Gesundheit und Gesellschaft Herausgegeben von U. Bauer, Essen, Deutschland M. Richter, Halle, Deutschland U. H. Bittlingmayer, Freiburg, Deutschland Der Forschungsgegenstand Gesundheit ist trotz reichhaltiger Anknüpfungspunkte zu einer Vielzahl sozialwissenschaft licher Forschungsfelder – z. B. Sozialstruktur- analyse, Lebensverlaufsforschung, Alterssoziologie, Sozialisationsforschung, poli- tische Soziologie, Kindheits- und Jugendforschung – in den Referenzprofessionen bisher kaum präsent. Komplementär dazu schöpfen die Gesundheitswissenschaf- ten und Public Health, die eher anwendungsbezogen arbeiten, die verfügbare so- zialwissenschaft liche Expertise kaum ernsthaft ab. Die Reihe „Gesundheit und Gesellschaft “ setzt an diesem Vermittlungsdefi zit an und systematisiert eine sozialwissenschaft liche Perspektive auf Gesundheit. Die Beiträge der Buchreihe umfassen theoretische und empirische Zugänge, die sich in der Schnittmenge sozial- und gesundheitswissenschaft licher Forschung befi nden. Inhaltliche Schwerpunkte sind die detaillierte Analyse u. a. von Gesundheitskon- zepten, gesundheitlicher Ungleichheit und Gesundheitspolitik. Herausgegeben von Ullrich Bauer Uwe H. Bittlingmayer Universität Duisburg-Essen, PH Freiburg, Deutschland Deutschland Matthias Richter Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland Katharina Rathmann Bildungssystem, Wohlfahrtsstaat und gesundheitliche Ungleichheit Ein internationaler Vergleich für das Jugendalter Katharina Rathmann Halle (Saale), Deutschland Zgl. Dissertation an der Philosophischen Fakultät III der Humboldt-Universität zu Berlin, 2014 Gesundheit und Gesellschaft ISBN 978-3-658-10052-0 ISBN 978-3-658-10053-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-10053-7 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliogra(cid:191) e; detaillierte bibliogra(cid:191) sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikrover(cid:191) lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) “Socioeconomic conditions matter, as do the societal factors that create the conditions themselves.“ (Irwin, Siddiqi & Hertzman 2007, S. 34) Danksagung Die vorliegende Studie wurde im Rahmen eines Promotionsstipendiums an der von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) geförderten Exzellenzinitiati- ve „Berlin Graduate School of Social Sciences (BGSS)“ an der Philosophischen Fakultät III der Humboldt Universität zu Berlin verfasst. Mein ganz besonderer Dank gilt den beiden Gutachtern der Dissertation, Herrn Prof. Dr. Bernd Wegener (Humboldt Universität zu Berlin) und Herrn Prof. Dr. Klaus Hurrelmann (Hertie School of Governance Berlin) für die Be- treuung der Arbeit. Insbesondere möchte ich Klaus Hurrelmann an dieser Stelle für seine geduldige, aufmunternde und tatkräftige Unterstützung bei der Erstel- lung und Durchsicht der Dissertationsschrift danken. Weiterhin danke ich Herrn Prof. Dr. Matthias Richter am Institut für Medi- zinische Soziologie (IMS) an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg für die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit und seine Unterstützung bei der Fertigstellung sowie Veröffentlichung der Dis- sertation. Zudem geht mein Dank auch an das Kollegium am IMS. Namentlich erwähnt werden insbesondere Irene Moor, Dr. Timo-Kolja Pförtner und Nadine Schumann. Kristina Heilmann verdient als wissenschaftliche Hilfskraft einen besonderen Dank, da sie mich mit großem Einsatz bei der Veröffentlichung der Dissertation unterstützt hat. Während meines Aufenthaltes an der University of Southampton (Großbri- tannien) bedanke ich mich auch bei Dr. Andrew Hinde und Dr. Sylke Schnepf für ihre Betreuung. Hier geht mein spezieller Dank an Sylke Schnepf für ihre unermüdliche Unterstützung und die zahlreichen Treffen zur Besprechung mei- ner empirischen Befunde. Meinen Eltern und meiner Familie danke ich an dieser Stelle herzlichst für ihre immerwährende Liebe und Unterstützung bei all meinen Projekten. Ohne sie wäre ich nicht dort, wo ich mich heute befinde. Zudem bedanke ich mich sehr herzlich bei meinen Freundinnen und Freun- den, sowie Kolleginnen und Kollegen an der BGSS für Ihre Rückmeldungen zum Text und deren offenes Ohr. Ein herzliches Dankeschön geht hier an: Fre- derike Esche, Christoph Jindra, Simone Schneider und Jennifer Shore. Schließ- lich danke ich Tom sehr herzlich für seinen Zuspruch und all seine Liebe. Inhalt Zusammenfassung .............................................................................................. 13 Summary ............................................................................................................. 15 Abkürzungsverzeichnis ....................................................................................... 17 Abbildungsverzeichnis........................................................................................ 19 Tabellenverzeichnis ............................................................................................ 25 Einleitung .......................................................................................................... 29 1. Soziale Determinanten der Gesundheit und gesundheitlichen Ungleichheit ............................................................................................... 35 1.1 Die soziologische Konzeption sozialer Ungleichheit ......................... 36 1.2 Begriffliche Einführung ..................................................................... 37 1.3 Soziale Determinanten der Gesundheit und gesundheitlichen Ungleichheit ....................................................................................... 38 2. Empirische Befunde zum Zusammenhang zwischen makro- strukturellen Merkmalen und gesundheitlicher Ungleichheit.............. 43 2.1 Makro-strukturelle Determinanten der Gesundheit............................ 44 2.2 Makro-strukturelle Determinanten der gesundheitlichen Ungleichheit ....................................................................................... 49 2.2.1 Gesundheitliche Ungleichheit in Wohlfahrtsstaaten ............... 49 2.2.2 Makro-strukturelle Determinanten der sozial bedingten Ungleichheit in der Gesundheit .............................................. 53 2.3 Makro-strukturell bedingte soziale Disparitäten in der Gesundheit von Heranwachsenden ..................................................... 57 2.3.1 Befunde zu makro-strukturellen Determinanten der Gesundheit und gesundheitlichen Ungleichheit...................... 59 2.3.2 Befunde zu makro-strukturellen Determinanten der gesundheitsverhaltensbezogenen Zielgrößen.......................... 62 2.3.3 Regime-vergleichende Befunde zur Gesundheit und gesundheitlichen Ungleichheit von Heranwachsenden........... 63 2.4 Zusammenfassung der Befunde ......................................................... 67 10 Inhalt 3 . Die Wirkungsmechanismen makro-struktureller Determinanten der Gesundheit und gesundheitlichen Ungleichheit – oder: wie kommt die Struktur „unter die Haut“? .................................................. 71 3.1 Soziologische Wirkungszusammenhänge zwischen individuellem Sozialstatus und der Gesundheit ......................................................... 73 3.2 Erklärungsansätze zum Zusammenhang zwischen makro- strukturellen Determinanten der Gesundheit und gesundheitlichen Ungleichheit ........................................................................................ 77 3.2.1 Die These der psychosozialen Vergleichsprozesse nach Wilkinson ............................................................................... 79 3.2.2 Der neo-materielle Ansatz nach Lynch .................................. 84 3.2.3 Der neo-liberale Ansatz nach Coburn ..................................... 87 3.2.4 Das sozialpolitische Erklärungsmodell nach Navarro ............ 90 3.3 Modelle zur Erklärung gesundheitlicher Ungleichheit ...................... 94 3.4 Zusammenfassung ........................................................................... 101 4. Wohlfahrtsstaat und Bildungssystem ................................................... 105 4.1 Wohlfahrtsstaatliche Arrangements ................................................. 105 4.1.1 Dimensionen der Wohlfahrtsstaatlichkeit ............................. 106 4.1.2 Typologie der Wohlfahrtsregimes ........................................ 111 4.1.3 Kritik und Erweiterung ......................................................... 114 4.2 Wohlfahrtsstaatsregimes und Bildungssysteme ............................... 119 4.3 Das Bildungssystem als Determinante der sozialen Ungleichheit ... 126 4.3.1 Differenzierung im Bildungssystem ..................................... 126 4.3.2 Herausforderungen durch Differenzierung ........................... 138 4.3.3 Das Dilemma zwischen Integration und Differenzierung im Bildungssystem ............................................................... 144 4.4 Die strukturelle Ausgestaltung der Bildungssysteme....................... 146 4.5 Bildungssystemtypologien im internationalen und nationalen Vergleich.......................................................................................... 153 4.6 Empirische Evidenz zum Zusammenhang zwischen Bildungssystemstruktur und Ungleichheit in kognitiven und nicht-kognitiven Zielgrößen ............................................................. 174 4.6.1 Befunde zu sozial bedingten Ungleichheiten in der kognitiven Leistung .............................................................. 174 4.6.2 Befunde zu nicht-kognitiven Zielgrößen .............................. 181 4.6.3 Die Bedeutung unterschiedlicher Bildungssektoren ............. 184 4.7 Zwischenfazit ................................................................................... 191 Inhalt 11 5. Forschungsfragen und Hypothesen ...................................................... 195 6. Datenmaterial und Methode .................................................................. 213 6.1 Die internationale HBSC-Studie 2005/06 ........................................ 213 6.2 Studienrelevante Variablen .............................................................. 214 6.2.1 Gesundheitszielgröße ............................................................ 214 6.2.2 Erklärende Variablen auf der Individual-Ebene ................... 215 6.2.3 Variablen auf der Länderebene ............................................. 219 6.3 Auswertung ...................................................................................... 225 6.3.1 Die logistische Mehrebenenanalyse...................................... 226 6.3.2 Analysestrategie.................................................................... 230 6.3.3 Die hierarchische Clusteranalyse .......................................... 231 7. Ergebnisse ......................... ..................................................................... 233 7.1 Zum Zusammenhang zwischen Merkmalen der Bildungssektoren und gesundheitlichen Ungleichheit ................................................... 234 7.1.1 Deskriptive Befunde zur psychischen Beschwerdelast ......... 234 7.1.2 Merkmale der Bildungssektoren ........................................... 241 7.1.3 Mehrebenenanalytische Zusammenhänge zwischen den Merkmalen der Bildungssektoren und der gesundheitlichen Ungleichheit .............................................. 251 7.2 Zum Zusammenhang zwischen Bildungssystemen im Spannungsverhältnis vertikaler und horizontaler Differenzierung und gesundheitlicher Ungleichheit................................................... 270 7.2.1 Deskriptive Befunde der Differenzierungsmerkmale im Bildungssystem ..................................................................... 271 7.2.2 Die Entwicklung einer Bildungssystemtypologie ................. 277 7.2.3 Gesundheitliche Ungleichheit innerhalb und zwischen Bildungssystemtypen ............................................................ 288 7.3 Wohlfahrtsstaatliche Arrangements, Bildungssystem und gesundheitliche Ungleichheit ........................................................... 293 7.3.1 Wohlfahrtsregime und Merkmale der Bildungssektoren ...... 294 7.3.2 Wohlfahrtsregime und Differenzierungsmerkmale im Bildungssystem ..................................................................... 297 7.3.3 Gesundheitliche Ungleichheit innerhalb und zwischen Wohlfahrtsregimes................................................................ 299