Siegfried von Känel Betriebswirtschaftslehre Eine Einführung Betriebswirtschaftslehre Siegfried von Känel Betriebswirtschaftslehre Eine Einführung Siegfried von Känel Dresden, Deutschland Ergänzendes Material zu diesem Buch finden Sie auf http://extras.springer.com ISBN 978-3-658-19958-6 ISBN 978-3-658-19959-3 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-19959-3 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detail- lierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany 5 VORWORT Die Vermittlung betriebswirtschaftlicher Grundtatbestände, Begriffe und Methoden ist bekanntlich seit eh und je ein tragender Bestandteil sowohl von Studiengängen an Universitäten und Hochschulen als auch von Weiterbildungsmaßnahmen, ins- besondere von Fachwirt-Kursen mit dem Ziel des Erreichens eines anerkannten IHK-Prüfungsabschlusses. Grundlage der Vermittlung betriebswirtschaftlichen Wissens bilden dabei vor allem klassische BWL-Lehrbücher. In diesem Zusammenhang soll auf folgenden Aspekt besonders aufmerksam ge- macht werden: Fakt ist, dass die Vielschichtigkeit der Merkmale und Aktivitäten von Unternehmen und die Komplexität betriebswirtschaftlicher Sachverhalte hohe Anforderungen an die lehrmäßige Darstellung und Erläuterung dieser Merkmale und Sachverhalte stellt, geht es doch darum, bei den Lernenden möglichst „bleibendes Wissen“ so- wohl zu betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen als auch zum Wesen wirt- schaftlichen Handelns zu bewirken. Schaut man sich die klassischen Lehrbücher zur Betriebswirtschaftslehre an, so ist erkennbar, dass als Form der lehrmäßigen Vermittlung betriebswirtschaftlicher Sachverhalte und Zusammenhänge überwiegend die Textform (verbale Beschrei- bungen, Erläuterungen) genutzt wird. Visualisierungen betriebswirtschaftlicher Zu- sammenhänge – im Sinne der Nutzung grafischer Ausdrucksmittel – beschränken sich hingegen meist nur auf einfache Grafiken sowie auf Tabellen und Diagram- me. Dabei ist Lehrenden wie Lernenden bekannt, dass Visualisierungen es weit besser als Textdarstellungen ermöglichen, folgende Effekte zu erreichen:1 (cid:190) Visualisierungen bieten bei der Wissensvermittlung, Wissensaufnahme und Wissensverarbeitung eine schnelle Orientierung und helfen, komplexe Zu- sammenhänge optisch nicht nur zu verdeutlichen, sondern auch die darauf gerichtete Aufmerksamkeit zu erhöhen und so den Behaltenswert zu ver- bessern: Statt langer verbaler Ausführungen genügt oft eine einzige Grafik, um genau jene “Botschaft“ zu vermitteln, auf die es im gegebenen Fall an- kommt. (cid:190) Durch Visualisierungen wird die Aufmerksamkeit auf das gelenkt, was im gegebenen Fall wichtig ist: Durch Nutzung grafischer Ausdrucksmittel und farbliche Hervorhebungen treten Zusammenhänge, aber auch Unterschiede deutlicher hervor. Durch wiederholte Verwendung bestimmter grafischer 1 Siehe zum Beispiel: SCHUMANN, H./MÜLLER, W.: Visualisierung. Grundlagen und allgemeine Methoden. Springer- Verlag, Berlin-Heidelberg 2008, SCHIEKE, D./BORK, P./PFEIFER, E.: Microsoft PowerPoint 2003. Microsoft Press, Unterschleißheim 2006, Philognosie (https://www.philognosie.net/denken-lernen/visualisieren-lernen-mit-bildern-moderieren- praesentieren), http://wirksam-kommunizieren.de/warum-ist-visualisierung-wichtig? u. a. 6 VORWORT Elemente (z. B. Symbole für „Unternehmen“, „Märkte“, „handelnde Men- schen“ u. a.) prägen sich Sachverhalte besser ein und lässt den „roten Fa- den“ erkennen, der durch das behandelte Thema führt. Zudem werden In- formationen, die über zwei „Eingangskanäle“ (Ohren und Augen) aufge- nommen werden, im Gedächtnis besser verankert. (cid:190) Visualisierungen sind Grundlage wirksamer Präsentationen, denn sie er- möglichen – außer den oben genannten Effekten – zudem eine emotionale Beteiligung an einem Vortrag bzw. einer Vorlesung. Dies führt dazu, dass der vermittelte Sachverhalt besser im Gedächtnis haften bleibt. Wichtige Voraussetzung ist dabei, dass die betreffende Visualisierung sofort nach- vollziehbar ist und keine Symbole beinhalte, die erst erklärt werden müs- sen. Ausgehend von diesen nachweislichen Effekten einer Visualisierung komplexer Sachverhalte und Zusammenhänge wird das Anliegen und Ziel des vorliegenden Buches darin gesehen, eine systematische Einführung in die Betriebswirtschafts- lehre zu geben und dies mit einer Fülle farblich gestalteter einprägsamer Grafiken zu verbinden. Dabei stützt sich der Autor vor allem auf die Anwendung kybernetischen Gedan- kenguts und kybernetischer Modellansätze, die durch ein konsequentes System- herangehen in Einheit mit Prozessmodellierungen, durch ein besonderes Hervor- heben der Notwendigkeit einer zielgerichteten Steuerung von System und Prozes- sen sowie durch die explizite Beachtung der Einheit von Steuerung und Informati- on geprägt sind. Der besondere Effekt in der Anwendung dieses Ansatzes ist vor allem darin zu sehen, dass man sich bei der Untersuchung und Beschreibung eines realen Ob- jekts, dessen Systemcharakter offensichtlich ist, auf das entsprechende A-priori- Wissen“ (= „Von-vorn-herein-Wissen“) zu Systemen, Prozessen, Steuerungen und Informationen stützen kann. Dies erleichtert immens den Zugang zur entspre- chenden Visualisierungen der zu erörternden Sachverhalte. Für die Gliederung des vorliegenden Buches wurde ein Ansatz gewählt, der sich im Wesentlichen an dem „Lebensprozess“ eines Unternehmens orientiert: Im einleitenden Kapitel 1 werden zunächst die Wesensmerkmale von Unterneh- men (als marktwirtschaftlich handelnde Organisationen) systematisch dargestellt und durch entsprechende Visualisierungen verdeutlicht. So vorbereitet, werden dann im Weiteren die Themen (cid:190) Unternehmensgründung (Kapitel 2), (cid:190) Unternehmenstätigkeit (Kapitel 4), bezogen auf alle grundlegenden betrieb- lichen Funktionen, (cid:190) Unternehmensführung (Kapitel 5) und schließlich (cid:190) Unternehmenszusammenschlüsse, Unternehmenskrisen sowie Liquidation von Unternehmen (Kapitel 6) behandelt. VORWORT 7 Diese, am „Lebensprozess“ eines Unternehmens orientierte Darstellung betriebs- wirtschaftlicher Grundlagen wird durch einen notwendigen Exkurs zu BWL- Grundbegriffen (Kapitel 3) ergänzt und komplettiert. Am Schluss eines jeden Kapitels werden zum Zwecke der eigenen Wissensüber- prüfung verschiedene Tests und Übungsaufgaben zur Bearbeitung angeboten. Die entsprechenden Musterlösungen können per Download über den Zugang zu folgender Web-Site verfügbar gemacht werden: http://www.springer.com/de/book/9783658199586 Ein umfangreiches Sachwortregister soll dieses Buch zugleich auch als ein „Schlag-Nach - BWL“ verwendbar machen. In diesem Sinne wendet sich das vorliegende Buch an alle, die in Lehre, Studium oder in der beruflichen Tätigkeit an der Vermittlung bzw. am Erwerb des Wissens zu grundlegenden betriebswirtschaftlichen Sachverhalten und Zusammenhängen interessiert sind und die im Übrigen bereits ein Faible für geeignete Visualisierun- gen haben oder die sich gern vom Satz „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ über- zeugen lassen wollen. Zu beachten ist hierbei, dass der Titel „Betriebswirtschafslehre – Eine Einführung“ auch als eBook erworben werden kann. Der entsprechende Download kann über folgende Link-Adresse aktiviert werden: http://www.springer.com/de/book/9783658199586. Bei der Vermittlung wie beim Erarbeiten eines Lernstoffs werden – ergänzend zum Lehrbuch – in zunehmenden Maße Formen einer interaktiven, computerunterstütz- ten sowie einer internetbasierten Wissensvermittlung und Wissensaneignung ge- nutzt.2 Um dem Nutzer des vorliegenden Buches (Printform oder eBook) einschlägige interaktive digitale Lehr- und Lernmittel zugänglich zu machen, wird vom Verlag über den oben angegebenen Link in dankenswerter Weise ein Zugang zum Download verschiedener Dateien ermöglicht: (cid:190) Zu allen Abbildungen im Buch werden zugehörige animierte PowerPoint- Folien bereitgestellt. Diese Folien dienen vor allem dem Zweck, die teils komplexen Abbildungen in einer inhaltlich-logischen Reihenfolge „step-by- step“ aufzubauen und so einprägsamer zu machen. Dies sollte vor allem für all jene von Interesse sein, die BWL-Themen im Lehrprozess zu vermitteln haben. (cid:190) Im Weiteren werden zu den einzelnen Kapiteln Fallbeispiele und Übungs- aufgaben als Excel-Sheets bereitgestellt, die zum Teil auch mit VBA- Makro-Programmen untersetzt sind. Die jeweiligen Dateien enthalten neben den Aufgaben-Blättern auch die zugehörigen Musterlösungen. (cid:190) Schließlich werden auch zwei BWL-Muster-Klausuren (als WORD- Dokument) zur Bearbeitung angeboten. Die Musterlösungen stehen als PDF-Dateien zum Download bereit. 2 Siehe hierzu auch die Web-Präsenz des Autors: www.iwk-svk-dresden.de. 8 VORWORT Das vorliegende Buch und die aufgeführten Ergänzungsmaterialien wurden mit großer Sorgfalt erstellt, wobei sich der Autor auf viele der im Literaturverzeichnis aufgeführten Quellen stützen konnte, um so eine weitgehende Übereinstimmung in den Darlegungen zu Grundbegriffen und Grundzusammenhängen der Be- triebswirtschaftslehre zu sichern. Wenn es dennoch kritische Hinweise zu Inhalt und Darstellungen im Buch gibt, die der Weiterentwicklung des Konzepts des Buches dienlich sind, werden diese dankbar entgegengenommen. Zum Schluss ein Wort des Dankes an all jene, die auf unterschiedliche Art und Weise die Entstehung und Herausgabe dieses Buches begleitet und unterstützt haben. Einen besonderen Dank möchte der Autor vor allem für Frau Dr. Isabella Hanser sowie Frau Annika Hoischen vom Springer-Gabler Verlag für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit bei der Herausgabe dieses Buches aussprechen. Dresden/Wiesbaden, im Oktober 2017 Prof. Dr. Siegfried von Känel Inhaltsverzeichnis 9 Inhaltsverzeichnis VORWORT ............................................................................................. 5 1. Unternehmen und Umwelt ........................................ ……………..15 1.1 Unternehmensmerkmale ............................................................................. 15 1.2 Funktionsbereiche im Unternehmen ........................................................... 30 1.3 Umweltbereiche von Unternehmen ............................................................. 34 1.3.1 Begriffe und Zusammenhänge ....................................................... 34 1.3.2 Märkte und Wettbewerb ................................................................. 36 1.3.3 Shareholder und Stakeholder ......................................................... 38 1.3.4 Bedeutung des „Corporate Identity“ ............................................... 41 1.3.5 Rahmenbedingungen für die Tätigkeit der Unternehmen ............... 42 1.4 Betriebswirtschaft und Betriebswirtschaftslehre .......................................... 49 1.4.1 Betriebswirtschaft ........................................................................... 49 1.4.2 Betriebswirtschaftslehre (BWL) ...................................................... 53 1.4.3 Betriebswirtschaftliche Kennzahlen ................................................ 56 Tests und Übungsaufgaben zu Kapitel 1 .......................................... 66 2. Unternehmensgründung .............................................................. 68 2.1 Inhalt und Phasen der Unternehmensgründung ......................................... 68 2.2 Kapitalbedarf und Finanzierungsquellen ..................................................... 73 2.3 Kreislaufmodell des Umsatzprozesses ....................................................... 80 Tests und Übungsaufgaben zu Kapitel 2 .......................................... 97 10 Inhaltsverzeichnis 3. Exkurs: BWL-Grundbegriffe ....................................................... 100 3.1 Vermögen und Kapital ............................................................................... 100 3.1.1 Vermögensgegenstände .............................................................. 100 3.1.2 Vermögen ..................................................................................... 102 3.1.3 Schulden (Verbindlichkeiten, Rückstellungen), Fremdkapital ....... 104 3.1.4 Eigene Mittel, Eigenkapital ........................................................... 106 3.2 Inventur, Inventar, Bilanz .......................................................................... 109 3.2.1 Inventur ........................................................................................ 109 3.2.2 Inventar ........................................................................................ 110 3.2.3 Übergang zur Bilanz ..................................................................... 112 3.2.4 Inhalt und Gliederung einer Bilanz ............................................... 113 3.2.5 Inhalt und Aufgaben der Bilanzierung .......................................... 115 3.2.6 Ausgewählte Bilanzkennzahlen .................................................... 116 3.3 Ökonomische Ströme ................................................................................ 122 3.3.1 Zeitpunkt- und zeitraumbezogene Abbildungen ........................... 122 3.3.2 Gegenläufige Güter- und Finanzströme ....................................... 123 3.3.3 Auszahlungen, Ausgaben ............................................................. 124 3.3.4 Einzahlungen, Einnahmen ............................................................ 125 3.3.5 Abbildung des Werteverzehrs und des Wertezuflusses ............... 127 3.3.6 Aufwand und Kosten .................................................................... 128 3.3.7 Ertrag und Leistung ...................................................................... 130 3.3.8 Zusammenfassende Darstellung und zugehörige Rechnungen ... 131 3.4 Wertschöpfung .......................................................................................... 132 3.4.1 Begriff, Bedeutung ........................................................................ 132 3.4.2 Entstehungsrechnung................................................................... 133 3.4.3 Verwendungsrechnung................................................................. 134 3.5 Gewinn, Rentabilität .................................................................................. 136 3.5.1 Betriebswirtschaftlicher Erfolg ...................................................... 136 3.5.2 Aufspaltung des finanziellen Ergebnisses .................................... 138 3.5.3 Inhalt und Verfahren der Erfolgsrechnung (GuV-Rechnung) ........ 139 3.5.4 Ermittlung des Betriebsergebnisses nach dem GKV .................... 141 3.5.5 Ermittlung des Betriebsergebnisses nach dem UKV .................... 142 3.5.6 Weitere Ergebnisgrößen ............................................................... 144 3.5.7 Rentabilität und Rentabilitätskennzahlen...................................... 146