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Biochemisches Handlexikon: VIII. Band (1. Erganzungsband) Gummisubstanzen, Hemicellulosen, Pflanzenschleime, Pektinstoffe, Huminstoffe. Starke, Dextrine, Inuline, Cellulosen. Glykogen. Die Einfachen Zuckerarten und Ihre Abkommlinge. Stickstoffhaltige Kohl PDF

512 Pages·1914·25.096 MB·German
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HIOCHEMISCHES HANDLEXIKON HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR DR. EMIL ABDERHALDEN DIREKTOR DES PHYSIOLOGISCHEN INSTITUTES DER UNIVERSITAT HALI.EA.S. VIII. BAND (1.ERGANZUNGSBAND) GUMMISUBSTANZEN, HEMICELLULOSEN, PFLANZENSCHLEIME, PEKTINSTOFFE, HUMINSTOFFE. STARKE, DEXTRINE, INULINE, CELLULOSEN. GLYKOGEN. DIE EINFACHEN ZUCKERARTEN UND IHRE ABKOMMLINGE. STICKSTOFFHALTIGE KOHLENHYDRATE. CYKLOSEN. GLUKOSIDE. FETTE UND WA CHSE. PHOSPHATIDE. PROTAGON. CEREBROSIDE. STERINE. GALLENSi\.UREN BEARBEITET VON ANDOR FODOR-HALLE A. S., DIONYS FUCHS-BUDAPEST, AD. GRtlN-AUSSIG, GEZA ZEMPLEN-BUDAPEST BERLIN VERLAG VON JULIUS SPRINGER 1914 AIle Rechte, insbesondere das der Obersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. ISBN-13: 978-3-642-88971-4 e-ISBN-13: 978-3-642-90826-2 001: 10.1007/978-3-642-90826-2 Reprint of the original edition 1914 Vorwort. Bei der Ausgabe der ersten sieben Bande wurde in Aussicht gestellt, daB das Werk mittels Erganzungsbanden der rasch fortschreitenden Forschung folgen werde. Die gute Aufnahme, die das Biochemische Handlexikon gefunden hat, ermogIicht es, schon jetzt zwei derartige Bande zur Ausgabe zu bringen. Sie umfassen die Gebiete: Kohlehydrate, Fette, Phosphatide, Sterine, Gallensauren und ferner die Proteine, Peptone, Polypeptide, Aminosauren und deren Ab kommlinge. 1m letzteren Bande werden auch die beiden Proteide: Nucleoproteide und ihre Bausteine und ferner der Blutfarbstoff Aufnahme finden. In den Erganzungsbanden werden nicht nur die seit dem Erscheinen der friiheren Bande veroffentIichten Ergebnisse beriicksichtigt, sondern es sollen vor allem auch gebIiebene Lucken sorgfiiltig ausgefilllt werden. Durch Hinweis auf die entsprechenden, in Band I-VII enthaltenen Verbindungen ist der Zu sammenhang zwischen den einzelnen Banden gewahrt: Halle a. S., im Dezember 1913. Emil Abderhalden. Inhaltsverzeichnis. Seite Kohlehydrate. Bearbeitet von Prof. Dr. phil. Geza Zemplen.Budapest 1 Gummisubstanzen 1 Hemicellulosen. . 6 Pflanzenschleime . 15 Pektinstoffe . . . 18 Huminsubstanzen. 20 Starkearten . 23 Dextrine .. 41 Inulingruppe. 46 Cellulosen. . . 49 Cellulosederivate . . 67 Lignocellulosen und Lignin 81 Glykogen ....... . 85 Die einfachen Zuekerarten. 96 A. Monosaccharide 108 1. Diosen . 108 2. Triosen . 108 3. Tetrosen. 111 4. Pentosen. III 5. Hexosen. 119 6. Heptosen 186 7. Octosen . 187 8. Nonosen. 188 9. Dekosen. 188 B. Disaccharide 190 Pentosen. 190 Hexosen . 191 C. Trisaccharide 227 Pentosen. 227 Hexosen .. 227 D. Tetrasaccharide . . . . . . 231 Polysaccharid aus Cellobiose 232 Polysaccharid aUs Lactose . . . . 233 Polysaccharide unbekannter Natur. 234 Abkommlinge der einfachen Zuckerarten 234 Abkommlinge der Monosaccharide 234 Abkommlinge der Disaccharide 235 Anhang 1. Alkohole der Zuckerreihe 235 Tetrite . 235 Pentite . 236 Hexite . 237 H('ptite. . 242 Alkohole mit mehr als 7 Kohlenstoffen 243 Anhydroalkohole der Zuckerreihe 244 Anhydrohexite. . . . 244 2. Siiuren der Kohlenhydrate 246 Einbasische Siiuren . 246 Siiuren der C4·Reihe 246 Siiuren der C5-Reihe 247 Siiuren der Cs-Reihe 248 Siiuren der C7-Reihe 253 Siiuren der Cs-Reihe 254 VI Inhaltsverzeichnis. Seite Sauren der Cs·Reihe • 254 Sauren der Clo·Reihe . 255 Sauren der Cll-Reihe . 257 Sauren der CI2-Reihe. . . . . . . . . . . 257 Sauren mit mehr als 12 Kohlenstoffatomen . 258 Anhydrosauren der Kohlehydrate 259 Zweibasische Sauren _ 260 Sauren der C4-Reihe 260 Sauren der C6-Reihe 261 Siiuren der C6-Reihe 264 Aldehydsiiuren. . . 271 Gepaarte Glucuronsiiuren . 275 Stickstoffhaltige Kohlehydrate 280 Cyclosen ........ . 285 Glucoside ........ . 289 A. Kiinstliche Glucoside. . . 291 Stickstofffreie Glucoside 291 Arabinoside. . . . 291 Xyloside ..... 291 Glucose-Glucoside . 293 Galaktoside 318 Fructoside . 319 Maltoside . 320 Lactoside ... 320 Anhydroglucoside . . . 322 Stickstoffhaltige Glucoside 323 B. Natiirliche Glucoside. . . . 328 I. Glucose-Glucoside. . . . . . . . 328 a) Aglykon mit bekannter Konstitution . 328 b) Aglykon mit unbekannter Konstitution 340 II. Rhamnoside, Rhodeoside usw. . . . . . . 350 Stickstoffhaltige Glucoside . . . . . . . 356 Fette nnd Wachse. Bearbeitet von Dr. phil. Ad. Griin-Aussig a. E. 367 Trocknende Ole . . 367 Halbtrocknende Ole 383 Nichttrocknende Ole 414 Feste Pflanzenfette. . . . . . 425 Fette mit hoher Verseifungszahl und niedriger Jodzahl 436 Fette mit hoher Verseifungszahl und hoherer Jodzahl 438 Fette der Seetiere (FischOle und Trane) 440 1. Fette von Seefischen 440 2. Trane ..... . 443 3. Leberole . . . . . . 444 Halbtrocknende Tierfette. . 446 Feste, nicht trocknende Tierfette 446 Fette von niederen Tieren 449 Milchfette (Butterfette) . 450 Wachse ........ . 455 Vegetabilische Wachse . 455 Animalische Wachse .' . 457 Fliissige Wachse . . 457 Feste Wachse; Insektenwachse 458 Phosphatide. Bearbeitet von Dr. med. Dionys Fuchs-Budapest 461 A. Tierische Phosphatide _ . . . . 461 Abbauprodukte des Lecithins 465 B. Pflanzliche Phosphatide 466 Anhang. Phytin. . . . . . 467 Protagon nnd Cerebroside. Bearbeitet von Dr. med. Dionys Fuchs-Budapest. 469 Sterine. Bearbeitet von Dr. phil. Andor Fodor-Halle a. S. . . . 473 Gallensiinren. Bearbeitet von Dr. phil. Andor Fodor-Halle a. S. 494 Gummisubstanzen, Hemicellulosen, Pflanzen schleime, Huminstoffe. Von Geza Zemplen-Budapest. A. Gnmmisnbstanzen (Hd. II, S. 1). NachweIs und Bestlmmung der Gummlsubstanzen. N ach weis: Man lost 5 g des zu unter suchenden Saftes in Wasser, setzt 1 ccm einer 10proz. Kupfersulfatlosung zu. Das Filtrat wird mit der Hiilfte seines Volumens SeifenwassE'r versetzt und geschiittelt. Bei Anwesenheit von 1% Gummi entsteht ein gelatinoser Niederschlag1). Bestimmung des Gummis im Gummisirup2): Die Methode beruht auf derFii.llung des Gummis durch Alkohol in Gegenwart von Chlorcalcium. Man fiillt einen 50·ccm-Kolben mit destilliertem Wasser, entfernt mittels einer PipeUe 25 ccm Wasser, ersetzt diese durch den rraglichen GummiElirup, gibt 20 ccm dieser Fliissigkeit in einen Kolben, fiigt 1 ccm einer 10proz. Chlorcalciumlosung hinzu, liiBt unter standigem Schiitteln 40 ccm 92-93proz. AI kohol hinzuflieBen und stellt 24 Stunden beiseite, wobei man anfangs die Fliissigkeit wieder holt in Bewegung bringt. Jet7.t gieBt man die klare Fliissigkeit V'ollstandig ab, gibt zum Riick stand etwas 65 proz. Alkohol, schiittelt kraftig, bringt den Gummi mit Hilfe von 65 proz. Alkohol auf ein tariertes Filter, wascht zuerst mit 65proz., zum SchluB mit 92-93proz. Alkohol aUA, trocknet und wiigt. Die Gegenwart von Glucosesirup stort die Bestimmung nicht. Verdiinnt man die dekantierte Fliissigkeit mit dem gleichen Volumen 92-93proz. Alkohol, so triibt sie sich mehr oder wtlniger stark, wenn Glucosesirup zugegen ist2). Bestimmung nach Chauvin3) in Fruchtsaften. Man tropfelt 25 ccm einer kalt gesiittigten Bleiacetatl5sung in 95 proz. Alkohol in 5 ccm der zu untersuchenden Losung unter bestandigem Umschwenken, filtriert durch ein gewogenes Doppelfilter, wascht den Niederschlag mit 95 proz. Alkohol, dann mit einer Mischung aus 90 ccm abs. Alkohol und 10 ccm Eisessig, zum Schlusse mit Alkohol und Ather aus, und trocknet an der Luft. Jetzt verascht man Filter samt Niederschlag, dampft die Asche mit Schwefelsaure zur Trockne und wiegt das Bleisulfat. Die Differenz zwisohen Niedersohlag und Bleisulfat gibt die Menge des vor- handenen Gummis3). . Chauvin 4) versuchte den Gummi in SirUpen durch Alkohol zu fallen, der mit Salz saure oder Essigsaure angesauert war. Wegen der Exaktheit der Resultate, leiohter Filtrierbar keit der Fiillung und schneller Ausfiillrbarkeit des Verfahrens gebiihrt dieser Methode der Vorzug. Bedingung ist jedoch, daB der Alkohol tropfenweise unter bestandigem Riihren zu gegeben wird 4). Die Anwendbarkeit der Methode von Chau vin wurde von X. Roq ues und G. Sellier5) ebenfalls bestatigt. 1) Ferdinand Telle, Annales des Falsifications 4, 3-12 [1911]. 2) Bellier, Annales des Falsifications 3, 528-529 [1910]. 3) A. C. Chauvin, Moniteur scientifique [5], I, I, 317 [1911]. 4) A. C. Chauvin, Annales des Falsifications 5, 27-30 [1911]; Chern. Centralbl. 1912, I,756. Ii) X. Rocques u. G. Sellier, Annales de Chim. analyt. appl. 16,218-220 [1911]. Biochemisches Handlexikon. I. Ergllnzungsband. 1 2 Gummisubstanzen. Araban (Bd. II, S. 11). Vorkommen: 1m Mark von Juncus effusus L. var. decipiens Buchm.1). In den Samen des Mausedorns (Ruscus aculeatus L.)2). In der Zuckerriibenmelasse3). In dem Schleim von Kadsura japonica4). 1m Aprikosengummi5) (Prunus armeniaca L.). 1m Zuckerrohr6) • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• 4 % In den Endospermwanden der Samen der amerikanischen SteinnuJ3palme (phyte- lephas macrocarpa R. et P.)7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 2,16% In den Endospermwanden der Samen der polynesischen Steinnu13palme (Collococcus carolinensis) 7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. O.96l};, Das nach Wro blews ki die Diastase stots begleitende Araban ist nach den Versuchen von Buraczewski, Krauze und Krzemecki8) schon ein dextrinartiges Umwandlungs produkt des Kohlenhydrates. Glyko-Araban. In dem Zuckerrohr (Saccharum officinarum L.)9). Gummi arabicum (Bd. II, S. 12). Diffusionskoeffizient einer 4,9proz. Losung 0,193; einer 2,4proz. Losung 0,2031°). Metaraban (Bd. II, S. 12). Vorkommen: In Roggenkleie (Secale cereale L.) 11), im Wei zen (Triticum sativum Lmk.) 12). Andere Gummiarten (Bd. II, S. 21). Gummi von Khaya madagascarensis. [.x]n= +33°20'. Liefert nach 3stiindigem Erhitzen mit 50 ccm 8proz. Schwefelsaure auf 1l0--1l5° 48,40% Galaktose und 31,38% Arabinose 13). Gummi von Anogeissus Iatifolius Wall. Rechtsdrehend. Besteht zur Halfte aus einem Arabogalaktan, in welchem das Araban vorwiegt. Ermittelt wurden 26,25% Pentosan, 7,64% Methylpentosan und 16,44% Galaktan 14). Gummi von Odina WodierI4). Lost sich in Wasser zu 55,80%, in 30proz. Alkohol zu 46,80%, in 60 proz. Alkohol zu 3, II %, in 96 proz. Alkohol zu 0,40%, in Eisessig zu 0,47%. in 40proz. Chloralhydratlosung unvollstandig, in 60- und 80proz. ChloralhydratlOsung voll standig. Es besteht zur Halfte aus Arabogalaktan, in welchem das Galaktan iiberwiegt. Er mittelt wurden 19,17% Pentosan und 36,40% Galaktan. 1) Oshima, Journ. of Sapporo agricult. College 2, 87 [1906]. 2) Castoro, Zeitschr. f. physiol. Chemie 49, 96 [1906]. 3) Ullik, Osterr.-ung. Zeitschr. f. Zuckerind. u. Landwirtsch. 23,268 [1894]. - Salkowski, Zeitschr. f. physiol. Chemie 34, 162 [1902]; 35, 240 [1902]. 4) Yohsimura, Journ. College agric. Tokyo Bull. 2, 207 [1895]. 5) Le meland, Journ. de Pharrn. et de Chirn. 21, 443 [1905]. 6) Browne, Journ. of Amer. Chern. Soc. 26, 1221 [1904]. 7) Ivanow, Journ. f. Landwirtsch. 56, 217 [1908]. 8) J. Buraczewski, L. Krauze u. A. Krzemecki, Anzeiger d. Akad. d. Wissensch. Krakau 1911, Reihe A, 369-370. 9) Maxwell, Zeitschr. d. Ver. d. Deutsch. Zuckerind. 20, 1188; Bull. de l'Assoc. Chirn. 13, 371 [1896]. - Beeson, Bull. de l'Assoc. des Chim. des Sucres et de Destill. 13, 362 [1896]. 10) L. William Oholrn, Meddelander frlin K. Vetenskapsakaderniens Nobelinstitut 2, Nr.23 [1912]; Chern. Centralbl. 1913, I, 1649. 11) Se beli n, Chern.-Ztg. 30, 41 [1906]. 12) Tollens U. Stone, Berichte d. Deutsch. chern. Gesellschaft 21,1572 [1888]. - E. Sch ulze, Zeitschr. f. physiol. Chemie 16,386 [1872]. - Widtsoe u. B. Tollens, Berichte d. Deutsch. chern. Gesellschaft 33, 143 [1900]. - Wehler u. Tollens, Zeitschr. d. Ver. d. Deutsch. Zuckerind. 39, 848 [1902]. 13) A. Gerard, Bull. des sc. Pharrnacol. 18, 148-151 [1911]; Chern. Centralbl. 1912, I, 357. 14) Wolfgang Schirmer, Archiv d. Pharrnazie 250, 230-251 [1912]. Gummisubstanzen. 3 Rohrgummi. Steuerwaldl) ermittelte, in welcher Weise die Dampfspannung von mit Wasser gesattigtem Rohrgummi sich andert, wenn man demselben das Wasser entzieht. Die Bestimmungen zeigen, daB Rohrgummi chemisch gebundenes Konstitutionswasser nicht enthalt, daB vielmehr die Adsorption von Wasser durch Rohrgummi als eine rein physikalische Erscheinung aufzufassen ist. 1m Mittel werden von dem Gummi bei gewohnlicher Temperatur etwa 28% seines Gewichtes an Wasser adsorbiertl). Aus den SchoBlingen von Sasa paniculata (einer Bambusart) laBt sich mit 3 proz. Natron lauge eine Gummisubstanz extrahieren, die bei der Hydrolyse viel Xylose und weniger Arabinose liefert 2). Akaziengummi, Traganth und Sherrygummi geben beim Erwarmen mit Natronlauge mehr oder minder braune Losungen 3). Entstehung des Prunoideengummis (Bd. II, S.23): Durch Einfiihrung einer 0,5 proz. Losung von Ammoniumsulfat unter die Rinde eines Astes eines Wildstammes der SiiBkirsche, lieB sich eine starke Gummibildung erzeugen. Die Einfiihrung von Oxalsaure gab eine etwas schwachere Gummosis, wahrend andere Salze keine oder nur ganz geringe Wir kung zeigten 4). Entstehung von Wundgummi in Weinstocken. Uber die Bildung von Wund gummi bei Verletzungen des Holzkorpers der WeinstOcke hat Pe tri Untersuchungen angestcllt 5). Pararabin (Bd. II, S. 27). Vorkommen: 1m Rhizom des Ingwers (Zingiber officinale Rose)6), im Wurzelstock der Nakawurz (Polyganum Bistorta L.)7). Soil bis 54% des Riibenmarkes betragen8). In dem Rhizom der gelben Teichrose (Nuphar luteum Sibth. u. Sm.) und in den Blattern bzw. Rhizom der weiBen Teichrose (Nymphea alba L.) ist eine pararabinartige Substanz enthalten 9). Xylan; Holzgummi (Bd. II, S. 28). Vorkommen: 1m Kolben der griinen Maispflanze (Zea Mays L.) ist bis 31% Xylan, in Rinde und Knoten bis liber 40% vorhanden 10). In der Kleie des Maises etwa 38% 10). 1m Holz von Salix pentandra 11), der Zitterpappel, Populus Tremula L.12). In der Steinschale der Friichte des WalnuBbaumes (.Juglans regia L.)13). 1m Mark von Juncus effusus L. val'. decipiens Buch.H). In der MuskatnuB (Myristica fragrans Houtt.) IS). In den Samcn del' QuitteI6), in dem der Apfel (Pinus Malus L.)17). 1) L. G. Langguth Steuerwald, Meddeel. Proefostation Java-Suikerind. 1912, 715-736: Chern. Centralbl. 1913, I, 1286. I 2) K. Miyake u. T. Tadokoro, Journ. College agric. Tokyo 4, 251-25? [1912]. 3) Torald Sollmann, Amer. Journ. of Pharm. 83, 176-177 [1911]. 4) Paul Sorauer, Landwirtsch. Jahrbiicher 42, 719-750 [1912]; Chern. Centralbl. 1912, II, 1292. 5) L. Petri, Stazioni sperim. agrarie ital. 45, 501-546 [1912]. 6) Gane, Pharmac. Jonrn. Transact. 1892, 80'2. 7) Stenhouse, London, Edinburgh and Dublin philosoph. Magazin 1843, Nr. 331. - v. Stein, Pharmaz. Zeitschr. f. RuBland 1894, 165. 8) Reichardt u. Kayser, Berichte d. Deutsch. chern. Gesellschaft 8, 807 [1875]. 9) Griining, Beitrage zur Chemie der Nympheaceae. Diss. Dorpat I881; Archiv d. Pharmazie 20, 589 [1882]; Berichte d. Deutsch. chern. Gesellschaft 16, R. 969 [1883]. - Harle y, Journ. de Pharm. et de chim. 21, 49 [1905]. - Pizzetti, Malpighia 18, 106 [1904]. 10) Stone u. Lotz, Amer. Chern. Journ. 13, 348 [1891]; Berichte d. Deutsch. chern. Gesell schaft 24,1657 [1891]. - Wiley, Bull. Assoc. Chim. 16, 1212 [1899]. - Flint u. Tollens, Land wirtschaftl. Versuchsstationen 42, 381 [1893]. 11) Wieler, Landwirtschaftl. Versuchsstationen 32, 338 [1885]. 12) K. Fro mherz, Zeitschr. f. physiol. Chemie 50, 209 [1906]. 13) Wittmann, Zeitschr. f. landwirtschaftl. Versuchswesen in Osterr. 4, 131 [1901]. - Koch, Russische Pharmaz. Ztg. 26, 619 [1887]. 14) Oshima, Journ. of Sapporo Agric. College 2, 87 [1906]. 15) Brachin, Journ. de Pharm. et de Chim. [3], 18, 16 [19031. 16) Gans u. Tollens, Annalen d. Chemie u. Pharmazie 249, 245 [1888]. - C. Sch ulze u. B. Tollens, Landwirtschaftl. Versuchsstationen 40, 367 [1892]; Annalen d. Chemie u. Pharmazie 2n, 60 [1890]. 17) R. W. Ba uer, I~andwirtschaftl. Versuchsstationen 43, 191 [1893]. 1* 4 Gummisubstanzen. Viel Xylan enthalt das Zuckerrohrl) ....... . 20%2) 1m Weizenstroh 3) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 % 1m Stamm von PhylIostachys nigra S. et Zucco (Bambus u. Sodd.) Java 4) 6,2 % In del' Rinde del' WeiBbirke (Betula alba L.)5) .... . 6,8 % 1m Holz del' WeiBbirke (Betula alba L.)5) ...... . 25,21% 1m Kernholz del' SchwarzerIe (Alnus glutinosa Gaertn.)6) 7 % 1m Holz del' WeiBerle (Alnus incana W.)4) 6,85% 1m Holz von Zelkowa acuminata Ph. (Japan)4) 13,2 % 1m Holz von Gingko biloba4) ...... . ca. 2,5 % 1m Holz von Podocarpus macrophylla Don. 4) 2,9 % 1m Holz von Torreya nucifera4) ..... . 2,7 % 1m Holz von Pinus silvestris L.7). . . . . . 9 % 1m Holz von Pinus parviflora Sieb. et Zucc.4) 4,2 % 1m Holz von Pinus Thunhergii ParI. 4) 4,56% 1m Holz von Picea excelsa Lk.7)8) ... ca. 8,8 % 1m Holz von Abies pectinata D. C.7) .. ca. 0,25% 1m Holz von Abies firma Sieb et Zucc.4) 0,96% 1m Holz von Chamaecyparis obtusa Sieb et Zucc.4) 2,4 % 1m Holz del' Schwarzpappel (Populus nigra L.)7) 3,25% 1m Holz des WalnuBbaumes (Juglans regia)9) 6,3 % 1m Holz von Juglans mandschurica Max. 4) 7 % 1m Holz von Juglans cinerea L. (graue WaldnuB)9) 4,56% 1m Holz von Fagus Sieboldii EndJ.4) ...... . 19,7 % 1m Holz del' echten Kastanie (Castanea vesca Gaertn.)4) 4,77% 1m Holz von Quercus acuta Thbg.4) 0,6 % 1m Holz von Cladestris amurensis Benth. 10) . ca. 12 % 1m Holz des persis chen Flieders4) . . . . . . 2,6 % 1m Holz von Phellodendron amurense Rupr.4) 6,58% In Coromandel (Memecylon tinctorium Willd.)lo) 6 % Darstellung: lsolierung aus Boden11). Man extrahiert an Pentosan reiche BOden mit Alkali, falIt die Humussauren durch Essigsaure und neutralisiert das Filtrat. l\'lan entfernt die entstehenden Niederschliige und versetzt das Filtrat mit iiberschiissigem Bleiacetat, neutrali· siert das Filtrat mit Ammoniak, wodurch ein gelblicher Niederschlag entsteht. Diesel' wird mit verdiinnter Schwefelsaure zerIegt, das Filtrat konzenttiert und das Xylan als gummi. artiger Niederschlag' mit Alkohol gefallt. Araboxylan (Arabanxylan) (Bd. II, S. 33). In den Endospermwanden des Maises (Zea Mays L.)12). In· del' Gerste13) (Hordeum sativum Jess.), in den Endospermwanden des Blumenrohres (Canna indica L.)12). d-Galaktoxylan (Bd. II, S. 33). In Rohrzuckermelassen aus Zuckerrohr findet man bis 30% wahrscheinlich sekundar ~ich gebildeten Galaktolylan 14). In del' Gerste (Hordeum I) Prinsen. Geerligs, Archlv of Java·Suikerind. 1906, Nr.7. 2) Browne, Journ. of the Amer. Chem. Soc. :W, 1221 [1904]. 3) B. Tollens, Berichte d. Deutsch. chem. Gesellschaft 23, 137 [1890]; Annalen d. Chemie no, u. Pharmazie 260, 281 [1891]. - Hebert, Compt. rend. 969 [1890]. - C. Schulze u. B. Tol· lens, LaIlliwirtschaftl. Versuchsstationen 40, 367 [1892]. - Salkowsky, Zeitschr. f. physiol. Chemie 34, 162 [1901]. 4) Okamura, Landwirtschaftl. Versuchsstationen 45, 437 [1895]. 5) Storer, Bull. Bussey Inst. 1897, II, 386, 408. 6) Schuppe, Pharmaz. Zeitschr. f. RuBland 1885, 135. 7) Wieler, Landwirtschaftl. Versuchsstationen 32, 317 [1885]. 8) Klason, Arkiv f. Kemi, Mineral. 3, 1 [1908]. - Klason u. Fagerlind, Arkiv f. Kemi, Mineral. 3, Nr. 6 [1908]. . 9) Wieler, LandwirtschaftI. Versuchsstatiouen 32, 335 [1885]. - Koroll, Diss. Dorpat 1880. . 10) Dragendorff, Pharmaz. Zeitschr. f. RuBland 21, 631 [18821. 11) Edmund C. Shorey u. Elbert C. Lathrop, Journ. of Amer. Chem. Soc. 32, 1680 [1910]. 12) Griiss, Wochenschr. f. Brauerei 15, 1257 [1895]. 13) Flint u. Tollens, Landwirtschaftl. Versuchsstationen 42, 381 [1893]. 14) Prinsen. Geerligs, Archiv f. Java-Suckerind. 1906, Nr.6. Gummisubstanzen. 5 sativum Jess.) 1), in jungen Keimpflanzen der Gerste2), im Weizen (1'riticuin sativum Lmk.)3). Glyko-Xylan (Bd. II, S. 33). In Maisstiirke 4). In jungen Keimpflanzen der Gerste (Hordeum sativum Jen.)5). Hefengummi (Bd. II, S. 36). + + (CUHI005ho x H20 bis (CaHloO.)ao x H20. Bestchend aus 4 Mannose, 3 Glucose bis 4 Mannose, 4 Glucose 6). Darstellung: Der durch mehrwochige Autolyse von Brauereihefe gewonnene Saft wird durch 80-95 proz. Alkohol gefiiUt, der entstehende Sirup von der Mutterlauge befreit, in moglichst wenig Wasser gelost, das Filtrat mit Fehlingscher Losung in der Kiilte gefiillt, und die ausgeschiedene Kupferverbindung durch Auswaschen mit Wasser vom Alkali befreit. Das Kupfersalz wird mit verdiinnter Salzsiiure zerlegt und der Gummi mit Alkohol ausgefiillt. Die Umfiillung und die Reinigung durch das Kupfersalz wird wiederholt bis die Drehung des erhaltenen Produktes konstant wird6). Nach SalkowskP) ist die Darstellung aus dem autolysierten Saft der Brauereihefe recht unzweckmiiBig, da dieser wohl iiberhaupt nur wenig Hefengummi enthiilt. Man lost das Rohglykogen (s. Glykogen) in Wasser und sattigt die Losung mit Ammo niumsulfat; das gefiillte Glykogen wird durch Dialyse vom Salz befreit und mehrfach umgefiillt. Der Hefengummi wird durch Dialyse und damuf folgende Fiillung mit Alkohol gewonnen. Physlologlsche Eigenschaften: Der Zusatz von Hefegummi zu gummifreien oder schwach gummihaltigen InvertinlOsungen befOrdert deren Wirksamkeit in merklichem, aber nur ge ringem GradeS). Die Versuche von Simon9) zeigen, daB verfiittertes Hefegummi nicht nur aus dem Darmtractus des Hundes und Kaninchens zum groBten Teil resorbiert wurde, sondern auch bei den so geniihrten Tieren eine deutliclle Vermehrung des Leberglykogens gegeniiber den entsprechenden Kontrolltieren bewirkte. Physikallsche und chemlsche Eigenschaften: [oc ]f>0 = 86,88 ° (0,1541 g bei 105 ° getrocknet, in 5 ccm Wasser gelost). 1,8005 g Substanz in 25 ccm Wasser gelost, gaben im Bee kmann schen Apparat eine Gefrierpunktserniedrigung von 0,11. Das durch Dialyse gereinigte Prii parat gibt in wasseriger Losung weder mit Bleiacetat noch mit Phosphormolybdiin oder Phos phorwolframsaure eine Fiillung. Als 75 ccm einer 4,27proz. Losung (enthaltend 3,2% Gummi) mit 2 ccm konz. Schwefelsiiure 10 Stunden auf dem Wasserbade erwarmt waren, enthielt die Losung 3,56 g Zucker auf Glucose berechnet (Bertrand), und davon waren 58,5% Man nose. Ein zweiter Versuch ergab die Gegenwart von 57,2% des Gesamtzuckers an Mannose10). + + [oc]n = 66,76°. Liefert bei der Hydrolyse einen reduzierenden Zucker von [OC]n = 12,8°, woraus ein Hydrazon (Schmelzp. 189-190°) erhalten wirdll). Liivulan (Bd. II, S. 39). Ein Gummibakterium wandelt die Halfte des ihr in irgend einer Niihrlosung dar gebotenen Rohrzuckers unter Entwicklung von WaEserstoff und Kohlensaure in ein Lavulan um. Wird der Mikrobe an Stelle von Rohrzucker, Invertzucker, Glucose, Fructose oder 1) Lintner u. Diill,. Zeitschr. f. angew. Chemie 4, 538 [1891]. 2) Hilger u. van der Becke, Archivf. Hyg.IO, 477 [1890]. - Schjerning, Compt. rend. de Labor. Carlsberg 6, 229 [1906]. - Griesmayer, Berichte d. Deutsch. chem. Gesellschaft 10, 617 [1877]. - Szymansko, LandwirtschaftI. Versuchsstationen 32, 389 [1888]. 3) Diill, Chem.-Ztg. 17, 68 [1893]. 4) Storer, Bull. Bussey Inst.; Chem. Centralbl. 1898, II, 801. 5) B. Tollens. Berichte d. Deutsch. chem. Gesellschaft 23. 137 [1890]. 6) H. Euler u. A. Fodor. Zeitschr. f. physiol. Chemie 72. 341 [1911]. 7) E. Salkowski. Zeitschr. f. physiol. Chemie 73. 314 [19B]. 8) Niro Masuda; Zeitschr. f. physiol. Chemie 66, 146-151 [1910]. 9) Friedrich Simon. Zeitschr. f. physiol. Chemie 77. 218-228 [1912]. 10) H. Euler u. A. Fodor, Zeitschr. f. physiol. Chemie 72. 343-346 [19B]. 11) Arthur Harden u. William John Young, Journ. of Chem. Soc. 101, 1928-1930 19121; Chem. Centralbl. 1913. I, 237.

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