ebook img

Berufliche Selbstständigkeit: Theoretische und empirische Vermessungen PDF

45 Pages·2016·1.478 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Berufliche Selbstständigkeit: Theoretische und empirische Vermessungen

essentials essentials liefern aktuelles Wissen in konzentrierter Form. Die Essenz dessen, worauf es als „State-of-the-Art“ in der gegenwärtigen Fachdiskussion oder in der Praxis ankommt. essentials informieren schnell, unkompliziert und verständlich • als Einführung in ein aktuelles Thema aus Ihrem Fachgebiet • als Einstieg in ein für Sie noch unbekanntes Themenfeld • als Einblick, um zum Thema mitreden zu können Die Bücher in elektronischer und gedruckter Form bringen das Expertenwissen von Springer-Fachautoren kompakt zur Darstellung. Sie sind besonders für die Nutzung als eBook auf Tablet-PCs, eBook-Readern und Smartphones geeignet. essentials: Wissensbausteine aus den Wirtschafts, Sozial- und Geisteswissenschaf- ten, aus Technik und Naturwissenschaften sowie aus Medizin, Psychologie und Gesundheitsberufen. Von renommierten Autoren aller Springer-Verlagsmarken. Dieter Bögenhold • Uwe Fachinger Berufliche Selbstständigkeit Theoretische und empirische Vermessungen Dieter Bögenhold Uwe Fachinger Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Universität Vechta Klagenfurt am Wörthersee Vechta Österreich Deutschland ISSN 2197-6708 ISSN 2197-6716 (electronic) essentials ISBN 978-3-658-13282-8 ISBN 978-3-658-13283-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-13283-5 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informatio- nen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden Was Sie in diesem Essential finden können • Unmerklich gehen sie in unseren Wortschatz und in unser Denken ein – Begriffe wie start-ups, freelancer, cloud working, Economy 5.0, 2.0 World, iConomy. Dabei referenzieren die Begriffe implizit auch auf selbstständige Erwerbsarbeit und Unternehmertum, ohne dass die Verbindungen immer ausreichend deutlich markiert sind. • Erfolgreiche Unternehmensgründer fungieren als wirtschaftspolitische Leitbil- der von Personen, für die der Horatio Alger Mythos – the American Dream – Realität wurde. Tatsächlich ist die Situation häufig wesentlich ernüchternder, als sie in der Sozialromantik des „Wer will, der kann“ dargestellt wird. • Entrepreneurship wurde in den letzten Jahren zu einer neudeutschen Aller- weltsbegrifflichkeit, von der – auch im akademischen Bereich – niemand ex- akt und eindeutig weiß, was sie nun konkret beinhaltet. So leistet der Begriff Entrepreneurship derzeit für Forschungen über diverse Themen selbstständiger Arbeit und deren Anwendungen Vorschub. • Es ist nicht sinnvoll, pauschal über die Selbstständigen zu sprechen, sondern es müssen vielmehr die Heterogenitäten herausgearbeitet und zum Thema ge- macht werden. Wichtig ist dabei die Unterscheidung unterschiedlicher Ebe- nen der Diskussion, nämlich eine wirtschafts- und wachstumspolitische, eine arbeitsmarkttheoretische und -politische Ebene, aber auch technologie- und regionalpolitische Implikationen und sozialpolitische Aspekte. V Vorwort In der öffentlichen Darstellung erscheint die Sozialfigur des Unternehmensgründers häufig in einem ausgesprochen positiven Licht. Die Faszination an den Menschen, die sich in Richtung eines selbstständigen Unternehmertums beruflich verändern, liegt ein gutes Stück weit in den damit assoziierten Attributen und Wertungen be- gründet. „Initiative ergreifen“, „dynamisch sein“, „sich selbstverwirklichen“ und „sein eigener Chef werden“ fungieren semantisch als Interpretationen und Syno- nyme der neu ergriffenen Unternehmerrolle. Erfolgreiche Unternehmer fungieren zudem als wirtschaftspolitische Leitbilder von Personen, für die der H oratio Alger Mythos – the American Dream – Realität wurde. Das Phänomen des Unternehmertums übt schon seit langer Zeit eine Faszina- tion in den Populärmedien, aber zunehmend auch in den Sozialwissenschaften aus und ist Gegenstand der Analysen in unterschiedlichen Disziplinen. Zur Fassung des Gegenstandsbereichs werden dabei eine Vielzahl von Begriffen wie Entrepreneur- ship, Unternehmertum, Selbstständigkeit, Unternehmer oder Solo-Selbstständige verwendet. Gleichzeitig spiegeln sich in diesen Begrifflichkeiten die sich ändern- den Gegebenheiten sowie die Heterogenität und Diversifikation selbstständiger Erwerbstätigkeit wider. Tatsächlich ist die Situation häufig wesentlich ernüchtern- der, als sie in der Sozialromantik des „Wer will, der kann“ dargestellt wird. Insbesondere Entrepreneurship wurde in den letzten Jahren zu einer neudeut- schen Allerweltsbegrifflichkeit, von der – auch im akademischen Bereich – nie- mand so richtig weiß, was nun konkret ihr exklusiver Gegenstandsbereich ist. So leistet der Begriff Entrepreneurship derzeit für Forschungen über diverse Themen selbstständiger Arbeit und deren Anwendungen Vorschub. Häufig wird dabei aller- dings übersehen, dass die tradierte Gliederung des berufsstrukturellen Kanons in abhängige und selbstständige Erwerbsarbeit immer brüchiger geworden ist. Deshalb ist es nicht sinnvoll, pauschal über die Selbstständigen zu sprechen, sondern es müssen vielmehr die Heterogenitäten beachtet und zum Thema gemacht VII VIII Vorwort werden. Wichtig ist dabei auch, dass wir unterschiedliche Ebenen der Diskussion unterscheiden, nämlich eine wirtschafts- und wachstumspolitische, eine arbeits- markttheoretische und -politische Ebene, aber auch technologie- und regionalpoli- tische Implikationen und sozialpolitische Aspekte. Dieser Essentials-Titel faßt eine Reihe von Überlegungen in aller Kürze zusammen, die von Dieter Bögenhold und Uwe Fachinger seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre in einer Reihe von Publi- kationen in stets wechselnden Perspektiven beleuchtet wurden. Inhaltsverzeichnis 1 Selbstständigkeit und Entrepreneurship: Soziale Vielschichtigkeit und Forschungsfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 2 Berufliche Selbstständigkeit: Eingrenzungen und Ausgrenzungen des Forschungsgegenstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 3 Berufliche Selbstständigkeit im Wandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 4 Vielschichtigkeit beruflicher Selbstständigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 5 Selbstständigkeit: Zunahme von Solo-Selbstständigkeit und Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 6 Problemlagen der sozialen Heterogenität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Was Sie aus diesem Essential mitnehmen können . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 IX Selbstständigkeit und 1 Entrepreneurship: Soziale Vielschichtigkeit und Forschungsfragen Wer die Sozial- und Wirtschaftsstruktur moderner Gesellschaften lediglich im Sinne einer „Blaupause“, also wie eine Momentaufnahme, betrachtet, vernach- lässigt die Dynamik, die sich hinter den zu beobachtenden Salden vollzieht: Eine Bestandszahl kann dieselbe bleiben, während sich „dahinter“ unter Umständen ein beträchtlicher sozialer Austausch vollzieht. Die Konstanz einer sozioökonomi- schen Kategorie bei einer gleichzeitig laufenden Veränderung und Umschichtung der personellen Zusammensetzung hatten schon Schumpeter inspiriert zu schrei- ben, dass jede Klasse während der Dauer ihres Kollektivlebens einem Omnibus oder Hotel gleiche, welche ständig besetzt seien, aber von immer anderen Leuten (Schumpeter 1953). Von Bedeutung sind immer häufiger einmal erwerbsbiogra- phische Aspekte, demnach Menschen zwischen abhängiger und selbstständiger Beschäftigung wechseln, je nach Erwerbsgelegenheiten, Alter und sonstigen in- dividuellen und gesellschaftlichen Abwägungen. Dann gibt es weiterhin hybride Erwerbsformen: Das sind insbesondere Kleinstselbstständigkeiten, die nebenher abhängig „jobben“, um ein höheres Einkommen zu erzielen, oder abhängig Be- schäftigte, die nebenberuflich Formen beruflicher Selbstständigkeit ausüben. Schließlich ist weiterhin das Phänomen bekannt, dass Formen beruflicher Selbst- ständigkeit gelegentlich eher an Formen abhängiger Beschäftigung erinnern, weil unternehmerische Spielräume und Handlungsalternativen der Beteiligten, wenn überhaupt, dann nur stark eingeschränkt vorhanden sind. Vier in ihren Auswirkungen interdependente Trends sind während der letzten 15 Jahre beobachtbar. 1. Zunahme der Mikroselbstständigkeit Nach einem über viele Jahrzehnte anhaltenden Rückgang der Selbstständigen, ist die Zahl der Selbstständigen während der letzten 15 Jahre wieder anstei- gend. Dabei zeigt eine Differenzierung der Selbstständigen, dass die Anzahl der © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016 1 D. Bögenhold, U. Fachinger, Berufliche Selbstständigkeit, essentials, DOI 10.1007/978-3-658-13283-5_1

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.