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Carmina anacreontea 1-34: Ein Kommentar PDF

216 Pages·2017·0.859 MB·German
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Alexia Zotou Carmina anacreontea 1‒34 Beiträge zur Altertumskunde Herausgegeben von Michael Erler, Dorothee Gall, Ludwig Koenen und Clemens Zintzen Band 332 Alexia Zotou Carmina anacreontea 1‒34 Ein Kommentar ISBN 978-3-11-036498-9 e-ISBN 978-3-11-036902-1 ISSN 1616-0452 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2014 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck und Bindung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen ∞ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com Vorwort Schon während meines Studiums an der Nationalen Kapodistrias-Universität von Athen entwickelte ich eine große Vorliebe für die altgriechische Lyrik; Archilochos, Sappho, Anakreon haben mich seit dieser Zeit häufig begleitet. Die erste Anregung zu den nachstehenden Seiten kam durch die Teilnahme an einem Seminar, in dem ich mich mit der Übersetzung altgriechischer Lyrik befasste. Dort begegnete ich erstmals der anakreontischen Dichtung, die auf mich leicht, fröhlich und unschuldig wirkte und damit dem Geist meiner Jugend entsprach. Maria Yossi (Dozentin an der Universität Athen), die dieses Seminar leitete, wies auf das Fehlen einer ausführlichen Kommentierung dieser Verse hin, und so verdanke ich ihr die Idee zur Abfassung eines solchen Kommentars. Angelos Chaniotis (Professor am All Souls College Oxford) danke ich sehr herz- lich dafür, dass er mir angeraten hat, mich an Heinz-Günther Nesselrath zu wenden und ihn als Betreuer dieser Arbeit zu gewinnen. Diese Arbeit hat von Heinz-Günther Nesselraths profundem Wissen der klassischen Literatur und seiner wertvollen Kritik außerordentlich profitiert. Deshalb möchte ich ihm dieses Buch widmen, denn seine Entstehung und Pub- likation wären ohne ihn unvorstellbar. Während meines Aufenthaltes in Deutschland hatte ich das Glück, dem Ehepaar Prof. em. Werner Rutz und Dr. Hildegard Rutz zu begegnen. Ihre Freundschaft bleibt für mich immer ein Segen und verkörpert die folgenden epikureischen Worte: „Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft – keinen größeren Reichtum, keine größere Freude“. Als Segen betrachte ich auch meine Begegnung mit Chrisula Sinapi, deren vielfältige Hilfe ich bis heute hoch schätze. Ian Maier möchte ich insbesondere für die Korrektur meiner Arbeit danken. Danken möchte ich auch der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen der Georg-August-Universität Göttingen und der Heinz Maier- Leibnitz-Stiftung für ihre finanzielle Beihilfe. Den Herausgebern der „Beiträge zur Altertumskunde“ danke ich für die Aufnahme der Arbeit in die Reihe, da- runter im Besonderen Frau Prof. Dr. Dorothee Gall für gute Hinweise und Kor- rekturvorschläge, ebenso Frau Katharina Legutke vom Verlag De Gruyter. Zum Schluss gilt mein herzlicher Dank auch meinen Eltern für ihre Unter- stützung und meinem Ehemann Georgios Chrousis dafür, dass er stets für mich da war. Der Kommentar richtet sich an alle Liebhaber der altgriechischen Dichtung, mit der Hoffnung, ein möglichst klares Bild von der anakreontischen Dichtung zu geben. Die Verse von Georgios Seferis – είναι παιδιά πολλών ανθρώπων τα VI | Vorwort λόγια μας („unsere Worte sind Kinder vieler Menschen“) – spiegeln grundsätzlich das Entstehen jedes Werkes wider und so auch dieses Buches. Athen, im Februar 2014 Alexia Zotou Inhalt Einleitung | 1 Zum Titel der Sammlung | 1 Datierung | 2 Aufbau der Sammlung | 4 Die Verfasser | 5 Die wichtigsten Aspekte der Geschichte der Erforschung des Corpus Anacreonticum | 6 Inhalte | 9 Dichterische Technik | 12 Literarische Traditionen in der anakreontischen Dichtung | 15 Metrik | 17 Zum vorliegenden Kommentar | 19 Kommentar Anakreontisches Gedicht 1 | 23 Anakreontisches Gedicht 2 | 30 Anakreontisches Gedicht 3 | 34 Anakreontisches Gedicht 4 | 37 Anakreontisches Gedicht 5 | 44 Anakreontisches Gedicht 6 | 50 Anakreontisches Gedicht 7 | 54 Anakreontisches Gedicht 8 | 57 Anakreontisches Gedicht 9 | 62 Anakreontisches Gedicht 10 | 67 Anakreontisches Gedicht 11 | 71 Anakreontisches Gedicht 12 | 75 Anakreontisches Gedicht 13 | 78 Anakreontisches Gedicht 14 | 83 Anakreontisches Gedicht 15 | 91 Anakreontisches Gedicht 16 | 102 Anakreontisches Gedicht 17 | 115 Anakreontisches Gedicht 18 | 125 Anakreontisches Gedicht 19 | 129 Anakreontisches Gedicht 20 | 132 Anakreontisches Gedicht 21 | 136 Anakreontisches Gedicht 22 | 139 Anakreontisches Gedicht 23 | 144 VIII | Inhalt Anakreontisches Gedicht 24 | 147 Anakreontisches Gedicht 25 | 151 Anakreontisches Gedicht 26 | 155 Anakreontisches Gedicht 27 | 158 Anakreontisches Gedicht 28 | 160 Anakreontisches Gedicht 29 | 163 Anakreontisches Gedicht 29A | 165 Anakreontisches Gedicht 30 | 167 Anakreontisches Gedicht 31 | 170 Anakreontisches Gedicht 32 | 173 Anakreontisches Gedicht 33 | 178 Anakreontisches Gedicht 34 | 183 Literaturverzeichnis | 190 Namens- und Sachregister | 198 Stellenregister | 202 Einleitung Zum Titel der Sammlung Das Corpus Anacreonticum umfasst 60 Gedichte, die in einem sehr wichtigen Manuskript des 10 Jhs. n. Chr. (Codex Palatinus: Palat. gr. 23 und Paris. Suppl. gr. 384), das vor allem auch die Anthologia Palatina überliefert, erhalten sind. Es ist anzunehmen, dass dieses Manuskript auf früheren Sammlungen basiert.1 Den Gedichten der Anthologia Palatina A.P. 15, 21‒27 folgen die anakreonti- schen Gedichte „in quaternione 43 (ff. 675‒690)“ (West 1984, V). Der überliefer- te Titel der Sammlung lautet Ἀνακρέοντος Τηΐου συμποσιακὰ ἡμιάμβια und die subscriptio τέλος τῶν Ἀνακρέοντος συμποσιακῶν. Es folgen dann im Quaternio 44 Epigramme von Gregor von Nazianz (4. Jh. n. Chr.), Anastasios Balbos (10. Jh. n. Chr.), Ignatios (9. Jh. n. Chr.), Arethas (9 Jh. n. Chr.), Theophanes (10. Jh. n. Chr.) und Kometas (9. Jh. n. Chr.). Am Anfang des Codex befindet sich ein Index der verschiedenen Sammlun- gen, auf denen die Zusammenstellung des Codex Palatinus basiert. Eine von diesen Sammlungen ist diejenige, die Ἀνακρέοντος Τηΐου συμποσιακὰ ἡμιάμβια καὶ ἀνακρεόντια καὶ τρίμετρα betitelt wird. Es scheint also, dass die Sammlung der A.P. u.a. eine Sammlung als Basis hat, die außer den συμποσιακά ἡμιάμβια des Anakreon auch noch ἀνακρεόντια und τρίμετρα enthielt. Was man vielleicht bei diesem Corpus faszinierend finden wird, ist die Leichtigkeit und das Feierliche des Tones, obwohl manchmal ein tiefer Ernst unverschleiert hervortritt, wenn vom Tod die Rede ist. Die anakreontischen Dichter schreiben, wie Heine einmal über sich selbst geschrieben hat, „in aller Unschuld und Einfalt“, was ihnen in den Sinn kommt.2 Die spontane Schreib- weise der anakreontischen Dichter führt zu Wiederholungen, und dadurch nä- hert sich die Poesie des Corpus manchmal dem spielerischen Gebiet der Volks- lieder (siehe z.B. die Kommentierung der Verse 2‒3 im 16. anakreontischen Gedicht). || 1 Budelmann 2009, 238. 2 „Ich verstelle mich gar nicht, ich spreche wie mir der Schnabel gewachsen, ich schreibe in aller Unschuld und Einfalt, was mir in den Sinn kommt“, Heinrich Heine, Ich hab im Traum geweinet, (hg.) Marcel Reich-Ranicki, Baden Baden, 2001, 13. 2 | Einleitung Datierung Die Gedichte des Corpus stammen aus der Zeit vom 1. Jh. v. Chr. bis zum 5./6. Jh. n. Chr., aber ihre genaue Datierung ist schwierig. Den einzigen sicheren termi- nus ante quem für das Vorhandensein solcher Dichtung bieten uns die Noctes Atticae des Aulus Gellius,3 der zwischen 125 und 130 n. Chr. geboren wurde. Die Noctes Atticae wurden kurz vor 180 herausgegeben. Gellius zitiert eine Version des 4. Gedichts des Corpus und schreibt sie irrtümlich dem alten Anakreon zu. Er hebt den Reiz der anakreontischen Verse hervor,4 indem er sie mit der Be- zeichnung lepidissimus charakterisiert und ihre suavitas rühmt.5 Campbell zitiert Bergks (1882, 299) Annahme, dass die sich bei Gellius be- findende Version chronologisch als zweite zwischen den beiden anderen anzu- sehen ist. Als erste wird die Version der A.P. bezeichnet. Die Version mit 21 Ver- sen soll als letzte entstanden sein; die chronologisch letzten zwei Versionen seien Erweiterungen der ersten Version. Edmonds (bei Campbell 1988, 10f.) hat sich auf das Fehlen der Ortsangabe „Rom“ im Liebeskatalog des 14. Gedichtes gestützt, um das Gedicht relativ zu datieren. Campbell hat die Gültigkeit dieses Ergebnisses zu Recht in Zweifel gezogen. Auch die Erwähnung der Parther im 27. Gedicht erlaubt keine genaue Datierung. Die Datierung des 34. Gedichtes haben schon Diehl und Sánchez in Frage gestellt. Campbell (1988, 11f.) beruft sich auf Brioso Sánchez und setzt das Ge- dicht später als 400 n. Chr. an. Es wird weiterhin (vgl. Campbell 1988, 13) die in der Vergangenheit problematische Zuschreibung des 6. Gedichts an Iulianus von Ägypten erörtert. Iulianus, ein Epigrammdichter des 6. Jahrhunderts, der vor allem sepulkrale Epigramme geschrieben hat, lässt sich jedoch nur schwer als der Autor dieses Gedichtes identifizieren. Campbell (1988, 16‒18) diskutiert ferner die Anordnung der Gedichte durch verschiedene Philologen wie Hanssen (1882, 284‒93), Sitzler (1913 col. 858f.), Edmonds (1931, 6ff.), Brioso Sánchez (1970, 41ff.), West (1984 XIIIf.) in chrono- logischer Reihenfolge. Er (1988, 16) bezeichnet Brioso Sánchez’ Datierungen als vertrauenswürdiger im Vergleich zu früheren Untersuchungen, insbesondere denjenigen, die sich auf die längeren Gedichte beziehen. Laut Campbell (1988, || 3 Siehe: Campbell 1988, 12f. 4 Vgl. Gell. NA 19, 9, 5 Oblectati autem sumus praeter multa alia versiculis lepidissimis Anakreontis senis, quos equidem scripsi, ut interea labor hic vigiliarum et inquies suavitate paulipser vocum atque modulorum adquiesceret. 5 Vgl. Heusch 2011, 146.

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