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Betriebswirtschaftliche Entscheidungen in Theorie und Praxis PDF

286 Pages·1974·13.82 MB·German
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Albert Scheibler Betriebswirtschaftliche Entscheidungen in Theorie und Praxis Prof. Dr. Albert Scheibler Betriebswirtschaftliche Entscheidungen in Theorie und Praxis Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler . Wiesbaden ISBN-13: 978-3-409-32521-9 e-ISBN-13: 978-3-322-83882-7 DOl: 10.1007/978-3-322-83882-7 Copyright by Betriebswirtschajtlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden 1974 Vorwort Dem vorliegenden Werk liegt die K 0 n z e p t ion zugrunde, da.B jede betriebswirtschaftliche Entscheidung ein Proze.B ist, der in seine Stufen aufgelOst und zu einem System zusammengefligt werden sollte. Es liegt deshalb nahe, die Proze.Bstufen zu finden und als gefundene Motiv-, Ziel-, Handlungs- und Ergebnisstufe or ganisch zu verbinden. Daraus ergeben sich praktische Schrittfol gen, deren Organisation zu einem E n t s c h e i dun g s s y s tern flihrt. Entscheidungen beni:itigen ein Betrachtungsobjekt, das zugleich als Ansatzbereich flir deren Ziel- und Handlungsoperationen fungiert. Die Unternehmung als wirtschafts-juristisches Autonomiegebilde und der Betrieb als wirtschafts-technische Leistungseinheit sind als ent sprechendes Betrachtungs- und Ansatzobjekt anzusehen. Die Unter nehmung und der Betrieb mUssen daher als formelles und materiel les Geflige, d. h. als Aufbau- und Ablaufsystem aufbereitet werden, urn nicht nur zu einem sinnvollen Operationsobjekt des Entschei dungsprozesses nutzbar zu sein, sondern auch urn mit dem Ent scheidungssystem zu einer lenkbaren und ergebnisreichen Einheit verschmolzen zu werden. Ausgehend von der Systemverschmelzung der Operationsobjekte Un ternehmung und Betrieb mit der Moti V-, Ziel-, Handlungs - und Er gebnisfunktion des Entscheidungsprozesses bietet sich die Notwendig keit zur analytischen Einzelbetrachtung an. So sti:i.Bt man auf die E n t s c h e i dun g sst r u k t u r e n und deren Elemente, aus denen sich die Stufen des Entscheidungsprozesses zusammensetzen. Entscheidung und Motive, Entscheidung und Informationen, Entschei dung und Erwartungen, Entscheidung und Risiken sind die wesent lichsten zu untersuchenden Entscheidungsstrukturen, die jeweils in das Gebiet der praktischen Betriebshandlungen Ubergeflihrt werden mUssen. Dies gilt besonders fUr die Minimierung der Entscheidungs risiken. Mit der Mehrheit der Entscheidungen sind K 0 n f 1 i k t e verbun den. Sie reichen von den Zielkonflikten Uber die Hierarchie- und Pla nungskc,nflikte bis zu den Organisationskonflikten. Sie stellen den i:ikonomischen, psychologischen und soziologischen Hintergrund, aber auch das Spiegelbild des betriebswirtschaftlichen Entscheidungspro zesses dar, dessen wesentlicher Gehalt eine personale Harmonisie rung der Unternehmungsarbeit ist. Den Entscheidungstragern stehen von der oberen FUhrungsebene bis zu den unteren Steuerungsbereichen gewisse E n t s c h e i dun g s- r e c h nun g en zur Verfligung. Diese Entscheidungshilfen sollen allerdings nur so weit behandelt werden, wie sie das Entscheidungs system vervollstandigen und praktizierbar sind. Die Erkennung der Systemzusammenhange zwischen Entscheidungs objekt und EntscheidungsprozeB, die Organisierung der Entschei dungsstufen und die Praktizierung im betrieblichen Organismus sind das Leitziel dieses Buches. Es gipfelt in der Aufforderung, von den unbekiimmerten Einzelhandlungen wegzukommen und mit dem stan digen Blick auf die strukturierte Einheit zu organischen Systemope ration en zu gelangen. Das ist auch der Grund dafiir, daB das vor liegende Werk ebenso mit "Betriebswirtschaftliche En t s c h e i - dun g s s y S t e m e" betitelt sein konnte. Es solI die Studieren den der Fachschulen, Fachhochschulen und wissenschaftlichen Hoch schulen nicht nur mit den Thematiken der modernen Entscheidungs theorie vertraut machen, sondern auch anhalten, in betriebswirt schaftlichen Zusammenhangen zu denken. Es solI dem Praktiker An leitung sein, die entscheidungsorientierten Denk- und Handlungsstu fen prozeBgerecht und systemgebunden zu praktizieren. Die Entscheidungen der Unternehmensfiihrung beziehen sich zu einem groBen Teil auf die Festlegung der Ziele, die Koordination von Ziel systemen und die Konzeption von Zielstrategien. Deren quantitative Bestimmung, praktische Verfolgung und rechnerische Kontrolle sind in einem weiteren Buch des Verfassers im gleichen Verlag "Ziel systeme und Zielstrategien der Unternehmensfiihrung" behandelt. Albert Scheibler - 1 - lnhaltsverzeichnis Seite I. ENTSCHEIDUNGSPROZESSE 5 A. P..~r:. §y~ E~IA~s.P..~~t_ 6 1. Zur Systematik der Betriebswirtschaftslehre 7 2. Bine betriebswirtschaftliche Systemanalyse 9 a) Das materielle System 9 b) Das formelle System 13 3. Systematik und System der Betriebswirtschaftslehre 15 B. p~! _? !1EI!!<::I]~~d_u..nKs_~s.P..~~t 17 1. Entscheidung und EntscheidungsprozeB 17 a) Die Entscheidung 17 b) Die Entscheidungsstufen 17 2. Eine entscheidungstheoretische Zuordnung 20 3. Eine betriebswirtschaftliche Entscheidungstheorie 23 4. Die Bereiche einer Entscheidungstheorie 25 a) Eine Stufenlehre 25 b) Eine Kontaktlehre 31 c) Eine Verbindungslehre 34 C. P..~r:. K~l!l!>!I.!l!~i9!1~~~P~!<E 39 1. Der Systemansatz der Entscheidung 39 2. Die Systemzuordnung der Entscheidung 40 II. ENTSCHEIDUNGSSTRUKTlJREN 42 A. ~l!.t~~!t~!<.!l.!I.!g _u_l!.c! Mgy y~_ 46 1. Das unternehmerische Bedlirfnis 46 2. Typen unternehmerischer Entscheidungsmotive 49 a) Triebe 49 b) AnHisse 53 3. Motivationsmessungen 58 a) Die Motivationssummenformel 58 b) Der Antriebskoeffizient 60 4. Der TransformationsprozeB 64 a) Die ProzeBstufen 64 b) Die Planung 67 B. ?!lEI!!<::I]~~c!u..nK ~!1sI _? !~~r:.t~!1K 69 1. Entscheidungsgebundene Erwartungen 69 a) Die Erwartungsmessung 69 b) Die Erwartungsdeutung 71 (Objektive und subjektive Erwartungen) 2. Erwartungsbezogene Informationen 75 a) Der Informationsgrad 75 b) Der Informationstyp 76 - 2 - Seite 3. Risikoorientierte Entscheidungen 78 a) Die Entscheidungsschritte 78 b) Das Unsicherheitsausmaf.> 80 (Sichere, unsichere und ungewisse Entscheidungen) 4. Erwartungskon'stellationen 82 a) Die risikolose Konstellation 82 b) Die relativ sichere Konstellation 82 c) Die risikobehaftete Konstellation 83 d) Die unsichere Konstellation 83 e) Die ungewisse Konstellation 84 C. 8S ~)~t5l~!1~!<:!l!I]g _uJ~c!. !\}5l!~'2_ l. Die Behandlung von Risiken bei relativ sicheren Entscheidungen 85 a) Die Trendextrapolation 85 b) Die Saisonbestimmung 89 c) Die Stichprobenereignisse 91 d) Die Korrelationen 93 2. Die Behandlung von Risiken bei risikobehafteten Entscheidungen 98 a) Ein Ausgangsbeispiel 98 b) Die Minimax-Regel 99 c) Die Maximax-Regel 100 d) Die Maximin -Regel 100 e) Die La-Place-Regel 101 f) Das Pessimismus -Optimismus -Kriterium 102 3. Die Behandlung von Risiken bei unsicheren Entscheidungen 104 a) Eine Risikotypologie 104 b) Die Risiken in der Kostenrechnung 106 aa. Der Versicherungsabschluf.> 106 bb. Die kalkulatorischen Wagnisse 107 cc. Die kalkulatorischen Abschreibungswagnisse 108 c) Die Risiken in der Bilanzrechnung 110 aa. Die stille Reservenbildung 110 bb. Das lifo-Verfahren 111 d) Die Risiken in der Planungsrechnung 113 aa. Die Kontrollplanung 113 bb. Die Alternativplanung 114 cc. Die Reserveplanung 115 dd. Die Zeitplanung 116 4. Die Behandlung von Risiken bei ungewissen Entscheidungen 119 a) RUcklagen 119 b) RUckstellungen 121 - 3 - Seite III. ENTSCHEIDUNGSKONFLIKTE 124 A. Die Zielkonflikte 124 ---------------- 1. Die Ziel-Alternativen 125 a) Quantitative Leitziele 125 b) Qualitative Leitziele 128 2. Die Ziel-Kombinationen 128 B. 9!~ _~~zj?!15Ql}!l!151;.~ 131 1. Das Sozialsystem 131 2. Die Konfliktlosungen 132 a) Die Team -Theorie 132 b) Die Theorie der pretialen Wirtschaftslenkung 133 c) Die Theorie der sozialen Wahlen 134 d) Die Bargaining Theorie 134 e) Die Anreiz-Beitragstheorie 135 C. Die Hierarchiekonflikte 136 1. Der Befugniskonflikt 136 2. Der Verantwortungskonflikt 136 3. Die Aufgabenverteilungskonflikte 137 a) Die Hierarchiecharaktere 137 aa. Die Flihrung 137 bb. Die Leitung 138 cc. Die Steuerung 139 b) Die Aufgabenzuordnung 139 D . .R.i~_ ~l~I!.u..n.RsX~I!.f!~~t~_ 143 1. Grob- oder Feinplanung? 143 2. Global- oder Detailplanung? 144 a) Die kumulative Integration 145 b) Die praferenzielle Integration 146 c) Die synchrone Integration 146 d) Die organische Integration 147 3. Kurz- oder langfristige Planung? 148 4. Anpassungs- oder Parallelplanung? 149 5. Projekt- oder Stufenplanung? 150 6. Ein- oder Mehrzweckplanung? 152 7. Alternativ- oder Reserveplanung? 153 E . .R.i~_ ~1!~~l}15Ql}!l!151;.~ 155 1. Phasen- oder Stufenbetrachtung? 155 2. Kritische Phasen- und Stufenanalyse 158 F . .R.i~_ 9!g?!l!~I!1;.i9!l~!c9!l!!i!c!~ _ 165 1. Die Organisierbarkeit des Entscheidungsprozesses 165 2. Grundlagen einer Organisation des Entscheidungsprozesses 166 a) Das Entscheidungs mod e 11 166 b) Die Phasenschemata 167 c) Das Stufenschema 167 - 4 - Seite 3. Die Organisation des Entscheidungsprozesses 168 a) Zentrale oder dezentrale Entscheidungsorganisation? 168 aa. Die zentrale Entscheidungsorganisation 168 bb. Die dezentrale Entscheidungsorganisation 169 cc. Die Entscheidungsmatrix als synthetische Losung 170 b) Generelle oder fallweise Entscheidungsorganisation? 173 aa. Generelle Reglungen 173 bb. Fallweise Regelungen 174 cc. Der Entscheidungsbaum als Regelungssynthese 175 c) Simultane oder sukzessive Entscheidungsorganisation? 179 IV. ENTSCHEIDUNGSRECHNUNG EN 183 A. ~!~ }!lY~El!~t!<.?I.!~~~~I1I.!~I.!g 185 1. Die statische Investitionsrechnung 186 a) Die allgemeine Kostenvergleichsrechnung 187 b) die variierte Kostenvergleichsrechnung 188 c) Die Gewinnvergleichsrechnung mit Gewinnzurechnung 192 d) Die Gewinnvergleichsrechnung ohne Gewinnzurechnung 193 e) Die Rentabilitatsvergleichsrechnung des Kapitaleinsatzes 197 f) Die Rentabilitatsvergleichsrechnung des U msatzes 200 g) Die Amortisationsvergleichsrechnung 201 2. Die dynamische Investitionsrechnung 203 a) Die Kapitalwertmethode 204 b) Die interne ZinsfuP.,methode 207 c) Die Annuitatenmethode 209 d) Die Mapi-Methode 212 3. Die koordinative Investitionsrechnung 214 a) Die kapitaltheoretischen Modelle 214 b) Die produktionstheoretischen Modelle 216 B. ~!~ J=<.?g~s_t!~ _uJ!.c!. 9!~ _'I~~I.!~Q<!~~r:.~<:.1!.I!.u..n.s. 220 C. P"i~_ ~!I.!~~n?~<.?g~~IAI!l!~~~I.!g _-_ gI~pN~~I1~ J=Q~~I.!g 235 1. Das Optimum als Maximumfunktion 235 2. Das Optimum als Minimumfunktion 241 D. P"i~ _~ !I.!~~~l?!:<.?g!:~IAI!l!~~~I.!g ___ §!I}ly"1~2'p.!~~1!.~c!.~ 245 E. P"i~} :J~!~l?t8:.I!.r:.~<:.hAl!.n.s. 253 Literaturverzeichnis 271 Stichwortverzeichnis 276 - 5 - I. Entscbeidungsprozesse Ein Pro z e B ist ein Vorgang, ein Ablauf, ein dynamisches Ge schehen. Durch eine Analyse des Prozesses laBt sich ein Ablaufschema erstellen. Dieses Schema wird den ProzeB in entsprechende Phasen bzw. Stufen auflosen. Eine soIche Stufenbetrachtung kann im wesent lichen drei Aufgaben erflillen: (1) Die Aufgliederung des Prozesses in Stufen macht dem Betrachter eines zu komplexen Gesamtprozesses den Vorgang liberschaubar und damit transparent. (2) Das gegliederte Stufenbild kann pragmatisch wirken. d. h. dem Lernenden pragt sich das Gesamtbild durch die Vorflihrung von Teilbildern leichter ein. (3) Das S tufenschema kann programmatisch benutzt wer den. Das bedeutet. im Fane einer ProzeBorganisa tion oder bei der Formulierung eines Ablaufplanes gelten die Stufen als schrittweise zu erflillende und aneinanderreihbare Teilziele. Die erste Aufgabenerflillung gilt mehr dem Lehrenden, die zweite ist starker auf den Lernenden eingestellt, die dritte schlieBlich dient vorwiegend dem Praktiker bzw. Organisierenden. Der E n t s c h e i dun g s pro z e B ist als ProzeB ebenfalls in Stufen ein - und aufteilbar, wie noch zu zeigen sein wird.1)Der Entscheidungstrager kommt nicht umhin, seine Entscheidungen - wenn sie rational und erfolgreich sein sollen - in Phasen zu sehen und schrittweise zu tretien, damit sie eine organische Ein heit ergeben. Jeglicher Entscheidungsvorgang bezieht sich auf ein bestimmtes Objekt. Das Entscheidungsobjekt des betriebswirtschaftlichen Ent scheidungsprozesses ist die Unternehmung bzw. der Betrieb. Die Unternehmung bzw. der Betrieb sind ein System. Ein S y s t e mist eine geplante und zweckgebundene (und damit geordnete) Integration von Elementen zu einer Einheit. 2) Der betriebswirtschaftliche EntscheidungsprozeB ist demnach s y s t e m g e bun den • Daraus ergibt sich die theoretische und praktische Notwendigkeit, zunachst das Anwendungssystem als Ent- 1) Vgl. hier S. 17 ff. 2) Vgl. A. Scheibler, Das System der Konsumtheorie und Verbraucher politik, Koln 1971, S. 1.

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