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Calendula officinalis L. Studien zur Ernährung, Blütenfüllung und Rentabilität der Drogengewinnung PDF

24 Pages·1953·1.417 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE D E5 WI RTS C HAFTS- U N D VER K EH R5 MI N I 5 TE RI UM 5 NORDRHEIN-WESTFALEN Herausgegeben von Ministerialdirektor Dipl.-lng. L. Brandt Nr. 28 Prof. Dr. E. Sehratz Calendula officinalis L. Studien zur Ernährung, Blütenfüllung und Rentabilität der Drogengewinnung Als Manuskript gedruckt Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH ISBN 978-3-663-20013-0 ISBN 978-3-663-20367-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-20367-4 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen G 1 i e d e r u n g .. . . . . . . .. .. . .. . . .. . . . . . . . .. . . . . . . .. . . . .. . . . . . . . . . Einleitung s • 5 . .. . . . . . . .. . . . . . . .. .. . . .. . . . . . .. . . . .. .. .. . .. . . . . . . Standweite s • 5 .. . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . .. . s . Düngung 8 Blütenfüllung .. .. . . . . . . . . . . . . .. . .. . . . . .. . . . . . . .. . . . .. .. .. . . . . s . 9 Ertrag der Rentabilität s. 16 ••••••••••••••••••••••••••••••••••••• Zusammenfassung s. 17 •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• Seite 3 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen E i n 1 e i t u n g Die Blüten der Ringelblume, Flores Calendulae, werden seit Jahren in zunehmendem Umfange benutzt. Obwohl die Kultur dieser altbekannten Zier pflanze, die, einmal im Garten ausgesät, ihren Standort durch Selbstaus saat für Jahre behauptet, keinerlei Schwierigkeiten macht, ist der Be darf an der Blütendroge aus einheimischem Anbau bisher nicht zu befrie digen. Der Aufwand der Arbeitsstunden für die Ernte von Blütendrogen gilt ganz allgemein als zu hoch, so daß deren Gewinnung in größerem Um fange sich bisher bei uns nicht durchgesetzt hat. Allerdings scheinen planmäßige Untersuchungen ausreichenden Umfanges zu dieser Frage noch nicht durchgeführt zu sein. Im Verlaufe mehrjährigen Versuchsanbaues von Calendula konnten eine Reihe von Beobachtungen gemacht werden, die für die Beantwortung einiger bei der Kultur dieser Art auftauchenden Fragen von Interesse sind und daher hier mitgeteilt werden. Standweite Der Flächenertrag wird bedingt einerseits durch die Zahl der Individuen pro Flächeneinheit, andererseits durch die Entwicklung des Einzelindi viduums, d.h. der Reihen- und Pflanzenabstand ist von ausschlaggebender Bedeutung. Bei den Arzneipflanzenarten, deren Blüten zur Drogengewin nung dienen, ist die Einhaltung des geeigneten Abstandes besonders wich tig, damit ein möglichst guter Blütenansatz erzielt wird. Die optimale Zahl von Blüten wird eine Pflanze im allgemeinen nur dann bilden, wenn ihr im Bestande freie Entfaltungsmöglichkeiten gestattet sind. Eine Auflockerung des Bestandes darüber hinaus wird sich in jedem Fall in einer Verminderung des Flächenertrages äußern. Andererseits steht nicht von vornherein fest, daß der Betrag eines Bestandes, der nur aus ungestört entwickelten Pflanzen besteht, nicht doch von einer größe ren Anzahl, wenn auch schwächerer Pflanzen übertroffen werden könnte. Die ertragsmäßig günstige Standweite läßt sich daher nur von Fall zu Fall durch den Versuch entscheiden. Für Calendula sind in der Literatur verschiedentlich Standweiten ange geben, die zwar eine kräftige Entwicklung der Einzelpflanzen zulassen, aber für die Praxis doch reichlich groß erscheinen. So geben z.B. Seite 5 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Limbach und Boahart einen Reihenabstand von 25 - 4o cm und einen Pflanzen abstand von 35 cm, Ebert entsprechend mit 4o - 3o cm an. Ein solcher Bo denraum kann bestenfalls auf sehr guten Böden ausgenutzt werden, die Zahl der Individuen auf der Flächeneinheit ist dabei jedoch so gering, daß ein Höchstergebnis an Blütendrogen kaum zu erwarten ist. Da sich dies in eigenen Kulturen bald erwies, wurden einige planmäßige Versuche über Standweite und Ertrag angestellt. Zur Versuchsanstellung wurden 6 Beete in je lo m Länge und 1,2o m Breite angelegt, auf denen Calendula in Reihen von 3o cm Abstand ausgesät wurde. Die jungen Pflan zen wurden später auf etwa 5 cm (I), lo cm(II) und 15 cm (III) Entfernung ausgelichtet. Während der Blütezeit (Juli bis Oktober) wurden in Abständen von einigen Tagen alle voll aufgeblühten Köpfchen geerntet, gezählt und gewogen, jedoch nur von den inneren Reihen eines jeden Beetes, um die Randwirkung auszuschalten. Zum Schluß des Versuches wurden die Anzahl der Pflanzen und deren Frischgewicht festgestellt. Da das Auslichten der Pflanzen auf die vorgesehene Entfernung nicht genau möglich war, wurde aus der Individuenzahl der Erntefläche das Verhältnis der Be standsdichte (Tabelle I, Reihe 1) errechnet. Von den Beeten mit der ge planten, gleichen Bestandsdichte wurde der Mittelwert der Pflanzenzahl bestimmt und zur Vergleichsmöglichkeit auf diesen die Ernteergebnisse berichtigt. (Tabelle I, Reihe 2). Um neben dem Einfluß der Bestandsdichte gleichzeitig auch denjenigen zusätzlicher Düngung studieren zu können, wurde je einem Beet jeder Pflanzendichte im Laufe des Sommers wiederholt ein kräftiger Cuß von Handelsdünger (Igephoska, lo %N , 18 %K , 15 %P ) gegeben. Zur Beurteilung des Einflusses der Standweite betrachten wir zunächst die Ergebnisse der Beete ohne zusätzliche Düngung. Auf diesen haben sich die Pflanzen zwar umso kräftiger entwickelt, je lockerer sie stehen, wie aus dem durchschnittlichen Gewicht der Einzelpflanzen (Tabelle I, Reihe 4) hervorgeht, das einen Zuwachs um 47 %bei der größeren Pflanzenweite zeigt. Die Verringerung der Individuenzahl pro Flächeneinheit wirkt sich jedoch stärker aus, so daß trotz besserer Entwicklung der einzelnen Pflanze die hervorgebrachte gesamte Frischmasse von den Vergleichsflächen erheblich abnimmt, (Tabelle I, Reihe 3) und bei dem Pflanzenabstand von ca. 15 cm nur noch 66 % des Pflanzengewichtes des dichten Bestandes beträgt. Seite 6 l-%j 0 Ii Ul 0 lUl o' ()) Ii 1-'· 0 P' c+ ()) p. ()) Ul =11 1-'· Ii c+ Ul 0 P' p) H, c+ Ul I § p. < ()) Ii i:'i' ()) P' Ii Ul s 1-'· !;j 1-'· Ul c+ ()) Ii 1-'· § Ul !:<:: 0 Ii p. Ii P' ()) 1-'· t()) Ul c+ H, p) f-' ()) !;j ! I I 1 I 3) 7 3) 3 o 7 8 9 8 I 4 6 7 9 2 o 4 2 9 I ( ( 2 l 2 1 2 e ert I 5) o 1) 9 3 6 2 2 8 W I 6 l 1 1 2 8 3 2 8 ( l 1 1 1 1 1 ( e v g ati I oo) 65 7o) o3 o3 95 93 91 98 n l l 1 1 l l u e ( ( g r -- n ü D II 43) 67 73) 54 o5 ,7 45 8o 25 ---- I ( ( 8 5 3 1 1 t 2 9 i e M rt We I 5) o 1) 6 8 3 4 2 9 I (6 ll 11 4 41 o, 18 74 1 e ( 2 8 t u ol o) 5 o) o 2 2 9 o 1 s I o 6 7 6 5 , 2 3 4 b l 1 1 3 2 1 9 a ( ( 2 6 e I I ! 6 7 I 5 6 6 2 1 t I 6 4 6 4 6 5 r e I 1 1 1 W e 1 e I 6 5 5 7 6 8 1 iv I 7 11 8 12 9 12 e at b ng el o o o o o o u r I o o o o o o a ng l l l l l l T ü D e e II 43) So 73) . 38 75 ,2 o3 o2 64 t I ( ( 4 5 2 7 n er 1 4 - 0 h e W II 65) 13 11) 44 9o ,o 77 45 54 ---- t ( 1 1 3 o 1 1 - u ( 2 6 - l - o s o) 4 o) 8 8 5 9 o 2 b I o 7 7 5 3 , 3 3 4 a l 1 1 3 3 1 1 ( ( 2 7 Relative Dichte des Bestandes Zahl der Ver-suchepflanzen (Mittel für Ver-gleichsbeete) Gesamtgew. der Pflanzen, kg Mittl. Einzel-gew.d.Pflanzen Gesamtgew.der Blütenkörbe, kg Mittl. Blüten-korbgew. pro Pflanze, g Gesamtzahl der Blütenkörbe Mittlere Blü-tenkorbzahl pro Pflanze ) ) ) ) ) ) ) ) ) 1 2 3 3 4 5 6 7 8 I . (/) ()) 1-'· c+ ()) -.J Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Ganz ähnlich steht es mit der hier mehr interessierenden Anzahl und mit dem Gewicht der Blütenkörbe pro Pflanze. Beides nimmt zwar fast in glei chem Maße zu wie die ganze Pflanze durch den lockeren Stand in ihrer Aus bildung gefördert wird (Reihe 6 u. 8), nämlich um 46 ~ bzw. 52 ~. Aber trotzdem beträgt die Drogenernte gewichte- und zahlenmäßig nur 66 ~ in folge der Verringerung der Individuenzahl (Reihe 5 u. 7). Dieser Versuch zeigt also eindeutig, daß eine größere Standweite der Pflanzen allerdings eine bessere Entwicklungsmöglichkeit der Einzel pflanza bedingt, unter den vorliegenden Verhältnissen aber das Ernte ergebnis an Blüten ganz wesentlich vermindert. Zahlreiche schwächere Pflanzen bringen einen größeren Ertrag an Blütenkörben hervor als eine geringere Zahl kräftiger Pflanzen. Die Feststellung von Limbach und Boshart, daß die Blütenköpfe in engem Bestande unansehnlich werden, ließ sich nicht bestätigen. Düngung Es besteht die Möglichkeit, daß auch in recht lockerem Bestande die im Boden vorhandenen Nährstoffe begrenzenden Faktor bilden können, ein~n d.h., daß durch stärkere Düngung die Pflanzen mit größerem gegenseiti gen Abstand weit mehr gefördert werden können, als diejenigen in dich tem Bestande. Die Prüfung dieser Frage ermöglicht der Kontrollversuch, in dem den Pflanzen wiederholt Kopfdüngung gegeben wurde. Wie die Vergleichszahlen unter I der Tabelle 1 zeigen, wird in dem engen Pflanzenbestand in keiner Richtung durch zusätzliche Düngung etwas erreicht. Alle festgestellten Werte sind für gedüngte und ungedüngte Pflanzen prak tisch gleich. Die Abweichungen der Relativwerte liegen innerhalb der Feh lergrenze. In diesem Falle wurde die Ausbildung der IndividUen also nicht durch den Nährstoffvorrat, sondern durch den zur Verfügung stehenden Le bensraum begrenzt. Etwas günstiger wird das Bild jedoch bereits bei der Bestandsdichte II (65 ~von I). Die zusätzliche Düngung bewirkt insbeson dere eine erhebliche Vermehrung (ca. 5o ~) der von jeder Pflanze ausge bildeten Blütenköpfe. Bei der Bestandsdichte III (43 ~ von I) steigert sieb die Wirkung der zusätzlichen Düngung bedeutend. Das Gewicht der % Einzelpflanzen ist 5o höher als bei gleicher Bestandsdichte auf unge düngtem Feld, gegenüber dem dichten Stande ist sogar eine Steigerung von 117 ~erreicht. Mehr noch wird die Anzahl der von jeder Pflanze gebildeten Seite 8 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Blütenkörbe erhöht, die gegenüber der Kontrolle auf das Doppelte steigt. (Tabelle I, Reihe 8). Das Gesamterntegewicht ist jedoch wegen der zu ge ringen Zahl von Individuen pro Flächeneinheit kaum höher als das aus dem ungedüngten dichten Bestand (loo : lo7). Das Ergebnis dieses Versuches ist für den Anbauer recht interessant. Es zeigt, daß sich die Bildung von Blütenkörben bei der Ringelblume durch Düngen wohl steigern läßt. Dies kommt aber nur zur Auswirkung, wenn den Pflanzen durch einen recht lockeren Stand die Möglichkeit zur stärkeren Verästelung gegeben wird. Für den Anbauer bedeutet das aber keinen Gewinn, da die damit verbundene Herabsetzung der Individuenzahl das Ernteergebnis ungünstig beeinflußt. Ein dichter Bestand bringt flächenmäßig den höch sten Blütenertrag. Die Ergebnisse der hier beschriebenen Versuchsreihe konnten anläßlich eines aus anderer Fragestellung heraus angestellten Versuches noch einmal über prüft werden. (Vergl. Tabelle 2). Auch dabei kam es zur gleichen Schluß folgerung, daß durch Düngung und lockeren Pflanzenbestand eine Steigerung des Ernteergebnisses nicht erreicht werden kann. Blütenfüllung Das Ernteergebnis hängt in hohem Maße von dem Grad der Blütenfüllung, d.h. vom Anteil von Zungenblüten an der Gesamtheit eines Köpfchens, ab. Für die eigenen Kulturen wurde eine Rasse mit großen, zum Beginn der Blütezeit etwa lo cm breiten und beinahe völlig gefüllten Blütenkörben benutzt. Es wurde jedoch die auch schon von anderen Autoren festgestellte Beob achtung gemacht, daß im Verlaufe der sich über 2 - 3 Monate erstrecken den Blütezeit der Grad der Füllung wie auch die Größe der Köpfchen stän dig und beträchtlich abnehmen. Da diese Erscheinung Hand in Hand mit einer starken Gewichtsverminderung der ganzen Blütenkörbe geht, nimmt auch der Ertrag an Drogen, aus glei cher Anzahl Blütenköpfen, im Verlauf der Erntezeit ständig ab. Es ergibt sich daher die Aufgabe, diese " Degenerationserscheinungen " genauer zu verfolgen, um nach Möglichkeit ein Mittel zur Verhinderung derselben zu finden. Die Fähigkeit, "gefüllte" Blüten zu bilden, d.h. einen mehr oder minder Seite 9 >:zj 0 .1-i CD () § CD 0" CD ti 1-'· () 1:1" c+ CD p. 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