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Berichte zur Lebensmittelsicherheit 2011: Zoonosen-Monitoring PDF

75 Pages·2013·1.543 MB·German
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Zoonosen-Monitoring Berichte zur Lebensmittelsicherheit 2011 Berichte zur Lebensmittelsicherheit 2011 Zoonosen-Monitoring Berichtgemäߧ10Absatz1 derAVVZoonosenLebensmittelkette BVL-Reporte IMPRESSUM BibliografischeInformationderDeutschenBibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschenNationalbibliografie;detailliertebibliografische DatensindimInternetüberhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. ISBN978-3-0348-0659-6 ISBN978-3-0348-0660-2(eBook) DOI10.1007/978-3-0348-0660-2 SpringerBaselDordrechtHeidelbergLondonNewYork DasWerkisturheberrechtlichgeschützt.DiedadurchbegründetenRechte,insbesonderediederÜbersetzung,desNachdrucks, desVortrags,derEntnahmevonAbbildungenundTabellen,derFunksendung,derMikroverfilmung,derWiedergabeaufpho- tomechanischemoderähnlichemWegundderSpeicherunginDatenverarbeitungsanlagenbleiben,auchbeinurauszugsweiser Verwertung,vorbehalten.EineVervielfältigungdiesesWerkesodervonTeilendiesesWerkesistauchimEinzelfallnurinden GrenzendergesetzlichenBestimmungendesUrheberrechtsgesetzesinderjeweilsgeltendenFassungzulässig.Sieistgrundsätz- lichvergütungspflichtig.ZuwiderhandlungenunterliegendenStrafbedingungendesUrheberrechts. DieWiedergabevonGebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungenusw.indiesemWerkberechtigtauchohnebeson- dereKennzeichnungnichtzuderAnnahme,dasssolcheNamenimSinnederWarenzeichen-undMarkenschutz-Gesetzgebung alsfreizubetrachtenwärenunddahervonjedermannbenutztwerdendürften. ©2013BundesamtfürVerbraucherschutzundLebensmittelsicherheit(BVL) Herausgeber: BundesamtfürVerbraucherschutzundLebensmittelsicherheit(BVL) DienststelleBerlin Mauerstraße39–42,10117Berlin Schlussredaktion: K.Bentlage(kb-lektorat),Dr.S.Dombrowski(BVL,Pressestelle) Koordination: Dr.B.Pfefferkorn(BVL,Ref.106) Redaktionsgruppe: PDDr.T.Bergann(SMS),Dr.J.Ehlers(LAVES),Prof.Dr.M.Kühne(LAVES),Dr.M.Schirmer(MLR), Dr.S.Stritzl-Bomke(MUVG),Dr.A.Käsbohrer(BfR),PDDr.B.-A.Tenhagen(BfR), Dr.K.Lorenz(BVL,Ref.106),Dr.B.Pfefferkorn(BVL,Ref.106),G.Sommerfeld(BVL,Ref.107) ViSdP: N.Banspach(BVL,Pressestelle) Titelbild: M.Gloger,Bonn Satz: le-texpublishingservicesGmbH DiesePublikationistauchonlineabrufbarunterhttp://www.bvl.bund.de/psmkontrollprogramm SpringerBaselAG,Postfach133,CH-4010Basel,Schweiz EinUnternehmenderFachverlagsgruppeSpringerScience+BusinessMedia GedrucktaufsäurefreiemundchlorfreigebleichtemPapier BVL-Reporte,Band7,Heft7 987654321 www.springer.com 11 Inhaltsverzeichnis 22 33 44 55 66 77 88 99 1100 1111 1122 1133 1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1144 2 Rechtliche Grundlagen und Ziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 1155 1166 3 Material und Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1177 3.1 Organisation und Durchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1188 3.2 Zoonosen-Stichprobenplan 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1199 3.3 Untersuchungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 2200 3.3.1 Erregernachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 2211 3.3.2 Resistenztestung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 2222 3.3.2.1 Bewertungskriterien bei der Resistenztestung . . . . . 14 2233 3.4 Plausibilitätskontrolle sowie Ausschluss- und Auswertungskriterien 2244 für Untersuchungsergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 2255 3.4.1 Kriterien für Isolate der Resistenztestung . . . . . . . . . . . 17 2266 2277 4 Ergebnisse der Prävalenzuntersuchungen und der Typisierung 2288 der Isolate nach Erregern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 2299 4.1 Salmonella spp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 3300 4.1.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 3311 4.1.2 Ergebnisse der Prävalenzuntersuchungen . . . . . . . . . . . 20 3322 4.1.3 Ergebnisse der Typisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 3333 4.2 Campylobacter spp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 3344 4.2.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 3355 4.2.2 Ergebnisse der Prävalenzuntersuchungen . . . . . . . . . . . 25 3366 4.2.3 Ergebnisse der Typisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 3377 4.3 Listeria monocytogenes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 3388 4.3.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 3399 4.3.2 Ergebnisse der Prävalenzuntersuchungen . . . . . . . . . . . 28 4400 4.3.3 Ergebnisse der Typisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 4411 4.4 Verotoxinbildende Escherichia coli (VTEC) . . . . . . . . . . . . . . . 30 4422 4.4.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 4433 4.4.2 Ergebnisse der Prävalenzuntersuchungen . . . . . . . . . . . 31 4444 4.4.3 Ergebnisse der Typisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 4455 4.5 Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) . . . . . . . . . . 35 4466 4.5.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 4477 4.5.2 Ergebnisse der Prävalenzuntersuchungen . . . . . . . . . . . 35 4488 4.5.3 Ergebnisse der Typisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 4499 5500 5 Ergebnisse der Resistenzuntersuchungen nach Erregern . . . . . . . . . . 39 5511 5.1 Salmonella spp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 5522 5.2 Campylobacter spp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 5533 5.3 Kommensale Escherichia coli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 V VI Inhaltsverzeichnis 1 5.4 Verotoxinbildende Escherichia coli (VTEC) . . . . . . . . . . . . . . . 47 2 5.5 Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) . . . . . . . . . 48 3 6 Bewertung der Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 4 5 7 Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen . . . . . . . . 67 6 7 Literaturquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 1 1 Einleitung 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Zoonosen sind Krankheiten bzw. Infektionen, die auf gern auf allen Stufen der Lebensmittelkette von grundle- 14 natürlichem Weg direkt oder indirekt zwischen Men- gender Bedeutung. Hierzu leistet das Zoonosen-Monito- 15 schen und Tieren übertragen werden können. Als Zoo- ring einen wichtigen Beitrag, indem repräsentative Daten 16 noseerreger kommen Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten über das Auftreten von Zoonoseerregern in Futtermit- 17 oder Prionen in Betracht. Zoonoseerreger sind in Tier- teln, lebenden Tieren und Lebensmitteln gewonnen, aus- 18 populationen weit verbreitet und können von Nutztie- gewertet und veröffentlicht werden und somit Kenntnis- 19 ren, die in der Regel selbst keine Anzeichen einer Infek- se über die Bedeutung verschiedener Lebensmittel als 20 tion oder Erkrankung aufweisen, z. B. während der mögliche Infektionsquellen für den Menschen gewonnen 21 Schlachtung und Weiterverarbeitung auf das Fleisch werden. Mit der regelmäßigen und fortlaufenden Erfas- 22 übertragen werden. Mit Zoonoseerregern kontaminierte sung von Daten zu Zoonoseerregern gibt das Zoonosen- 23 Lebensmittel stellen eine wichtige Infektionsquelle für Monitoring außerdem Aufschluss über die Ausbreitungs- 24 den Menschen dar. Die Kontamination mit Zoonoseer- und Entwicklungstendenzen von Zoonosen. 25 regern kann auf allen Stufen der Lebensmittelkette von Antibiotikaresistente Bakterien breiten sich immer 26 der Erzeugung bis zum Verzehr erfolgen. Lebensmittel- weiter aus, wodurch die erfolgreiche Behandlung von 27 bedingte Infektionen verlaufen häufig mild. Je nach Infektionskrankheiten zunehmend erschwert wird. Mit 28 Virulenz des Erregers und Alter und Immunitätslage der dem Resistenzmonitoring als wichtigem Teil des Zoono- 29 infizierten Person können aber auch schwere Krank- sen-Monitorings werden repräsentative Daten für die 30 heitsverläufe mit zum Teil tödlichem Ausgang auftreten. Bewertung der aktuellen Situation sowie der Entwick- 31 Die Eindämmung von Zoonosen durch Kontrolle und lungstendenzen der Resistenz bei Zoonoseerregern und 32 Prävention ist ein zentrales nationales und europäisches kommensalen Bakterien gegenüber antimikrobiellen 33 Ziel. Um geeignete Maßnahmen zur Verringerung des Substanzen gewonnen. Eine Eindämmung der zuneh- 34 Vorkommens von Zoonoseerregern bei Nutztieren und in menden Resistenz von Bakterien gegenüber Antibiotika 35 Lebensmitteln festlegen und deren Wirksamkeit über- ist sowohl für den Erhalt der Gesundheit des Menschen 36 prüfen zu können, ist die Überwachung von Zoonoseerre- als auch der Tiergesundheit von großer Bedeutung. 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 Berichte zur Lebensmittelsicherheit 2011, BVL-Reporte 7,7, DOI 10.1007/978-3-0348-0660-2_1, 1 © Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) 2013 2 1 Rechtliche Grundlagen und Ziele 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Die Richtlinie 2003/99/EG zur Überwachung von Zoono- liche Gesundheit darstellen. Im Anhang l Teil A der Richt- 14 sen und Zoonoseerregern regelt das gemeinschaftliche linie 2003/99/EG sind die in jedem Mitgliedstaat überwa- 15 Verfahren zur Überwachung von Zoonosen und ver- chungspflichtigen Zoonosen und Zoonoseerreger ge- 16 pflichtet die Mitgliedstaaten der EU, repräsentative und nannt. Weiterhin soll das Überwachungssystem das 17 vergleichbare Daten über das Auftreten von Zoonosen Erkennen aufkommender und neu aufkommender Zoo- 18 und Zoonoseerregern sowie diesbezüglicher Antibiotika- noseerreger erleichtern. 19 resistenzen in Lebensmitteln, Futtermitteln und leben- Die Überwachung erfolgt auf den Stufen der Le- 20 den Tieren zu erfassen, auszuwerten und zu veröffentli- bensmittelkette einschließlich der Primärproduktion, 21 chen, um Aufschluss über Entwicklungstendenzen und die hinsichtlich des jeweiligen Zoonoseerregers am 22 Quellen von Zoonosen und Zoonoseerregern zu erhalten. besten dafür geeignet sind. Die Richtlinie 2003/99/EG 23 Die Allgemeine Verwaltungsvorschrift über die Erfas- sieht vor, dass die Überwachung von Resistenzen ge- 24 sung, Auswertung und Veröffentlichung von Daten über gen antimikrobiell wirksame Stoffe neben Zoonoseer- 25 das Auftreten von Zoonosen und Zoonoseerregern entlang regern auch andere Erreger erfasst, wenn diese eine 26 der Lebensmittelkette (AVV Zoonosen Lebensmittelkette) Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellen. Insbe- 27 basiert auf der Richtlinie 2003/99/EG und bildet die sondere müssen die Mitgliedstaaten gewährleisten, 28 Grundlage für das Zoonosen-Monitoring. Die AVV Zoo- dass das Überwachungssystem einschlägige Informati- 29 nosen Lebensmittelkette regelt die Vorgehensweise bei onen über eine repräsentative Anzahl von Isolaten von 30 der Planung, Koordinierung und Durchführung der Salmonella spp., Campylobacter jejuni und Campylobac- 31 Untersuchungen zum Zoonosen-Monitoring und für ter coli liefert, die von Rindern, Schweinen und Geflü- 32 das anschließende Berichtswesen. gel sowie von diesen Tieren gewonnenen Lebensmit- 33 Vorrangig sollen diejenigen Zoonoseerreger über- teln stammen. 34 wacht werden, die eine besondere Gefahr für die mensch- 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 Berichte zur Lebensmittelsicherheit 2011, BVL-Reporte 7,7, DOI 10.1007/978-3-0348-0660-2_2, 3 © Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) 2013 3 1 Material und Methoden 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 nalen Referenzlaboratorien des BfR. Diese führen im 3.1 Organisation und Durchführung 14 Rahmen der Risikobewertung eine weitergehende Cha- 15 rakterisierung der Isolate durch und untersuchen die 16 Das Zoonosen-Monitoring wird von den Ländern im Isolate auf ihre Resistenz gegen antimikrobielle Substan- 17 Rahmen der amtlichen Lebensmittel- und Veteri- zen. Das BfR bewertet die Untersuchungsergebnisse und 18 närüberwachung durchgeführt. übermittelt sie gemäß den Bestimmungen des Artikels 9 19 Der Entwurf des bundesweit gültigen Zoonosen- der Richtlinie 2003/99/EG an die Europäische Behörde für 20 Stichprobenplans wird vom Bundesinstitut für Risikobe- Lebensmittelsicherheit (EFSA). Die EFSA fasst die Daten 21 wertung (BfR) jährlich neu erstellt und nach Konsultation aller Mitgliedstaaten zusammen und veröffentlicht sie in 22 der Länder vom Ausschuss Zoonosen beschlossen. Er ihrem jährlichen Bericht zu Zoonosen und lebensmittel- 23 enthält konkrete Vorgaben über die zu untersuchenden bedingten Ausbrüchen in der EU, der die Grundlage für 24 Zoonoseerreger, die zu überwachenden Tierpopulatio- das Risikomanagement bezüglich Zoonoseerregern in der 25 nen, die zu überwachenden Stufen der Lebensmittelkette, Europäischen Gemeinschaft bildet. 26 die Anzahl der zu untersuchenden Proben, die Probe- 27 nahmeverfahren und die anzuwendenden Analysever- 28 fahren. Bei der Erstellung des jährlichen Stichproben- 3.2 Zoonosen-Stichprobenplan 2011 29 plans lässt sich das BfR von einer Expertengruppe, die aus 30 Sachverständigen der Länder besteht, beraten und be- 31 rücksichtigt die Empfehlungen der Europäischen Kom- Der Zoonosen-Stichprobenplan 2011 sah die Untersu- 32 mission und der Europäischen Behörde für Lebensmittel- chung von repräsentativen Proben aus Erzeugerbetrie- 33 sicherheit (EFSA). Das BfR prüft, welche Proben aus ben, Schlachthöfen, Einfuhrstellen bzw. von Importeuren 34 sonstigen laufenden Monitoring-, Überwachungs- oder und aus dem Einzelhandel auf das Vorkommen von Sal- 35 Bekämpfungsprogrammen dem Stichprobenplan ange- monella spp., Campylobacter spp., Listeria monocytogenes, 36 rechnet werden können. Von der Europäischen Kommis- Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) 37 sion können für eine oder mehrere Zoonosen auch ein- bzw. verotoxinbildenden Escherichia coli (VTEC) vor. Ziel 38 heitliche Vorgaben für koordinierte Überwachungs– der Untersuchungen war die Schätzung der Prävalenz der 39 programme festgelegt werden, wenn dies notwendig Erreger in spezifischen Erreger-Matrix-Kombinationen. 40 erscheint, um repräsentative und vergleichbare Daten zu Für die Probenahmen wurden jeweils die am besten ge- 41 erhalten. Die Länder, das Bundesministerium für Ernäh- eigneten Stufen der Lebensmittelkette ausgewählt. Die 42 rung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Untersuchungen von Proben aus Erzeugerbetrieben und 43 das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittel- an den Schlachtbetrieben zu Beginn oder während des 44 sicherheit (BVL), das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) und Schlachtprozesses zielten darauf ab, das Vorkommen der 45 das Robert Koch-Institut (RKI) können Vorschläge zum Erreger in der Primärproduktion bzw. den Eintrag der 46 Stichprobenplan machen. Die im Zoonosen-Monitoring Erreger in den Schlachthof abzuschätzen. Mit der Bepro- 47 von den Ländern ermittelten Untersuchungsergebnisse bung am Ende des Schlachtprozesses wurde die Übertra- 48 werden vom BVL gesammelt, ausgewertet, zusammenge- gung der Erreger auf das Fleisch und in die weitere Verar- 49 fasst und mit den Beiträgen des BfR im Bericht über die beitung beurteilt. Die Untersuchungen im Einzelhandel 50 Ergebnisse des jährlichen Zoonosen-Monitorings veröf- waren darauf ausgerichtet, den Kontaminationsstatus, 51 fentlicht. Die Untersuchungseinrichtungen der Länder mit dem Lebensmittel zum Verbraucher gelangen, abzu- 52 senden die bei den Untersuchungen gewonnenen Isolate schätzen. Während die Untersuchungen zum Vor- 53 an die im Zoonosen-Stichprobenplan festgelegten Natio- kommen von MRSA im Rahmen des Zoonosen-Monitor- Berichte zur Lebensmittelsicherheit 2011, BVL-Reporte 7,7, DOI 10.1007/978-3-0348-0660-2_3, 5 © Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) 2013 6 3 Material und Methoden 1 Tab. 1 Übersicht über die im Zoonosen-Monitoring 2011 durchgeführten Untersuchungen mit Untersuchungszahlen nach Zoonosen- Stichprobenplan 2 3 Stufe der Tierart, Matrix Salmonella Campylobacter Listeria MRSA VTEC E. coli 4 Lebensmittelkette spp. spp. monocytogenes 5 Erzeugerbetrieb Legehennen: Kot xa 6 Erzeugerbetrieb Masthähnchen: Kot xa 7 Erzeugerbetrieb Mastputen: Kot xa 8 Erzeugerbetrieb Mastschwein: Kot 768 768 9 Erzeugerbetrieb Mastrind: Kot 768 768 10 Schlachthof Masthähnchen: Zäkum 384 384 11 Halshaut 384 384 384 12 13 Schlachthof Mastschwein: Schlachtkörper 384 14 Schlachthof Mastrind: Schlachtkörper: 384 15 Nasentupfer 384 16 Einfuhrstelle (Im- Trockenpilze 457 17 porteur) und Handel 18 Einzelhandel Fisch geräuchert oder gebeizt: 19 nach Entnahme 400b 400b 20 am Ende MHD 400b 21 Einzelhandel Weichkäse und halbfester 22 Schnittkäse verpackt: 23 aus Rohmilch 457b 457b 457b 457b 24 aus hitzebehandelter Milch 457b 25 Einzelhandel Wärmebehandelte 26 Fleischerzeugnisse, 27 herstellerverpackt geschnitten: 28 Pökelfleischerzeugnisse 457b 457b 29 Brühwurst 457b 30 Einzelhandel Hähnchenfleisch: 31 frisches Fleisch 384 384 384 384 32 Einzelhandel Schweinefleisch: 33 frisches Fleisch 457 457 457 34 Hackfleisch 457 457 35 36 Einzelhandel Rindfleisch: 37 frisches Fleisch 457 457 457 457 38 Hackfleisch 457 457 39 Einzelhandel Fleisch vom Wildschwein: 40 frisches Fleisch 457 457 457 41 a Es konnten die Proben, die gemäß den Salmonellen-Bekämpfungsverordnungen Nr. 1168/2006, Nr. 646/2007 und Nr. 584/2008 zu ent- 42 nehmen waren, verwendet werden. Ein Probenumfang von 384 wurde angestrebt. 43 b Die Untersuchungen erfolgten im Rahmen der Grundlagenstudie zur Erhebung der Prävalenz von Listeria monocytogenes in bestimm- 44 ten verzehrfertigen Lebensmitteln gemäß Beschluss der Kommission 2010/678/EU. 45 46 47 48 49 50 ings 2011 dazu dienten, den Kenntnisstand über die Ver- im Anhang l Teil A der Richtlinie 2003/99/EG als überwa- 51 breitung dieser Keime zu erweitern, wurden die übrigen chungspflichtige Erreger aufgelistet sind. 52 Erreger ausgewählt, weil es sich um bedeutende über Der Zoonosen-Stichprobenplan 2011 sah weiterhin 53 Lebensmittel übertragbare Zoonoseerreger handelt, die die Untersuchung von Salmonella spp., Campylobacter

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