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Bevolkerung: Statistik, Theorie, Geschichte und Politik des Bevolkerungsprozesses PDF

212 Pages·1980·4.782 MB·German
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Uni-Taschenbücher 986 UTB Eine Arbeitsgemeinschaft der Verlage Birkhäuser Verlag Basel und Stuttgart Wilhelm Fink Verlag München Gustav Fischer Verlag Stuttgart Francke Verlag München Paul Haupt Verlag Bern und Stuttgart Dr. Alfred Hüthig Verlag Heidelberg Leske Verlag + Budrich GmbH Opladen J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen C.F. Müller Juristischer Verlag -R. v. Decker's Verlag Heidelberg Quelle & Meyer Heidelberg Ernst Reinhardt Verlag München und Basel K.G. Saur München. New York. London . Paris F.K. Schattauer Verlag Stuttgart . New York Ferainand SChöningh Verlag Paderborn Dr. Dietrich Steinkopff Verlag Darmstadt Eugen Ulmer Verlag Stuttgart Vandenhoeck & Ruprecht in Göttingen und Zürich Bolte/Kappe/Schmid Bevölkerung Karl Martin Bolte, Dieter Kappe, losef Schmid Bevölkerung Statistik, Theorie, Geschichte und Politik des Bevölkerungsprozesses 4. völlig neu überarbeitete Auflage Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen 1980 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Bolte, Karl Martin: Bevölkerung: e. Einf. in Theorie, Geschichte, Statistik u. Ansätze zur polit. Beeinflussung d. Bevölkerungsprozessesl Kar! Martin Bolte; Dieter Kappe; Josef Schmid. - 4. völlig neu überarb. Aufl. - Opladen: Leske und Budrich, 1980. (U ni-Taschenbücher; 986) Bis 3. Aufl. u. d. T.: Bolte, Kar! Martin: Struktur und Entwicklung der Bevölkerung. NE: Kappe, Dieter; Schmidt Josef: © 1980 by Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen Satz: Copo-Satz, Seeheim-Jugenheim Satz-Studio I. Steenbeck, Monheim Buchbinderische Verarbeitung: Sigloch-Henzler, Stuttgart Einbandgestaltung: A. Krugmann, Stuttgart ISBN 978-3-322-92460-5 ISBN 978-3-322-92459-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-92459-9 Inhalt I. Zur Einführung .............................. 7 1.1 Vermehrung der Erdbevölkerung . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 7 1.2 Verlagerung des Bevölkerungsschwergewichts . . . . . . . . . .. 8 1.3 Veränderungen des Altersaufbaus .................. 9 1.4 Gewandelte Formen generativen Verhaltens. . . . . . . . . . .. 9 1.5 "Familienplanung" und "bewußte Elternschaft" ........ 10 1.6 Stellungnahmen zur Bevölkerungsentwicklung . . . . . . . . .. II 2. Bestimmungsfaktoren des Bevölkerungsprozesses und seine statistische Erfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 13 2.1 Elemente und Faktoren des Bevölkerungsprozesses . . . . . .. 13 2.2 Ausgewählte Begriffe und Maße der Bevölkerungsstatistik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 15 3. Anmerkungen zur Bevölkerungstheorie . . . . . . . . . . . . . .. 24 3.1 Bevölkerungstheorie bei Malthus . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 25 3.2 Ausgewählte bevölkerungstheoretische Ansätze nach Malthus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 28 3.3 Theorie der historisch-soziologischen Bevölkerungsweise . . .. 31 3.4 Weitere neuere Ansätze in der Bevölkerungstheorie . . . . . .. 35 4. Die "biosoziale Bevölkerungsbewegung" in Deutschland und ihre Bestimmungsfaktoren .. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 38 4.1 Bevölkerungsentwicklung in der vorindustriellen Zeit ..... 38 4.2 Bestimmungsfaktoren der vorindustriellen Bevölkerungsweise ............................ 41 4.3 Wandel der Bevölkerungsweise im Verlauf der Industrialisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 46 4.4 Geburtenentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 57 4.5 Erklärungsansätze für den Geburtenrückgang in der Bundesrepublik Deutschland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 64 5. Wanderungen vom Beginn des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ............................ 77 5.1 Außen-und Binnenwanderungen von der Zeit des Absolutismus bis zum Zweiten Weltkrieg. . . . . . . . . . . . .. 77 5.2 Wanderungen seit dem Zweiten Weltkrieg . . . . . . . . . . . .. 83 5 60 Folgen der Bevölkerungsentwicklung 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 86 601 Veränderungen der Bevölkerungszahl 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 86 602 Zunehmende Bevölkerungsdichte und Verstädterung 0 0 0 0 0 0 87 603 Steigende durchschnittliche Lebenserwartung 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 89 604 Veränderungen des Altersaufbaus, der Sexualproportion und der Gliederung nach dem Familienstand 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 90 6.5 Konsequenzen eines evtl. Bevölkerungsrückgangs 0 0 0 0 0 0 0 0 93 7 Tendenzen der Bevölkerungsentwicklung im 0 internationalen Raum 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 94 701 Entwicklungstendenzen in Europa 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 94 702 Ausbreitung der "neuen" Bevölkerungsweise außerhalb Europas und die Bevölkerungssituation der Entwick- lungsländer 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 96 7.3 Entwicklung der Erdbevölkerung 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 10 2 80 Politische Beeinflussung des Bevölkerungsprozesses 0 0 0 0 0 0 0 10 4 801 Bevölkerungspolitik in Deutschland in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 10 6 802 Bevölkerungsbezogene Diskussionen in der Bundesrepublik Deutschland 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 108 8.3 Die Reform des § 218 StGB 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0116 8.4 Stellungnahmen zum generativen Geschehen von Seiten kirchlicher und weltlicher Organisationen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 122 8.5 Bevölkerungspolitische Einstellungen und Ansätze im europäischen Umfeld der Bundesrepublik 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 129 806 Bevölkerungspolitik in der Dritten Welt und die bevölkerungspolitische Aktivität internationaler Organisationen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 133 Anhang; Tabellen und Figuren 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 147 Verzeichnis der im Text zitierten Literatur 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0203 Zu den Autoren 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0212 6 1. Zur Einführung Wir leben in einer Zeit sozialen Wandels. Die Lebenbedingungen haben sich in Verbindung mit dem Industrialisierungsprozeß in vielen europäischen und außereuropäischen Ländern während der letzten 200 Jahre entscheidend geändert und verändern sich weiterhin. Neue Ideen und Vorstellungen haben sich ausgebreitet und wirken in viele Lebensbereiche hinein. Wechselnde Situationen im Bereich von Arbeit und Freizeit, Familie und Öffentlichkeit, kennzeichnen unser Dasein und zwingen uns zu entsprechenden Reaktionen und Stellungnahmen. Bedeutsame Veränderungen vollziehen sich u.a. im Bereich der Be völkerungsentwicklung sowie der Vorstellungen und Verhaltenswei sen, die mit dieser verbunden sind. Probleme der verschiedensten Art und Versuche, mit ihnen fertig zu werden, sind die Folge. Die nachste henden Hinweise dieses Kapitels, die z.T. Auszüge aus der Literatur darstellen, mögen einen ersten Einblick in Zusammenhänge geben, um die es dabei geht. 1.1 Vermehrung der Erdbevölkerung "Haben Sie Spaß an einem kleinen Spiel? Dann nehmen Sie bitte Bleistift und Papier zur Hand. Legen Sie eine Uhr vor sich auf den Tisch und verfolgen Sie den Sekundenzeiger. Sehen Sie, wie er weiter rückt, Schritt um Schritt? Nehmen Sie jetzt Ihren Stift und machen Sie alle drei Sekunden fünf Striche aufs Papier. Tun Sie so, als wollten Sie etwas auszählen, das sich alle drei Sekunden fünfmal wiederholt. Sie müssen sich beeilen, wenn Ihnen der Zeiger nicht davonlaufen soll, nicht wahr? Fünf Striche alle drei Sekunden, das sind hundert Striche in der Minute, hundert Takte - ungefähr der Rhythmus eines moder nen Tanzes. Wissen Sie, was Sie da tun? Es ist das gegenwärtige Wachstum der Weltbevölkerung, das Sie sicht bar machen. Vorsichtig geschätzt, vermehrt sich nämlich die Mensch heit heute um fünf Seelen alle drei Sekunden, oder auch - wenn Sie so wollen - um hundert in der Minute. Wohlgemerkt: diese einhun- 7 dert, das sind nicht die Neugeburten in aller Welt. Neugeborene gibt es in der gleichen Zeitspanne mehr als doppelt soviel. Die Zahl Einhun dert nennt nichts als die Münder, die unsere alte Erde alle sechzig Se kunden zusätzlich ernähren soll. Die stete Ernte des Todes ist schon einkalkuliert: Einhundert kommt heraus, wenn man die minütlichen Todesfälle in der Welt von den minütlichen Neugeburten abzieht ... Es kann nicht verborgen bleiben, welch todernstes Problem hinter unserer amüsanten Zahlenspielerei steckt. Was wir ausgerechnet haben, ist die Bilanz der menschlichen Fruchtbarkeit im Verein mit den mo dernen Methoden, den Tod zu bekämpfen." 1 Diese vor ca. 10 Jahren geschriebenen Sätze gelten auch heute noch. Nach Vorausberechnungen der UNO, die seit Jahren durchgeführt werden, wird die Erdbevölkerung, die 1961 die 3-Mrd.-Grenze und 1976 die 4-Mrd.-Grenze überschritten hatte, bis zum Jahre 2000 auf minde stens 6 Mrd. angewachsen sein. Es kommt also in den nächsten 20 Jahren zu einer weiteren, sehr starken Vermehrung der Erdbevölkerung. "Diese Menschen werden ernährt, gekleidet, untergebracht,erzogen, mit Arbeit versorgt und vor Krankheit bewahrt sein wollen ... Eine gigantische Aufgabe ... , die ungeheure Anstrengungen verlangt, soll sie gelingen. ,,2 1.2 Verlagerung des Bevölkerungsschwergewichts Die derzeitige Vermehrung der Erdbevölkerung ist in den einzelnen Gebieten der Erde sehr verschieden stark. Eine unter vielen anderen Konsequenzen dieser Entwicklung ist eine deutliche Verlagerung des Bevölkerungsschwergewichts. Wir können die heutige Erdbevölkerung in drei Gruppen einteilen: in die westlich orientierten Völker, die durch pluralistische Demo kratie und eine überwiegend auf Privateigentum an Produktionsmit teln aufbauende Wirtschaft gekennzeichnet sind, in die Völker des sozialistisch-kommunistischen Lagers, in die Völker, die weder eindeutig zur einen noch zur anderen Gruppe gehören, und die weitgehend unter dem Begriff der sog. Entwicklungsländer zusammengefaßt werden können. Von den fast 3 Mrd. Menschen, die 1960 die Erde bevölkerten, ent fielen nicht ganz I Mrd. auf die Länder mit ,westlicher' Lebensart, fast 1 Mrd. auf die Länder des sozialistisch-kommunistischen Lagers und ebenfalls I Mrd. auf die Entwicklungsländer. 1 Löbsack (99), S. 15 ff. Die eingeklammerte Zahl verweist auf die genaue Lite caturangabe im Anhang. 2 Löbsack (99), S. 11. 8 Bis zum Jahre 2000 wird sich dieses Bild grundlegend geändert ha ben. Die Bevölkerungszahl in den Ländern westlicher Prägung wird nur langsam angewachsen sein und dann ca. 1,2 Mrd. betragen. Die Be völkerung in den kommunistischen Ländern (mit China) wird sich auf 2,5 Mrd. Menschen vermehrt haben, und die Bevölkerung in den Ent wicklungsländern wird ebenfalls auf ca. 2,6 Mrd. Menschen angestie gen sein. Es baut sich also eine deutliche Verlagerung des Bevölke rungsschwergewichts auf der Erde auf, und es wird noch darüber zu sprechen sein, daß sie von zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Problemen begleitet ist. 1. 3 Veränderungen des Altersaufbaus Jahr für Jahr scheiden Menschen aus dem Erwerbsleben aus, und an dere treten ein, nachdem sie ein bestimmtes Alter erreicht haben. Die Zahlen derjenigen, die in das Erwerbsleben eintreten und jener, die es verlassen, sind keineswegs gleich. Je nachdem, ob es sich um starke oder schwache Geburtenjahrgänge handelt, je nachdem, ob die Jahr gänge im Laufe ihres Lebens unter besonderer Todesbedrohung durch Krieg, andere Katastrophen oder Krankheiten gestanden haben und je nachdem, ob die im Lande Geborenen durch Einwanderer vermehrt oder durch Auswanderer vermindert werden, kann sich die Zahl der am Erwerbsleben beteiligten Personen durch solche von der Bevölke rungsbewegung - dem Zusammenspiel von Geburtenhäufigkeit und Sterbehäufigkeit sowie von Ein- und Auswanderung - ausgehenden Impulse erheblich verändern. Die unterschiedliche Stärke einzelner Jahrgänge und ihr jeweiliger Anteil am Altersaufbau der Bevölkerung berühren aber nicht nur die Größe des Erwerbspotentials, sondern auch viele andere Gesellschaftsbereiche. Mit der Stärke der Alters gruppen verändert sich die Nachfrage nach bestimmten Gütern (Woh nungen z.B.). Unterschiedlich starke Geburtsjahrgänge wirken sich auf die Belegung von Kindergärten, Schulen und Universitäten aus. Die Veränderung des Verhältnisses der Personen oberhalb des erwerbsfä higen Alters zu den Personen im erwerbsfähigen Alter hat erhebliche Bedeutung für die Altersversorgung im Rahmen der Sozialversiche rung. Generell bringen starke Schwankungen der Stärke der einzelnen Jahrgänge im Altersaufbau vielfältige Probleme mit sich und erfordern für ihre Bewältigung mannigfaltige Anstrengungen. 1.4 Gewandelte Formen generativen Verhaltens "Die Fortpflanzung der Menschen war in der Agrargesellschaft sozial kontrolliert durch rechtliche Institutionen und feste Bräuche: durch 9 Heiratskonsens der Grundherrschaft, durch Bindung der Ehemöglich keit zuerst an eine Ackernahrung, später auch an die Mitgliedschaft ei ner Zunft; ... durch erzwungene Ehelosigkeit, durch erbrechtliehe Ordnungen, die das Heiratsalter heraufsetzten, durch Keuschheitsgelübde und vieles andere mehr." "An die Stelle der alten sozialen Fruchtbarkeitskontrollen der Agrar gesellschaft trat die neue, diesmal individuelle Kontrolle der weibli chen Fruchtbarkeit. Wurde früher durch institutionell erzwungene Ehelosigkeit die Fruchtbarkeit außerhalb der Ehe eingeschränkt, so war sie innerhalb der Ehe frei und wurde voll ausgeschöpft. ... In der neuen Gesellschaft dagegen ist die Ehelosigkeit nicht mehr er zwingbar: Die Eheschließung ist frei geworden. Aber jetzt wird inner halb der Ehe die weibliche Fruchtbarkeit nicht mehr voll ausgeschöpft, sondern dem individuellen Urteil und Entschluß unterworfen. Damit aber hat sich in der Intimsphäre eine heimliche Revolution vollzo gen .... Die bisher - jahrtausendlang - ,gottgewollte Fruchtbarkeit' ist einer individuellen Entscheidung unterwerfbar geworden." 3 I.S "Familienplanung" und "bewußte Elternschaft" "Nicht nur an den Theologen, den Arzt, den Soziologen und den Staatsmann - an jedes Ehepaar der ganzen großen Welt treten heute die Fragen der Geburtenregelung, der ,Familienplanung' und der ,be wußten Elternschaft' heran. Während den Verantwortlichen der west lichen Industrie-Nationen die Überalterung ihrer Völker und der kaum noch ausreichende Nachwuchs Sorgen bereiten, kämpfen die führen den Persönlichkeiten im Mittleren und Fernen Osten, in Mittel- und Südamerika und anderen Erdgebieten einen bisher fast erfolglosen Kampf gegen die explosionsartige Bevölkerungszunahme mit allen ih ren verhängnisvollen Auswirkungen. So, wie das Problem im großen durch die unterschiedliche Bevölke rungsentwicklung der Länder seine zwei Seiten hat, so auch im klei nen, bei der einzelnen Familie: Hier hat der Arzt die sich sehnlichst Kinder wünschende Frau zu beraten, dort sucht ihn die vor Angst und Sorgen vor weiteren Schwangerschaften sich quälende kinderreiche Mutter auf, die an den Grenzen ihrer seelischen und körperlichen Lei stungsfähigkeit angelangt ist. Diese zweigesichtige Problematik, die zu den gewichtigsten, folgenschwersten und akutesten unserer Erde ge hört, geht uns alle an." 4 3 WOllny (189), S. 2S ff. 4 Prof. Kirchhoff, ehemaliger Direktor der Göttinger Universitäts-Frauenklinik, in einem Geleitwort zu dem Buch von Löbsack (99). 10

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