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Betriebsbuchhaltung Niveau 1 PDF

198 Pages·2019·67.22 MB·German
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Rechnungswesen Betriebsbuchhaltung Grundlagen Jürg Hirschi Oliteuicee Theorie und Aufgaben ae iTet-Te Lehrmittel aus dem Verlag HirsTrecpp h/ Ziull/ige r (ISBN für Print-Version): Finanzbuchhaltung Grundlagen Hirschi/Trepp/ Zulliger Theorie und Aufgaben (361 Seiten) ISBN 978-3-906831-51-0 Lösungen (188 Seiten) ISBN 978-3-906831-54-1 Finanzbuchhaltung Repetition und Vertiefung Hirschi / Tre/ Zpullpige r Theorie und Aufgaben (585 Seiten) ISBN 978-3-906831-40-4 Lösungen (292 Seiten) ISBN 978-3-906831-41-1 Mittelflussrechnung, Geldflussrechnung Hirschi/Trepp/Zulliger Theorie und Aufgaben (137 Seiten) sowie Lösungen (81 Seiten) als Paket ISBN 978-3-9524094-6-6 Betriebliches Rechnungswesen mit Controlling, 6. Auflage BEBU Niveau 2: (gekürzte Ausgabe) Einsteiger bis Fortgeschrittene Betriebsbuchhaltung (Grundlagen und Vertiefung) Trepp /Hauri /Längin Theorie und Aufgaben (gekürzte Ausgabe; 368 Seiten) ISBN 978-3-906831-20-6 Lösungen (160 Seiten) ISBN 978-3-906831-21-3 Betriebliches Rechnungswesen mit Controlling, 6. Auflage BEBU Niveau 3: (ungekürzte Ausgabe) Einsteiger bis Experten Betriebsbuchhaltung (Grundlagen und Vertiefung einschliess- lich neueste Entwicklungstendenzen) Trepp /Hauri / Gehrig Theorie und Aufgaben (ungekürzte Ausgabe; 700 Seiten) ISBN 978-3-906831-32-9 Lösungen (311 Seiten) ISBN 978-3-906831-33-6 Alle Lehrmittel sind unter www.rw-lehrmittel.ch auch als E-Book erhältlich. www.rw-lehrmittel.ch beinhaltet für jedes Lehrmittel: - Zielpublikum - Inhaltsverzeichnis - Auszug Kapitel - Ergänzungen und Unterstützung - Umfang und Preis 5. Auflage 2019 ISBN 978-3-906831-48-0 Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung der Autoren ist unzulässig. Verlag: Lehrmittelverlag Hirschi, Trepp und Zulliger Bestell- bzw. Bezugsquellen: - E-Book www.rw-lehrmittel.ch - Print- und Kombiversion -Buchhandlungen (Print und E-Book) - Online-Shops für Lehrmittel (inkl. www.rw-lehrmittel.ch) Vorwort der Autoren zur 5. Auflage BEBU Niveau 1: Einsteiger Der vorliegende Band Rechnungswesen befasst sich mit Betriebsbuchhaltung. Das Lehrbuch be- schränkt sich auf die Behandlung der Grundlagen. Das Lehrmittel eignet sich insbesondere für e Berufsmaturitätsschulen Typen Wirtschaft und Dienstleistungen (BM1 und BM2), e Wirtschaftsgymnasien und Handelsschulen, e Kurse auf der Weiterbildungsstufe, die sich auf die Vermittlung der Grundlagen beschränken, sowie e Praktikerinnen und Praktiker, die ihre Kenntnisse auffrischen wollen. Berücksichtigt worden ist der Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität, Typen Wirtschaft und Dienstleistungen, Schwerpunktbereich Finanz- und Rechnungswesen, Lerngebiet Kosten- und Leistungsrechnung (Inkraftsetzung 2015). Die theoretischen Ausführungen werden jeweils anhand von Zahlenbeispielen verdeutlicht, und 82 Aufgaben dienen der Festigung des Stoffs. Arbeitsblätter für das Lösen der Aufgaben sind integriert. Lösungen zu den Aufgaben sind in einem separaten Band erhältlich. Die beiden Bände Theorie und Aufgaben sowie Lösungen erscheinen verschweisst als Paket. Gegenüber der 4. Auflage 2016 ist in der vorliegenden 5. Auflage 2019 insbesondere der ab 1. Januar 2018 geltende MWST-Normalsatz von 7.7% (statt 8%) berücksichtigt worden. Unter www.rw-lehrmittel.ch finden Sie für das vorliegende Lehrmittel allfällig notwendige Korrigenda sowie eine Lektionenplanung. Bern, Juni 2019 Jürg Hirschi Giulio Trepp Fritz Zulliger mag. rer. pol. UBE Dr. rer. soc. oec. WUW mag. rer. pol. UBE lic. oec. HSG dipl. Handelslehrer UZH Inhaltsverzeichnis a a = 1 | 11] :7 411 7: :BNENENERNENERRIENEREREREREREREENENENERERENERENENEUNENEREREREEEUNENENERERERENEUNERHNENENEREEUNEFEHENEREREHENENEREERENFEEUENEUERR 7 1.1 Aufgaben der Betriebsbuchhaltung nun 7 1.2 Aufwand, Ertrag, Kosten und Leistung.........zuessseeesnsnnnneessnnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnennnnnnnnnnnnnnnn 7 1.3 Betriebsabrechnung im Überblick ......ausuucesseseeennnsnnsnnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn 8 1.4 Einzel- und Gemeinkosten .......uuesssseessnenesnnensnnennnnnnennnnennnnnennnnennnnnnnnnnnnnnennnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnann 9 2 Vollkostenrechnung .........u2nn. nnn.nnn.nnnn.nnnunnnsnnnsnnnn0nnn0nnn0nnn0nnnn0nnnnnnn0nnnnnnn0nnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn n 10 2.1 Kostenartenrechnüung au ——m—— 10 2.2 Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung........uusseeessnnnsesessnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnannnnnnnnnnnnnnn 12 2.2.1 Verteilung der Gemeinkostenarten auf die Kostenstellen ..........uuu...2200002200seeeeennen 12 2.2.2 Vorkosten- und Hauptkostenstellen.........uuuseeeessnseseeessnnnenensnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnenneneenenn 14 2.2.3 Verteilung der Hauptkostenstellentotale auf die Kostenträger ..........uuuuussnnneennnnn- 15 2.2.4 Betriebsabrechnung und interne Erfolgsrechnung..............uuss022000nssnnnneensnnnenennnnnnn 16 2.2.5 Betriebsabrechnung mit Bestandesänderung Erzeugnisse ........uuuseeeennnenenenneneneennnn 18 2.2.6 Betriebsabrechnung und interne Erfolgsrechnung unter Berücksichtigung der Veränderung stiller Reserven aufgrund der Bestandesänderungen Erzeugnisse ... 20 PR: | ©1311: 41015 JEPPSBERPETPSUERURTRERRERERIDERPERIEPPEPIUEFENERPEPEUEEEEPREIVELPERRUEEERPTURTESFLUETELFEUETELERRITEEEEPEUTRUETESEERFTEER 22 2.3.1 Aufgaben........uuesssesssnsesssennnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnsnnnennnnnnnnnnnnnnanennnnnnnnnnnnannnsnnnnnnennnnenn 22 23.2 REN nennen eennzanannnnesnnsncnener rauen nandnaneneanenenannnerndnsssaeckn eeueenred nneeen azannrsanre nenen 22 2.3.3 Kalkulation im Produktionsunternehmen.........uuusesesessneesenenennnnnnnennnnnnnennnnnnnnnnennnnnn 24 2.3.4 Kalkulation im Warenhandelsunternehmen...............uuus.222000ss0ssnnonnnnnnnensnnnennennnnnnn 28 3 Teilköstenrechnüne...-....nan ssnusn sasnn unennnsens nsn unca aa hann nsn eunon nnnn Ban ewnwneRe uHannn nun nEn EnR Hennn e 34 3.1 Aufgaben.......eeeesseeesessnneessnnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnssnnnnnsnnnnnsnsnnnsnnnnnnsnnnnnn 34 32 BER. raw DRITTEN 34 3.3 Nutzschwelle, Mindestabsatz, Mindestumsatz .......zuuueessesssnnnnseeneennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnennnn 38 3.3.1 Berechnung von Nutzschwelle, Mindestabsatz und Mindestumsatz ...................... 38 3.3.2 Grafische Darstellung von Nutzschwelle, Mindestabsatz und Mindestumsatz....... 42 4 Aufgaben... 0.0.0.0. aaa aa aa na anna a Du ann nenn una a aan aneneHnwEe 45 Anhang Abkürzungsverzeichnis ......eeessssssesessesnnnnnnnnnnnnsnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnsnnsnnnnnnnnnnnnsnnnnnnnennn 123 Stichwortverzeichnis..... nee em 124 5 LOSUNEEN rennen nennen wenn Ten enEEn nEn Teen ee Ewa EEE HERE nEn EEE En Teen en ren Teen her Ener 126 Betriebsbuchhaltung Einführung Seite 7 1 Einführung‘ 1.1 _ Aufgaben der Betriebsbuchhaltung Die Betriebsbuchhaltung als Teil des Rechnungswesens eines Unternehmens ist ein Instrument der Planung, Steuerung und Kontrolle (Ist-Ist-Vergleiche, Plan-Ist-Vergleiche). Synonyme für Betriebsbuchhaltung (BEBU) sind etwa Betriebliches Rechnungswesen sowie Kosten- und Leistungsrechnung (kurz: Kostenrechnung). Mit der BEBU können folgende Aufgaben gelöst werden: e Ermittlung der Selbstkosten und des Erfolgs (Betriebserfolg, Deckungsbeitrag) je Kostenträger (durch das Unternehmen erstellte Produkte bzw. erbrachte Dienstleistungen) e Erstellung von Kalkulationen (etwa als Grundlage für Offerten) e Berechnung von Nutzschwelle (Nettoerlös = Kosten), Mindestabsatz und Mindestumsatz (Netto- erlös = Kosten + i.d.R. Gewinn) 1.2 Aufwand, Ertrag, Kosten und Leistung Finanz- und Betriebsbuchhaltung unterscheiden sich durch die Bewertungskriterien. Finanzbuchhaltung (FIBU) Betriebsbuchhaltung (BEBU) Massgebend für die Bewertung in der FIBU sind han- Die Bewertung erfolgt nach objektiven Gesichts- delsrechtliche Vorschriften (OR), unternehmenspoli- punkten, wobei nur der operative Bereich (ohne tische Gesichtspunkte (Reserven-, Dividendenpolitik) betriebsfremde und ausserordentliche Erfolge) er- sowie andere Rechnungslegungsnormen (z.B. Swiss fasst wird. GAAP FER” oder IFRS?). Ausserdem spielen oft auch Überlegungen bezüglich der Steuern eine Rolle. Aufwand Ertrag Kosten Ertrag (Leistung) Aufwand ist Wertver- Ertrag ist Wertzuwachs Kosten sind leistungsbe- Ertrag (Leistung) ist leis- zehr von Gütern und von Gütern und Dienst- zogener tatsächlicher tungsbezogener tatsäch- Dienstleistungen nach leistungen nach Grund- Wertverzehr. licher Wertzuwachs. Grundsätzen der FIBU. sätzen der FIBU. Die Erfolgskonten der FIBU liefern grundsätzlich die Ausgangsdaten für die Erstellung der Kosten- und Leistungsartenrechnung (BEBU). Dabei werden allerdings nur betrieblicher Aufwand und Ertrag berücksichtigt. Bei den heutigen elektronischen Datenverarbeitungssystemen werden Daten der FIBU mittels Zu- satzkontierung synchron in der BEBU verbucht. So wird z.B. bereits in der FIBU der Personalaufwand nach den Kostenstellen in der BEBU erfasst. Die Darstellung in Kontenform (Verbuchung) wird im vorliegenden Lehrmittel nicht behandelt. Stimmen betrieblicher Aufwand und Kosten bzw. Ertrag und Leistung (Ertrag BEBU) nicht überein, liegt eine sachliche Abgrenzung vor. s Vertiefungen, zusätzliche Aufgaben und weitergehende Ausführungen, sind enthalten in: Trepp/Hauri/Längin, Betriebliches Rechnungswesen mit Controlling, Theorie und Aufgaben sowie Lösungen ? Swiss Generally Accepted Accounting Principles Fachempfehlungen zur Rechnungslegung ? International Financial Reporting Standards Seite 8 Einführung Betriebsbuchhaltung 13 Betriebsabrechnung im Überblick Ausgangslage für die BEBU ist — wie bereits erwähnt - die FIBU. Die Betriebsabrechnung als Teil der BEBU umfasst die Kostenarten-, Kostenstellen- und Kosten- trägerrechnung. Ziel der BEBU ist die Ermittlung der Selbstkosten (Gesamtkosten) und des Erfolgs je Kostenträger, eine Information, welche die FIBU nicht liefern kann. BEISPIEL zur Betriebsabrechnung, ausgehend von der FIBU (Kurzzahlen) FIBU Aufwände Erfolgsrechnung Erträge Rohmaterialaufwand 2'010 | Produktionserlöse 5'500 Personalaufwand 1'485 | Betriebsfremder Ertrag © 15 Übriger Betriebsaufwand 900 AbschreibungsAu (betrieblich) 450 Finanzaufwand (betrieblich) 150 Ausserordentlicher Aufwand © 140 Unternehmensgewinn ®& 380 55 3 55 15 © werden in der BEBU nicht berücksichtigt ® Externer (veröffentlichter) Erfolg BEBU (Betriebsabrechnung) (Kurzzahlen) Kostenarten- Kost enstellen- Kostenträger- rechnung rechnung rechnung L L L Aufwand- / Kostenarten Auf- Sachli- Kos- Kostenstellen Kostenträger wand che ten JEinkauf/| Ferti- | Verw al- | Erzeug- | Erzeug- betrieb-| Abgren- Lager gung tung / nisse nisse lich zung Material Vertrieb A B Rohmaterialaufwand / -kosten 2'010 -10 2'000 1'200 800 Personalaufwand / -kosten 1'485 200 1'685 130 1'160 395 Übr BetriebsAu / Betriebskosten 900 900 35 380 485 AbschreibungsAu / kalk Abschr 450 -100 350 45 230 75 FinanzAu / kalk Zinsen 150 140 290 10 190 90 Total 4'995 230 5'225 220 1'960 1'045 1'200 800 Materialgemeinkosten -220 132 88 Fertigungsgemeinkosten -1'960 1372 588 Herstellkosten 2'704 1'476 Verw- u. Vertriebsgemeinkosten -1'045 676 369 Selbstkosten je Kostenträger 3'380 | 1'845 Welche Rechnung beantwortet welche Frage? Beispiele Kostenartenrechnung Welche Kosten sind ent standen? Rohmaterialkosten, Personalkosten, Übrige Betriebskosten, kalkulatorische Abschreibungen und Zinsen Kostenstellenrechnung Wo bzw. für welchen V erantwor- Einkauf/ Lager Material tungsbereich sind die Kosten ent- Fertigung standen? Verwaltung / Vertrieb Kostenträgerrechnung Wofür sind die Kosten entstanden? Erzeugnisse A und Erzeugnisse B Betriebsbuchhaltung Einführung Seite 9 1.4 Einzel- und Gemeinkosten Von grosser Bedeutung ist die Unterscheidung zwischen Einzel- und Gemeinkosten. BEISPIEL zu den Einzel- und Gemeinkosten (Kurzzahlen) Betriebsabrechnung Kostenarten- Kos tenstellen- Kostenträger- rechnung rechnung rechnung LI L L Aufwand- / Kostenarten Auf- Sachli- Kos- Kostenstellen Kostenträger wand che ten JEinkauf/| Ferti- | Verwa l-| Erzeug- | Erzeug- betrieb- | Abgren- Lager gung tung / nisse nisse lich zung Material Vertrieb A B Rohmaterialaufwand / -kosten 2'010 -10 2'000 1'200 800 Personalaufwand / -kosten 1'485 200 1'685 130 1'160 395 Übr BetriebsAu / Betriebskosten 900 900 35 380 485 AbschreibungsAu / kalk Abschr 450 -100 350 45 230 75 FinanzAu / kalk Zinsen 150 140 290 10 190 90 Total 4'995 230 | 5'225 220 1'960 1'045 1'200 800 Materialgemeinkosten -220 132 88 Fertigungsgemeinkosten -1'960 1'372 588 Herstellkosten 2'704 1'476 Verw- u. Vertriebsgemeinkosten -1'045 676 369 Selbstkosten je Kostenträger 3'380 | 1'845 Merkmale Beispiele Einzelkosten Einzelkosten lassen sich direkt d en | Rohmaterialkosten (anhand Materialbezugs- (direkte Kosten) | Kostenträgern zuordnen. ® scheinen); Einzellöhne (anhand Arbeitsrap- porten, in obigem Beispiel nicht vorhanden) Gemeinkosten Die Gemeinkosten werden zuerst den | Personalkosten, Übrige Betriebskosten, kal- (indirekte Kos- Kostenstellen belastet. Die Kosten- | kulatorische Abschreibungen und kalkulatorische ten) stellen sind Gemeinkosten-Sammel- | Zinsen stellen. Eine direkte Zuordnung der Gemeinkosten auf die Kostenträger ist nicht zu verantworten, weil der direkte Zusammenhang fehlt. Die Kostenstellentotale werden da- nach möglichst nach dem Verursa- chungsprinzip mittels Zuschlagssätzen | Total Einkauf / Lager Material auf die Kostenträger verrechnet. Total Fertigung Total Verwaltung / Vertrieb © Die Einzelkosten, wie z.B. in der Schreinerei das Rohmaterial Holz, durchlaufen physisch selbstverständlich auch Kostenstellen (z.B. die Kostenstelle Fertigung), wo sie zu Erzeugnissen (z.B. Tischen) verarbeitet werden, abrechnungstechnisch werden sie aber direkt den Kostenträgern belastet. Aufgaben 1 bis 6, Seite 45 ff. Seite 10 Vollkostenrechnung Betriebsbuchhaltung 2 Vollkostenrechnung Bei der Vollkostenrechnung werden den einzelnen Kostenträgern die vollen Kosten belastet (etwa im Gegensatz zur Teilkostenrechnung; siehe dazu Kapitel 3). Ziel der Vollkostenrechnung: Ermittlung des (Vollkosten-)Betriebserfolgs je Kostenträger 2.1 Kostenartenrechnung Die Kostenartenrechnung hat die Aufgabe, e den betrieblichen Aufwand der Finanzbuchhaltung (FIBU) unverändert in die Betriebsbuchhaltung (BEBU) zu übernehmen, sofern gilt: Aufwand = Kosten, oder e die Kosten der Betriebsbuchhaltung (BEBU) vom betrieblichen Aufwand der Finanzbuchhaltung (FIBU) sachlich abzugrenzen, sofern gilt: Aufwand # Kosten. Aufwand-/ Kostenarten Auf- Sachl Kos- Kostenstellen Kostenträger wand Abgr ten Einkauf / Ferti- Ve rwal- | Erzeug- | Erzeug- Lager gung tung / nisse nisse Material Vertrieb A B Einzelmaterial (Rohmaterial) > Gemeinaufwand / Gemeinkosten (GK) Br Total Materialgemeinkosten Fertigungsgemeinkosten Herstellkosten Verwaltungs- und Vertriebs-GK Selbstkosten BEISPIEL zur unterschiedlichen Bewertung in FIBU und BEBU (Kurzzahlen) FIBU Aufwände Erfolgsrechnung Erträge Rohmaterialaufwand 2'010 | P roduktionserlöse 5'500 Personalaufwand 1'485 | Betriebsfremder Ertrag © 15 Übriger Betriebsaufwand 900 AbschreibungsAu (betrieblich) 450 Finanzaufwand (betrieblich) 150 Ausserordentlicher Aufwand ® 140 Unternehmensgewinn 380 55 15 515 15 © Werden in der BEBU nicht berücksichtig t BEBU Aufwand- / Kostenarten Auf- Sachli- Kos- Kostenstellen Kostenträger wand che ten J|Einkauf/] Ferti- | Verw al- | Erzeug- | Erzeug- betrieb- | Abgren- Lager gung | tung/ | nisse nisse lich zung Material Vertrieb A B Rohmaterialaufwand / -kosten 2'010 -10 2'000 1'200 800 Personalaufwand / -kosten 1'485 200 1'685 130 1'160 395 Übr BetriebsAu / Betriebskosten 900 900 35 380 485 AbschreibungsAu / kalk Abschr 450 | -100 350 45 230 75 Finanzaufwand / kalk Zinsen 150 140 290 10 190 90 Total 4'995 230 51225 220 1'960 1'045 1'200 800 Materialgemeinkosten -220 132 88 Fertigungsgemeinkosten -1'960 1'372 588 Herstellkosten 2'704 1'476 Verw- u. Vertriebsgemeinkosten -1'045 676 369 Selbstkosten je Kostenträger 3'380 | 1'845

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