M ili ta i rische Be t r a ch t u ngen aus den Erfahrungen eines preußiſchen Offizi e r s. Genrald 4 Mit 32 Figuren und IX. Plånen. Berlin, gedrudt und verlegt bei G. Reimer. 1 8 3 8. inter 1 Was 4s8:38 v HARVARD COLLEGE APR 25 1923 GardLiInBeRArRYfired ..هلءاج ام نع هت اب sm مرمیک 3 یهمش2- و Vorwort. „im Ariege ift alleseinfach, aber das Einfachfte ift idwer!" ( General 0. Clauſewig.) Ein langer Friede, der die Staaten beglüdt, indem er alle Keimeund ElementederWiſſenſchaften, Künfte und Gewerbe wedt, und zurReife gedeihen låßt, ift die gefährlichſte Klippe aller Militair-Einrichtungen. Es wird zu bald vergeſſen , daß Ein unglüdlicher Tagjene Früchte vieler Jahre zerftdren tann; und der kriegeriſche Geiſt, welcherunzertrennbar von Thas ten, und nur in ſolchen Nahrung findet, verliert nach und nach ſeine ernfte Richtung der ganze Stand den Ernft ſeiner Bedeutung. Denn unter Formen, die dieſer fremd ſind und doch das Kriegsweſen im Frieden nur beleben, muß das Kriegs- Inſtrument feine practiſche Gediegenheit und Schärfe verlieren, und der im Frieden gebildete Soldat kann nur eine unvollſtåndige Copie des achten Kriegers ſein, da alle Theorien ſeiner Schule noch lange nicht der 1 IV Krieg find. So wie das Gemälde eines Gewitters der Wirkung des Donners und Blikes, derſchwülen drůdenden Luftentbehrt, fo erreichen alle Uebungen des Krieges, im Frieden doch nicht den Krieg. Und der Kampf, beſonders der neuere, um die blutigen, vereinzelten Brennpunkte deſſelben, greift ſo ftórend in unſere tactiſche Ordnung ein, daß es böchft nöthig erſcheint, die gemachten Erfahrungen, HA RE ſo lange ſie die Erinnerung noch aufbewahrt, auch AL auf eine und folgende Generation überzutragen. Denn wie verſchieden ſind nicht Ererzier- und Ma: nóverir-Tactikvondem Wirren eines Håuſers, Defilers MO oder Waldgefechts, und überhaupt von den wechſeln IN den Geſtalten eines wirklichen Gefechts! Iſt das Schlachtfeld eine Ebene, ſo find es ſanfte Erhöhuns R gen, Dürchſchnitts -Gråben, Hohlwege, Håuſer und 01. Wålder, ift es aber gebirgig, To find es Thåler a을 oder zugänglicheKuppen, welchediezerſtreutenKampfs plåke bilden. Von einem Ueberrennen iſt dabeieben fo ſelten die Rede mehr, als ſich der Angriffsſtoß der Infanterie im erſten Augenblick einen entſcheidens den Erfolg zu verſprechen hat. Denn nicht immer führt das ſtärkſte und heftigfte Feuer, ſondern håuz figer ein lang andauernder und dadurch mehr zeh render Brand des Feuergefechts zur größeren Ent: ſcheidung. Auf dieſe beſonderen Gefechts-Verhältniſſe und ihre Erſcheinungen in neuerer Zeit foluſin Nachftes hendem beſonders aufmerkſam gemacht werden; aus ihnen ſind die aufgeſtellten Anſichten fürs Gefecht 1 abgeleitet. In unſerm dein Königlichpreußiſchen C Ererzier-Reglement vom Jahre1812 lebt fold einGeift der Einfachheit und Kürze, daß man deſſen Grunda fåße nicht zu verlekeni braucht,um den neueſten Ges fechtsforderungen zu "entſprechen. Daſſelbe Vereinigt ſehr weiſe das Schüßengefecht mit dem der Maſſe. Aber es kann die Stadien des Gefechts die Zeit und das Maaß der Anwendung beider Gefechtsartén nicht zeigen ; und als einen Berſud), hierüber einige practiſche Ergänzungen zu liefern, betrachte man nacha ſtehende Abhandlungen. Sie bilden nach ihreråußern Zuſammenſtellung fein Ganzes; aber man wird darin eine vollkommene Uebereinſtimmung der Grundſåke: finden. Die Gegenſtånde find ſo viel als möglich von der rein practiſchen Seite ins Auge gefaßt; und an dieStelle jedesMethodicismus einfache, auf Erə fahrung geſtúkte Hausmittel in Vorſchlag gebracht. Daher können und ſollen die nachfolgenden Auffäße als reines Product der Erfahrungen mit keinen Anſpruch machen, in die Reihe folgerechter Abhand lungen zu treten , undzwarum ſo weniger, alsfie, aus ungeübter Federgefloſſen,—vielfach mangelhaftiti der Darſtellung fich zeigen werden , und dieſerhalb um Nachſicht in der Beurtheilung zu bitten habe. Die Auffäße waren, in einer früheren Stellung, des Verfaſſers eigener Leitfaden ; und indengewabla VI ten Gegenſtånden glaubte derſelbe für mißbegierige Offiziere, die ſich nach einer rechtpractiſchen Bildung ſehnten, intereſſante Themas ergriffenzu haben, und zwar vorzugsweiſe ſolche, über welche die ſonſt po reiche militairiſche Literatur wenigſtens noch nichts ſo recht fürs Haus und Leben geboten hat. An maßung kann man es nicht nennen , wenn 8: B. die Berbeſſerung des Infanterie : Gewehrsges w ůnſcht, kleine Colonnen in den meiſten Fäls len dem Gebrauch der größeren und der geſchlos: fenen Linienſtellung vorgezogen, einvollkomm nerer Gebrauchund beſſereAusbildung des Schußena gefechts (aber dabei nicht außer den umfaſſenden Bes ftimmungen des Reglements) als zeitgemåß,und nothwendig betrachtet werden. Ebenſo wenig wird die Nebeneinanderſtellung der früheren, der beibehal tenen und der neueſten militairiſchen Einrichtungen und Zuſtände zu tadeln fein; denn,es iſtdieſes Ver: fahren nothwendig, um die wirklichen Bedürfniſſe unſerer Zeit kennen zu lernen. Und wo ſich für beute ungeeignete Formen und Gefeße herausſtel len, wo ſich die Anſtoßeden, die ſo leicht fich felbft zerſtören, zeigen, da muß auf eine nöthige Ab rundung hingedeutet werden. Doch liegt darin wes der ein Zweifel an deren vollen Gültigkeit in frühes ret Zeit, noch ein Tadel. Es iſt dieß der einzige Weg des Fortſchreitens. Und glüdlich iſt derjenige, den die Erfahrung Belehrung brachte, ohne daß er ſie durch Mißgeſchide bezahlen mußte! Auf die Frage: Warum diefe vonvielen , und beſonders der ſchriftſtelleriſchen Seite ſo unvolltom menen Auffäße gegen ihre frühere Beſtimmung der Deffentlichkeit übergeben werden ? hat derVerfaffer keine andern Gründe anzuführen, als den Wunſch ſeinerFreunde , und das Gefühl: ein Empfängnif ſo mancher Erfahrung und Beobachtung, welches während der langen. Ebbe des Friedensi-judeinem Urtheile führen mußte, und das wie jedes Embryon nach ſeiner Geſtaltung auch zur Erſcheinung drångt, nicht mit ſich erſterben zu laſſen. Nun an Eudy, werthe Kameraden! für welche Nachſtehendes einſtens beſtimmt geweſen, und in welchem Ihr den Verfaſſer leicht erkennen werdet, noch einige Worte: 1 Für den Ehrgeiz, füreinen jugendlich brauſens den Muth, für achten Soldatenſtolz und Ehre iſt ein 23jábriger Frieden ein viel zu lan ger; Ihr ſeid ihn berzlich müde, und ſehnt Euch nach Thaten Eurer und Eurer Våter würdig. Aber Geduld! auch dieſe Zeit wird kommen! So lange Leidenſchaften die Menſchen vielfältig beherrſchen, das Urtheil ſoſcharf, und der einfache Begriff der Pflicht und des Rechts ſich ſo oftver: irren, wird der Glaube an den ewigen Frieden, eine Jüuſion - nur ein Schredbild des Solda ten bleiben; und die Friction ſo brennbarer Stoffe zündet oft ſchnell zum bell lodernden Brande. Ibr werdetEuren Feind tennen lera VUI Cinen Was aber sbalb , vielleicht ſchon Morgen .-. råthlich und núblich ſein kann, das darf im 1. langen Frieden nicht verſchlummern." Drum Freundel die Kräfte thdtig,denGeift wach - das Baterland, und inihm vor Adem unſern 3 König iimm HHeerrzzeenn!!- dann laßt den verhång nißvollen Schuß nur fallen, wound wie erwill, is und feid: unbekümmert, woder leşte fallen 1 1wird 1down 1 * in De i efterlosi 1190 ,!!.. 1 * Heberfidt des Juhalts. 1. UeberGefechts-Formation (CompagniesCotonnen) und Feuer: wirkung der Infanterie. Seite 1 Fig. 1 · 22. 2. Ueber Ungriff und Wertheidigung im freien Felde (active Bertheidigung) nebft einem Anhange. 31 Plan 1. 3. UeberJirailleur-Gefecht oder Schußens und Jager Gefecht - 74 plan II. Plan III. (1. 2. 3.) planIV. (1. 2. 3.) Plan V. nebft 2 Scrappen. PlanVI. 4. Straßen- und Waldgefechte und einleitend etwas von Uebers fållen. 113 Fig. 23 26 5. Gefecht und Mandoer nebftBeiſpiel einerGefechtsübung. 164 Plan VII 6. Ueber das unerwartete Beginnen der Gefechte. Rencontres. 190 Fig. 27 30. Plan Vill. 7. Die Borpoften oder der Schug burd Borpoftendienft. 217 Fig. 31 und 32. Plan IX. 8. Nachträge und Drucfehler-Berzeichniß. - 275 nihon un on minn Y. ansoffen: