- weil die Feu- schreibung an die Cevi-aktuell. Nun gab es eine ertasten die Rückfrage, weil der Redaktion einige Begriffe Bauteile bei nicht bekannt oder klar waren. Da es mehrere jeder Betäti- Veröffentlichungen über dieses Projekt gab, war gung verbo- ich überrascht. So will ich hier jetzt einmal die gen – die gesamte Entwicklungsgeschichte darstellen. Elektronik lag damals ge- Der MAGIC_STEEL nau unter den Feuertasten. Beim MAGIC_STEEL handelt es sich um eine Der Platz war Serie von Joysticks, die speziell für die Commo- zu knapp dore-Rechner C64 und C128 entwickelt wurden. bemessen. Angefangen habe ich mit diesem Projekt bereits Mittels dem im August 1998 aus mehreren Gründen. Zum POT auf der einen, weil ich mir damals einen neuen Joystick Rückseite für den C64 kaufen wollte und in den heimi- des Joysticks schen Geschäften keinen mehr auftreiben konn- hätte man die Schußgeschwindigkeit des Dauer- te. Zum anderen, weil ich zur damaligen Zeit feuers einstellen sollen. Doch leider klappte eine Ausbildung zum Technischen Zeichner auch das nicht, so daß es bei einem festgeregel- Fachrichtung Maschinenbau durchlief. Ich nutzte ten Dauerfeuer blieb. Bei der Schalteinheit bau- so quasi meine eigene Entwicklung, um prakti- te ich ziemlichen Mist, weil die Schalter außer- sche Erfahrung für meinen Beruf zu sammeln. halb der Federn angebracht waren. Daher schal- Denn bei der Firma, in der ich damals arbeitete, tete dieser Joystick sehr schlecht. Zusammen- handelte es sich um einen reinen Ingenieurbe- geschraubt wurde dieses Gerät letztlich in zwei trieb. Tagen (wobei die Konstruktion vom Frühjahr Anfangs wollte ich noch einen aufwändigen Joy- 1999 der Ausgangspunkt war). stick bauen, der mit Relais und Magneten arbei- tete. Die Idee mit den Magnetschaltern wurde in der Gazette 5/98 erstmalig abgedruckt. Die gra- fischen Schaubilder hierfür erstellte ich noch unter GEOS auf dem C64 selbst. Doch diese Konstruktion gab ich nach einigen Mißerfolgen Seite 6 Cevi-aktuell 07-2006 MAGIC_STEEL II und MAGIC_STEEL III: Mit- Querschnitt der Stahlfedern des Griffes wurde tels Winkeln wurden die Schalter an eine Rund- auf 1,5 mm reduziert, 2 mm waren zu stark. Der stange aus Messing gehalten. Diesmal lagen die Magic Steel VI verfügte bereits über Zentrier- Schalter innerhalb dem Bereich der Federn. Der stück und Selbstzentrierung. Das Zentrierstück Joystick funktionierte schon ganz ordentlich, war für eine bessere Betätigung der Schalter jedoch hatte ich noch keine Elektronik einge- gedacht, und die Selbstzentrierung richtete den baut. Leider jedoch schaltete der Joystick dies- Griff noch besser in der Mitte aus. mal viel zu leicht – im Gegensatz zur Juli'99- Die Elektronik war eine eigene Geschichte für Version. Auch wurde das Design wesentlich sich. An die Ausgänge der Elektronik durfte kein vereinfacht. Den ersten Joystick dieser Art be- Lastwiderstand angeschlossen werden, sonst kam Champ von der Digital-Talk, ich hatte näm- funktionierte das Automatikfeuer nicht fehlerfrei. lich gleich zwei Stück dieser Version gebaut. Schlimm war die Verkabelung: Einfach wild per MAGIC_STEEL VII wurde am 26. September Schraubklemme zusammengeschaltet und ins 2000 verdrahtet und durchgetestet. Am 27. Sep- Gehäuse gestopft – wobei ein Widerstand vor tember 2000 konnte er – nach dem Aufkleben dem GND-Ausgang geschaltet wurde. Aber das und Trocknen des Steckergehäuses – als fertig- sollte beim dritten Joystick dieser Art dann bes- gestellt betrachtet werden. Die Ausstattung ent- ser werden. sprach wie MAGIC_STEEL VI, welcher exakt eine Woche zuvor fertig wurde, jedoch mit Zen- Im Februar 2000 wurde das erste Mal ein MA- trierstück aus Holz. Dieser Joystick ging an Ja- GIC STEEL (IV) mit der neuen Elektronik ausge- kob Voos von Protovision. Die Elektronik (Auto- rüstet und war somit voll funktionsfähig. Leider matikfeuer) funktionierte Jakobs Angaben zu funktionierte der Joystick ausschließlich zu Folge auch am Amiga und Atari. 100% am C64, konnte jedoch mit Einschrän- kungen auch am CPC genutzt werden (Dauer- Die Elektronik des Magic Steels war ein gehöri- feuer funktionierte nicht, kein Anschluss eines ges Problem. Zuerst den Einbauplatz schaffen, zweiten Joysticks an den CPC). Die Verkabe- dann die richtigen Kondensatoren und Wider- lung wurde jetzt mittels einer Lüsterklemme we- stände herausfinden und schließlich noch Ei- sentlich verbessert. Die Lüsterklemme wurde genheiten bei der Verdrahtung verstehen, näm- einfach auf die Grundplatte geschraubt. lich die Geschichte mit dem Gesamtwiderstand. Meine Joysticks wurden durchnummeriert. Der Das war eine Arbeit! Gedauert hatte die Ge- MAGIC STEEL V wurde am 30.04.2000 erst- schichte von den Anfängen an gute anderhalb mals getestet. Dieser Joystick ging an Catweaz- Jahre. le von dem C64-Papiermagazin Gazette, wel- Ich konnte oft nicht weiterarbeiten, weil ich ein- ches mit GEOS_erstellt wurde. Unter anderem mal die richtigen Bauteile nicht da hatte, ein an- wurde die Schalteinheit verbessert (schaltete dermal wiederum funktionierte die Elektronik nicht mehr ganz so leicht, so dass ein leichter nicht, das nächste Mal ging sie wieder. Beim Stoß an den Joystick nicht mehr ein Schalten nächsten Test funktionierte sie, blieb aber nach zur Folge hatte), sowie das Dauerfeuer. Es wur- einigen Schüssen stehen, dann wieder klappte den aus Holz gedrechselte Feuertasten einge- das Zeitliche nicht. Gott sei Dank war das jetzt baut. Außerdem wurde das Design dahingehend endlich geschafft. verändert, dass man den Joystick etwas besser Zu MAGIC_STEEL VIII und IX bleibt nicht viel greifen konnte. Er funktionierte bereits viel bes- zu sagen, nur, dass bei ihnen auf das Zentrier- ser als die früheren Geräte. Griff und Feuerta- stück für die Schalter verzichtet wurde, da noch sten wurden jetzt mit einer Drechselbank ge- alte Druckschalter vom Videorekorder verwen- drechselt. Der Joystick funktionierte noch immer det worden waren und diese nicht im Zusam- mit Druckschaltern wie man sie z. B. in Videore- menhang mit dem Zentrierstück funktionierten. kordern findet. Das hatte seine Gründe;_ich hat- Die Deckel wurden teilweise recht unansehlich, te damals einen alten Videorekorder bei mir lie- weil ich sie zu weit und zudem nicht ganz rund gen, den ich zerlegte und dem ich viele Teile ausgeschnitten hatte (Aussparungen für die entnahm. Feuerknöpfe). MAGIC_STEEL VI wurde am 20. September 2000 in Betrieb genommen und durchgetestet. Alles funktionierte fehlerfrei. Die Elektronik ar- beitete genauso wie beabsichtigt, jedoch nur am C64. Am CPC gab es technische Probleme. Der Seite 7 07-2006 cevi-aktuell MAGIC_STEEL X wurde am 16.12.2000 das Bemerkung: Polung von C1 und C2 ist egal, die erste Mal durchgetestet. Es war und blieb der Schaltung funktioniert trotzdem. einzige MAGIC_STEEL mit Mikroschaltern, wel- che ich von Dieter Lüdemann bekommen hatte. Die Schaltung in der Praxis Die Gesamtmontage des Joysticks verzögerte Die Schaltung wurde auf die Software des sich leider um geraume Zeit, da ich unbedingt Commodore 64 abgestimmt (speziell mit Hilfe Federstahl besorgen musste, aber meine Be- des Spieles Turrican I). zugsquelle inzwischen den Laden dicht gemacht hatte. Bei diesem Joystick wurden die Tastknöp- Position eingesetztes fe für die Feuertasten erstmals nicht gedrech- Bauteil selt, sondern aufgezeichnet und mittels mehre- R1 5,6 kOhm rer Sägen ausgeschnitten. Dann wurden die Tastknöpfe rundgefeilt. R2 1 kOhm Gezeigt hat sich, dass sich auf diese Art eine R3 1,8 kOhm höhere Präzision erreichen lässt als mittels der (2 kOhm)2 kleinen Drechselmaschine. Dabei war die Ferti- gungszeit nicht einmal so hoch wie beim Drech- R4 470 Ohm seln (bis die Drechselmaschine jedesmal einge- R6 470 Ohm richtet war und man das Holzstück ein- und C1 10 uF ausgespannt hatte). C2 100 uF Außerdem wurde der Griff um etwa 15° nach vorne geneigt und so hingeraspelt bzw. gefeilt, T1 BC337-25 (npn) dass der Griff besser in die Hand zu nehmen T2 BC337-25 (npn) war. Damit war die kleine Drechselmaschine POT (P1) 22 kOhm vom Frühjahr 2000 überflüssig geworden. In der Praxis wird das "Feuersignal" innterhalb Monovibrator – Die Elektronik der MA- von 15 Sekunden 17 x geschaltet, wenn das GIC_STEELs Potentiometer auf den größten Wert eingestellt Die Monovibratorschaltung wurde für das auto- ist (=22 kOhm + 1,8 kOhm = 23,8 kOhm). Eine matische Dauerfeuer der MAGIC_STEELs ent- Veränderung der Bauteilliste (z. B. andere Tran- wickelt. Die Schaltung lässt es zu, die zeitliche sistoren) hat zur Folge, dass sich diese Kippzeit Wiederholung des Signales des Automatikfeuers ganz gehörig ändert. stufenlos einzustellen. Grundlegende Zusammenhänge Außerdem darf kein zusätzlicher Widerstand zwischen GND und der Elektronik eingebaut Bauteil Wirkung werden (im Schema ist das R4), da die Elektro- R1 Verhältnis nik sonst nicht mehr funktioniert. Darum kann man auch nicht einfach einen Gesamtwider- Feuer aus/Feuer an stand vor GND setzen, sondern es müssen zwei R2 Dauer von 1 (an) seperate Widerstände, nämlich R4 und R6, ein- R3 Dauer von 0 (aus) gebaut werden. C1 Dauer 0 Beim Unterschreiten bestimmter Widerstands- verhältnisse funktioniert die Schaltung nicht C2 Dauer 1 mehr. Sie "glimmt". Zu beachten ist außerdem, POT Verändert R1 dass die Schaltung analog arbeitet, d. h. es wird nicht plötzlich zwischen den beiden Stromkrei- R4 Gesamtwiderstand, um ein sen umgeschaltet, sondern der Strom fällt in Reseten des C 64 zu ver- einem Stromkreis ab, während er gleichzeitig im hindern (für die Funktion anderen steigt, bis jeweils T1 bzw. T2 sperren. der Schaltung eigentlich nicht notwendig) Seite 8 Cevi-aktuell 07-2006 Bei einem 250kW POT, geschaltet vor R3 mit 20 Mir ist jedoch mit der Zeit aufgefallen, daß das kW kann die Dauer der Pausen recht brauchbar so nicht stimmte. Obwohl es diverse Veröffentli- beeinflußt werden. Restlicher Aufbau wie oben chungen über dieses Projekt gab, war fast nichts dargestellt (P1 entfällt dann natürlich). darüber bekannt. Bevor ich diesen Abschnitt schließe, muß ich natürlich noch zugeben, daß der MA- Technische Unterlagen MAGIC_STEEL GIC_STEEL neben all seinen Vorteilen auch Eine komplette Bauanleitung des MA- einige Nachteile gegenüber herkömmlichen Joy- GIC_STEELs wurde in Folge auf der Club Info sticks mit Plastikgehäuse hat. Da er aus Holz von Erich Laber veröffentlicht. Die Club Info ist besteht, bildet sich zwar auch nach längerer Zeit ein Diskettenmegazin für den C16/+4. kein Schweiß auf der Oberfläche, aber dafür kann man den Joystick auch nicht so rund und Kurze Bilanz der MAGIC_STEELs somit ergonomisch bauen wie ein Plastikgehäu- se spritzbar ist. D.h. eine Möglichkeit gäbe es Die Materialkosten eines MAGIC_STEELs belie- schon, aber die würde den zeitlichen und Mate- fen sich seinerzeit auf ca. 25 DM für die Druck- rialaufwand ins Uferlose treiben: schnitzen. Da- schalter-Version und 40 DM für die Mikroschal- her lässt sich keiner der bisher gebauten MA- ter-Version. Der MAGIC_STEEL wurde u. a. von GIC_STEELs so gut anfassen wie z. B. ein Jakob Voos in das Warensortiment von Protovi- Quickjoy. Zudem verfügte keiner der gebauten sion aufgenommen und angeboten. Gezeigt hat MAGIC_STEELs über Gumminopen, um ihn sich jedoch, daß niemand ernsthaftes Interesse damit auf den Tisch zu fixieren. Die Probleme an einem selbstgebauten Joystick aus Metall bestanden immer darin, entsprechende Teile und Holz hat. aufzutreiben oder selbst herzustellen. Seite 9 07-2006 cevi-aktuell uuppddaatteess CC== QQUUAARRTTEETTTT,, DDEESSKKTTOOPP--LLOOGGOO UUNNDD FFEEHHLLEERRBBIILLDD Von Stefan Egger So, ich habe jetzt herausgefunden, was ein „EGA“ Modus eines PCs kann: 16 Farben aus einer Palette aus 64 darstellen! In unserem Quartett hatte ich bei der Karte „8A – PC40-III“ das Feld „Farben“ freigelassen, da wir es nicht herausfinden konnten. Nun könnt ihr - wie im unteren Bild rot markiert – euer Quartett vervoll- ständigen. Viel Spaß weiterhin! Außerdem habe ich wieder ein neues Desktop- Hintergrundbild gemacht, das man auf www.cevi-aktuell.de.vu im Bereich „Specials“ downloaden kann. Das Logo wurde mit dem CAD-Programm „MicroStation“ erstellt, der Rest mit einem Grafikprogramm zusammengefügt. Ich hoffe, Sie können Ihren Windows-PC damit ein wenig schöner gestalten! Viel Spaß damit! Und nun noch die Auflösung des Fehlersuchbil- des aus der letzten Ausgabe: In der cevi-aktuell 06/06 habe ich 5 Fehler versteckt. Die Fehler sind im unteren Bild mit roten Kreisen gekenn- zeichnet: © 2006, Stefan Egger Seite 10