Als die Krone aller Sammlertätigkeit
bezeichnet Karl
Wolfskehl, Schriftsteller und Bibliophiler von Rang, das
Büchersammeln. In seinem mit wahrhaft bibliomanischem
Eifer geschriebenen Essay «Bücher, Bücher,
Bücher, Bücher» begründet er dies und legt dar, was für
dieses Metier wichtig ist, was der Sammler - auch heute noch - wissen
muß.
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Daß die Literatur sich der Bibliomanie und der Bibliophilie angenommen hat, darf nicht verwundern. Bieten sie doch der Kunst oft jene so interessante. Außenseiter, denen das Merkwürdige, das Skurrile, ja das Lächerliche eigen ist. Beispielsweise wenn Théodore, der Held in Nodiers berühmter Geschichte, einem weiblichen Wesen begegnet und sein Blick sich dann wie hypnotisiert auf dessen Schuhwerk richtet. Doch er betrachtet die Fußbekleidung der betreffenden Dame nicht etwa mit den Augen Recif de la Bretonne's, des Schriftstellers und großen Schuhfetischisten seiner Zeit, sondern nur mit dem Bedauern: «Ach, so viel vergeudetes Saffianleder. Welch schönen Bucheinband hätte man daraus machen können!»