Appel/Riihling • Biirowirtschaft Dipl. -Volksw.lDipl. -Hdl. Jo Appel Staad. gepr. Betriebsw. Helga Riihling Biirowirtschaft Ein Lehr- und Arbeitsbuch mit praktischen Fallen fUr die Ausbildung in Biiroberufen © 1980 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden Umschlaggestaltung: H. Koblitz, Wiesbaden Satz und graflSche Gestaltung: Giinter Hartmann, Nauheim Aile Rechte vorbehalten. Auch die fotomechanische Vervie1fattigung des Werkes (Fotokopie, Mikro kopie) oder von Teilen daraus hedarf der vorherigen Zustimmung des Veri ages. ISBN-13: 978-3-409-97261-1 e-ISBN-13: 978-3-322-85452-0 DOl: 10.1007/978-3-322-85452-0 Vorwort "Wenn Du einmal Erfolg hast, kann das Zufall sein. Wenn Du zweimal Erfolg hast, kann das Gluck sein. Wenn Du dreimal Erfolg hast, ist es FLEISS und TOCHTIGKEIT." Dieses Sprichwort aus der Normandie zeigt eines sehr deutlich: Ein tiichtiger, ein erfolg reicher Mensch wird nicht geboren, er wird gemacht, und zwar durch sich selbst. Ja, er lernt, trainiert, hat Selbstdisziplin und - FLEISS. Das vorliegende Lehr- und Arbeitsbuch der Burowirtschaft ist fur kaufmannische Auszu bildende gedacht, die anhand praxisnaher FaIle lernen mochten. Wir haben uns bemuht, der Theorie nur die Bedeutung zukommen zu lassen, die erforderlich ist, urn im Arbeits leben erfolgreich burowirtschaftliche FaIle losen zu konnen. Wir wenden uns mit diesem Lehr- und Arbeitsbuch aber auch an all iene, die ihre burowirtschaftlichen Kenntnisse und Fertigkeiten systematisieren oder ausbauen mochten. Wir wunschen allen Lesern unseres Buches, daB Sie mit Fleig, Ausdauer, Interesse - und mit einem Kugelschreiber versehen, die nachfolgenden Seiten "bearbeiten". Vie I Freude und Erfolg! Die Verfasser 5 Inhaltsverzeichnis 1. Kapitel: Organisation des Arbeitsplatzes und des Arbeitsablaufes 1. Zeitfallen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 12 2. Zeitanalyse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 14 3. Arbeitsverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 15 4. Sich Ziele und Prioritiiten setzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 18 5. Hilfsmittel des Arbeitsablaufs: Checklisten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 19 6. Organisation des Arbeitsplatzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 20 7. Obungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 22 2. Kapitel: Postbearbeitung 1. Sendungsarten und Versendungsformen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 27 1.1 Erlauterung der fUr den Kaufmann wichtigsten Sendungsarten .......... , 28 1.2 Erlauterung der fUr den Kaufmann wichtigsten Versendungsformen . . . . . .. 31 2. Behandlungsvermerke. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 34 2.1 Behandlungsvermerke erlautem (Obung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 3S 3. Bearbeitungsvorgange und Organisationshilfsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 37 4. Portokosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 40 5. Obungen ................................................. 42 3. Kapitel: Betriebliche Kommunikation 1. Der betriebliche InformationsfluB. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 48 2. Kommunikationsmittel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 49 2.1 Telefon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 49 2.2 Telex ................................................ 53 2.3 Schriftverkehr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 55 3. Obungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 64 4. Kapitel: Terminplanung und -kontrolle 1. Hilfsmittel und Techniken bei der Arbeit mit Terminen . . . . . . . . . . . . . . . . .. 73 1.1 Terminkalender. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 73 1.2 Termintafeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 76 1.3 Terminmappe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 76 2. Obungen ................................................. 76 7 5. Kapitel: Registratur (I1Iformatio1lsspeicberu1lg) 1. Was versteht man untcr dem Begriff "Schriftgut"? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 86 2. Wit lange solI welches Schriftgut aufbewahrt werden? . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 86 3. Ordnungsweisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 88 4. Registraturartcn ........................ '.' . . . . . . . . . . . . . . . . .. 94 5. Ort der Ablagc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 96 6. Obungen ................................................. 97 6. Kapitel: Reprogra[re 1. Verviclfiltigungen ........................................... 105 1.1 Umdruckverfahren. ....................................... 106 1.2 Matrizcnverfahren ............... '.' ....................... 107 1.3 Biirohochdruckverfahren. ................................... 107 1.4 Offsctverfahren .......................................... 108 2. Kopierverfahren ............................................ 112 2.1 Fotokopie (NaBkopie) ..................................... 112 2.2 Thermo-oder Wirmekopie .................................. 113 2.3 Xerografie oder elektrostatische Kopie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 3. Kosten der Reprografie ........................................ 11 5 4. Innerbetriebliche Organisation der Reprografie ......................•. 118 5. Gesctzliche Grundlagen der Reprografie ............................. 119 6. Obungen ................................................. 120 7. Kapitel: Vordruckwese1l 1. Rationelle Vordruckgestaltung ................................... 125 2: Obungen ................................................. 126 8. Kapitel: Statistiscbe Arbeite1l 1. Welchen Zweck hat eine Statistik? ................................ 134 2. Aufbau ciner Tabelle ......................................... 135 3. Die grafische Darstellung. ...................................... 136 3.1 Das Kreisdiagramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 3.2 Das Beziehungsdiagramm ................................... 138 3.3 Das Stab-oder Siulendiagramm ............................... 139 4. Obungen ................................................. 139 8 9. Kapitel: Dienst-und Gescbiiftsreisen 1. Reisevorbereitung ........................................... 147 2. Zusammenstellen der Reiseunterlagen .............................. 149 3. Reisekostenabrechnung ....................................... 150 4. Obungen ................................................. 154 10. Kapitel: Konferenzen und Besprecbungen 1. Besprechungs-bzw. Konferenzvorbereitung .......................... 160 2. Besprechungs-bzw. Konferenzdurchfiihtung .......................... 165 3. Nachbereitung einer Konferenz bzw. einer Besprechung .................. 166 4. Das Protokoll .............................................. 167 4.1 Was ist ein Protokoll? ..................................... 167 4.2 Protokollarten .......................................... 167 4.3 Protokollrahmen ......................................... 168 5. Ergebnisiiberpriifung ......................................... 170 6. Obungen ................................................. 171 Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . .................................. 177 9 t. Kapitel Organisation des Arbeitsplatzes und des Arbeitsablaufes rl I Lemziele: Was sollen Sie nach der Bearbeitung des folgenden Kapitels konnen? 1. Zeitfallen und ihre Ursachen nennen 2. Zeitanalyse durchfiihren 3. Sich selbst Ziele und Prioritaten setzen konnen 4. Das eigene Arbeitsverhalten analysieren 5. Den eigenen ArbeitspIatz und ArbeitsabIauf organisieren 11 Wir alle stehen unter einem bestimmten Druck, zu einer festgesetzten Zeit ein Ergebnis vorweisen zu mussen. Diesem "StreB" kann sich heute kaum mehr jemand entziehen; selbst Schiller leiden in starkem MaBe daran, ihre Zeit vernunftig "auszukaufen". Jeder, der im Arbeits- oder LernprozeB eingespannt ist, muB darauf achten, wie er sein nicht un begrenzt verfiigbares "Zeitkapital" einsetzt. Der Auszubildende besucht die Berufsschule, den Werkunterricht, wird in den Fachabtei lungen des Ausbildungsbetriebes unterwiesen. Dies a11es erfordert Zeit, auch den Einsatz von "Frei-Zeit", wenn alles griindlich nach- und vorbereitet werden sol1. Wer erfolgreich sein will, investiert von seinem kostbaren Zeit-Kapital, aber er uberlegt auch, ob er dieses Kapitel giinstig - also okonomisch - einsetzt. Nur wenn Sie jetzt sagen: "Ich habe genu gend Zeit" - konnen Sie dieses Kapitel uberschlagen . .. Wenn Sie jedoch Probleme da mit haben, Ihre Zeit vernunftig einzusetzen, dann sol1ten Sie diese Zeilen aufmerksam weiterlesen. Wir mochten Ihnen Zeitfa11en aufzeigen und Anregungen dazu geben, wie Sie mehr Zeit fiir das Wichtige eriibrigen konnen. Wir mochten Ihnen auch Tips fur Ihre Arbeitsplanung und -organisation geben. Irgendwann einmal werden Sie sich auf eine AbschluBpriifung vorbereiten mussen: wie teilen Sie Ihren Tag ein? Wie planen Sie Ihre Priifung? Immer steht Ihnen der Faktor Zeit als Begrenzung im Wege - lernen Sie, diese Begrenzung zu meistern! Bei den folgenden Ausfiihrungen kommt es sehr darauf an, daB Sie mitmachen - sonst nutzen Sie Ihre Zeit nicht optimal. Halten Sie deshalb den Bleistift bereit, urn wirklich mitzuarbeiten. 1. Zeitfallen Wir haben schon gehort, daB Zeit ein wichtiges Kapital ist. Wie bei anderen wertvollen Dingen, lauern auch hier zahlreiche Gefahren, ja Anschliige auf dieses Zeitkapital. Kennen Sie Ihre Zeitfa11en, Ihre Zeitverschwender, Ihre Zeitdiebe? Machen Sie sich das einmal vollig klar, wer oder was immer dann eintritt, wenn Sie sagen: "Jetzt brauche ich Ruhe" oder "Heute darf nichts dazwischenkommen - ich muB dies zu Ende machen. " Nun - meistens kommt etwas dazwischen: ein Zeitdieb. Sie kennen doch das Motto: "Gefahr erkannt - Gefahr gebannt!" Deshalb wollen wir uns einmal dieser Gefahr beson ders zuwenden und sie uns plastisch vor Augen fiihren, bevor wir Losungen besprechen. Bitte fullen Sie zuniichst einmal die nachfolgende O'bersicht aus. (S. 13) Sie haben es jetzt vie11eicht schwarz auf weiB, daB auch in Ihrem Leben Zeitfallen existie reno Vielleicht erinnern Sie sich nicht mehr so ganz genau daran, was vor einer Woche war; wichtig ist jedoch, daB Sie sich die Ursachen der Storung klarzumachen versuchen. Dazu mochten wir Ihnen ebenfalls einige Hilfen geben. 12