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Bildungssoziologie: Eine Einführung anhand empirischer Studien PDF

209 Pages·96.052 MB·German
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Johannes Kopp Bildungssoziologie Johannes Kopp Bildungssoziologie Eine Einführung anhand empirischer Studien BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschen Nationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternetüber <http://dnb.d-nb.de>abrufbar. 1.Auflage2009 AlleRechtevorbehalten ©VSVerlagfürSozialwissenschaften|GWVFachverlageGmbH,Wiesbaden2009 Lektorat:FrankEngelhardt VSVerlagfürSozialwissenschaftenistTeilderFachverlagsgruppe SpringerScience+BusinessMedia. www.vs-verlag.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.JedeVerwertungaußerhalbderengenGrenzendesUrhe- berrechtsgesetzesistohneZustimmungdesVerlagsunzulässigund strafbar.DasgiltinsbesonderefürVervielfältigungen,Übersetzun- gen,MikroverfilmungenunddieEinspeicherungundVerarbeitungin elektronischenSystemen. DieWiedergabevonGebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungenusw.in diesemWerkberechtigtauchohnebesondereKennzeichnungnichtzuderAnnahme, dasssolcheNamenimSinnederWarenzeichen-undMarkenschutz-Gesetzgebungals freizubetrachtenwärenunddahervonjedermannbenutztwerdendürften. Umschlaggestaltung:KünkelLopkaMedienentwicklung,Heidelberg DruckundbuchbinderischeVerarbeitung:Kripsb.v.,Meppel GedrucktaufsäurefreiemundchlorfreigebleichtemPapier PrintedintheNetherlands ISBN978-3-531-14093-3 Inhaltsverzeichnis Vorwort 7 1. Vorbemerkung:Wasist Bildungssoziologie? 11 2. Zur historischen Entwicklung desBildungswesens 23 3. Dieerste deutscheBildungskatastrophe 39 3.1 Zum Zustanddes Bildungswesens in den 1950erund 1960er]ahren in derBundesrepublik 40 3.2 Warumist die Situation eine Katastrophe? Drei Argumente aus verschiedenen Richtungen 52 4. Einige theoretischePerspektiven 59 4.1 Modernisierungstheoretische Überlegungen zur differentiellen Bildungsbeteilung 62 4.2 Humankapitaltheorie oder dieEntscheidung zur Bildung 64 4.3 Bildungsprozesse als Ergebnissozialer Konflikte und Schließungstendenzen 70 4.4 InterneMechanismen:Ein erster Blick in eine Black-Box 73 5. Zur Bildungsungleichheitin Deutschland 81 5.1 Zur Entwicklung desBildungswesens und der Bildungsbeteiligungin der Geschichteder Bundesrepublik:einige deskriptiveBefunde 85 5.2 Gesamtschuleund soziale Ungleichheit 90 5.3 DieEntwicklungim Überblick:Soziale Ungleichheiten beiden verschiedenen Übergängen innerhalb des Bildungswesens 109 5.4 Bildungsungleichheit im internationalenVergleich 118 5.5 Bildung und die "feinen Unterschiede" - oder: Führt eine Angleichung der Bildungsabschlüsse wirklich zu einerVerringerung der sozialen Ungleichheit? 134 6. Bildung und ethnischeSchichtung 149 6.1 "EqualityofEducationalOpportunity".Eine Untersuchungundihre Folgen 151 6.2 EthnischeUnterschiedeim deutschenBildungssystem. DerBeginn einer neuen Dimension sozialer Ungleichheit? 163 6.3 "The Shape ofthe River" oder: Ist die .affirmative action' ein Mechanismus zur Verringerung ethnischer Ungleichheiten? 174 7. Nachbemerkung 189 Literatur 193 Sach- und Stichwortverzeichnis 209 Vorwort Das nun vorliegende und bereits lange angekündigte Einfüh rungsbuch in dieBildungssoziologieist das Ergebnis einer län geren, aber leider ausverschiedenen Gründen häufig unterbro chenen soziologischen Beschäftigung mit dem Bereich der Bil dung. Im Laufe dieser Bemühungen änderte sich der Plan des Manuskriptes häufiger. Während ganz zu Beginn die Idee vorherrschte, mit der Schilderung einiger zentraler und heute nahezu klassischer empirischer Untersuchungen wäre der Be reich der Bildungssoziologie zumindest hinreichend umrissen, wuchsen mit den Jahren die Zweifel an einer derartigen Sicht weise. Einerseits erschienen die interessanten Phänomene zu zahlreich, um sie auf diesem Wege abzudecken und anderer seits war häufigdie zugrunde liegende theoretische Fundierung so nicht oder nicht deutlich genug erkennbar. Immer wieder erschien es notwendig und sinnvoll, die verschiedensten Er gänzungen und Verzweigungen zu berücksichtigen. In der Zwischenzeit hat das Buch seinen ursprünglichen Charakter jedoch in Wesentlichenwieder erhalten. Dies ist sicherlich zum Teil darin begründet, dass seit den ersten Anfangsideen eine ganze Reihe von einführenden Lehrbüchern erschienen sind, die viele vorab offene und unbehandelte Bereiche sehr gut ab decken (Löw 2006; Fend 2006a; 2006b; Brüsemeister 2008). Hinzukommt die sich immer wieder verstärkende Erfahrung, dass einerseits gerade Studierende mit der abstrakten und rein theoretischen Behandlung von Problemen Schwierigkeiten ha ben, dass andererseits aber auch empirische Studien häufig nur unzureichend wahrgenommen, rezipiert und - ich befürchte ab und an: auch - verstanden werden, Aus diesem Grunde ist dem Buch seine anfängliche Intention wieder verstärkt anzu merken und aus diesem Grund sind die wahrscheinlich von dem ein oder anderen Leser oder Leserin zu kritisierenden Lü cken und Mängel nicht nur auf die sicherlich vorhandene Un achtsamkeit oder gar das Unwissen des Autors zurückzufüh ren, sondern insofern beabsichtigt, da dadurch der Blick auf einige wichtige Studien deutlicher und klarer werden sollte. Ebenso ist die Kritik an einigen Abschnitten, hier würden nur 8 Vorwort relativ alte Studien diskutiert und der aktuelle Stand der For schung dadurch nicht reflektiert, teilweise berechtigt. Ich hoffe jedoch, dass durch eine Beschäftigungmit den in diesem Buch diskutierten Studien einerseits die Grundlage bildungssoziolo gischer Fragestellungen deutlich, andererseits aber auch der selbständige und vor allem kritische Umgang mit neueren Ar beitenerleichtertwird. Wie bereits im Titel dieser Monographie deutlich wird, ste hen empirische Studien im Mittelpunkt. Selbstverständlich ha ben auch rein theoretische Betrachtungen innerhalb der Sozio logie ihren gerechtfertigten Platz, eine nun aber mehr als zwanzig Jahre dauernde professionelle Beschäftigung in die sem Fach hat die Meinung gestärkt, dass es letztlich die empi rischen Studien - selbstverständlich fußend auf theoretischen Überlegungen - sind, die die Soziologie reizvoll, interessant und vor allem spannend machen. Einen Teil dieser Spannung zumindest für den Bereich der Bildungssoziologie zu vermit teln, soll Aufgabe dieses Buches sein. Dieser Überzeugung verpflichtet, erfolgte auch die Auswahl der Studien. So mag es auf den ersten Blick verwundern, dass dieses Buch ohne eine wirklich ausführliche Darstellungder vielfältigen PISA-Studien auszukommen glaubt. Die Darstellung der PISA-Studien und anderer Schulleistungstests wie etwa TIMSS und der daran an schließenden Diskussionen sprengt jedoch bei weitem den Rahmen dieser Einführung - und vielleicht auch einer einzel nen Monographie, zudem sind diese Studien an anderen Stel len hinreichend dokumentiert und diskutiert. Schließlich sind wie die Lektüre dieses Buches zeigen wird - die soziologisch interessanten Ergebnisse von PISA nicht wirklich überra schend, sondern bestätigen zumindest in der Fachöffentlich keit altbekannte Befunde (vgl. ausführlicher den Exkurs vor Kapitel 5.4). Statt eines enzyklopädischen, alles oder doch zu mindest vieles umfassenden Ansatzes wurde vielmehr ver sucht, besonders reizvolle, interessante und vielleicht überra schende Studienvorzustellen.' Diese Überlegungen führten auch dazu, einige im Laufe der Entste hungsgeschichte einstmals aktuelle, aber in der Zwischenzeit zum Teil antiquiert wirkende Diskussionen nicht zu behandeln. Dies betrifft bei spielsweisedieUberlegungen zur sogenannten"Bell Curve",wie sievon Vorwort 9 Fast zwangläufig ist bei einer so langen Entstehungsge schichte die Zahl der Personen groß, die zum letztlich erfolgreichen Abschluss des Projektes beigetragen haben und ich befürchte, doch den ein oder anderen zu vergessen - dies möchte ich entschuldigen. Zuerst ist dem Lektor des VS Verlags für Sozialwissenschaften, Frank Engelhardt, zu danken. Er hat- zu Zeiten, da derVerlag in dieser Form noch nicht existierte - diese Einführung angeregt und in den Jahren danach, immer und zu meinem Bedauern immer wieder Geduld beweisen müssen und bewiesen, als sich der Abgabetermin des Manuskriptes aus verschiedenen sachlichen und persönlichen Gründen erneut verzögerte. Die ersten Manuskriptideen entstandenwährend meinen Beschäftigungen an der TU Darmstadt sowie der Universität Landau. Über die Universitäten Konstanz, München und wieder einmal Mann heim führte mein Weg schließlich an die TU Chemnitz. An all diesen Stätten fand ich interessierte, aber auch kritische Studierende sowie Kollegen und Kolleginnen. Stellvertretend für viele andere möchte ich Michael Hartmann, Herrmann Gukenbiehl, Bernhard Schäfers, Alfred Bohnen, Gerd-Günter Voß, FrankKleemann und Bernhard Nauck danken. Ohne die umsichtige Arbeitvieler studentischerHilfskräfte hätte sich die Veröffentlichung des Buchs wohl noch weiter verzögert. Stellvertretend seien Franziska Schork und Nico Stawarz dankend genannt. Ganz besonders erwähnen und danken möchte ich darüber hinaus Rainer Schnell, Paul Bernhard Hill und Anja Steinbach. Sie alle haben mir nicht nur fachlich zur Seite gestanden und sich unter anderem der Mühe unterzogen, eine erste Version dieses Buches zu lesen und mich so vor vielen Irrtümern, Fehlern und Sprachverwirrungen bewahrt, Richard Herrnstein und Charles Murray(1994)vorgetragen wurden. Ne ben den mehr als anzweifclbaren politischen Folgerungen scheint diese Studie auch einfachen wissenschaftlichen Ansprüchen nicht zu genügen (vgl. etwa Goldberger/Manski 1995; Frascr 1995; Jacoby/Glauberman 1995; Kinchcloe/Steinberg/Gresson 1996). Ebenso wurden Diskussio nen nicht berücksichtigt, die zwar ausgesprochen spannend sind, deren empirische Aufarbeitung jedoch noch weitgehend offen ist - wie bei spielsweise die Frage nach den Vor- und Nachteilen einer koedukativen Schulbildung(vgl.einleitendhierzu Faulstich-Wieland 1991). 10 Vorwort sie standen rrur vor allem immer auch freundschaftlich zur Seite. Ebenso möchte ich Anna, Theodoros und Evangelia Argiantzis danken.Meine Kinder erinnern und bestärken mich nahezu täglich darin, keine Einführung in die Bildungs- und Erziehungssoziologie schreiben zu wollen und damit die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis in diesem zweiten Bereich immer wieder erfahren zu müssen. Sie haben aller dings auch auf ihre jeweils sehr eigene, eigenwillige, aber immer liebenswerte Art ihren gewichtigen Anteil zur Ver zögerung beider Fertigstellung desManuskriptes beigetragen.

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