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Bericht über eine Reise nach den westlichen Staaten Nordamerika's und einen mehrjährigen Aufenthalt (in den Jahren 1824-1827), in bezug auf Auswanderung und Übervölkerung Oder Das Leben im Inneren der Vereinigten Staaten und dessen Bedeutung für die häusl PDF

360 Pages·1829·14.477 MB·German
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o ß c r t tlj t über eine 9teife nad) ben ; n>efHtd)en ©taaten 0tort>amertfa’$ unb) einen me&rjft^rigen Si,ufentyaft am Sfliffburt (in ben Sauren 1824, 25, 26 unb 1827), tn 93ejug auf Sluöroanberungunb Ueberbülferung, ober: Das geben im Innern Der ^Bereinigten ©taaten unb beffen Sebeutung fürbie ^üuöfic^e unb po(tttfd>e t ' Sage berGruropüer, bargefMt a)ineiner©ammfung»on©riefen, b)ineinerbefonberenSibbanbfungüberbenpoütifcben3uftanbber norbamerifanifeben^reiftaaten, unb c)in einem ratbgebenben Stfacbtrage für auSroanbernbe beutfebe 2Jdcrwirti)eunbDiejenigen, »eiefje auf JpanbetSuntemebmum genbenfen, »OK . '* @ o t t ft ie b ©üben. ©ebrueftju GrfberfelbimSabre1829bei©am.2uca$, dufÄojtenbesSJerfoffere. DigitizedbyGoogle ii'i HARVARDCOLLEGE LIBRARY I .IHNSO1915 CHARLESELLIOTTPERKINS -MEMORIALCOLLECTION DigitizedbyGoogle Vorrede, Ich übergebe meinem Vaterlande hiemit einen Bericht Uber meinenmehrjährigenAufenthalt indemInnern vonNordamerika. Was dieMenschen«umAuswandern in Masse antreibt,das kannnurandemGedankenlosenohnealleErregung vorüberglei- ten. EshatschonManchenveranlagt, öffentlich zu den Deut- schenzureden. Besonnener Rath und leidenschaftliches Wort- gdeeuptrsäcnhgeenhVaobleknes,aubnwdechdseerlnMde,nsdciheheTihteialngneaghamnegend.erIFnrdeefusndiestddeise Angelegenheitbisjetztnochkeines*egesabgemacht,undindieser Hinsichtdarfichwenigstensnichtfurchten, etwasUeberfiüssiges unternommenzuhaben. SchonderTitelderDruckschriftberechtigt,nichtetwaeine auseuropäischen oder amerikanischen Büchern hervorgegangene" Notizen-Sammlungzuerwarten. Es sindeigeneErfahrungen, woraufichdieAufmerksamkeit meines Vaterlandes, zum Wöhle- unzähligerMitbrüder,lenkenmöchte;Erfahrungen,dieauchselbst DeneninverschiedenerBeziehungneuVorkommenwerden,welche allebisherinEuropaerschienenenWerkeüber Nordamerikage- lesenhaben. WennErfahrungenaber überhaupt mehr oder weniger das GeprägeDesjenigen tragen, dersie gemacht hat, so gilt diefs vorzüglichvonsolchen, welchedie menschlichenNeigungenund Abneigungen, und sämmtliche daraus entspringenden Wünsche, sonaheberühren. Wer wird von einem Befangeneneinreines .^Zeugnifsfordern'? Undwerdarfsichunbefangen nennen in ei- nerähnlichenAngelegenheit? Wer kann sichfür völlig par- teiloshalten,wennerferne Länder beurtheilt, um die Frage zuentscheiden,obAuswanderungrathsam sey1 Der mülste ein FremdlingaufderganzenErdeseyn, unddennochüberInteres- senzuentscheidenvermögen, die sichnurdurchdenAufenthalt anbestimmtenÖrternderErdeentwickeln. Ist eine völlige Unbefangenheit demnach undenkbar, so bleibtdemBerichtenden, welcher seinem Urtheileeinedemin- • * DigitizedbyGoogle IV nern Werthe angemessene Wirkung wünscht, nichts übrig, als dieLesermitderNaturseines Maafsftabcs bekannt zn machen, dieEigentümlichkeitendes geistigen Auges, womit er geprüft hat,allerSchilderungder Resultate vorgängig, anzudeuten. Ge- radediesesbezweckeichmitdergegenwärtigenVorrede. DerEntschlufs,sichvomVaterlandezu trennen, und einen fernenErdstrichzurneuenIleimathzuwählen,ist('denFallder dringendstenNothunddesleidenschaftlichen Taumels ausgenom- men) bei den gebildetem Menschen das Erzeugnifs mannigfal- tigerGedankenundGefühle. Esistklargenug,dafs,umineinersolchenKrisezurathen, esnichthinreiche,dasLandderneuenIleimath gesehen zu ha- ben. DerRathgebermufsvorAllemimStandeseyn, dieLage desBedrängtenzubeurtheilenundgenau zu bemessen, welcher TheilderSchuldeigentlichdasVaterlandtreffe,damitdiewich- tigeVorfrage entschieden werde, ob mit der Veränderungdes Aufenthaltesüberhauptetwas zugewinnen sey. DazugehörtaberdieFähigkeit,dieverschiedenartigenVer- hältnisse, welche das Interesse am irdischenDaseynbilden.,in ihrer ersten Begründung, so wie in ihrerAbhängigkeit vonErziehungundLebensweise,inHellezuübersehen. Gewifs- licheinErfordernifs,dasgehörigerwogen,VielevomSchreiben überAuswanderungabschreckenmöchte. Zum Glück Ist der Verfasser in einer Forschung, deren ResultatervoreinigenJahren,unterdemTitel„überdiewesent- lichenVerschiedenheitenderStaaten” bekanntgemachthat, auf dasselbeErfordernifsgestofsen. Erhatdamahls,wieausderbe- zvoergweennedneDtr,ucuknsdchrfiüfhlttez,uleanntgneehvomrendeismt,AvniterlitZteeitseuinnderMRüehiesed,ardaiuef GenuMgtahnuuenrgin,nesircehsiicnhs,odfaefsrnesfümreivnorbBeersetirteebtenhalitsetn,zudedmürfLeen.ser dieEigenthümlichkeitendesgeistigenAugesanzudeuten, welches dieangekündigtenErfahrungenaufgenommenhat. Durchfrüheres Nachdenken war ich zu der Ueberzeugung rguunendkgomienmnsetbsnep,sroindndagefersne,diDeneuumdtesidcsehtrleannAUdrestb,eslline,diw,doernd,aanfsadujiseedBedesewroM\ihtÜntbeelerrEdvuarögolepgkae’ens-,, ohnevorherigeVerdünnungderBevölkerung,wirkungslosbleiben mufs. Ichsahein,dafs,wieeingewisserGrad derBevölkerung zur erhebendenEntwickelungdes EinzelnenunddesGanzenun- DigitizedbyGoogle V erläfslich ist, so Übervölkerung den geselligen Zastand anf einetraurigeWeiseverzerretund,ungeachtetallesSträubensder geistigenKräfte, nur damit enden kann,ihn ineineallgemeine Zwanganstaltzuverwandeln. Steine und andere todte Massen verändern den Ort blofs durchmechanischeundchemischeImpulse; Thiere folgen ihren Instinkten,undroheMenschensindihnensehrnahe. Auchüber sievermag nurDasjenige etwas, welches den Bedürfnissen des Leibesunmittelbarzuspricht. Esliegtoffen genug, dafs nichts weniger,alsdieResultatedesbesonnenenDenkenszu beschuldi- gensind,wennsolcheMenschenzum Auswanderngebracht wer- den. DiealtenStaaten,Asiens,AfrikasundEuropas, sorgten fürAuswanderungen,ehederHungerdieEinzelnen dazuzwang. ZujenerZeitwirktedieNaturdurchdenVerstand fürihre ewigenZwecke. WarumsiebeidenneuernVölkern sich mei- stenseinesandernWegesbedient hat, das ist nicht schwer zu errathen. EineReiseinferneLänder, infremde Klimate, überweite Meere,istnievonmeinem Lebensplane ausgeschlossengewesen. AlleinmitähnlichenBetrachtungenwareindringenderesInteresse verflochten. Ich befand mich selbst mitten unter den Uebelu 4erÜbervölkerung. IchhattedieVerhältnissederMenschenund dieEigenthümlichkeitenderStaatenzumGegenständevieljährigen Forschensgemacht,durch den Gang meiner Erziehung unddie Zeitereignissedazu angeregt. Esstand nicht in meinerMacht, dort,woichhellsah,durchFictionen,derWirklichkeit denwi- drigenEindruckzunehmen,unddaich,wiegesagt, denGrund dermeistenGebrechen in derÜbervölkerung erkannt hatte, so warnichtserklärlicher, alsmeinAnfmerkenaufdasfastinstinct- artige Auswandern so mancher Schaaren, wodurch die ewigen Kräfteselbst,aufdenSitzderKrankheithindeuten. DieIlaupt- Bichtungdieser Bedrängten warzu den Staaten Nordamerika^. IchverfolgtesieausderFerne. Ichlasin meiner Ileimathdie verschiedenartigenBerichteundBeurteilungensolcher Unterneh- mungen. IchlaseineguteAnzahl ältererundneuererSchriften überNordamerikaselbst,überdieGestaltdesLandes, überdas Klima,dieVegetationunddieThiere, so wie über dieBewoh- nerundihrepolitischenInstitute. IchgiügvondemGedankenaus,daf»derEuropäer,indem neuenLande,seinLooszunächst von derNatur selbst abhängig DigitizedbyGoogle , , VI zu stellenundBenutzung des Bodens für die eigent- licheBasis seines dortigen Lebens zu halten habe; dafs es zwarEinzelnengestattetsey, andere Rücksichten zu verfolgen, aufErnährung durch Handwerke, durch technische Gewerbe durchUnterricht,durch Arzneikundezudenken; dafs die Vor- - sichtindefs gebiete, die landwirtschaftlicheBasisals die ein- zig sicherezu betrachten,unddafs füreineAuswande- rung1.in Masse, unbestreitbar nur darauf allein ge- rechnetwerdenkönne. D2.eshalb hoffteich, inden überNordamerikaundAuswan- derungabgefafstenSchriften,geradeüberdiesenPunktbesondere Belehrungzufinden. Ichhofftezuerfahren: 3.) welcher Strich des grofsen Gebietes in Hiusicht auf Klima, aufFruchtbarkeit,aufdenPreisdesBodens, sowieauf dieWasserstrafscndemDeutschenambestenzusage; )Wieeine AnsiedelungindenWäldernundSavannen (in der sog. wildenNatur) überhauptainzuführensey; aufwelche Schwierigkeiten, Kosten, UnbequemlichkeitenundGefahrenman vorbereitetseynmüsse;und ) welche Lage derUeberwindungallerdieserHindernisse verheifsensey; a) wiees im Allgemeinen im Betreff derLe- bensbedürfnisseaussehen werde, welchesVerhältnifsdiegewöhn- lhiöcrhee,rohdeerArkbeöirtpedarzluichhabeen, TuhnädtigwkeclicthesübVeerrhomböegnenzduazusegyen-; b)wieesumdenSchutzgegenKrankheiten,gegenwildeThiere, gegen AnfeindungenvonMenschen undnamentlichgegendieIn- dianer stehe; c) welche Aussichtsich fürdieVersorgung der Kinder darbiete, und d) was fürdie höheren Ansprüche des Geistes zu erwarten sey insbesondere für den geselligen Verkehr, und für die Erziehung derKinder; endlich, wie dasFamilienlebensichzumöffentlichenveribalte,wiedasVerhält- nifsdesEinzelnenzurGesammtheit, zumStaatesey. Nach einer Antwort aufdi/ese Fragen• sucheud fandichin denverschiedenenBüchernMancherley, nur dasnicht, was ich suchte. Eine Classe von Schriften schien schondeshalb nichtzur BauesledhreumngHegrezeiegnnegtef,lowsesielnswiear,ewni,emweainlsdaigetb(eswteatgtteauGsedmeümthKsosptfiem)- mungderVerfassersichderKritiknurgarzusehroffenbarte. DigitizedbyGoogle } ln dem einen Werke entdeckte eich eine zu sehr geho- sbcehnmeückGuenmgüetnhsusntdimvmeurnsgch,wednideer»itsäcteheÜsbeLrfolboreiinnediicnhetmeraisncdheernAuesi-n herabgedrückterZustand, derallenSchilderungeneinenie- dersclilagende Färbung mittheiite. Den Berichten der erstem Artlagmeist eine schwärmerische Vorliebe für die politischen Institutionen derNordamerikaner zumGrunde. Der herabge- ilrückteGemiithszustandwardagegengewöhnlich dieFolgege- täuschterHoffnungenderVerfasser. AmerikasollteihnenSchätze geben,welche£uropaunbilligerWeiseversagthatte, lnAmerika solltendieGeistesfähigkeiten,welchedasVaterlandnichtzuwür- digenverstand, eineglänzendeAnerkennungfinden. Wasistna- türlicher,alsdafsderKummerüberdasMifslingenähnlicherEnt- würfesichzunächst inKlagengegendasLandundseineBewoh- nerergiefst,- wieandererSeitsDemjenigen, weichenderZufall bald nach seinerÜberkunft indenSchoofsdesÜeberflussesund derFreudegeleitethat, sämmtlicheGegenständederneuenHei- math, wie in einem beglückenden Zauber erscheinen. Wirer- fahren es alltäglich, wie dieselbenUmgebungenunsbaldheiter udenrdainnnzeireehenSdp,iebgaelldhteriütbeeruondderabtsrtüobfeseinsdt.VoUrnkdomdmeennno,cjhesniancdhdneumr wenigeMenschen fähig,dasAngenehmeundWidrigenachseiner Abhängigkeit von dem Wechsel der eignenNatur zubeurthei- len. Daher auch dasErstaunenmancherAuswanderer, im fer- nenLandelängstbekannteÜbelanzutreffen, denensie eben zu entfliehengedachthatten,nichtahnend,dafssiemitihnenselbst, inihrereignenPersönlichkeit,hinübergefahrenwaren. Menschen,welchedieGegenständeschildern,wiesiesichi» ihremGemütheabspiegeln, könnenkeinerbösenAbsichtbeschul- digtwerden, wieunähnlichdieSchilderungenauchderWahrheit seyn mögen. Der Berichlgeber handelt ganzderNaturgemäfs, wenn er die Eindrücke sobeschreibt, wieersie aufgenomraen hat. AlleindarumistseinUrtheilder Kritik nichtminderver- dächtig. Insbesondere ist diefs anwendbar auf die Klagenaller Auswanderer,welcheausdemausgedehntenLanderaschzurver- lassenenHeimathzurückkehren. Wer darfvonDemjenigen, der gleich beim Eintritte in den neuenKreis vonbittererReuebe- fallen wird, eineruhigePrüfungerwarten? Abgesehen vonal- len fremdartigen widrigenEinzelnheiten, halten dieverschöner- ten BilderderVergangenheitseineEmpfänglichkeitsogebunden VIII t dafsfürihnüberhauptnnreinetrübeBeleuchtungderGegenwart möglich ist, und auch dasReizendste derneuenErdeineinem düsternSchleiererscheinenmufs. JegeringerdasOpferdergan- zenUnternehmungfüreinenAuswanderer ist, desto unbefange- nerwirder6ichimfremdenLandebewegen.Allein,wofernnicht dielangeDauereinesfreiwilligenAufenthaltesGewährleistetge- gen denEinflufs der SehnsuchtnachderaufgegebenenHeimath, isterimmerhinnichtzuverwechselnmitdemblofsenZuschauer, der,ohnesichvonseinemVaterlandeloszusagen, eineReiseder Untersuchungunternimmt. EinezweiteClassevonSchriftenüberNordamerikatriftaber derVorwurfabsichtlicherEntstellungenderWahrheit. Hie- her gehören dieausGewinnsuchtverbreitetenAnpreisungenein- zelnerGegenden undVerhältnisse, welchedieLeichtgläubigkeit nur zu oft in’s Verderbengezogenhaben. Am häufigstenstöfst manjedoch auf wissentliche Entstellungen in Büchern, welche in einem leidenschaftlichen Kampfe gegen politischeMeinungen geschrieben worden sind. Zur Zeit desfranzösischenFreiheits- schwindels war die Bewunderung Nordamerikas grenzenlos. Jetzt ist das andereExtremgewöhnlich. ZueinerAnfangsehr- lichen Schwärmerei gesellte sich dainahls sehrbaldabsichtliche Übertreibung und lügenhafte LobpreisungallesDessen, wasnur denN?menderFreistaaten trug. Heut zuTage ist dieabsolu- testeWillkühr das Idol, welches dieNebel-Geisterumschwär- men. IndemTransatlantischengewahrensiedenGegensatz,und erklärenesfolgerechtunumwundenfürdasReichdesBösen. ÜberEnvdölilckhersiundngnsofchreudinedeFeiznudeerawlälhenrenA.uswanderungen, die AlleinauchdiebesserenSchriftenwarenfürmeineuZweck keineswegeserschöpfend. IchfandReise-Abentheuer, Gemälde vonStädtenundLandschaften, Merkwürdigkeitenaus derThier- und Pflanzen-Welt, Beschreibungen der SittenundGebräuche, derTugendenundLasterderRepublikaner, ErzählungenvonIn- dianern und mehreresAndere, wasallesseinenWerthhatund sichmitVergnügenlesenläfst,hingegengeringenAufschlufsgibt über Dasjenige, wornach ein vorsichtiger Auswanderer fragen mufs, nichtvielmehr, alsausganzenBändenstatistischerTabel- lenzuerlangenist. So viel wurde mir indessen kund, dafs an dem groben Unheile,, wassomanchenAuswanderergetroffenhat, das Land / DigitizedbyGoogl , IX selbst am wenigsten Schuldtrage, dafseherJedesAndere, als* ödeSteppen, nackteFelsen und dürftigeWälder oderpestduf- tende Sümpfe(wovon FriedrichSchmidt redet*)deshalbanzu- klagenseyen. Der unglückliche Ausgang spätererAuswanderungs-Versuche rseeilzbsttedmeimchFrneumrdlinnogcehdmaenhnreainge,ntlziuchebrifeotres.cheUnn,ddwiaessedaNseuLgainedr liefssichdurchdenSpruchdesspöttelndenKleinmuthes, dafscs nirgendwo tauge, wenig beruhigen. In einemgewissenKampfe mitdenBekennerndieserträgenLehre, überdachteichoft,wie unendlich schätzbarer die fernen Stromgebiete Amerikasgerade jetzt, durchdieerfundene Dampfschifffahrt für die Menschheit geworden seyen, undneigtemehr undmehr zu demGlauben, dafs der gute Erfolg der Auswanderungen fast einzig vonder Art der Ausführung abhängig sey. Ich war insbesondere der Meinung, dafsdieAuswanderungvonEuropasichnachdenselben Gegenden wenden müsse, wo auch dieMassederInländersich nachneuenWohnsitzen umsieht, so wiederEuropäer, beisei- nen ersten Einrichtungen, dieInländerüberhauptalsMusterzu betrachtenhabe. IchhieltesmithinfüreinenGrundfehler, die Länder diesseits des Alleghany-Gebirges, wo gute Plätze so theuer seyn würden, alshier, zumletztenZielederReisezu machen. InsolchenGedankenundGefühlenlebteich, alsichzudem Entschlüssekam,michanOrtundStelleüberallesdaszu beleh- ren,wasichindenSchriftenvergebensgesuchthatte. JahreEnvdolrihcehrbaenmhaelrtkeendicmhitnocdhem, Sdatfusdiiucmh dmeirchArbzeerneeitvskunmdeehrebree- schäftigt hatte, undmichzurärztlichenPflegedeseigenenKör- pershinreichendunterrichtetglaubte. DerLesermaghienachund nach derArt, wieichimEin- zelnenmeinenZweckverfolgthabe, denhistorischen Werthdes Aufgefafstenwürdigen. DenBerichtselbstbeginneichmit einerReihevonBriefen welche in ihrer ersten Gestaltnur demfreundschaftlichenVer- kehre gewidmet waren. Sie werden für den Haupt-Theil als leichte Vorbereitung gelten. Als diesen aber betrachte ichdie wenigen Bogen über dieNatur dernordamerikanischenFreistaa- ')VernuchüberdenpolitischenZustand derVereinigtenStaatenvon Nordamerika. StuttgartundTübingen1822. / DigitizedbyGoogle ' , ten. Darin habe ich diejenigen Züge des fremdenLandesand «einerBewohner hervorgehoben, welche für die sittliche Welt die wesentlichsten sind und das Interesse vonDeutschlandvor- zugsweiseverdienen. UndhieristvielleichtderOrtfürdieWar- nung, bei dem Worte„Übervölkerung“nichtsoohneWeiteres - aneinenNachhallfrühererStimmenzudenken. Der Satz, dafs (daswestliche}Europaübervölkertsey, istschon vor Jahrhun- derten aufgestellt worden. Allein dessen Gewicht hängt le- diglichvom Beweise ab. Wer klarerkennt, dafsichnurin- sofernvonÜbervölkerungrede, als diewesentlichenStützendes politischenZustandesdadurcliverdorbenwerden, derwirdmeine ÄufseruHgennichtmitdenenvonGodwinundMalthiiszusam- mbeesntweehrtfeanl.leiDnerdawarhirne,Bzewueizse,igdeafns,eidnaSftsaatdiüebeMrvaöslkseertsdeeys Volkes blofs durch Zwang in den Schranken der Ordnung gehalten werdenkönne, und dafs dieser Zustand desGanzen seinen letztenGrundhabein derzu grofsen Menge vonMenschen imVerhält- nisse zur äufsern Lage. Diewesentlichste und traurigste FolgederÜbervölkerungisteine nothwendigeEinschränkungder Mehrzahl,welcheeiedemLoosederLastthieresehrnahebringt* undnurinsofern,alsdieseFolgeineinemLaudeeingetretenis^ darfman von ihmsagen, dafsesübervölkertsey. Demnachist es gewifs, dafs einerichtigeBeurtheilungeinegenaueBekannt- schaftmitdemWesenderStaatenvoraussetzt, und dafs Derje- nige, welcher seineGründenicht aus dem Wesen der Staaten zwieelhcth,emnieamlalleilEsinzwuürefienemverssoltcuhmemnenResmuülstsaetne.gelHaäntgteennwaimredn,tlivcohr Malthus deu Beweis der Übervölkerung daher gezogen, so würdederAmerikaner Everett nicht geglaubt haben, so leicht dasGegentheildarthunzukönnen. Eine allgemeine Kunde von der geographischen Lage und Gestalt, so wie der politischenEintheilungNordamerikas, die in jedetn Schulbuche za finden ist, darf in dieser Schrift nichtgesuchtwerden. Auch habe ich esfür unnöthiggehalten einebesondereChartebeizufügen, dadiegewöhnlichenCharten überdieVereinigtenStaatenvollkommenaushelfen. / \ DigitizedbyGoogle

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