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Bildung und anderes Wissen: Zur „neuen“ Thematisierung von Erfahrungswissen in der beruflichen Bildung PDF

259 Pages·2007·1.79 MB·German
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Nese Sevsay-Tegethoff Bildung und anderes Wissen Nese Sevsay-Tegethoff Bildung und anderes Wissen Zur „neuen“ Thematisierung von Erfahrungswissen in der beruflichen Bildung Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. 1.Auflage Januar 2007 Alle Rechte vorbehalten ©VSVerlag für Sozialwissenschaften | GWVFachverlage GmbH,Wiesbaden 2007 Lektorat:Monika Mülhausen / Tanja Köhler Der VS Verlag für Sozialwissenschaften ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werkeinschließlichallerseiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohneZustimmungdes Verlags unzulässig und strafbar.Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,Übersetzungen,Mikroverfilmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungen usw.in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung:KünkelLopka Medienentwicklung,Heidelberg Druck und buchbinderische Verarbeitung:Krips b.v.,Meppel Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in the Netherlands ISBN 978-3-531-15371-1 Meinen Eltern Özkan und Nihal Sevsay Danksagung Das vorliegende Buch bzw. die Dissertation ist im wesentlichen ein Ergebnis meiner Mitarbeit in den Forschungsprojekten SFB 536 „Reflexive Modernisie- rung“; Teilprojekt A3 und „NAKIF – Neue Anforderungen an Kompetenzen erfahrungsgeleiteten Arbeitens und selbstgesteuerten Lernens bei industriellen Fachkräften“* (BMBF FKZ 02PP4201). Viele Menschen haben mich außerdem auf dem Weg zu dieser Arbeit be- gleitet. Ihnen allen zu danken ist kaum möglich, wenngleich sie alle auf ihre Art wichtig für mein Tun waren. Einige aber mögen für all diejenigen stehen, denen ich für ihre Unterstützung und Zuwendung während des Schreibens dieser Arbeit danke: Mein besonders herzlicher Dank gilt meinem Erstgutachter und Teamkolle- gen Prof. Dr. Fritz Böhle. Bedanken möchte ich mich auch bei meinem Zweit- gutachter, Herrn apl. Prof. Dr. Dr. Ain Kompa, der den Boden für mein Interesse an dieser Thematik mit bereitet hat. Auch wäre die Abschlussphase dieser Arbeit so nicht möglich gewesen oh- ne die Förderung aus dem Hochschul- und Wissenschaftsprogramm „Chancen- gleichheit für Frauen in Forschung und Lehre“, die mir durch ein Stipendium materielle und zeitliche Freiräume ermöglicht hat, um sowohl dieser Arbeit als auch der Betreuung unserer Tochter gerecht zu werden. Mein Dank gilt hier stellvertretend der Frauenbeauftragten der Universität Augsburg, Frau Prof. Dr. Hildegard Macha, und dem Frauenbüro, vertreten durch Frau Marion Magg- Schwarzbäcker. Meinen Kolleginnen und Kollegen an der Universität Augsburg sowie am ISF München danke ich für ihre Unterstützung und ihr Einspringen, wann immer es notwendig war! Danke auch an Karla Kempgens, Frank Seiß und Lutz Te- gethoff für ihre Hilfestellungen. Meinem Mann Christoph und meiner Tochter Selin Leyla gebührt besonde- rer Dank für ihr Verständnis und ihre Liebe. Ebenso will ich die Zuwendungen meines Freundeskreises und meiner großen Familie – insbesondere meiner Brü- der – während des Schreibprozesses nicht missen. Schließlich möchte ich in ganz besonderer Weise meinen Eltern, Özkan und Nihal Sevsay, danken. Habt Dank für euer Vertrauen in mich, eure liebevolle * NAKIF wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb des Rahmenkonzepts „Forschung für die Produktion von morgen“ gefördert und vom Projektträger Produktion und Fertigungstechnologien (PFT), Forschungszentrum Karlsruhe, betreut. 7 und unschätzbare Unterstützung durch das Offenhalten von Türen und Toren, die es mir ermöglicht haben, meinen eigenen Weg zwischen zwei Kulturen finden und gehen zu dürfen! Augsburg, im August 2006 Ne(cid:250)e Sevsay-Tegethoff 8 Inhalt I Die gesellschaftliche Wiederentdeckung von Erfahrungswissen............15 1 Erfahrungswissen – ein schillernder Begriff.......................................16 2 Diskriminierung und (Wieder-)Entdeckung von Erfahrungswissen in der beruflichen Bildung..................................................................20 3 Aufbau und Vorgehen.........................................................................24 II Erfahrungswissen: Geschichte, Begriffsbestimmung und Bezugsrahmen der Untersuchung...........................................................25 1 Erfahrung(-swissen) in der philosophischen Tradition.......................27 1.1 Sokrates und das Wissen im Handeln.............................................27 1.2 Jean-Jacques Rousseau und die „Entfremdung durch Erfahrung“......................................................................................28 1.3 John Locke: Erfahrungsschatz als Basis für Denken und Handeln...........................................................................................29 1.4 John Dewey: Erfahrung als Medium gemeinsamen Tuns...............30 2 Neuere Auseinandersetzungen mit dem Verhältnis von Erfahrung, Wissen und Handeln...........................................................................35 2.1 Gilbert Ryle: Können und Wissen, „knowing how“ und „knowing that“................................................................................35 2.2 Dreyfus/Dreyfus: Erfahrungswissen und intelligentes Handeln.....38 2.3 M. Polanyis „tacit knowing”...........................................................40 2.4 Erfahrungswissen in der Berufsbildung: Arbeitsprozesswissen bei Fischer et al...............................................................................43 2.5 Erfahrungswissen und subjektivierendes Arbeitshandeln (Böhle et al.)...............................................................................................52 3 Ein erstes Fazit....................................................................................55 4 Das subjektivierende Erfahrungswissen – Eine ‚andere’‚ konzeptuelle Perspektive als Ausgangspunkt.....................................57 9 4.1 Die Unterscheidung traditionelles vs. modernes Verständnis von Erfahrungswissen....................................................................58 4.2 Objektivierendes und subjektivierendes Arbeitshandeln................61 4.3 Erfahrungswissen im Kontext objektivierenden Handelns.............65 4.4 Erfahrungswissen im Kontext subjektivierenden Handelns............66 III Neue Impulse aus dem Bereich der beruflichen Bildung........................73 1 Erfahrungswissen und das Lernen im Prozess der Arbeit...................75 1.1 Entstehungs- und Verwertungszusammenhänge des Konzeptes „Lernen im Prozess der Arbeit“ und die neue Berücksichtigung von Erfahrungswissen....................................................................76 1.2 Erfahrungswissen und informelles Lernen......................................84 2 Formen und Konzepte des Lernens im Prozess der Arbeit.................96 2.1 Dezentrale Lernformen...................................................................98 2.2 Lernförderliche Arbeitsgestaltung................................................112 2.3 Arbeitsprozesswissen....................................................................119 2.4 Erfahrungsgeleites Arbeiten und Lernen......................................122 2.5 Erfahrungswissen im Prozess der Arbeit – ein Fazit.....................133 3 Subjektivierendes Erfahrungswissen und Kompetenzdiskussion.....140 3.1 Entstehungs- und Verwertungszusammenhänge der Kompetenzdebatte im Hinblick auf subjektivierendes Erfahrungswissen: Von den Themen „Lernen“, „Qualifizierung“ und „Schlüsselqualifikation“ zum Kompetenzbegriff.........................................................................142 3.2 Der Begriff der Kompetenz: „Mehr als Fachwissen“ und zunehmende Subjektzentrierung...................................................151 3.3 Das Interesse an Gefühl und Gespür als Entscheidungskompetenz im Zuge der Kompetenzdiskussion.....157 3.4 Erfahrungswissen in der betriebswirtschaftlichen Kompetenzforschung....................................................................166 3.5 Exkurs: Kompetenzen, Erfahrungswissen und die verborgene Seite weiblichen Arbeitsvermögens.............................................172 3.6 Erfahrungswissen in der Kompetenzdiskussion – Ein Resümee...186 10 3.7 Verwissenschaftlichung und Erfahrungswissen: Entgrenzung und neue Grenzziehungen….........................................................192 IV Subjektivierendes Erfahrungswissen: „praktisch nützlich jedoch schwer akzeptierbar!“...........................................................................195 1 Fragestellungen und Untersuchungsfeld...........................................196 1.1 Merkmale der Betriebe.................................................................196 1.2 Skizzierung der Fallunternehmen und des Untersuchungssamples..................................................................199 1.3 Übersicht.......................................................................................203 2 Subjektivierendes Erfahrungswissen: Im Spannungsfeld zwischen persönlicher Wertschätzung und organisatorischer Verdrängung – Erkenntnisse und Ergebnisse............................................................205 2.1 Persönliche Beurteilung von Erfahrungswissen............................208 2.2 Persönliche Einschätzung der Funktionalität von Erfahrungswissen..........................................................................211 3 Erfahrungswissen in der Organisation..............................................214 3.1 Erwerb von Erfahrungswissen in der Organisation.......................214 3.2 Hemmnisse für die weitreichende Akzeptanz von Erfahrungswissen..........................................................................224 4 Misstrauen und ambivalente Anerkennung: Zusammenfassende Ergebnisse der empirischen Untersuchung.......................................232 V „Schwarz kann doch nicht weiß sein“ – Zur Erfassung der Widersprüchlichkeiten um das subjektivierende Erfahrungswissen.....239 VI Literatur................................................................................................243 11

Description:
Bildung und speziell höhere Bildung beinhaltet in modernen Gesellschaften die Vermittlung und den Erwerb wissenschaftlich fundierten Wissens. Die technisch-gewerbliche berufliche Bildung erscheint demgegenüber als Domäne praktischen Wissens und Könnens. Doch diese Gegenüberstellung trügt: Auch
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