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Bürgergesellschaft, soziales Kapital und lokale Politik: Theoretische Analysen und empirische Befunde PDF

332 Pages·2002·8.54 MB·German
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BOrgergeselischaft, sQziales Kapital und lokale Politik Stadtforschung aktuell Band 86 Herausgegeben von Hellmut Wollmann Michael Haus (Hrsg.) SU rgergesellschaft, soziales Kapital und lokale Politik Theoretische Analysen und empirische Befunde Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2002 Gedruckt auf saurefreiem und alterungsbestandigem Papier. ISBN 978-3-8100-3424-3 ISBN 978-3-663-09455-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-09455-5 © 2002 Springer Fachmedien Wiesbaden Urspriinglich erschienen bei Leske + Buderich, Opladen 2002. Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschlitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des UrhebelTechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzultissig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Vervielftiltigungen, Obersetzungen, Mikro verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Inhalt Autorinnen und Autoren ................................................................................. 7 Michael Haus Einleitung: Lokale Politikforschung als Frage nach Biirgergesellschaft und sozialem Kapital ........................................................ 9 Kapitel I: Biirgergesellschaft und lokale Politik: Theorien, Ansatze und Handlungskonzepte ...................................................•............•...................• 31 Margit Mayer Soziales Kapital und Stadtentwicklungspolitik - ein ambivalenter Diskurs ............................................................................ 33 Adalbert Evers Biirgergesellschaft und soziales Kapital. Die politische Leerstelle im Konzept Robert Putnams ......................................................... 59 Michael Haus Theoretische Uberlegungen zum Verhaltnis von Biirgergesellschaft und lokaler Politik - zwischen deliberativer Demokratie und kommunitarer Solidaritat .............................................................................. 76 Eberhard Miihlich Biirgerschaftliche Kooperation rur die Entwicklung der Stadtregion: Zum spannungsreichen Verhaltnis von Nachfrage-und Angebotskorporatismus .............................................................................. 102 Lars Holtkamp Das Leitbild der Biirgerkommune und die Interessenlage der kommunalen Entscheidungstrager .............................................................. 129 Kapitel II: Kontlikt und Kooperation in der lokalen Biirgergesellschaft •....•....•.... 149 Jorg Bogumil Kooperative Demokratie - Formen, Potenziale und Grenzen ..................... 151 5 Jargen Wast/Marc H. Pfeiffer Konfliktmanagement in lokalen Beteiligungsprozessen ............................. 167 Peter H. Feindt Zivilgesellschaft als Verfahren - Innerstadtische Planung und kommunale Drogenpolitik im Modus kooperativer Konfliktlosung ........... 188 Kapitel III "Soziale Stadt": Biirgergesellscbaft, Stadtentwicklung und soziale Inklusion ............•..••.•.•••.••.•.•.••••.•.••••.•.•..•.•.•..•.•......•.....•.......... 209 Heike Herrmann Initiierte Biirgerforen - Biirgerbeteiligung im Rahmen Sozialer Stadtentwicklung in Hamburg ..................................................................... 211 Jargen Schmitt Stadtteilarbeit als Arbeit an der lokalen ,Zivilgesellschaft'? Interaktionistische Betrachtung eines ostdeutschen Prozesses .................... 230 Christine Hannemann Miteinander Kegeln: Soziales Kapital in ostdeutschen Kleinstadten .......... 255 Kapitel IV: Biirgerscbaftlicbes Engagement und kommunale Aufgaben .....•..•....•..• 275 Norbert Kersting Hilft Selbsthilfe? Probleme und Moglichkeiten biirgerschaftlichen Engagements .............................................................................................. 277 Peter Guggemos Das Projekt "Schwungfeder" - Empowerment fUr die nachberufliche Phase ................................................................................... 293 Herbert Schneider "Community Education"? - Biirgergesellschaft, soziales Kapital und kommunales Politikfeld Schule ................................................................... 314 Hellmut Wollmann Zur "Doppelstruktur" der lokalen Ebene: zwischen politischer Kommune und ("zivil"-)gesellschaftlicher Gemeinde ................................ 328 6 Autorinnen und Autoren Jorg Bogumil vertritt zur Zeit eine Professur im Lehrgebiet Politikfeldanaly se und Verwaltungswissenschaft an der FemUniversitat Hagen. Adalbert Evers ist Professor fUr Vergleichende Gesundheits- und Sozialpoli tik an der Justus Liebig Universitat GieSen. Peter Henning Feindt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Forschungs schwerpunkt Biotechnik, Gesellschaft und Umwelt, Fachgruppe Land wirtschaft und Pflanzenziichtung, Universitat Hamburg. Peter Guggemos ist Oberassistent am Lehrstuhl fUr Politikwissenschaft der Universitat Augsburg. Christine Hannemann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut fUr So zialwissenschaften, Arbeitsbereich Stadt- und Regionalsoziologie, Hum boldt Universitat Berlin. Michael Haus ist wissenschaftlicher Assistent am Institut fUr Politikwissen schaft der Technischen Universitat Darmstadt Heike Herrmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Stadt und Regionalsoziologie an der Technischen Universitat Hamburg Harburg. Lars Holtkamp ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsprojekt "Biirgerkommune", Institut fUr Politikwissenschaft an der FemUniversitat Hagen Norbert Kersting, Institut fUr Politikwissenschaft der Philipps Universitat Marburg. Margit Mayer ist Professorin fur Politikwissenschaft am Fachbereich Politik und Sozialwissenschaften, Freie Universitat Berlin. Eberhard Muhlich ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut W ohnen und Umwelt (lWU) in Darmstadt. Marc Pfeiffer ist Mitarbeiter am Institut fUr Organisationskommunikation (IFOK) Bensheim. Jurgen Schmitt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fUr Soziologie der Technischen Universitat Chemitz. Herbert Schneider ist Professor emeritus fUr Politikwissenschaft, Padagogi sche Hochschule Heidelberg. Hellmut Wollmann ist Professor fUr Verwaltungswissenschaft am Institut fur Sozialwissenschaft, Humboldt Universitat Berlin. Jurgen Wust und ist Mitarbeiter am Institut fUr Organisationskommunikation (IFOK) Bensheim. 7 Michael Haus Einleitung: Lokale Politikforschung als Frage nach Burgergesellschaft und sozialem Kapital 1. Biirgergesellschaft UDd lokale Politik: Deuer WeiD iD alte SchHiuche? Vieles von dem, was heute als Frage nach der Biirgergesellschaft diskutiert wird, erscheint nicht zum ersten Mal auf der wissenschaftlichen wie der poli tischen Agenda. Und nicht zum ersten Mal richtet sich das Interesse dabei auf den Bereich der lokalen Politik. Wirft man einen Blick auf die Diskus sionen der 70er und 80er Jahre, z.B. auf den Diskurs iiber Selbsthilfe und Betroffenenaktivierung, wie er v.a. von Franz-Xaver Kaufmann fUr den Be reich der Sozialpolitik initiiert wurde (Kaufmann 1979), auf Theorie und Praxis der Selbsthilfe (Thiel 1989), oder auf die Forschung zu den ,neuen' sozialen Bewegungen und Biirgerinitiativen im lokalen Bereich (Gabriel 1983), dann zeigt sich, daB Selbstorganisation, Partizipation und die Entfal tung einer Handlungslogikjenseits von Markt und Staat als die drei grund1e genden Merkmale der Biirgergesellschaft schon seit langerer Zeit einen zen tra1en Gegenstand von Debatten am Schnittpunkt von Sozia1wissenschaften und politischer Praxis gebildet haben. Freilich gibt es auch Griinde dafUr an zunehmen, daB hier zwar altere Diskussionsstrange fortgesetzt werden (was ja an sich bereits durchaus nicht negativ bewertet werden muB), die gegen wartige Debatte aufgrund verschiedener Entwicklungen jedoch eine neue Qualitat gewonnen hat. Unstrittig diirfte jedenfalls sein, daB der Frage der Einbindung und Aktivierung von Biirgern heute ein zentraler Stellenwert zu kommt. Folgende Aspekte markieren dabei den Stand, auf dem sich der ge genwartige Diskurs bewegt: 1. Neue theoretische Standortbestimmungen und normative Leitbilder haben die Bedeutung der lokalen Ebene fUr eine biirgergesellschaftliche Rekon struktion moderner Demokratien in das Blickfeld geriickt. Zu nennen sind hier die Kommunitarismusdebatte und die Zivilgesellschaftsdiskussion, denen es in auBergewohnlicher Weise gelang, sowohl im Bereich der So zialwissenschaften anspruchsvolle Theoriediskussionen anzustoBen (Forst 9 1994, Klein 2001) als auch weitverbreitete Stichworte flir die Selbstver standigungsversuche politischer Praktiker zu liefem bzw. theoretische Konzepte ,salonfahig' zu machen (man denke nur an den vielbemiihten ,Diskurs' und die ,aktive Biirgergesellschaft') (Ale mann et al. 1999). Er wahnenswert sind in dies em Zusammenhang auch die Steuerungsdiskus sion, welche immer starker Beteiligung und Kooperation als Bedingungen flir effektives Regieren entdeckt hat (Heinelt 1997a, 2000), und das unter kommunalpolitischen Akteuren immer weitere Verbreitung findende Leitbild der ,Biirgerkommune' (Plamper 2000). 2. 1m Bereich der empirischen Forschung brachten die 90er Jahre neue fruchtbare Ansatze und auf deren Grundlage interessante Studien zu der Bedeutung einer aktiven Biirgerschaft flir die Qualitat und Performanz demokratischer Gemeinwesen. Sowohl die Studien zum ,sozialen Kapi tal' (Putnam 1993,2000,2001) als auch zur Bedeutung und zum Potenti al ,biirgerschaftlichen Engagements' (Beher et al. 1999, Heinze/Olk 2001) haben die Mikro-Ebene des politis chen Systems in viel beachteter Weise unter die Lupe genommen. Damit wurde nicht nur ein neues Licht auf die politisch-kulturellen Voraussetzungen funktionierender Demo kratien geworfen, sondem es wurden auch eingefahrene Vorstellungen hinsichtlich eines mit formaler Mitgliedschaft, Anbindung an GroBorga nisationen undloder Inhabe eines offizielles Amtes verbundenen Ehren amtes einer weitenden Perspektive unterzogen. 3. Auch im Hinblick auf praktische Erfahrungen muB ein veranderter Stand der Dinge festgestellt werden, wobei sich dieser sowohl in der Erkenntnis gelingender biirgergesellschaftlicher Projekte als auch in Desillusionie rungserlebnissen niederschlagen kann: Neue Beteiligungsformen mit dialogischem Anspruch im Bereich der lokalen Politik, der Versuch einer von biirgerschaftlicher Kooperation getragenen Nachhaltigkeitspolitik im Rahmen der Lokalen Agenda 21-Prozesse (HeineltIMiihlich 2000), die Konfrontation mit Forderpolitiken durch Lander, Bund und Europaische Union (Heine It 1996), welche die Zuweisung von Mitteln von einer Akti vierung lokaler gesellschaftlicher Ressourcen abhangig machen, oder auch die haufig ins Stocken geratenen Versuche einer eher binnenzen trierten Verwaltungsmodemisierung (,Neues Steuerungsmodell') (Bogu mil 2001: 108-173) - all diese Erfahrungen haben einerseits das Postulat der Biirgerbeteiligung und -aktivierung fur die kommunalen Akteure zur Selbstverstandlichkeit werden lassen (ohne daB dies stets mit der notigen Konsequenz verbunden sein miiBte!), andererseits zu einer Emiichterung hinsichtlich der Einfachheit gelungener Formen der Biirgerbeteiligung. In jedem Fall stoBen die einschlagigen Konzepte bei den kommunalen Prak tikem heute keinesfalls mehr auf eine ,naive' Haltung, sei es in unterstiit zender oder abweisender Form. 10

Description:
Der Band vereinigt theoretische Analysen und empirische Befunde zur Bedeutung der Konzepte ,Bürgergesellschaft' und ,soziales Kapital' für die Lokale Politikforschung. Zum einen geht es um die Frage, inwiefern sich aus den seit geraumer Weile diskutierten bürgergesellschaftlichen Leitbildern und
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