ebook img

Bewertung und Eigenkapitalunterlegung von Kreditderivaten: Risikoadäquate Konzepte zur Preisbestimmung und für bankenaufsichtsrechtliche Regelungen PDF

250 Pages·2002·4.693 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Bewertung und Eigenkapitalunterlegung von Kreditderivaten: Risikoadäquate Konzepte zur Preisbestimmung und für bankenaufsichtsrechtliche Regelungen

KREDITDERIVATE - ENTWICKLUNG VON RISIKOADÄQUATEN KONZEPTEN FÜR PREISBESTIMMUNG UND BANKENAUFSICHTSRECHTLICHE REGELUNGEN Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Wirtschaftswissenschaft der Rechts-und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth vorgelegt von MICHAEL WEBER aus Rothenburg ob der Tauber Dekan: Prof. Dr. Peter Oberender Erstberichterstatter: Prof. Dr. Bernhard Herz Zweitberichterstatter: Prof. Dr. Egon Görgens Tag der mündlichen Prüfung: 19. Dezember 2001 Michael Weber Bewertung und Eigen kapitalunterlegung von Kred itderivaten Risikoadäquate Konzepte zur Preisbestimmung und für bankenaufsichtsrechtliche Regelungen Mit ei nem Geleitwort von Prof. Dr. Bernhard Herz Deutscher Un iversitäts-Verlag Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Weber, Michael: Bewertung und Eigenkapitalunterlegung von Kreditderivaten : Risikoadäquate Konzepte zur Preisbestimmung und für bankenaufsichtsrechtliche Regelungen / Michael Weber. Mit einem Geleitw. von Bernhard Herz. -1. Aufl.. -Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl., 2002 (Gabler Edition Wissenschaft) Zugl.: Bayreuth, Univ., Diss., 2001 ISBN 978-3-8244-7598-8 ISBN 978-3-322-90930-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-90930-5 1 . Auflage März 2002 Alle Rechte vorbehalten © Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden, 2002 Lektorat: Brigitte Siegel/Nicole Schweitzer Der Deutsche Universitäts-Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. www.duv.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des VE!rlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier. ISBN 978-3-8244-7598-8 Für meine Eltern Geleitwort VII Geleitwort Kreditderivate sind eine relativ neue Form, das Ausfall- und Wertänderungsrisiko von Krediten vom ursprünglichen Finanzinstrument abzutrennen und handelbar zu machen. Ursprünglich von amerikanischen Investmentbanken als Reaktion auf gestiegene Insolvenzen im Zusammenhang mit den internationalen Schuldenkrisen entwickelt, expandiert der Markt für Kreditderivate seit Mitte der Neunziger Jahre auch in Deutschland mit hohen Wachstums raten. Getrieben wird dieser Prozess vor allem durch die zunehmende Zahl von Unternehmensinsolvenzen und die mit dem intensiveren Wettbewerb sinkenden Kredit margen, wodurch sich der Steuerungsbedarf für die Kreditportfolios der Banken erhöht. Zu den zentralen Problemen von Kreditderivaten gehören die angemessene Preisbestimmung und die bankaufsichtsrechtliche Berücksichtigung. Entsprechend hat sich Herr Weber in seiner Dissertation das Ziel gesetzt, für verschiedene Grundtypen von Kreditderivaten risikoadäquate Konzepte zur Preisbestimmung und aufsichtsrechtlichen Behandlung zu entwickeln. Im Rahmen der Preisbestimmung diskutiert er sorgfältig die verschiedenen Preisdeterminanten und untersucht ausführlich alternative Methoden zu deren empirischer Erfassung. Die einzelnen Preisdeterminanten werden dann beispielhaft für Credit Default Option, Total Return Swap und Credit Linked Note zur Preisbestimmung zusammengeführt. Die Entwicklung des Kreditderivatemarktes wird in Deutschland derzeit wesentlich durch die bankaufsichtsrechtlichen Regelungen behindert. Diese Sicherungsprodukte werden im Vergleich zu traditionellen Kreditsicherungen, wie Bürgschaft und Garantie, aufsichts rechtlich benachteiligt. Daher entwickelt Herr Weber ein auf wahrscheinlichkeitstheoretischen Überlegungen aufbauendes Konzept, um eine risikoadäquate Behandlung von Kreditderivaten in der Bankenaufsicht sicherzustellen. Er erarbeitet dazu zwei Vorschläge, wie Kreditderivate in das aktuelle Bankenaufsichtssystem integriert werden können. Am Beispiel eines typischen Kreditderivategeschäfts vergleicht er diese Vorschläge mit der derzeit gültigen Regelung und dem Konzept, das der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht als "Neue Basler Eigenkapital- VIII Geleitwort vorschriften" (Basel I1) vorgestellt hat. Dabei ergibt sich differenziertes Bild. Der Verfasser zeigt, wie mit den "Neuen Baseler Eigenkapitalanforderungen" ein Schritt in Richtung einer angemesseneren bankaufsichtsrechtlichen Behandlung von Kreditderivaten gemacht wird. Gleichzeitig verdeutlicht er aber auch den noch weiterhin bestehenden Handlungsbedarf. So fUhren die Baseler Vorschläge im Fall der Laufzeitkongruenz zu einer Verschlechterung gegenüber der derzeitigen Aufsichtspraxis in Deutschland. Auch bei der Behandlung des Terminrisikos besteht noch Korrekturbedarf im Hinblick auf eine angemessene Berücksichtigung des Doppelausfallrisikos. Mit der Einfiihrung von Kreditderivaten ändern sich auch die Interessenkonstellationen im Falle einer Unternehmensinsolvenz. Herr Weber diskutiert daher folgerichtig die insolvenz rechtlichen Konsequenzen von Kreditderivaten. Wird etwa ein Unternehmen, dessen Kredite von Gläubigem durch Derivate abgesichert wurden, zum Sanierungsfall, so können mit den Sicherungsgebern Akteure im Sanierungsverfahren aktiv werden, die im bisherigen Insolvenzrecht nicht berücksichtigt werden. Die bisherigen Regelungen knüpfen nur an den Handlungen der direkt beteiligten Altgläubiger an. So kann es flir einen Sicherungsgeber lohnend sein, an das sanierungsbedürftige Unternehmen einen Kredit zu vergeben, um die Insolvenz auf einen Zeitpunkt nach Ablauf des Kreditderivats zu verschieben. Hier diskutiert Herr Weber eine Fülle wichtiger Fragen, etwa inwieweit damit der Tatbestand der Insolvenzverschleppung oder eigennütziger Sanierungskredite verbunden sein könnte. Die Dissertation von Herrn Weber beeindruckt durch ihre systematische Analyse der mit den verschiedenen Typen von Kreditderivaten einhergehenden Risiken und der damit verbundenen Folgen flir die Bepreisung und die bankaufsichtrechtliche Behandlung. Dabei spannt die Arbeit den Bogen von der theoretischen Analyse bis zu Modellrechnungen für konkrete Anwendungsfalle. Die vorliegende Schrift liefert einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag für das Verständnis von Kreditderivaten, insbesondere deren Preisbildung und deren bankaufsichtsrechtlichen Behandlung. Ich wünsche ihr die gebührende Beachtung in Forschung und Praxis. Professor Dr. Bernhard Herz Vorwort IX Vorwort Die vorliegende Arbeit wurde von der Rechts- und Wirtschaftwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth als Dissertation angenommen. Mein Dank gilt all denjenigen, ohne deren Hilfe und Unterstützung diese Arbeit nicht hätte entstehen können. Insbesondere meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Bemhard Herz, möchte ich dafür danken, dass er es mir überhaupt erst ermöglich hat, eine Dissertation zu schreiben. Im Rahmen der engagierten Betreuung unterstützte er mich durch wissenschaftliche Anregungen und wertvolle Hinweise. Herzliehst möchte ich auch allen Mitarbeitern des Lehrstuhls für die angenehme und arbeitsf6rdernde Atmosphäre danken. Dies bezüglich gilt mein Dank besonders Frau Sabine Übelhack und Herrn Marcus Cie1eback. Mein Dank geht ebenfalls an Herrn Prof. Dr. Egon Görgens für die Übernahme des Korreferats. Ein besonderer Dank geht auch an die Landesbank Hessen-Thüringen, bei denen ich im Rahmen eines Promotionspraktikums einen Einblick in die Praxis gewinnen konnte. Besonders möchte ich allen Mitarbeitern der Abteilung Kreditservice für zahlreiche Diskussionen danken. Herrn Hennig Schulz und Herrn lörg Dünte möchte ich danken für das Aufzeigen von aufsichtsrechtlichen Problemen bei Kreditderivaten im Rahmen der Groß-und Millionenkreditvorschriften. Herrn Georg Greil, Herrn Prof. Dr. losef Scherer und Herrn Dr. Thomas Bachl danke ich für die Unterstützung im Bereich Insolvenzrecht. Sehr herzlich danken möchte ich Herrn Reinhard Löw für Kontrolle der Arbeit hinsichtlich Orthographie und Layout. Mein besonderer Dank gilt meinen Eltern, die mir immer alles ermöglicht haben. Durch sie habe ich die notwendige Unterstützung erhalten, die für die Erstellung dieser Arbeit unverzichtbar gewesen ist. Michael Weber Inhaltsverzeichnis XI Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ................................................................................................................... XI Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................ XVII Tabellenverzeichnis ............................................................................................................. XIX Abkürzungsverzeichnis ........................................................................................................ XXI 1 EINLEITUNG ...................................................................................................................... 1 1.1 AUSGANGSLAGE .............................................................................................................. 1 1.2 AUFBAU DER ARBEIT ....................................................................................................... 7 2 KREDITDERIVA TE ........................................................................................................... 9 2.1 ALLGEMEINER ÜBERBLICK .............................................................................................. 9 2.1.1 Anwendungsmäglichkeiten von Kreditderivaten .................................................... 10 2.1.2 Grundsätzliche Darstellung und Begriffsdefinitionen ........................................... 14 2.2 DEFAULT-PRODUKTE ..................................................................................................... 19 2.2.1 Credit Default Option ............................................................................................ 19 2.2.2 Credit Linked Note ................................................................................................. 22 2.3 SPREAD-PRODUKTE ....................................................................................................... 25 2.3.1 Total Return Swap .................................................................................................. 25 2.3.2 Credit Spread Option ............................................................................................. 28 2.4 ÜBERSICHT ÜBER RISIKEN AUS SICHT DES SICHERUNGSNEHMERS UND DES SICHERUNGSGEBERS ...................................................................................................... 31 3 PREISBESTIMMUNG VON KREDITDERIVATEN ................................................... 33 3.1 EINFLUSSFAKTOREN AUF DEN KREDiTDERIVATPREIS .................................................... 34 3.1.1 Eigenkapitalanforderungen ................................................................................... 35 3.1.2 Korrelation zum bestehenden Kreditportfolio ....................................................... 38 3.1.3 Marktliquidität ....................................................................................................... 39 3.1.4 Bestimmung von Ausfallwahrscheinlichkeiten ....................................................... 41 3.1.4.1 Ausfallwahrscheinlichkeiten mit Mertons Untemehmenswertmodel1... ......... 42 XII Inhaltsverzeichnis 3.1.4.2 Ausfallwahrscheinlichkeiten mittels Ratings .................................................. 51 3.1.4.3 Ausfallwahrscheinlichkeiten mittels eines Hazard-Modells ........................... 57 3.1.4.4 Ermittlung von Ausfallwahrscheinlichkeiten mittels Neuronaler Netze ........ 66 3.1.5 Bestimmung der Recovery Rate ............................................................................. 73 3.1.5.1 Recovery Rates in der Modellwelt von Robert C. Merton ............................. 73 3.1.5.2 Recovery Rates mittels Ratings ...................................................................... 78 3.1.5.3 Recovery Rates gemäß IP Morgan und KMV ................................................ 79 3.1.6 ZWischenJazit zur Bestimmung von Einflussfaktoren ............................................. 82 3.2 PREISBESTIMMUNGSBEISPIELE ....................................................................................... 83 3.2.1 Credit Default Option ............................................................................................ 85 3.2.2 Total Return Swap .................................................................................................. 88 3.2.3 Credit Linked Note ................................................................................................. 93 4 AUFSICHTSRECHTLICHE BEHANDLUNG VON KREDITDERIVATEN ........... 97 4.1 ALLGEMEINES ............................................................................................................. , 100 4.1.1 Bedingungen für eine Aufrechnung ..................................................................... 100 4.1.2 Aufrechnungsverfahren ........................................................................................ 102 4.1.2.1 Ermittlung der Eigenkapitalerleichterung ..................................................... 102 4.1.2.1.1 Wahrscheinlichkeitstheoretische Überlegungen .................................... 103 4.1.2.1.2 Anpassungen an das jetzige Aufsichtssystem ........................................ 106 4.1.2.1.3 Vorgehen gemäß Basel II ....................................................................... 111 4.1.2.2 Terminrisiko .................................................................................................. 113 4.1.2.2.1 Theoretische Überlegungen zur Berücksichtung von Laufzeitinkongruenz .............................................................................. 113 4.1.2.2.2 Berücksichtigung von Laufzeitinkongruenz gemäß Basel II ................. 115 4.1.2.2.3 Vergleich der theoretischen Überlegungen mit der Basel lI-Methode .. 116 4.1.2.3 Zusammenftihrung von Eigenkapitalerleichterung und Terminrisiko .......... 117 4.1.2.3.1 Eigenkapitalanforderungen aufgrund der wahrscheinlichkeits theoretischen Überlegungen, dem erweiterten einfachen System und dem erweiterten Ratingsystem .............................................................. 117 4.1.2.3.2 Eigenkapitalanforderungen gemäß Basel II ........................................... 118 4.1.2.3.3 Vergleich der Eigenkapitalanforderungsberechnungen ......................... 119

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.