AppellRühling· Bürowirtschaft Dipl.-Vw.lDipl.-Hdl. Jo Appel Staatl. gepr. Betriebsw. Helga Rühling Bürowirtschaft Ein Lehr- und Arbeitsbuch mit praktischen Fällen für die Ausbildung in Büroberufen 2., durchgesehene Auflage GABLER Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Appel, Jo: Bürowirtschaft: e. Lehr-u. Arbeitsbuch mit prakt. Fällen für d. Ausbildung in Büroberufen I Jo Appel; Helga Rühling. - 2., durchges. Aufl. -Wiesbaden: Gabler, 1985 (Gabler-Schulbuch) ISBN 978-3-409-97262-8 ISBN 978-3-322-93076-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-93076-7 NE: Rühling, Helga: 1. Auflage 1980 2. Auflage 1986 Unveränderter Nachdruck 1991 Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann International. © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1991 Lektorat: Brigitte Stolz-Dacol Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Ver wertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Ver vielfaltigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Ver breitung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschweißfolie besteht aus Polyäthylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berech tigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Waren zeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Satz: Henninger Satz, Wiesbaden ISBN 978-3-409-97262-8 Vorwort "Wenn Du einmal Erfolg hast, kann das Zufall sein. Wenn Du zweimal Erfolg hast, kann das Glück sein. Wenn Du dreimal Erfolg hast, ist es FLEISS und TÜCHTIGKEIT." Dieses Sprichwort aus der Normandie zeigt eines sehr deutlich: Ein tüchtiger, ein erfolg reicher Mensch wird nicht geboren, er wird gemacht, und zwar durch sich selbst. Ja, er lernt, trainiert, hat Selbstdisziplin und - FLEISS. Das vorliegende Lehr- und Arbeitsbuch der Bürowirtschaft ist für kaufmännische Auszu bildende gedacht, die anhand praxisnaher Fälle lernen möchten. Wir haben uns bemüht, der Theorie nur die Bedeutung zukommen zu lassen, die erforderlich ist, um im Arbeits leben erfolgreich bürowirtschaftliche Fälle lösen zu können. Wir wenden uns mit diesem Lehr- und Arbeitsbuch aber auch an all jene, die ihre bürowirtschaftlichen Kenntnisse und Fertigkeiten systematisieren oder ausbauen möchten. Wir wünschen allen Lesern unseres Buches, daß sie mit Fleiß, Ausdauer, Interesse - und mit einem Kugelschreiber versehen, die nachfolgenden Seiten "bearbeiten". Viel Freude und Erfolg! Die Verfasser 5 Inhaltsverzeichnis 1. Kapitel: Organisation des Arbeitsplatzes und des Arbeitsablaufes 1. Zeitfallen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 12 2. Zeitanalyse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 14 3. Arbeitsverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 15 4. Sich Ziele und Prioritäten setzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 18 5. Hilfsmittel des Arbeitsablaufs: Checklisten .......................... , 19 6. Organisation des Arbeitsplatzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 20 7. Übungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 22 2. Kapitel: Postbearbeitung 1. Sendungsarten und Versendungsformen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 27 1.1 Erläuterung der flir den Kaufmann wichtigsten Sendungsarten . . . . . . . . . .. 28 1.2 Erläuterung der flir den Kaufmann wichtigsten Versendungsformen . . . . . .. 31 2. Behandlungsvermerke. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 34 2.1 Behandlungsvermerke erläutern (Übung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 35 3. Bearbeitungsvorgänge und Organisationshilfsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 37 4. Portokosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 40 5. Übungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 42 3. Kapitel: Betriebliche Kommunikation 1. Der betriebliche Informationsfluß. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 48 2. Kommunikationsinstrumente. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 49 2.1 Telefon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 49 2.2 Telex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 53 2.3 Schriftverkehr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 55 3. Übungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 65 4. Kapitel: Terminplanung und -kontrolle 1. Hilfsmittel und Techniken bei der Arbeit mit Terminen. . . . . . . . . . . . . . . . .. 73 1.1 Terminkalender. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 73 1.2 Termintafeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 76 1. 3 Terminmappe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 76 2. Übungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 76 7 5. Kapitel: Registratur (Informationsspeicherung) 1. Was versteht man unter dem Begriff "Schriftgut"? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 86 2. Wie lange soll welches Schriftgut aufbewahrt werden? . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 86 3. Ordnungsweisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 88 4. Registraturarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 94 5. Ort der Ablage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 96 6. Übungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 97 6. Kapitel: Reprografie 1. Vervielfältigungen ........................................... 105 1.1 Umdruckverfahren. ....................................... 106 1.2 Matrizenverfahren ........................................ 107 1.3 Bürohochdruckverfahren. ................................... 107 1.4 Offsetverfahren .......................................... 108 2. Kopierverfahren ............................................ 112 2.1 Fotokopie (Naßkopie) ..................................... 112 2.2 Thermo-oder Wärmekopie .................................. 113 2.3 Xerografie oder elektrostatische Kopie .......................... 113 3. Kosten der Reprografie ........................................ 115 4. Innerbetriebliche Organisation der Reprografie ........................ 118 5. Gesetzliche Grundlagen der Reprografie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 119 6. Übungen ................................................. 120 7. Kapitel: Vordruckwesen 1. Rationelle Vordruckgestaltung ................................... 125 2. Übungen ................................................. 126 8. Kapitel: Statistische Arbeiten 1. Welchen Zweck hat eine Statistik? ................................ 135 2. Aufbau einer Tabelle ......................................... 136 3. Die grafische Darstellung. ...................................... 137 3.1 Das Kreisdiagramm ....................................... 138 3.2 Das Beziehungsdiagramm ................................... 138 3.3 Das Stab-oder Säulendiagramm ............................... 139 4. Übungen ................................................. 140 8 9. Kapitel: Dienst-und Geschäftsreisen 1. Reisevorbereitung ........................................... 147 2. Zusammenstellen der Reiseunterlagen .............................. 149 3. Reisekostenabrechnung ....................................... 150 4. Übungen ................................................. 154 10. Kapitel: Konferenzen und Besprechungen 1. Besprechungs-bzw. Konferenzvorbereitung .......................... 160 2. Besprechungs-bzw. Konferenzdurchfiihrung .......................... 165 3. Nachbereitung einer Konferenz bzw. einer Besprechung .................. 166 4. Das Protokoll .............................................. 167 4.1 Was ist ein Protokoll? ..................................... 167 4.2 Protokollarten .......................................... 167 4.3 Protokollrahmen ......................................... 168 5. Ergebnisüberprüfung ......................................... 170 6. Übungen ................................................. 171 Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177 9 1. Kapitel Organisation des Arbeitsplatzes und des Arbeitsablaufes I ~ Lernziele: Was sollen Sie nach der Bearbeitung des folgenden Kapitels können? 1. Zeitfallen und ihre Ursachen nennen 2. Zeitanalyse durchführen 3. Sich selbst Ziele und Prioritäten setzen können 4. Das eigene Arbeitsverhalten analysieren 5. Den eigenen Arbeitsplatz und Arbeitsablauf organisieren 11 Wir alle stehen unter einem bestimmten Druck, zu einer festgesetzten Zeit ein Ergebnis vorweisen zu müssen. Diesem "Streß" kann sich heute kaum mehr jemand entziehen; selbst Schüler leiden in starkem Maße daran, ihre Zeit vernünftig "auszukaufen". Jeder, der im Arbeits- oder Lernprozeß eingespannt ist, muß darauf achten, wie er sein nicht unbegrenzt verfügbares "Zeitbudget" einsetzt. Der Auszubildende besucht die Berufsschule, den Werkunterricht, wird in den Fachabtei lungen des Ausbildungsbetriebes unterwiesen. Dies alles erfordert Zeit, auch den Einsatz von "Frei-Zeit", wenn alles gründlich nach- und vorbereitet werden soll. Wer erfolgreich sein will, investiert von seinem kostbaren Zeit-Kapital, aber er überlegt auch, ob er dieses Kapitel günstig - also ökonomisch - einsetzt. Nur wenn Sie jetzt sagen: "Ich habe genü gend Zeit" - können Sie dieses Kapitel überschlagen. .. Wenn Sie jedoch Probleme da mit haben, Ihre Zeit vernünftig einzusetzen, dann sollten Sie diese Zeilen aufmerksam weiterlesen. Wir möchten Ihnen Zeitfallen aufzeigen und Anregungen dazu geben, wie Sie mehr Zeit für das Wichtige erübrigen können. Wir möchten Ihnen auch Tips für Ihre Arbeitsplanung und -organisation geben. Irgendwann einmal werden Sie sich auf eine Abschlußprüfung vorbereiten müssen: Wie teilen Sie Ihren Tag ein? Wie planen Sie Ihre Prüfung? Immer steht Ihnen der Faktor Zeit als Begrenzung im Wege - lernen Sie, diese Begrenzung zu meistern! Bei den folgenden Ausführungen kommt es sehr darauf an, daß Sie mitmachen - sonst nutzen Sie Ihre Zeit nicht optimal. Halten Sie deshalb den Bleistift bereit, um wirklich mitzuarbeiten. 1. Zeitfallen Wir haben schon gehört, daß Zeit ein wichtiges Kapital ist. Wie bei anderen wertvollen Dingen, lauern auch hier zahlreiche Gefahren. Kennen Sie Ihre Zeitfallen, Ihre Zeitver schwender, Ihre Zeitdiebe? Machen Sie sich das einmal völlig klar, wer oder was immer dann eintritt, wenn Sie sagen: .. Jetzt brauche ich Ruhe" oder "Heute darf nichts dazwi schenkommen - ich muß dies zu Ende machen." Nun - meistens kommt etwas dazwischen: ein Zeitdieb. Sie kennen doch das Motto: "Gefahr erkannt - Gefahr gebannt!" Deshalb wollen wir uns einmal dieser Gefahr beson ders zuwenden und sie uns plastisch vor Augen führen, bevor wir Lösungen besprechen. Bitte füllen Sie zunächst einmal die nachfolgende Übersicht aus. (S. 13) Sie haben es jetzt vielleicht schwarz auf weiß, daß auch in Ihrem Leben Zeitfallen existie ren. Vielleicht erinnern Sie sich nicht mehr so ganz genau daran, was vor einer Woche war; wichtig ist jedoch, daß Sie sich die Ursachen der Störung klarzumachen versuchen. Dazu möchten wir Ihnen ebenfalls einige Hilfen geben. 12 A) Bin ich heute gestört worden? ja/nein Wie oft? mal Was war die Ursache der Störung? 1. 2. 3. 4. 5. B) Bin ich in den letzten Tagen bei meiner Arbeit gestört worden? ja/nein Empfand ich diese Störung als unangenehm? ja/nein Was waren die Störungsursachen? 1. 2. 3. 4. 5. Mögliche Störungsursachen: Unterbrechung durch Telefon und/oder Besuch mangelnde Selbstdisziplin Müdigkeit Versuch, zu viel auf einmal zu erledigen unklare Ziele schlechte Information aufgeschobene Entscheidung Schlendrian keine Zeitplanung fehlende Informationen schlechtes Ablagesystem Bürokratismus keine Prioritäten Sie sehen, es gibt viele, sehr viele Zeitfallen! Fragen Sie sich einmal, welcher Zeitver schwender von Ihnen selbst und welcher von außen ausgelöst wird. Sie werden vielleicht staunen, wenn Sie erfahren, daß Sie selbst möglicherweise die Ursache der meisten Stö rungen sind. Betrachten Sie jetzt erneut Ihre Übersicht und das, was Sie als Störungsursachen vermutet hatten. Bitte korrigieren Sie sich ruhig und schreiben noch deutlich dahinter, WER die 13
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