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Bring Flow in dein Leben - der aktive Weg zum Glück PDF

199 Pages·2014·1.27 MB·German
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NAVIGATION Buch lesen Cover Haupttitel Inhalt Über die Autorin Über das Buch Impressum Hinweise des Verlags Marlies Terstegge Bring Flow in dein Leben Der aktive Weg zum Glück Aus dem Niederländischen von Bärbel Jänicke Patmos Verlag INHALT Einleitung Kapitel 1: Glücklich im Flow 1. Die Flow-Theorie und die Positive Psychologie 2. Flow-Merkmale 3. Flow im Alltag 4. Bausteine der Flow-Erfahrung 5. Persönliche Entwicklung durch Flow 6. Im Fluss des Lebens Kapitel 2: Innere Entdeckungen 1. Selbsterkenntnis und Flow 2. Rückblick auf den eigenen Lebensweg 3. Adäquate Werte 4. Einsicht in Talente und Qualitäten 5. Inspirationsquellen 6. Sehnsüchte und Herzenswünsche Kapitel 3: Sich selbst treu sein 1. Authentisch sein 2. Sich selbst bejahen 3. Mut fassen 4. Voller Vertrauen 5. Signale und Wegweiser 6. Zurück zum Kern Kapitel 4: Mit dem Herzen entscheiden 1. Auf dem Weg zu den eigenen Zielen 2. Ziele im eigenen Lebenskreis 3. Flow-Ziele und Lebensthema 4. Eine Berufung als Bestimmung 5. Eine Mission haben 6. Ihre persönliche Mission Kapitel 5: Glücksforschung 1. Glück in der Flow-Theorie 2. Glück in der Positiven Psychologie 3. Glücksstrategien 4. Emotionale und soziale Intelligenz und Glück 5. Genuss, Vergnügen und Zufriedenheit 6. Reue über verpasste Chancen Kapitel 6: Bring Flow in dein Leben 1. Flow als Lebenshaltung 2. Die motivierende Kraft der Flow-Kompetenzen 3. Inseln des Flows und des Glücks 4. Positive Emotionen und Stimmungen 5. Die geistige Qualität 6. In Harmonie mit dem Körper Kapitel 7: Leben als Flow-Mensch 1. Das selbstaktualisierende Individuum bei Maslow 2. Persönliche Entwicklungsphasen 3. Kreative Forscher und Künstler 4. Sich selbst zu einem kreativen und inspirierten Menschen entwickeln 5. Ein mäandernder oder ein authentischer Lebensweg 6. Ihr eigener Flow-Weg Danksagung Anmerkungen Literaturliste Einleitung In diesem Buch möchte ich Sie mit einem besonderen Phänomen bekannt machen: dem Flow. Ich möchte Ihnen zeigen, wie eine Flow-Erfahrung aussieht, wie Sie davon profitieren und wie Sie diese Erfahrung erweitern können. Denn wenn Sie wissen, wie Flow funktioniert, können Sie mehr Flow in Ihr eigenes Leben bringen. Und wenn Sie häufiger im Flow sind, werden Sie Ihre eigenen Möglichkeiten besser ausschöpfen und sich glücklicher fühlen. Meine Erfahrungen mit dem Flow-Konzept haben mich so stark inspiriert und mir so viele neue Erkenntnisse gebracht, dass ich sie gerne mit anderen teilen möchte. Nachdem ich die Theorie zunächst in meinem persönlichen Leben angewandt habe, arbeite ich jetzt auch als Psychologin und Psychotherapeutin damit. Inzwischen haben viele meiner Klienten in ihrem Leben selbst Flow- Erfahrungen gemacht und ich konnte aus nächster Nähe miterleben, wie sie ihr Leben bereichert haben. Nachdem ich so viele wundervolle Lebenswege begleitet habe, wage ich heute zu behaupten, dass das Flow-Konzept nicht nur theoretisch außerordentlich inspirierend ist, sondern sich in Form einer Lebenskunst oder Lebensweisheit auch praktisch sehr gut anwenden lässt. Was besagt dieses Konzept nun genau? Kurz gefasst Folgendes: Flow ist ein Gefühl, das wir erleben, wenn wir sehr konzentriert einer Tätigkeit nachgehen, in der wir aufgehen und die wir genießen. Doch wir geraten nur dann in einen Flow, wenn dieses Tun authentisch ist und unseren eigenen Werten und Charaktereigenschaften entspricht. Im Flow-Prozess arbeiten wir auf Lebensziele hin, die auf einer höheren Ebene miteinander verbunden sind. Ein authentisches Ziel kann zu einem persönlichen Lebensthema werden, das unsere Konzentration steuert und allem, was wir tun, Sinn und Bedeutung verleiht. Auf diese Weise verbindet ein stimmiges Lebensthema unser Denken, Fühlen und Handeln miteinander und gibt unseren persönlichen Interessen und Lebensentscheidungen eine Richtung. Wer in seinem Alltag regelmäßig im Flow ist, fühlt sich glücklicher als Menschen, die diese Erfahrung selten oder nie machen. Die Flow-Theorie, der ich mit dieser kurzen Darstellung natürlich nicht gerecht werden kann, wurde von dem ungarisch-amerikanischen Psychologen Mihaly Csikszentmihalyi im Laufe seiner mehr als vierzig Jahre währenden wissenschaftlichen Forschungstätigkeit entwickelt. Als Psychologieprofessor hat er wunderbare Bücher über Kreativität, Glück, Sinngebung und Flow im Alltag geschrieben. Seine Bücher spannen einen philosophischen Horizont und sind thematisch und konzeptionell breit gefächert. Ich halte ihn für einen äußerst originären Forscher – einen Pionier, der sich zu seiner Zeit auf ein unbekanntes Terrain vorgewagt hat – und für einen weisen Mann, der es verstanden hat, in der gelungenen Darstellung seiner Ergebnisse disparate wissenschaftliche Bereiche miteinander zu verknüpfen. In der Hoffnung, dass sich etwas von meinem Enthusiasmus auch auf andere überträgt und sie neugierig macht, werde ich im Folgenden des Öfteren auf sein Werk verweisen und daraus zitieren. Weil die Ideen der Flow-Theorie stark meinem eigenen Menschenbild entsprechen, hat sich meine Arbeitsweise als Psychotherapeutin im Laufe der Jahre stark verändert. Schon seit Beginn meines Psychologiestudiums habe ich mich dafür interessiert, wie der menschliche Geist funktioniert, und besonders dafür, wie es Menschen gelingen kann, ihr geistiges Potenzial zu erkennen und zu nutzen. So wurde ich auf die Humanistische Psychologie aufmerksam, die sich eingehend mit diesem Thema befasst. Ich beschäftigte mich intensiv mit dem Konzept von Abraham Maslow und Carl Rogers, die die Psychologie des geistig gesunden Menschen und den Prozess der Selbstverwirklichung erforscht haben, und stieß auch auf Charles Tart und seine Forschung zu veränderten Bewusstseinszuständen. Aber nach meinem Studium hatte ich es als klinische Psychologin vor allem mit der pathologischen Seite der menschlichen Entwicklung zu tun. In dieser Zeit – in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts – lagen weitaus mehr Erkenntnisse über Probleme und Störungen als über die positiven Seiten des menschlichen Lebens vor. In den gut fünfundzwanzig Jahren, in denen ich nun als Psychotherapeutin arbeite, habe ich viele Klienten mit psychischen Problemen über eine lange Zeit begleitet. Doch der nachfolgende Prozess, in dem sie sich auf ihrem Weg in einen gutes und sinnvolles Leben weiterentwickelten, war nicht Teil meiner therapeutischen Arbeit. Dabei hegte ich gerade für diesen Bereich schon immer ein starkes Interesse. Ich wünsche mir, einen Klienten über das Stadium der »Beschwerdefreiheit« hinaus zu begleiten. Gemessen an einer Bewertungsskala der Lebensqualität möchte ich mit ihm nicht nur auf eine Steigerung von minus acht auf null hinarbeiten, sondern mit ihm auch den Weg von null zu plus acht zu gehen. Als ich Anfang der Neunzigerjahre eines von Mihaly Csikszentmihalyis Büchern über Kreativität und Flow las, wirkte vieles darin überraschenderweise auf mich sehr vertraut. Es kam mir vor wie eine Rückkehr zur früheren Humanistischen Psychologie, die philosophische Lebensfragen thematisiert und den Geist gesunder, kreativer Menschen erforscht hatte. Die Künstler und Wissenschaftler, die er in seinen Studien beschrieb, zeigten Ähnlichkeit mit Maslows »selbstaktualisierendem Menschen«. Anders jedoch als die früheren Theorien konnten sich Csikszentmihalyis Konzepte auf groß angelegte empirische Studien stützen. Daher verstehe ich die Flow-Theorie auch nicht als völligen Neuansatz, sondern als das Resultat einer langfristigen soliden Forschung zu den angesprochenen Themen, die zuvor lediglich phänomenologisch erforscht worden waren. Um die Jahrtausendwende etablierte sich innerhalb der Psychologie auch offiziell eine neue Richtung: die Positive Psychologie. Sie legt ihr Augenmerk vor allem auf die positiven Aspekte des menschlichen Lebens: auf Glück und Erfüllung, Flow und Sinngebung, Talente, positive Emotionen, Kreativität, Tugenden und Weisheit. Was geht eigentlich in den Köpfen und Herzen der Menschen vor, die sich glücklich und wohl fühlen? Was können wir von ihnen lernen? Und wie können Psychologen diese Erkenntnisse für ihre Arbeit nutzen? Ich war sehr froh über das Aufkommen der Positiven Psychologie, in der Flow ein ganz zentrales Thema darstellt. Ich vertiefte mich in die entsprechenden Schriften – die ich mit dem Gefühl las, endlich eine Heimat gefunden zu haben – und entwickelte eine Methode, meinen Klienten den Flow näherzubringen. Vor sechs Jahren gründete ich die »Praxis für Flow & Inspiration« und konnte von nun an mein theoretisches Modell auch in der Praxis erproben und zu einem geeigneten Instrument weiterentwickeln. Ich erstellte Fragebögen, machte die Theorie praktisch nutzbar und evaluierte die Ergebnisse. Da ich meinen Klienten gerne Literatur an die Hand gebe, die mich selbst begeistert, entdeckte ich, welch hilfreichen Einfluss die Bibliotherapie, also das richtige Buch im richtigen Moment, entfalten konnte. Die meisten meiner Klienten blühten sichtlich auf, Ihre Lebensqualität stieg auf ihrer persönlichen Bewertungsskala von minus zwei auf plus sieben oder höher. Sie waren regelmäßig im Flow, fanden ein Lebensthema, in vielen Fällen auch eine Mission und fühlten sich viel glücklicher als zuvor. Dieses Buch beschreibt den ganzen Prozess, durch den Sie mit Hilfe der Flow- Theorie Ihr Leben mehr lieben lernen. Es enthält die neuesten Erkenntnisse der Flow-Forschung und geht auf die jüngsten Veröffentlichungen der Positiven Psychologie ein. Darüber hinaus schildert es meine persönlichen Erfahrungen in der Begleitung von Klienten auf ihrem Weg in ein glücklicheres Leben. Die Fragebögen, die ich meinen Klienten vorlege, können auch Ihnen als Leser bei der Suche nach Flow in Ihrem Leben hilfreich sein. Auch wenn Sie den theoretischen Teil überspringen und sich nur den Fragen und Arbeitsanregungen des Buches widmen, werden Sie auf der Entdeckungsreise zu einer Lebensweise, mit der Sie sich zufrieden und wohl fühlen, eine gute Wegstrecke vorankommen. Kapitel 1: Glücklich im Flow In diesem Kapitel werde ich Sie mit der Flow-Theorie und der Positiven Psychologie bekannt machen. Die Eigenschaften des Flows lassen sich mit Erfahrungen vergleichen, die Sie womöglich beim Sport, beim Kochen, beim Schreiben oder bei anderen Lieblingsbeschäftigungen gemacht haben. Die Fragen können Ihnen dabei helfen, Flow-Momente im eigenen Leben zu erkennen und Ihre Flow-Erfahrungen zu erweitern. 1. Die Flow-Theorie und die Positive Psychologie Gehen Sie manchmal so sehr in einer Beschäftigung auf, dass Sie die Zeit vollkommen vergessen? Dass Sie völlig davon mitgerissen werden und Ihnen alles anscheinend mühelos von der Hand geht? Und spüren Sie auch, wie wohl Sie sich dabei fühlen, wie zufrieden, erfüllt und glücklich Sie sind? Wenn Sie dieses Gefühl kennen, wissen Sie, was es bedeutet, »im Flow« zu sein. Den meisten Menschen fällt es leicht, sich einige solcher Erfahrungen in Erinnerung zu rufen und klar zu beschreiben. Oft handelt es sich dabei nur um wenige Momente ihres Lebens. In meiner Praxis frage ich die Klienten immer nach ihren Flow-Erlebnissen, und wenn sie davon berichten, strahlen sie und schildern lebhaft, wie schön und außergewöhnlich sie waren. Sie bedauern, dass sie so selten waren, und hoffen, in der Zukunft noch mehr davon zu erleben. Die meisten Menschen gehen davon aus, dass ein Flow-Erlebnis etwas ist, was einem einfach widerfährt, ohne dass man selbst etwas dazu beitragen könnte. Doch glücklicherweise ist das nicht richtig: Im Flow zu sein kann man lernen und braucht dazu nicht einmal einen anderen Menschen. Vielleicht ist es für Sie momentan noch schwer vorstellbar, aber man kann mehrmals in der Woche oder sogar jeden Tag im Flow sein. An solchen Tagen fühlt man sich oft sehr wohl, zwar nicht ständig, aber doch die meiste Zeit. Wie können Sie diesen Zustand erreichen? Nicht durch Hoffen und Abwarten, sondern indem Sie etwas tun, was Sie lieben und genießen. Offenbar fühlt man sich dann am wohlsten, wenn man sich gezielt mit etwas beschäftigt, das eine gewisse Anstrengung erfordert. Wenn man Menschen fragt, in welchen Momenten sie glücklich sind, denken sie meistens an Situationen, in denen sie frei und ohne jede Verpflichtung sind. Doch Studien belegen, dass sie damit nicht richtigliegen. Menschen, die eine Zeit lang nichts tun, entdecken schon bald, dass sie diesen Zustand nicht besonders lange aushalten und schnell den Spaß daran verlieren. Sie haben zwar weniger Probleme mit Stress, werden dadurch aber noch lange nicht glücklich. Offenbar fühlt man sich dann am wohlsten, wenn man sich gezielt mit etwas beschäftigt, das eine gewisse Anstrengung erfordert. In einer groß angelegten Studie, die 1976 an der Universität von Chicago begonnen und über viele Jahre von Wissenschaftlern in aller Welt in gleicher Weise fortgeführt wurde, waren mehr als hunderttausend Teilnehmer danach befragt worden, mit was sie gerade beschäftigt waren und wie sie sich dabei fühlten. Die Teilnehmer bekamen für eine Woche einen Pieper, der sich etwa achtmal am Tag meldete. Zu diesen Zeiten sollten sie in einem Tagebuch notieren, was sie gerade taten und wie sie sich dabei fühlten. Diese Tagebücher wurden allesamt analysiert. Die Erkenntnisse, die daraus gewonnen wurden, bildeten die Grundlage der Flow-Theorie. Konzipiert hatte diese gigantische Studie Mihaly Csikszentmihalyi (*1934), der damals Professor an der Universität von Chicago war und heute an einer kalifornischen Universität als Direktor des Quality of Life Research Centers tätig ist. Er publiziert bereits seit 1975 über das Phänomen des Flows, das er auch als »optimale Erfahrung« bezeichnet. Sein bekanntestes Buch Flow. The psychology of optimal experience (Flow. Das Geheimnis des Glücks) aus dem Jahre 1990 ist in viele Sprachen übersetzt worden. Auch seine anderen Bücher über Kreativität, Flow im Alltag und im Beruf fanden in den meisten europäischen Ländern und in den USA, aber auch in Ländern wie Brasilien, Korea und Japan große Anerkennung. Csikszentmihalyi entdeckte, dass Flow- Erlebnisse in westlichen wie östlichen Kulturen fast in denselben Worten beschrieben wurden. Seine Publikationen über Flow haben die Psychologie als Wissenschaft stark beeinflusst. Während sich die psychologische Forschung bis dahin – von wenigen Ausnahmen abgesehen – vorwiegend auf psychische Störungen und Probleme konzentriert hatte, fanden nun positive Entwicklungen im menschlichen Leben allmählich mehr Beachtung. Der wissenschaftliche Fokus, der bisher auf Pathologie und Geisteskrankheiten gerichtet war, erweiterte sich nun nach und nach um das Interesse an seelischer Gesundheit und die Entfaltung des seelisch gesunden Menschen. Die Humanistische Psychologie hatte sich bereits in den Sechzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts für den gesunden Menschen interessiert. Die amerikanischen Psychologen Abraham Maslow und Carl Rogers publizierten damals über das Thema Selbstverwirklichung und über die Psychologie der seelischen Gesundheit. Doch die Humanistische Psychologie arbeitete nicht empirisch genug, um sich innerhalb der traditionellen Wissenschaftswelt einen festen Platz erobern zu können. Erst Jahre später, zu Beginn unseres Jahrhunderts, konnte sich die Positive Psychologie als eigenständige Richtung etablieren. Mihaly Csikszentmihalyi gilt als einer ihrer drei Gründungsväter. POSITIVE PSYCHOLOGIE In der Positiven Psychologie werden die Themen Glück, Wohlbefinden, positive Emotionen und die optimale Entwicklung des seelisch gesunden Menschen erforscht. Studien zum Thema Flow sind ein bedeutender Bestandteil dieses relativ jungen Forschungsbereichs. Anders als in den Zeiten von Maslow und Rogers werden diese Inhalte nun allerdings mit Hilfe wissenschaftlicher und empirischer Methoden erforscht. Das Untersuchungsfeld ist breit gefächert und

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