Andreas Dolle | Birgit Lutzer Besser erklären, mehr verkaufen Andreas Dolle | Birgit Lutzer Besser erklären, mehr verkaufen Ein Ratgeber für Techniker, Ingenieure und andere „Fachchinesen“ Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. 1. Auflage 2009 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2009 Lektorat: Manuela Eckstein Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Nina Faber de.sign, Wiesbaden Illustrationen: Andreas Gerhardt, www.ideevisuell.de Satz:ITSText und Satz Anne Fuchs, Bamberg Druck und buchbinderische Verarbeitung: Krips b.v., Meppel Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier. Printed in the Netherlands ISBN 978-3-8349-1073-8 Inhalt Grußwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 1 Sprechen Sie so,dass Ihr Kunde Sie versteht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 1.1 Berücksichtigen Sie bei jedem Satz den Wissensstand Ihres Gegenübers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 1.2 Passen Sie Ihre Sprache an die des Kunden an . . . . . . . . . . . . . . . 18 1.3 Sprechen Sie die Sinne Ihres Kunden an . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 1.4 Erklären Sie Unbekanntes mit Gewohntem und Bekanntem . . . . 22 1.5 Splitten Sie komplexe Inhalte auf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 1.6 Machen Sie Zahlen und abstrakte Werte begreifbar . . . . . . . . . . . 24 1.7 Nutzen Sie die Wirkung von Beispielen und Visualisierungen . . . 26 1.8 Was,wenn der Kunde trotzdem nur „Bahnhof“ versteht? . . . . . . . 32 2 Bildhafte Sprache – Ihr Schlüssel zur Vorstellungswelt des Kunden . . 35 2.1 Mit Metaphern bildhafte Vorstellungen erzeugen . . . . . . . . . . . . . 36 2.2 Metaphern und ihr Einfluss auf die Gefühlswelt . . . . . . . . . . . . . 38 2.3 Geeignete Metaphern (er)finden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 2.4 Metaphern und Geschichten ins Kundengespräch einbringen . . . . 50 2.5 Erstellen Sie Ihre persönliche Metaphernsammlung . . . . . . . . . . . 51 3 Die Verbindung von Mensch zu Mensch: positive Kontakte auf- und ausbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 3.1 svip® relations – nah am Menschen,näher am Erfolg . . . . . . . . . 57 3.2 Mit neuen Menschen Kontakte knüpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 3.3 Selbst-PR für Fachchinesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Inhalt 5 4 Schriftlich eine positive Beziehung zu Kunden aufbauen: zeitgemäße Geschäftskorrespondenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 4.1 Der Teufel steckt im Detail – oder warum sich genaues Hinschauen lohnt . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 4.2 Floskeln und Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 4.3 Wählen Sie eine zeitgemäße Ausdrucksweise . . . . . . . . . . . . . . . . 79 4.4 Gestaltung von Briefen und E-Mails . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 4.5 Negative Inhalte wertschätzend und klar übermitteln . . . . . . . . . . 81 4.6 Einen Werbebrief verfassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 4.7 Tipps für laiengerechte Angebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 5 Ein erfolgreiches Verkaufsgespräch führen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 5.1 Was denken Sie eigentlich über das Thema „Verkaufen“? . . . . . . 88 5.2 Status im Verkauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 5.3 Akquisitionstelefonate führen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 5.4 Das persönliche Verkaufsgespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 6 Verwenden Sie laiengerechte Produktbeschreibungen und Werbemedien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 6.1 Woran Sie einen verständlichen Text erkennen . . . . . . . . . . . . . . 137 6.2 Die Wirkung verschiedener Sprachstile in Werbe- und Verkaufsmedien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 6.3 Abbildungen und Visualisierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146 6.4 Den Kunden direkt bei seinen Bedürfnissen ansprechen . . . . . . . 150 6.5 Werbe- und Informationsmedien in Beratung und Verkauf . . . . . 151 7 Verständlich und überzeugend präsentieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 7.1 Das MOVE©-Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180 7.2 Die Aufbereitung und Darbietung Ihrer Inhalte . . . . . . . . . . . . . . 188 7.3 Die nonverbale Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195 Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 Die Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 6 Inhalt Grußwort Liebe Leserinnen und Leser, „IchbinExperteinmeinemFachgebiet.MeineLeistungenodermichselbstanzu- preisen,habe ich nicht nötig,schließlich bin ich kein Marktschreier!“ So oder so ähnlichdenkenvieleMenschen,dieinanspruchsvollentechnischenBerufentätig sind.Sie vielleicht auch? Mir als Ingenieur und mittlerweile Manager bei Airbus gingeszumindestalsBerufsanfängerso,dassdasThema„Verkaufen“bestenfalls alsunwichtigeingestuftwurde.DieBerufserfahrunghatmiraberschnellgezeigt, dass man ständig und überall etwas verkaufen muss,und sei es nur eine Idee für eine neue Arbeitsteilung bei den Kollegen oder ein Projekt mit anfänglichen In- vestitionskosten beim Chef. SpeziellimUmgangmitKunden,dieoft(abernichtimmer,Achtung!)technische Laiensind,kommtesaberaufweitausmehralsreinesFachwissenan.EinExper- te,der einem Kunden seine Leistung verständlich erklären kann und sich auf ihn einstellt, wird ihn genau dadurch von seiner Kompetenz und seinem Angebot überzeugen.Und genau das ist das „Credo“ von Andreas Dolle und Birgit Lut- zer. Die Autoren betrachten Verständlichkeit als Element der Kundenorientie- rung und zeigen sowohl sprachliche als auch visuelle Wege auf, komplexe Sach- verhalte für Laien aufzubereiten.Dass die beiden diesem Anspruch voll gerecht werden, ist für mich als Autor des Buches „Keine Panik vor Thermodynamik!“ leicht zu erkennen.Denn ich habe in diesem Buch für Studenten denselben Weg gewählt, einen komplexen Sachverhalt „kundengerecht“, mit alltäglichen Bei- spielenunterfüttertundvorallemmitHumorundSpaßanderSacheansichdar- zustellen. Im Gegensatz zu mir gehen die beiden natürlich auch auf das Thema „Verkau- fen“ ein, denn ohne Überzeugungsstrategien kommt ein Verkaufsratgeber nicht aus.WasdenVerfasserndabeiwichtigist,sindderfaireUmgangmitdemKunden unddieWahrheitalsGrundlageallerArgumente.IchempfehlediesesBuch,weil derLeser/dieLeserinnachderLektüreinderLageseinwird,komplexeSachver- halteverständlichaufzubereitenunddasInteresseseinerKundenzuweckenund zu erhalten. Bremen,im Mai 2009 Dr.DIRKLABUHN Autor des Fachbuchs „Keine Panik vor Thermodynamik“ (www.keine-panik-vor-thermodynamik.de) Grußwort 7 Einleitung Sind Sie vielleicht ein „Fachchinese“ oder eine Fachchinesin – ein Mensch, der über ein großes und sehr spezielles Wissen verfügt? Wenn Sie im Kollegenkreis sprechen,wählen Sie dazu eine Sprache,die von Außenstehenden scherzhaft als „Fachchinesisch“ bezeichnet wird.Untereinander verstehen Sie sich prima.Auch bestimmte Kunden oder Auftraggeber beherrschen das gleiche Fachchinesisch wieSie–weilsieeineähnlicheAusbildungwieSieabsolvierthabenodersichaus anderen Gründen speziell in Ihrem Gebiet auskennen. Dochwasist,wennSiealsVerkäufer,BerateroderVertriebsbeauftragterKunden beraten sollen, die einen komplett anderen Hintergrund als Sie haben? Oder wenn Sie einen für Außenstehende leicht nachvollziehbaren Text formulieren möchten – etwa über Ihr Produkt oder Ihre Leistung? Für viele „Fachchinesen“ ist es eine besondere Herausforderung,komplexe Inhalte so aufzubereiten,dass sie jemand mit einem anderen Beruf oder einer anderen Ausbildung verstehen kann. Eskönnteauchsein,dassSieeinVollblut-Technikersind.Jemand,derüberzeugt von seinem Angebot ist und es ablehnt,sein Produkt oder gar sich selbst wie ein Marktschreier auf der Kirmes feil zu bieten.Doch irgendwie müssen Sie Ihr An- gebot trotzdem an den Mann,die Frau oder die Firma bringen.Sie suchen nach einem Weg, bei dem Sie sich in Ihrer Verkaufstätigkeit selbst treu bleiben und Ihre Kunden dennoch angemessen beraten und überzeugen können. Wenn eine von diesen Ausgangsbedingungen auf Sie zutrifft, kann dieses Buch Ihnenhelfen,dieKommunikationmitIhrenKundenzuverbessern.UnserRatge- ber richtet sich an Fachchinesen,die (cid:2) allgemein besser erklären und verständlicher schreiben möchten, (cid:2) sich mit dem Thema „Verkauf“ beschäftigen müssen oder wollen, (cid:2) erkannt haben, dass verständliche Sprache ein Element der Kundenorientie- rung ist. UnsereAusgangstheselautet:Werguterklärenkann,hatesleichter,seinenKun- den für sich und sein Angebot zu gewinnen.Wenn der Kunde Sie nicht versteht, kannerauchnichtsmitIhrerLeistungoderIhremProduktanfangen.Möglicher- weise lehnt er Sie sogar ab,weil er sich in Ihrer Gegenwart wie ein unwissendes Schulkind fühlt. 8 Einleitung Erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen, bedeutet Übersetzungsarbeit, auch wenn beide Parteien fließend Deutsch miteinander sprechen.FachberaterundKundenteilenzwarvieleLebensbereichemiteinander; bezogenaufdasspezielleProduktlebensiedennochinverschiedenenWelten.Es gibt Ähnlichkeiten zur Situation von Firmenmitarbeitern, die zu geschäftlichen VerhandlungeninsAuslandgeschicktwerden.VorderAbreisewerdensiehäufig in interkulturellen Trainings auf Sitten und Gepflogenheiten des jeweiligen Lan- des vorbereitet,damit sie sich angemessen benehmen und Fettnäpfchen vermei- den können – denn der geschäftliche Erfolg hängt davon ab.Dass es auch in ei- nem Verkaufs- oder Beratungsgespräch um eine Art interkultureller Kommuni- kation geht,mag überraschend klingen,aber es trifft zu. DieVerständigungzwischenMenschengelingtnur,wenndergemeinsameVorrat ansprachlichenundnichtsprachlichenElementenderKommunikationgenügend groß ist.Und genau darum geht es in den verschiedenen Kapiteln dieses Buchs. Wir gehen zunächst allgemein auf das Thema „verständliche Ausdrucksweise“ ein. Anschließend erfahren Sie, wie Sie das „Kopfkino“ Ihrer Gesprächspartner durch Metaphern und bildhafte Sprache aktivieren können. Andere Kapitel be- schäftigensichmitderBeziehung,dieSiezuIhrenKundenhaben.Denneinposi- tives Verhältnis ist die wichtigste Voraussetzung, damit Ihr Geschäft überhaupt zustande kommt.Sie befassen sich mit Wegen,neue Kontakte zu knüpfen.Einen wichtigen Schwerpunkt speziell für (angehende) Verkäufer, Berater und Ver- triebsmenschenbildetderAbschnittüberdasVerkaufsgespräch.DasletzteKapi- tel behandelt das Thema „Präsentieren“. Dabei geht es sowohl um klassische Verkaufspräsentationen als auch um Impulsreferate und Vorträge.Sie lernen ein Systemkennen,mitdemSiezujederZeitausdemStegreifeineRedehaltenkön- nen,die sich am Bedarf Ihres Publikums orientiert. Wie Sie am meisten von diesem Ratgeber profitieren DiesesBuchhabenwiralsArbeits-undSelbstlernbuchkonzipiert.Siewerdenim Lauf der Lektüre immer wieder Themen entdecken,die für Sie interessant sind. Sinnvoll ist es, wenn Sie unsere Empfehlungen sofort auf Ihr Geschäft übertra- gen.Sie haben im Buch Raum für Notizen,können aber selbstverständlich auch aufseparateBlätterschreiben.Ameffektivstenistes,wennSiesichdafüreinNo- tizbuch im DIN A4-Format oder eine Mappe anlegen. Nach jedem Kapitel geht es um Ihre persönliche Auswertung des Gelesenen.Sie finden vier Leitfragen, die Sie schriftlich beantworten sollten, und danach zwei weitere Fragen,in denen es um Ihre Selbsteinschätzung geht. Auf einen Blick sehen Sie,bei welchen Themen noch Entwicklungsbedarf Ihrer- seits besteht. Die Punkte oben links im Koordinatensystem sollten Sie im Auge behalten. Einleitung 9 Diese Vorgehensweise wurde vom ADM Institut entwickelt und sichert den Transfer wichtiger Buchinhalte in Ihren Arbeitsalltag. Unser Buch enthält einige Empfehlungen und Techniken,die manipulativ-unfair eingesetztwerdenkönnten.Genauso,wieSieeinenHammer,eineSägeundauch einen Schraubenzieher dazu verwenden könnten,etwas zu zerstören.Das Werk- zeug an sich ist hilfreich – es kommt immer auf die Wertvorstellungen und Ab- sichten seines Verwenders an. EinHinweiszurSprachform:Unsistbewusst,dasseskorrektwäre,diemännliche und die weibliche Form zu verwenden. Schließlich wenden wir uns an Berater, Beraterinnen, Vertriebsmitarbeiter, Vertriebsmitarbeiterinnen sowie an Verkäu- ferundVerkäuferinnen.DiekompletteAufzählunganjederStellewürdedenLe- seflussempfindlichstörenundmöglicherweisezuUnmutbeiunserenLeserinnen und Lesern führen. Aus diesem Grund haben wir entschieden, die männliche Form zu nehmen.Damit sich auch Frauen in ausreichendem Maß berücksichtigt fühlen, werden Ihnen in den Beispielen auch Chefinnen und Kundinnen begeg- nen. Für die Zeichnungen am Eingang jedes Kapitels konnten wir den Illustrator An- dreas Gerhardt (www.ideevisuell.de) gewinnen. Seine Illustrationen und Zeich- nungen tragen zur Veranschaulichung der komplexen Inhalte bei. Und nun wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Entdecken und Umsetzen unserer Anregungen! Paderborn und Bielefeld,im Juli 2009 ANDREAS DOLLE und BIRGIT LUTZER 10 Einleitung 1 Sprechen Sie so, dass Ihr Kunde Sie versteht
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