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Bruder Hansens Marienlieder PDF

300 Pages·1963·26.743 MB·German
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ALTDEUTSCHE TEXTBIBLIOTHEK Begründet von Hermann Paul f Fortgeführt von Georg Baesecke f Herausgegeben von Hugo Kuhn Nr. 58 Bruder Hansens Marienlieder Herausgegeben von Michael S. Batts MAX NIEMEYER VERLAG / TÜBINGEN 1963 Mit 5 Abbildungen INHALT Einleitung Die Uberlieferung V Die Entstehung der Marienlieder XI Abbildungen XIX Text 1 Anhang Namen- und Ortsverzeichnis 227 Reimverzeichnis 231 Alle Rechte vorbehalten · © Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1963 Printed in Germany • Satz und Druck : Buchdruckerei Eugen Göbel, Tübingen EINLEITUNG Die Uberlieferung Handschrift Ρ (Petersburg) der Gosudarstvennaja publicnaja biblioteka imeni Μ. E. Saltykova-Scedrina, Leningrad. Signatur: Ο. v. XIV. 1. Geschichte: Die Hs. gehörte im 17. Jh. dem Jesuitenkollegium in Münster (Bl. 1 r »Colleg. S. J. Mon. West.«). Sie kam in den Besitz von Peter Dubrowsky (Besitzervermerk Bl. 1 r) und ge- langte ca. 1806 in die Kaiserlich-öffentliche Bibliothek in St. Petersburg (Bibliotheksstempel Bl. 1 r und 141 v). Schreibstoff: Pergament; natii Minzloff (s. u.), S. XII, sind die Bll. 1-21 und 68 von anderem, rauherem Pergament. Entstehungszeit, Schreiber, Schrift: Die Hs. entstand kurz nach 1400. Der Text ist sorgfältig und schön geschrieben und nach- träglich korrigiert worden. Zwei Hauptschreiber sind zu unter- scheiden, die beide eine niederrheinische Textura schreiben. Der erste schrieb Bl. lr-37v und 68r-v, der zweite das übrige bis auf weniges. Die zweite Schrift, obwohl der ersten sehr ähn- lich, ist enger geschrieben und weniger leicht zu lesen. Ein drit- ter Schreiber hat einige wenige Wörter (offensichtlich in frei- gelassene Stellen) eingefügt und auch einige fehlende Wörter an den Rand geschrieben. Ob ein vierter sich hieran beteiligt hat, läßt sich aus dem wenigen Material nicht eindeutig ersehen. Blattzahl: 141 Bll. Format: Duodez. Einrichtung: Die Strophen der Gesänge 1-6 sind abgesetzt, die Verse innerhalb der Strophen fortlaufend geschrieben. Die Stro- phen des 7. Gesanges füllen jeweils eine Seite, und die Verse sind abgesetzt. Ausstattung: Der Anfangsbuchstabe eines jeden Gesanges ist z.T. VI mit figürlichen Darstellungen sehr reich verziert, die Strophen- initialen sind durch rote und blaue Tinte hervorgehoben (vgl. Minzloff, S. XII-XIII).Auf B1.39v befindet sich ein Marien- bild (Wiedergabe in der Ausgabe von Minzloff gegenüber dem Titelblatt). Außerdem zeigt Bl. 39 ν die Wappen von Mark und Kleve, Bl. 40 r das von Berg, Bl. 57 r die Helme von Mark und Kleve, ferner Bl. 75 r ein viergeteiltes Wappen, auf dem Minz- loff (S. IX) »den schwarzen löwen von Berg und die rothen sparren von Ravensberg« erkennen konnte. Auf Bl. 38 r steht lediglich zweimal von älterer Hand (oder nur nachgeahmt?) das Wort »Amen«, dreimal in russischer Schrift der Name »Niko- laus«, einmal »Alexander« und ein nicht lesbares Wort. Die Bll. 38 ν, 39 r, 74r-v sind unbeschrieben. Auf Bl. 141 ν folgen nach dem Schluß des Textes in russischer Schrift die Angaben, daß die Hs. 141 Bll. habe und Bl. 74 leer sei. Einband: Wahrscheinlich 17. Jh.; mit Pergament überzogener Holzdeckel, ornamentale Blindpressung; Goldschnitt. Inhalt: Die Marienlieder des Bruders Hans. Es fehlen nur die Verse 1210-1251. Literatur: Ausgabe durch Rudolf Minzloff, Bruder Hansens Marienlieder aus dem vierzehnten Jahrhundert, Hannover 1863. Darin S. IX-XIII Beschreibung der Handschrift. Rezension der Ausgabe durch Fedor Bedi in Gött. gel. Anzeigen, 1863, II, S. 1286-1310. Handschrift Pa (Paris) der Deutschen Staatsbibliothek zu Berlin. Signatur: Ms. germ. oct. 425. Geschichte Auf Bl. 69 ν der Name »Paulus verhaegh«. Die Hs. gehörte Mitte des 19. Jhs. dem franz. Gelehrten Joseph Barrois, der sie mit anderen Hss. dem Grafen von Ashburnham ver- kaufte. Die Hs. wurde 1901 von Rosenthal, München, erworben. Sie gelangte in den Besitz von Karl von Rozycki, Pasing, und 1902 an die Preuß. Staatsbibliothek. Schreibstoff: Pergament des 15. Jhs. Entstehungszeit, Schreiber, Schrift: Die Hs. ist unordentlich von VII einer Hand geschrieben, und zwar in einer schmucklosen nieder- deutschen Bastarda. Blattzahl: 87 gezählte Bll. Es fehlen ein Blatt vor Bl. 9, sowie zwei Blätter vor Bl. 73. Bl. 16 ν und 51 ν sind leer. Format: Blattgröße ca. 17,1x12,9 cm, Schriftspiegel ca. 11,7 χ 8,8 cm. Einrichtung: Die Strophen der Gesänge 3-6 (Bl. lr-69r) sind ein wenig abgesetzt, die Verse innerhalb der Strophen fortlau- fend geschrieben. Im 7. Gesang (Bl. 70 r-87 v) sind die Verse abgesetzt, und der Abstand zwischen den Strophen fehlt. Ausstattung: Der Anfangsbuchstabe eines jeden Gesanges ist groß, aber wenig kunstvoll mit roter und blauer Tinte aus- geführt, und zwar bei jedem Gesänge in der gleichen Form. Die Stropheninitialen sind abwechselnd mit roter und blauer Tinte, zuweilen falsch, nachgezeichnet. Im 7. Gesang ist häufig der erste Buchstabe einer Seite (d. h. auch wo keine neue Strophe beginnt) etwa doppelt so groß wie gewöhnlich geschrieben. Einband: Moderner Bibliothekseinband. Inhalt: Die Marienlieder des Bruders Hans V. 881-4400. Es feh- len die Verse: 1093, 1231-1277, 1520-1521, 1984, 2160-2161, 2636-2637, 2900, 3001, 3368-3369, 3788-3861, 4200. Literatur: Ludwig Bethmann: Marienlieder. ZfdA V (1845), S. 419-421; ders: Reise durch die Niederlande, Belgien und Frankreich, vom Junius 1839 bis September 1841. Archiv d. Ges. f. ältere dt. Geschichtskunde VIII (1843), S. 25-101 (darin zu dieser Hs., S. 61, Anm. 1); G.Waitz: Handschriften in Eng- lischen u. Schottischen Bibliotheken. Neues Archiv d. Ges. f. ältere dt. Geschichtskunde IV (1879), S. 583-625 (darin zu dieser Hs., S. 616); Karl Bartsch: Bruder Hansens Marienlieder. Germania XII (1867), S. 89-90; Robert Priebsch: Deutsche Handschriften in England (2 Bde., Erlangen 1896-1901), Bd.I, Nr.9, S. 10-13; Katalog der Firma Sotheby, Wilkinson & Hodge (London) auf den 12. Juni 1901, Nr. 339, S. 126-127; Hermann Degering: Kurzes Verzeichnis der germanischen Handschriften in der Preuß. Staatsbibliothek (3 Bde., Leipzig 1925-1932), Bd. III, S. 144. Vili Handschrift d (Düsseldorf) der Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf. Signatur: C 93. Geschichte: Früher im Besitze des Klosters Marienvreede (vgl. Bordiling [s. u.],S. 103). Schreibstoff: Papier. Entstehungszeit, Schreiber, Schrift: Der Band wurde wohl im 15. Jh. aus mehreren Einzelheften zusammengefügt; insgesamt fünf Schreiber. Laut Borchling (S. 102) gehört die fünfte Hand (letztes Einzelheft, Bl. 188-220), von der die Marienlieder des Bruders Hans geschrieben sind, noch dem frühen 15. Jh. an. Der Text ist in einer niederdeutschen Bastarda deutlich, aber mit wenig Sorgfalt geschrieben. Blattzahl: 1 + 220 Bll. Format: Blattgröße ca. 21,5x14,2 cm, Größe des Schriftspiegels ca. 18,4 χ 11,5 cm. Einrichtung: Die Verse sind fortlaufend geschrieben, die Stro- phen abgesetzt. Ausstattung: Die Anfänge der einzelnen Gesänge sind durch rote Initialen gekennzeichnet, die Anfangsbuchstaben der Strophen sowie der Verse rot durchstrichen. Außerdem weisen am Rand schräge Doppelstriche auf die Strophenanfänge hin. Die Buchsta- ben der Akrostichen sind nochmals an den Rand mit dem Fuße zur Blattkante geschrieben, doch fehlen diese häufig gegen den Schluß. Die Überschriften sind nachträglich eingefügt worden. Einband: Holzdeckel, mit braunem Leder überzogen; Blindpres- sung; wahrscheinlich 15. Jh. Die Haken des Verschlusses fehlen. Inhalt: Der Kodex enthält verschiedene Predigten und Traktate, Bl. 188r-219r die Marienlieder des Bruders Hans, V. 181-5280. Literatur: Ausführliche Beschreibung der Hs. bei Conrad Borch- ling: Mittelniederdeutsche Handschriften in den Rheinlanden und in einigen anderen Sammlungen. Nachrichten v. d. Kgl. Ges. d. Wiss. zu Göttingen, Philos.-hist. Kl. 1913, Beih., S. 102 bis 106; Fr. Gerss: Zu Bruder Hansens Marienliedern. ZfdPh.XI (1880), S. 218-227. IX Handschrift b (Berlin) der Deutschen Staatsbibliothek zu Berlin. Signatur: Ms. germ, quart. 1016. Geschichte: Frühere Besitzer: Johan van Wylick, ca. 1500 (Vor- satzbl. Ir); D. Joh. Wilh. à Knippenberg, 1658 (Bl. Ir); Dr. F. J. Gehrken, 1804 (Bl. 1 r); J.Sdieible, Stuttgart; Preuß. Staats- bibliothek, 1883. Schreibstoff: Papier. Entstehungszeit, Schreiber, Schrift: Mitte oder Ende des 15. Jhs. Die Marienlieder sind sorgfältig, mit wenigen Korrekturen, von einem Schreiber in einer niederrheinischen (kölnischen?) Bastarda geschrieben. Blattzahl: 2 + 172 Bll. Format: Blattgröße ca. 21x14,1 cm, Größe des Schriftspiegels ca. 14,4x9,5 cm. Einrichtung: Die Verse sind fortlaufend geschrieben, die Stro- phen deutlich abgesetzt. Ausstattung: Die Verse sind durch senkrechte rote Striche ge- kennzeichnet, die Anfangsbuchstaben der Strophen rubriziert. Die Initialen sind mit roter Tinte ausgeführt, doch bleibt alles recht schmucklos. Eigennamen sind rot unterstrichen. Einband: Dem der Hs. d sehr ähnlich, stammt wahrscheinlich aus derselben Werkstatt. Er ist ebenfalls mit braunem Leder überzogen, doch hat er reichere Verzierungen in Blindpressung. Der Haken des Verschlusses fehlt. Inhalt: Bl. lr-86v eine niederdeutsche Christuspassion, Bl. 88 r bis 172v die Marienlieder des Bruders Hans, V. 181-5184. Der 2. Gesang steht erst nach dem 3. Bl. 87 ist leer. Literatur: Hermann Degering: a.a.O., Bd. II, S. 169. Handschrift F (Fragment) der Deutschen Staatsbibliothek zu Berlin. Signatur: Ms. germ. fol. 756. Geschichte: Alte Signatur W 268 (Bl. 3r). 1851 an die Preuß. Staatsbibliothek. Schreibstoff : Pergament. χ Entstehungszeit, Schreiber, Schrift: Geschrieben um 1400 von einer Hand in einer niederländischen Textura. Blattzahl: Das Fragment, ein Foliodoppelblatt in schlechtem Zustand, war wahrscheinlich das dritte in einer Lage von vier Blättern. Idi foliiere 3 r-v, 6 r-v. Einrichtung: Die Verse sind fortlaufend geschrieben und durch Kola gekennzeichnet. Die Strophen sind weit abgesetzt. Ausstattung: Die Anfangsbuchstaben der Strophen sind stark rubriziert. Auf allen Seiten Einträge und Federproben von spä- terer Hand. Inhalt: Das Fragment enthält die Verse 1763-1857 und 2043 bis 2140 der Marienlieder des Bruders Hans, doch ist die erste Strophe auf Bl. 3 r sowie einiges auf Bl. 6 ν unlesbar. Literatur: Hermann Degering: a.a.O., Bd. I, S. 106. Handschrift k (Köln) der Stadtbibliothek Köln, verschollen. (Schon bei Karl Menne: Deutsche und niederländische Hand- schriften, Köln 1931-1937 [Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Sonderreihe: Die Handschriften des Archivs, Heft X, Abt. Ι,Ι/II] nicht mehr aufgeführt.) Signatur: W XIII 13 (Wallraf-Nachlaß). Die kurze Beschreibung bei Ph. Wackernagel (s. u.), S. 772, lau- tet: »Pap. Hs. in klein 8°. aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts auf der Stadtbibliothek zu Köln, mit dem Bibliothekszeichen XIII 13; 83 Blätter, Blatt 57 und 58 leer. Sechs Gedichte von demselben Verfaßer und derselben Hand,...« Diese Hs. enthielt die Gesänge 2-7 der Marienlieder des Bruders Hans, jedoch in der Reihenfolge 2, 4, 3, 6, 5, 7. Sie sind auszugs- weise durch Philipp Wackernagel anonym unter dem Titel »Ave maria« in seinem Werk »Das deutsche Kirchenlied« (Bd. II, Leipzig 1867, Nr. 1020-1025, S. 772-794) abgedruckt, und zwar V. 181-236, 804-1118, 1504-2336, 2904-3808, 5217-5280. Rezension dieses Werks durch Karl Bartsch in Germania XXIV (1879), S. 250-252 (darin zum Abdruck von Bruder Hansens Marienliedern, S. 251).

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