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Bio-Monitoring von Aquatischen Ökosystemen Biomonitoring of aquatic ecosystems PDF

174 Pages·2010·1.19 MB·English
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Bio-Monitoring von Aquatischen Ökosystemen Biomonitoring of aquatic ecosystems Der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zur Erlangung des Doktorgrades Dr. rer. nat. vorgelegt von Hoda Abd El Aziz Mohamed Ahmed aus Alexandria (Ägypten) Als Dissertation genehmigt von der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg Tag der mündlichen Prüfung: 24.09.2010 Vorsitzender der Promotionskommission: Prof. Dr. Eberhard Bänsch Erstberichterstatter: Prof. Dr. Dr. h. c. Donat-Peter Häder Zweitberichterstatter: Prof. Dr. Ralf Anken II Dedication To my late father To my lovely mother Hoda III Acknowledgements I’m greatly indebted to my supervisor, Prof. Dr. Dr. h. c. Donat-Peter Häder for his keen supervision and valuable advice from the initial to the final development of this thesis. His indispensable guidance and support was of great value to me. I would like to express my deep and sincere gratitude for the financial and personal support that I received from the German Academic Exchange service (Deutsche Akademischer Austauch Dienst (DAAD) and the government of the Arab Republic of Egypt for granting me such a valuable Ph.D. scholarship. I would like to thank the Botany and Microbiology department, Faculty of Science and Alexandria University for electing me for the Ph.D. scholarship. I would like to thank Prof. Dr. Ralf Anken for being my second reviewer. I also wish to express my appreciation to Dr. Peter Richter and Dr. Manfred Klisch for their advice and helpful suggestions. This appreciation is also extended to cover all colleagues and members at Chair of the Plant Ecophysiology. I would like to convey my gratitude to my best friends Friedrike shöck, Isabelle Zagaroski, and Katharine Zagaroski for their continuous assistance in many aspects. Special hearty appreciation is due to my mother, my sisters; especially Ebtesam, my brothers and my husband Adel Hassan who have been supporting me with their unreserved love, encouragement and continuous help. Hoda IV Zusammenfassung Die Steigerung anthropogener Tätigkeit, in Verbindung mit einer ständig wachsenden Weltbevölkerung, hat in den letzten Jahrzehnten zu einer weitreichenden Beeinträchtigung der Wasserqualität und zu Wasserverschmutzung geführt. Die Entwicklung von Frühwarnsystemen, in Form von Bioassays, welche auf physiologischen Antworten von Testorganismen gegenüber Schadstoffen beruhen, könnte wertvolle Werkzeuge für den Schutz und das Management von Wasserökosystemen darstellen. Zusätzlich zu chemischen und physischen Analysen ist Biomonitoring von Wasserökosystemen von hoher Wichtigkeit. Wie in den letzten Jahren herausgefunden wurde, ist der einzellige Süßwasser flagellate Euglena gracilis ein idealer Organismus, um Wasserverschmutzungen festzustellen, bzw. um die Wasserqualität zu überwachen. Im Rahmen intensiver Untersuchungen wurde festgestellt, dass dieser Organismus sehr empfindliche physiologische Reaktionen gegenüber verschiedenen Schadstoffklassen zeigt. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es die Antworten verschiedener physiologischer Parameter von E. gracilis gegenüber unterschiedlichen Schadstoffklassen zu prüfen, um dabei zu ermitteln, ob ökologische Endpunkte (Bezugspunkte der Wasserqualität beim Biomonitoring) mit diesem Organismus festgestellt werden können. Neun Motilitäts- und Orientierungsparameter, mehrere photosynthetische Parameter, sowie der Schadstoffeinfluss auf fünf photosynthetische Pigmente wurden experimentell als Endpunkte gemessen. Im ersten Teil der Studie wurden Bewegungsanalyse von E. gracilis als Antwort auf Schwermetalle (Cu, Cd, Ni und Hg), Abwasserproben, Chlorine und Organische Xenobiotische Schadstoffe (2,4-DCP und PCP) mit einem ECOTOX-System untersucht. Dieses System ist ein automatisches Instrument, welches die Bewegungen von Organismen in Abhängigkeit von Schadstoffen im Wasser analysiert. Die ECOTOX-Software beruht auf einer Echtzeitbildanalyse des Bewegungsverhaltens von Organismen. Bewegungsparameter (Beweglichkeit, Geschwindigkeit), Zellform und Orientierungsparameter (nach oben schwimmender Zellen und Präzision der gravitaktischen Orientierung), werden bestimmt. Der Bioassay wurde für kurze - und langfristige Schadstoffexpositionszeiten im Intervall von drei Minuten bis zu sieben Tagen durchgeführt. Die erhaltenen Messwerte wurden mit Sigmaplot, 2001 für Windows 2000 (SPSS Inc.) mathematisch weiter bearbeitet. Für viele Schadstoffe wurden Wirkungskonzentrationskurven (Effect concentration, EC) ermittelt und die EC -Werte 50 V (d.h. 50-prozentiger Einfluss des Schadstoffes auf einen physiologischen Parameter) bestimmt. Außerdem können andere ökotoxikologische Kenngrößen wie NOEC (no observed effect concentration), Lethal dose (LD) und die niedrigsten Verdünnungsfaktor, bei dem sich eine Hemmwirkung kleiner als ein festgelegter Grenzwert (G-Wert) berechnet werden. Als Antwort auf die Schwermetalle Kadmium und Nickel verminderten sich die EC Werte der Beweglichkeit von Euglena von 235 und 202 mg L-1 unmittelbar 50 nach Exposition, zu 10 und 0.86 mg L-1 nach einer Inkubationszeiten von 24 Stunden. Bei Kupferexposition von drei Minuten zeigten sich deutliche Änderungen in den Beweglichkeits-Parameter der Algae. Die EC -Werte für die Hemmung der 50 Beweglichkeit, die Präzision der Orientierung (r-Wert), die Geschwindigkeit und dem Anteil nach oben schwimmender Zellen (repräsentiert negativ gravitaktische Orientierung) betrugen 19, 20.4, 23 und 50 mg L-1. Im Gegensatz zu Nickel und Kadmium führte eine längere Exposition von 24 Stunden gegenüber Kupferionen nicht zu einer ausgeprägten Steigerung der Hemmung der Beweglichkeitsparameter. Nach einer Quecksilber Kurzzeitaussetzung wurde der Parameter Beweglichkeit mit einem EC -Wert von 38 mg 50 L-1 am empfindlichsten beeinträchtig. Der Anteil nach oben schwimmender Zellen war mit einem EC -Wert von 59 mg L-1 am geringsten beeinträchtigt. Geschwindigkeit und r-Wert 50 zeigten gleiche Empfindlichkeit gegenüber Hg mit sehr ähnlichen EC -Werten von 50 und 50 51 mg L-1. Bei längerer Expositionszeit zu Quecksilber (bis zu 24 Stunden) war die Reihenfolge der Empfindlichkeit von r-Wert über Beweglichkeit, Geschwindigkeit zu Aufwärtsschwimmen mit den EC -Werten 26 mg L-1, 35 mg L-1, 39 mg L-1 und 40 mg L-1. 50 Bei kurzfristiger Exposition wurde Euglena am stärksten durch Kupfer und in abfallender Reihenfolge durch Quecksilber, Nickel und Kadmium beeinträchtigt. Bei 24-Stündiger Exposition änderte sich die Reihenfolge der Schwermetallgiftigkeit: Cd > Ni > Cu > Hg. Danach zeigte die weitere Verweildauer von 2 − 7 Tagen unbedeutende Änderungen in den EC -Werten. Die Beweglichkeit, im Gegensatz zu anderen gemessenen 50 Bewegungsparametern, wurde von den meisten der geprüften Schwermetalle bereits bei einer niedrigeren Konzentrationen gehemmt. Das könnte auf eine Hemmung von Proteinen, wie z.B. Calmodulin durch Schwermetalle zurückzuführen sein. Die Überprüfung von Abwasserproben verschiedener Herkunft wurde mit dem ECOTOX- Systemvorgenommen. In den meisten der getesteten Abwasserproben wird die Präzision der Orientierung (r-Wert) bereits bei Konzentrationen gehemmt, die noch keine Wirkung auf die anderen Bewegungsparameter zeigte. Es wurde festgestellt, dass Beweglichkeit und Zellform die am wenigsten durch die Abwasserproben gehemmten wurden. Das könnte VI beispielsweise an die Wirkung auf Kalciumkanälen in der Zellmembran beruhen, welche eine Rolle als Gravirezeptoren haben. Dieser Biotest ist auch in der Lage unterschiedlich hohen Schadstoffgehalt in Wasserproben nachzuweisen, was z.B. für die Analyse der Wasserqualität vor und nach einer Reinigungsstufe interessant ist. Darüber können Aussagen über die Leistungsfähigkeit des Reinigungsschritts abgeschätzt werden. Weiterhin könnte dieser Biotest auch dazu herangezogen werden die Belastungen in einem Problemgebiet zu kartieren. Je nach Belastungsgrad treten mehr oder weniger starke Effekte bei dem Testorganismus auf. Chlorieren ist eine der am häufigsten verwendeten Methoden für die Wasserdesinfektion, die mehrere nachteilige Gesundheitseffekte einschließlich Krebs zur Folge hat. Bewegung sowie Orientierungsrahmen in E. gracilis zeigte hohe Empfindlichkeit gegenüber Chlor. Die Reihenfolgeder Empfindlichkeit war: Beweglichkeit > Geschwindigkeit > r-Wert > Aufwärtsschwimmen mit EC -Werten 0.69, 0.81, 0.85 und 1.78 mg L-1. Diese EC -Werte 50 50 sind unterhalb der empfohlenen Konzentration für die Wasserdesinfektion (0.5 und 1 mg L-1). Es besteht daher die dringende Notwendigkeit einer Entwicklung von sicheren und rentablen alternativen Methoden für die Wasserbehandlung, welche die Verwendung von gefährlichen Substanzen wie Chlor ersetzen kann. Nach der direkten Exposition von Algen zu 2,4-dichlorophenol (2,4-DCP) waren EC - 50 Werte 205 und 125 mg L-1 für Beweglichkeit und Geschwindigkeit, sowie für die zwei Orientierungsparameter r-Wert und Aufwärts-Schwimmen jeweils 200 mg L-1. Bei 24- stündiger Inkubation wurden alle EC -Werte deutlich reduziert auf 18 und 23 mg L-1 für 50 Beweglichkeit, Geschwindigkeit, 26 und 23 mg L-1 für Aufwärts-Schwimmen und r-Wert. Die Beweglichkeit wurde bei der PCP Aussetzung mit EC -Werten von 27 und 17 mg L-1 50 direkt danach und nach 24 Stunden Expostionszeit am stärksten gehemmt. Am wenigsten wurde die Geschwindigkeit durch PCP gehemmt, mit einem EC -Wert von 63 mg L-1. Bei 50 einer Inkubationszeit von 24 Stunden wurde die Geschwindigkeit mit einem EC -Wert 50 von 30 mg L-1 stärker gehemmt. Der Vergleich von EC -Werten stimmt sehr gut mit 50 anderen standardisierten Bioassay überein. Das bedeutet, dass das ECOTOX-System in Verbindung mit E. gracilis sowohl für Kurzzeittests als auch für längerfristige Expositionstests einen aussagekräftigen Bioassay zur Kontrolle der Wasserqualität darstellt. Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine Inkubationszeit von 24 Stunden, für einen Toxizitätstest für die meisten der geprüften Toxine, im Vergleich zu Tests mit wenigen Minuten Inkubationszeit, als auch für längerer Inkubationen (sieben Tage) am Besten geeignet war. VII Außerdem wurde untersucht, inwieweit Schwermetalle und Chlorophenol die Photosynthese von E. gracilis beeinflussen. Mit einem PAM-Fluorimeter (pulse amplitude modulated fluorimeter) wurden Chlorophyll-Fluoreszenz-Parameter gemessen, welche direkt die Leistungsfähigkeit des Photosystems II (PSII) widerspiegeln. Schwermetalle zeigten dabei nachteiligen Einfluss auf den photosynthetischen Wirkungsgrad sowohl für Dunkelproben, als auch für an das Licht angepasste Proben, nach verschiedenen Inkubationszeiten. Nickel-Konzentrationen 45, 90 oder 180 mg L-1 führten zu einer bedeutende Verminderung des photosynthetischen Effizienz bis hin zum Nullwert nach fünf Tagen Behandlungsdauer, bei vollständiger Hemmung von PSII. Ähnliche Effekte wurden für an Licht angepasste Proben festgestellt. In diesem Fall fiel, in Gegenwart von 90 bzw. 180 mg L-1 Nickel, die photosynthetische Effizienz bereits innerhalb von zwei Tagen auf Null. Nach Inkubationszeiten von fünf Tagen wurden Elektronentransportraten (ETR) Werte bei Nickel-Konzentrationen zwischen 4.5 und 22.5 mg L-1 deutlich gehemmt. Völlige Hemmung trat nach dieser Expositonszeit bei Konzentrationen von mehr als 22.5 mg L-1 auf. Die photosynthetische Leistungsfähigkeit (Fv`/Fm`) von an das Licht angepassten E. gracilis zeigte eine signifikante Verminderung nach der Behandlung mit einer Kadmium-Konzentration von 400 mg L-1. Nach fünf Tagen Expositionszeit war die photosynthetische Effizienz bei Kadmium-Konzentrationen 50, 100 und 200 mg L-1 stark vermindert und bei 400 mg L-1 vollständig gehemmt. Fünf Tage Inkubation von Euglena bei Kadmium-Konzentrationen von 200 mg L-1 führten zu einer deutlichen Verminderung der ETR und der photosynthetischen Effizienz. Bei 400 mg L-1 war keine photosynthetische Aktivität mehr nachweisbar. Die Ergebnisse zeigten eine vollständige Hemmung der photosynthetischen Effizienz bei Zugabe von 75 mg L-1 Kupfer und Inkubationszeiten bis zu 2 Tag. Konzentrationen von 30 mg L-1 führten zu offensichtlichen Hemmungen im Fv`/Fm` während des gesamten Experimentes. Bei dunkeladaptierten Proben wurde bei Zellen gemischt mit ≥ 10 mg L-1 Kupfer eine Verminderung von Fv/Fm beobachtet. Die Lichtkurven zeigten maximale Hemmungen der Photosynthese in Gegenwart von 75 mg L-1 Kupferchlorid nach fünf Tagen Inkubationszeit. Bei gleicher Inkubationszeit zeigten Zellen, die mit 30 mg L-1 behandelt wurden, eine deutliche Verminderung der photosynthetischen Effizienz und der ETR. Die Reihenfolge der Schwermetallgiftigkeit für die Photosynthese ist Kupfer> Nickel> Kadmium. Alle geprüften Konzentrationen von PCP haben einen offensichtlichen Effekt auf die gemessenen Fluoreszenz-Parameter. Hinzufügung von PCP mit Konzentrationen von 6 − VIII 25 mg L-1 zeigten deutliche Effekten sowohl auf Licht- als auch auf dunkeladaptierte Proben bei fünftägiger Inkubation. In einer Konzentration von 25 mg L-1 reduzierte PCP nach 24 Stunden die photosynthetische Effizienz auf Null, in beiden Proben. Bei 12.5 mg L-1 PCP wurden sowohl die photosynthetische Effizienz erheblich reduziert. Sowohl photosynthetische Effizienz als auch die ETR wurden durch nach PCP-Inkubation deutlich beeinträchtigt. Diese Effekte korrelieren mit der PCP-Konzentration und der Inkubationszeit (von 20 Minuten bis zu fünf Tagen). 2,4-DCP-Exposition mit Konzentrationen von ≥ 25 mg L-1 führten sofort zu deutliche Effekte auf die photosynthetische Effizienz. Längere Inkubationszeitenverstärkten diesen Effekt. 2,4-DCP Konzentrationen von ≥ 25 mg L-1 zeigten hoch signifikante Hemmung sowohl des photosynthetischen Ertrags als auch der ETR nach 20 Minuten Inkubationszeit. Längere Behandlungsdauer bis zu fünf Tage hemmten die ETR und die photosynthetische Effizienz vollständig. Die Experimente zeigen, dass photosynthetische Parameter bei Euglena in langfristigen Bioassays (fünf Tage) für die Bestimmung von Schwermetallen und Chlorophenolgiftigkeit verwendet werden können. Des Weiteren wurde der Einfluss von Schwermetallen auf die photosynthetischen Experimente untersucht. Es stellte sich heraus, dass eine Methanolextraktion verbunden mit vorsichtiger Ultraschallbehandlung für E. gracilis die am besten geeignete Extraktionsmethode darstellt. Der Pigmentextrakt wurde anschließend mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) analysiert, wobei deutlich fünf Pigmente getrennt werden konnten: Chlorophyll a und b, sowie drei Karotinoide, nämlich 9-cis-neoxanthin und Diadinoxanthin und ß-Karotin. Die Pigment-Zusammensetzung veränderte sich deutlich in Gegenwart von Schwermetallen wie Kadmium und Kupfer. Bei Kupferinkubation wurden die Konzentrationen von Chlorophyll b, ß-Karotin und 9-cis-neoxanthin im Vergleich zu Diadinoxanthin und Chl a starker erniedrigt. Chl b, ß-Karotin sowie 9-cis-neoxanthin waren bei einer Kupferkonzentration von 11 mg L-1 bei allen Inkubationszeiten deutlich reduziert. Bei 24-stündiger Kupferchlorid-Inkubation in 37 bzw. 56 mg L-1 nahm die Konzentration von Chlorophyll um ungefähr 35 − 40 % ab. Bei Inkubationszeiten von mehr als vier Tagen zeigte sich bei allen Kupferkonzentrationen von 0.4 bis 56 mg L-1 eine deutliche Abnahme der Chlorophyll-Konzentration. Nach 48 Stunden Inkubation in 11 bzw. 22 mg L-1 war der Diadinoxanthin-Gehalt deutlich reduziert und erholte sich auch im Laufe der Inkubation nicht mehr. IX Weitere Ergebnisse zeigen, dass Chlorophyll b und ß-Karotin die empfindlichsten Pigmente bei Inkubation in Kadmium sind. Bereits bei sehr niedrige Konzentrationen von 4 mg L-1 nach 24-stündiger Inkubation wurden diese deutlich reduziert. Die Diadinoxanthin-Konzentrationen wurden nach vier Tagen Behandlung mit ≥ 25 mg L-1 Kadmium Konzentration signifikant reduziert. Der Chlorophyll a-Gehalt wurde durch einer Kadmium Konzentration von ≥ 25 mg L-1 über vier Tage deutlich verringert. Diese Effekte werden als das Ergebnis kombinierter Mechanismen, einschließlich des Ersatzes des Mg in Chlorophyll-Molekülen und Bildung von Sauerstoffradikale (reactive oxygen species, ROS) vermutet, die unter anderem die ungesättigten Fettsäuren in der Thylakoidmembran zerstören. Infolgedessen werden in Chloroplast-Membranen gelegene Komplexe des Pigment-Proteins zerstört. Es wurden Konzentrations - und zeitabhängige Effekte auf extrahierte Pigmente bezüglich der Schwermetallexposition vermessen. Die HPLC-Analyse hat bei der Behandlung mit Kupfer, bei allen Inkubationszeiten, eine Verminderung der Konzentration von extrahiertem Chlorophyll auf ≥ 2.5 mg L-1 ergeben. Das extrahierte Chlorophyll b, das ß- Karotin sowie der Xanthophyll-Gehalt wurden nach verschiedenen Behandlungszeiten mit ≥ 5 mg L-1 Kupferkonzentration sehr deutlich vermindert. Die Behandlung mit Kadmium ≥ 7 mg L-1 zeigte eine signifikante Verminderung aller extrahierten Pigmente von E. gracilis bei allen Behandlungsdauern. Zusammenfassend kann man sagen, dass sowohl Karotenoide als auch Chlorophyll b wahrscheinlich eine Rolle beim Schutz der Chloroplaste gegen Effekte durch Schwermetallbelastung spielen. Deshalb ist die Analyse photosynthetischer Pigmenten von Euglena als Endpunkt eines Bioassays geeignet, da diese empfindlich und schnell auf Schwermetalle bei ökologisch relevanten Konzentrationen reagieren. Die gegenwärtige Studie zeigt, dass der untersuchte Bioassay-Musterorganismus Euglena gracilis bedeutende Antwort auf alle geprüften Wasserschadstoff-Klassen durch Analyse des Bewegungsverhaltens, der photosynthetischen Aktivität und schließlich durch Analyse der photosynthetischen Pigmente liefern kann. Zuverlässigkeit, Empfindlichkeit, geringe Kosten und eine kurze Reaktionszeit bei der Überwachung von Wasserproben auf Schadstoffe sind die Vorzüge des untersuchten Testsytems mit dem Organismus Euglena gracilis. Insbesondere verschiedene Motiliätsparameter können automatisch, nach bereits kurzer Expositionszeit, untersucht werden. Photosynthetische Parameter und die Pigmentzusammensetzung liefern in Abhängigkeit von der Schadstoffkonzentrationen, X

Description:
pollutants for their suitability as ecological endpoints related to biomonitoring of water quality The present study emphasizes that the studied bioassay model organism Euglena gracilis exhibits Lake Mariout is the most polluted lake among the other Nile Delta lakes in Egypt (Saad,. 2003).
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