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Bilanzanalyse: Standard-Formularsatz zur rationellen Durchführung von Bilanzanalysen in der Praxis PDF

107 Pages·1973·2.165 MB·German
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Rietmann Bilanzanalyse Standard-Formularsatz Dr. Peter Rietmann Bilanzanalyse Standard-Formularsatz zur rationellen Durchführung von Bilanzanalysen in der Praxis Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Additional material to this book can be downloaded from http://extras.springer.com. ISBN 978-3-409-16061-2 ISBN 978-3-663-13720-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-13720-7 Copyright by Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1973. Vorwort Die industrielle Fertigung unseres modernen Zeitalters hat schon sehr bald die Vorteile einer Normierung und Standardisierung von Bauelementen und Einzelteilen jeglicher Art erkannt. Nebst einer starken Ver· billigung hat sich vor allem die starke Vereinfachung der Arbeitsabläufe und eine Optimierung von Kom· binationsmöglichkeiten gezeigt, die bei der früheren individuellen handwerklichen Einzelanfertigung nicht den kbar waren. Nehmen wir ein Beispiel. Weil praktisch ein jedes Haus Türen und Fenster hat, ist es doch fast naheliegend, sich auf gewisse Ein heitsgrössen zu einigen, und so die Herstellung von Fenstern und Türen industriell und darum auch ratio nell zu fertigen. Auch im Sektor der Dienstleistungen gibt es Abläufe, die sich in vielen Betrieben wiederholen. Doch hier wird eine Standardisierung weitgehend vermisst. So sind z.B. alle buchführungspflichtigen Betriebe auch verpflichtet, eine Bilanz zu erstellen. Ein gewisser Prozentsatz davon wird auch mehr oder weniger regelmässig durch eine Bilanzanalyse ausgewertet - ein jeder für sich, unter grösstmöglicherWahrung des verwendeten "Systems". Eine Ausnahme bilden die Auswertungen auf Datenverarbeitungsanlagen, die aber wieder zu allgemein sind. Auf dem Gebiete der Standardisierung von Bilanzanalysen befinden wir uns quasi noch auf der Stufe handwerklicher Einzelfertigung. Diese Arbeit soll ein Beitrag zu einer mögli chen Standardisierung von Bilanzanalysen sein. Hauptnutzniesser dieses standardisierten Formularsatzes sollen vor allem die kleineren und mittleren Unternehmungen sein, die sich bis heute aus Mangel an einem teuren Spezialisten den "Luxus" einer Bi lanzanalyse nicht geleistet haben. Anhand dieses Formularsatzes sollte es dem Buchhalter, vielleicht in Zusammenarbeit mit dem Abschlussprüfer, möglich sein, die Bilanzanalyse selber und regelmässig zu er stellen. Dadurch wird der Geschäftsleitung ein wertvolles Informationsinstrument erschlossen, durch das frühzeitig finanzielle Fehlentwicklungen aufgedeckt werden können. St. Gallen, im März 1973 Peter Rietmann INHAL TSVERZE leHN IS Vorwort Der Formularsatz 5 Einleitung 9 Die grundsätzlichen Probleme der Bilanzanalyse 10 11 Aufgaben. Stellung und Grenzen der Bilanzanalyse 10 12 Die Formulierung der Ziele 12 2 Bereinigung und Gliederung der Jahresrechnung 13 3 Beurteilung der Liquiditätslage 36 31 Liquiditätsanalyse 36 32 Urteil über die Liquiditätslage 40 4 Beurteilung der Finanzstruktur 41 41 Beurteilung der Finanzierungsseite 41 42 Beurteilung der Investierungsseite 46 421 Quantitative Zusammensetzung 46 422 Qualitative Zusammensetzung 52 43 Urteil über die Finanzstruktur 58 5 8eurteilung der Gewinnlage 60 51 Rentabilitätsanalyse 60 511 Rentabilität des Gesamtkapitals 60 512 Rentabilität des Eigenkapitals 65 52 Analyse der Selbstfinanzierungskraft 69 53 Urteil über die Gewinnlage 78 6 Ergebnis der Bilanzanalyse 79 Zusammenfassung 91 Sch I ussbetrachtu ng 93 4 "Auf den folgenden internen Formularen (Seite 5 bis 8) werden allgemeine Daten gesammelt, die bei der Ausführung der Bilanzanalyse (s. S. 9 ff.) eine Hilfe sein können, speziell wenn die Bilanzanalyse von einem betriebsfremden Spezialisten ausgeführt wird. Es sind dies Angaben über Auftrag, Berichterstat· tung, Berichtbesprechung und die personellen Verhältnisse. Diese Formulare sind reine Arbeitsunterlagen und gehören nicht in den Schlussbericht." Entwicklung eines standardisierten Programms zur rationellen Durchführung von Bilanzanalysen 1. Teil Einführung In der Praxis des Abschlussprüfers zeigt es sich, dass die chen sollen (weisse Formulare). Damit ist dieses standar bei verschiedenen Betrieben vorgenommenen Bilanzana disierte Programm zugleich auch der EntwurfdesSchluss lysen in ihrer Struktur stets gewisse Ähnlichkeit aufwei berichtes an die auftraggebende Firma für eine erstmalig sen_ Es liegt daher nahe, von der sehr teuren "EinzeIan vorgenommene Bilanzanalysei . fertigung" abzuweichen, und die sich nicht veränderten Wird in einem folgenden Jahr wieder eine Bi lanzana Passagen auf Formularen festzuhalten_ In dieser Arbeit Iyse vorgenommen, so sind viele Erläuterungen, die für wollen wir noch einen Schritt weitergehen, indem wir das Verständnis des ersten abgelieferten Schlussberichtes versuchen, ein vollständig standardisiertes Programm zur nötig waren, überflüssig. Um Wiederholungen zu erspa Durchführung von Bilanzanalysen zu entwickeln. Dieses ren, sind daher im Formularsatz an einigen Stellen, wo Programm ist als ein kompletter Formularsatz zu verste sich der Text kürzen liess, Alternativ-Formulare für die hen, der alle generellen Angaben, die für eine Bilanzana dem ersten Bericht folgenden Jahre vorgesehen und lyse nötig sind, enthält; die Formulare müssen daher nur durch den Vermerk "Gehört in den Bericht der Folge noch durch die speziellen Daten des konkreten Einzel jahre" gekennzeichnet (rote Formulare). Der Formular falles ergänzt werden. Da der Formularsatz bereits alle satz ist daher nicht nur für eine erstmalig vorgenommene grundsätzlich denkbaren Antworten oder Beurteilungen Bilanzanalyse verwendbar, sondern auch in jedem folgen enthält, braucht der ausführende Abschlussprüfer ledig den Jahr. lich die einschlägigen Positionen anzukreuzen. Unsere bisherigen Überlegungen gingen stets von der Das Programm ist folgendermassen aufgebaut: Annahme aus, dass der Auftraggeber einen ausführlichen Bericht wünscht. In der Praxis wird aber oft der Fall ein 1. Auf eine Reihe von internen Formularen werden die treten, dass zwar eine Bilanzanalyse im Rahmen der Ab allgemeinen Daten aufgenommen. Es sind dies die An schlussprüfung verlangt wird, aber an Stelle eines aus gaben über Auftrag, Berichterstattung, Berichtbespre chung und die personellen Verhältnisse. Diese For führlichen Berichtes nur das Ergebnis im Erläuterungsbe mulare sind reine Arbeitsunterlagen und gehören richt zur Jahresrevision festgehalten werden soll. In sol chen Fällen wird die Bilanzanalyse trotzdem an hand des nicht in den Bericht. Formularsatzes durchgeführt; in den Erläuterungsbericht 2. Die folgenden Formulare - und mit diesen beginnt wird dann nur noch der 6. Abschnitt des Formu larsatzes auch der Bericht an den Auftraggeber - enthalten Er "Ergebnis der Bilanzanalyse" übertragen. So gelangt man läuterungen über die Aufgaben, Bedeutung und Gren zu den Vorteilen der standardisierten Bilanzanalyse und zen der Bilanzanalyse. Diese Ausführungen sollen dem braucht trotzdem nur noch das ebenfalls standardisierte Auftraggeber vor allem klar machen, in welchem grös Ergebnis im Erläuterungsbericht (oder allenfalls in einem seren Zusammenhang die Bilanzanalyse gesehen wer kleinen Separatbericht) zu wiedergeben .. den muss und was für weitere Aufgaben sich für die betreffende Unternehmung noch stellen. 3. In einer Reihe von vorwiegend internen Formularen Fassen wir die Aufgaben des standardisierten For werden Bilanz und Erfolgsrechnung als Grundlage der mularsatzes zusammen: Bilanzanalyse bereinigt. 1. Wegleitung zur Ausführung von Bilanzanalysen; 2. Entwurf des ausführlichen Schlussberichtes 4. Im folgenden wird nun systematisch untersucht, ob a) bei erstmaliger Bilanzanalyse; - der Gewinn angemessen, b) bei wiederholter Bilanzanalyse; - die Liquidität gesichert 3. Entwurf des abgekürzten Schlussberichtes. - und die Finanzstruktur gesund ist. 5. Schliesslich sollen sämtliche Erkenntnisse zu einem Ergebnis zusammengefasst werden. Wichtig ist natür lich, dass dieses Ergebnis so eindeutig gehalten ist, dass die untersuchte Firma alle notwendigen Massnah men daraus ableiten kann. Im Formularsatz sind viele Formulare enthalten, die lediglich Der Formularsatz ist genau gleich aufgebaut wie der als Hilfs-und Berechnungsblätter dienen. Da es keinen Sinn Bericht, der am Schluss dem Auftraggeber abgeliefert hat, den Schlussbericht mit all diesen Daten aufzublähen, blei ben diese Formulare interne Unterlagen und sind durch den wird, und er enthält bereits die nötigen Erläuterungen, Vermerk "Gehört nicht in den Bericht" gekennzeichnet (grü die dem Berichtempfänger die Arbeit verständlich ma- ne Formulare!. 2 Dadurch, dass sich das Programm auf die Analysie· richtet ist, darf es aber die betriebswirtschaftlichen rung der wichtigsten Grössen beschränkt, ist es ausser· Kenntnisse des Auftraggebers, für den der Bericht letzt· ordentlich flexibel und praktisch auf alle Unternehmun· lich bestimmt ist, nicht strapazieren. Daher sind die Er· gen anwendbar. Dies ist für den ausführenden Abschluss· läuterungen, die das Programm enthält, allgemein ver· prüfer von grösster Wichtigkeit, da er Unternehmen mit ständlich gehalten. Sie mögen dem ausführenden Ab· sehr unterschiedlicher Rechtsform und Struktur aus den schlussprüfer unter Umständen als überflüssig und längst verschiedensten Branchen untersuchen soll. Dieses Vor· bekannt erscheinen; für das Verständnis des Berichtemp· gehen erlaubt daher dem Abschlussprüfer mehr Bilanz· fängers dagegen sind sie unerlässlich. analysen mit einem Minimum an Zeitaufwand zu ma· Diese Erläuterungen gehen zum Teil über blosse Er· ehen, ohne dass dabei die einzelne Arbeit an Gehalt ein· klärungen der Bilanzanalyse hinaus und verweisen auf büssen würde. Das Gegenteil ist sogar der Fall; da durch die grösseren Zusammenhänge und damit unter Umstän· diese standardisierte Bilanzanalyse alle untersuchten Uno den auch auf Probleme, die beim Berichtempfänger noch ternehmungen mit der gleichen Elle gemessen werden, ungelöst sind. Damit soll vor allem kleinen und mittleren gewinnt der ausführende Abschlussprüfer mit der Zeit Unternehmen, die weniger Zugang zu den neueren be· einen umfassenden Überblick, der es ihm erlaubt, den triebswirtschaftlichen Erkenntnissen haben als grössere einzelnen Fall aufgrund seiner Erfahrung viel tiefgreifen· Firmen, geholfen werden, die Führung der Unterneh· der zu beurteilen. mung zeitgemäss und dynamisch zu halten. Auf diese Obwohl das Programm in erster Linie auf die Bedürf· Weise wird dem Abschlussprüfer eine äusserst wichtige nisse des Abschlussprüfers und Bilanzanalytikers ausge· betriebs· und volkswirtschaftliche Rolle übertragen! 2. Teil Der Formu larsatz Nachfolgend sind die Bilanzanalyse·Formulare chrono· probt und hat sich dabei ausgezeichnet bewährt. Der bei logisch angeordnet. Bei richtiger Verwendung des For· Verwendung der Formu lare erzielte Zeitgewinn war frap' mularsatzes muss sich fast zwangsläufig die Bilanzana· pant: Eine Bilanzanalyse im vorliegenden Umfang, für Iyse als Ergebnis einstellen. Man kann daher von einer die bei der traditionellen "E inzelanfertigung" etliche vol· programmierten Bilanzanalyse sprechen. le Arbeitstage hätten eingesetzt werden müssen, konnte Der Formularsatz wurde in der Praxis mehrfach er· innert weniger Stunden bewältigt werden. 3 Gehört in den Bericht Form.: 000 BILANZANALYSE · I Stichtag: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . Kunde:

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