Berghaumechanik Lehrhuch fur hergmănnische Lehranstalten Handhuch fur den praktischen Berghau von Dipl.-Ing. J. Maercks Bergschule Bochum Dritte Auflage Mit 541 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Alle Rechte, insbesondere das der Ubersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. ISBN 978-3-642-52986-3 ISBN 978-3-642-52985-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-52985-6 Copyright by Springer-Verlag Berlin Heide1berg 1950 Urspriinglicherschienenbei 1950 by Springer-Verlag OHG. in Berlin I Gottingen I Heidelberg. Softcover reprint ofthe hardcover 3rd edition 1950 V orwort zur dritten AufIag'e. Seit Herausgabe der zweiten Auflage im Jahre 1940 sind neun Jahre vergangen, ohne daD eine Neu-Auflage maglich war. Die 1943 und 1945 in Entstehung gewesenen Neu-Auflagen sind den Kriegseinwirkungen zum Opfer gefallen, so daD diese dritte Auflage ei ne dreimalige Neu bearbeitung erlebte. Diese Neubearbeitungen haben zwangslaufig die Fortschritte in der Mechanisierung der Grubenbetriebe eingeschaltet. Das wichtigste Problem war das mechanische Laden. Es wurde daher als neues Kapitel die Ladearbeit im Untertagebetrieb als Ladearbeit von Hand, halbmechanisches und ganzmechanisches Laden gebracht. Zur Leistungssteigerung in der Kohlengewinnung entwickelte man neue Laseverfahren, so das Ho be In. Ein besonderes Kapitel beschaftigt sich mit dem Kraftespiel dieses Hobelverfahrens und dem Einsatz der Panzerfarderer im Hobelbetrieb. Im Strecken- und Strebausbau sind die Stahlsegmen tbogen und clic neuzeitlichen Stahlstempel entwickelt. Im Abschnitt Gebirgsdruck ist der EinfluB der Schlechten beim Hereingewinnen der Kohle und die Gefahr der Sargdeckel aus dem Hangenden neu gezeigt. In der Farderung sind Skip-Farderung, Treibscheibenrillenfutter aus Aluminium, Parabolscheibe, Reibungstrommel und die Ohnesorge Scheibe neu behandelt. Die Festigkeitslehre bringt die nachtragliche Verstarkung von Biegungstragern, die Seilkauschen und Seilklemmen als neue Abschnitte. In der Stramungslehre steht die Klimatisierung tiefer Gruben durch Bewetterung zur Zeit in Entwicklung. Die rechnerischen Wege hierfiir sind schwierig und zeitraubend. Sie sind erleichtert durch die Aufnahme der Mollierschen Diagramme fur feuchte Luft, die ohne Rechnung die Lasung dieser schwierigen Aufgaben ermaglichen. Fur die Mammu tpumpe wurde eine einfachc Theorie entwickelt, dic es dem Betriebsmann ermaglicht, fur Strecken- und Schachtent siimpfungen die zweckma13igen Rohre und Energiemengen zu errechnen. In den neuen Abschnitten "Ausstr6mmengen von Druckluftleitungen" , ,.Kuhlwirkung der Mammutpumpe" und "Kuhlwirkung der Auspuff luft" sind grundlegende Fragen geklart. Der Anhang ist durch Aufnahme von Profiltabellen fiir den Stahl au s bau und anderer Tabellen erweitert, so daD der Betriebsmann ein praktisches Handbuch fur den Grubenbetrieb erhalt. Bochum, im September 1949. Maercks, Inhalfsverzeichnis. Seite Ein lei t ung. . . . . 1 Erster Abschnitt. Die Statik der festen Korper. 1. Allgemeines von den Krăften . . . . . . . . . . . . . . . . . " 2 2. Zusammensetzung von Krăften, welche in derselben Geraden wirken. 4 3. Zusammensetzung von Krăften, welch(3 nicht in derselben Geraden wirken, aber denselben Angriffspunkt haben . . . . . . . 5 Zwei Krăfte. S. 5. -~ Beliebig viele Krăfte. S. 8. 4. Das Zerlegen einer Kraft in zwei Seitenkrăfte. . . 11 5. Zweimaliges Zerlegen in zwei Seitenkrăfte 18 6. Zusammensetzung yon Krăften, welche nicht denselben Angriffspunkt haben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 7. Zusammen~etzung paralleler Krăfte. . . . . . 22 8. Das Gesetz der Wechselwirkung oder Reaktion 23 9. Die ersten zwei Gleichgewichtsbedingungen . . 24 10. Die zeichnerische Gleichgewichtsbedingung . . 26 11. Das Krăftepaar und das statische Moment ei ner Kraft 26 12. Das Aufsuchen der 3. Gleichgewichtsbedingung . . . . 28 13. Anwendungeit der Gleichgewichtsbedingungen, Balken auf zwei Stiitzen. 29 14. Der Balken auf zwei Stiltzen mit ilberragendem Ende. 33 15. Der Balken auf zwei Stiltzen mit Schrăgbelastung 34 16. Der Krăfteplan naoh Cremona. . . . . . . . . . . 37 17. Eine Verbindung von zwei sieh stiitzenden Stangen . 40 18. Das Stabdreieck . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 19. Der Dreigelenkbogen im Grubenausbau. . . . . . . 42 GleichmăBige Vertikalbelastung. S. 43. - Einseitige Vertikalbelastung. S. 43. - Einseitige Schrăgbelastung. S. 44. - Allgemeines ilber den Dreigelenkbogen. S. 45. 20. Das Stabviereek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Belastung der Kappenstange. S. 48. - Belastung der Seitenstange. S. 51. 21. Das Stabviereck im Grubenausbau. 51 22. Das symmetrische Stabfiinfeek. . . 54 23. Das Stabfiinfeck im Grubenausbau. 56 24. Das Stabpolygon. . . . . . . . . 60 25. Das Stabpolygon im Grubenausbau 61 26. Naehgiebiger Gelenkbogen-Ausbau (MolI) 64 27. Der Gebirgsdruck . . . . . . . . . . 75 28. Das Gleichgewieht von Korpern mit fest gelagerter Drehaehse 82 Die Belastungskrăfte wirken in derselben Richtung und haben ver schiedene Angriffspunkte. S. 82. - Die Belastungskrăfte wirken in ver schiedenen Richtungen, haben aber denselhen Angriffspunkt. S. 83. - Zahnrăderwellen. S.84. 29. Bewegliche Rebel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 Rebebaum. S. 85. - Feste Rolle. S. 86. - Lose Rolle. S. 86. Differentialflaschenzug. S. 88. 30. Das Obersetzungsverhăltnis . . . . . . . . . . . . . . 89 Kurbelwelle. S. 89. - Raspeltriebwerk. S. 90. - Zahnstangenwinde. S. 91. 31. Die sehiefe Ebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 32. Die Reibungswiderstănde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 Gleitende Reibung. S. 95. - Reibungswinkel. S. 96. - Reibungsvor stellung. S.96. - Reibungswiderstand auf der schiefen Ebene. S.97. - Reibungswiderstand der Bewegung. S. 100. - Zapfenreibung. S. 101. - Rollende Reibung. S. 102. - Reibung der Schienenwagen. S. 105. - Reibung im Rollenlager. S. 107. - Reibung im Kugellager. S. 108. - Fahrzeuge auf schi efer Ebene. S. 109. - Bremsberg- und Raspelforde rung. S. 112. - LokomotivfOrderung. S. 113. Inhaltsverzeichnis. v Seite 33. Der Keil. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 116 Eintreiben eines Keiles. S. 117. - Liisen eines Keiles. S. 118. - Keil ohne Selbsthemmung. S.119. - Keil mit doppelseitiger Keilneigung. S. 120. - Aufkeilen von Scheiben. S. 120. - Nachgiebige Gruben stempel. S. 120. - Bewegung in Keilnuten. S. 126. - Grubenstempel mit Keilnutemvirkung. S. 127. - EinfiuB der Reibungsziffer auf die SchloBkraft im Stempel. S.129. - Starre Stempel mit Vorspannung. S. 131. 34. Die Schraube . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 Schraubenlinie als schiefe Ebene. S. 132. - Schraubenflaschenzug. S. 134. - Wirkungsgrad der Schraube. S. 135. - Schneckengetriebe im Maschinenbau. S. 137. - Vorbaustempel. S. 140. - Scharfgăngige Schraube. S. 141. 35. Die Backenbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143 Einfache Backenbremse. S. 144. - Doppelte Backenbremse fiir Fiir dermaschinen. S.145. - Doppelte Backenbremse fiir Haspel. S.147. 36. Die Bandreibung. . . . . . . . . . . . . . . . 149 37. Die Bandbremse fiir wechselnde Drehrichtung ............ 152 38. Die Seilrutschgefahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 Treibscheibe. S. 155. - Aluminium-Rillenfutter fUr Treibscheiben. S. 157. - Parabolscheibe. S. 159. - Reibungstrommel. S. 160. - Die Schuhkettenscheibe von Ohnesorge. S. 160. 39. Der Riemenzug. . . . . . . . . . . . . . 162 40. Der Kettenbiegungswiderstand. . . . . . . 166 Schuhkette der Ohnesorge-Scheibe. S. 168. 41. Der Seilbiegungswiderstand . . . . . . . . 170 Die Seilschleife im Schacht. S. 170. Zweiter Abschnitt. Die Dynamik fester Kiirper. 1. Die Bewegungsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 2. Gleichfiirmige Bewegung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 Zeichnerische Darstellung der gleichfiirmigen Bewegung. S. 175. - Das Zeit-Wege-Diagramm. S. 175. - Das Zeit-Geschwindigkeits-Diagramm. S.176. - Die gleichfiirmige Kreisbewegung. S.176. - Die mittlere Kolbengeschwindigkeit. S.177. - Die griiBte Kolbengeschwindigkeit. S. 178. - Bewegungsiibertragung durch Zahnrăder, Riemen und Seile. S. 178. - Gleichfiirmige Bewegung in Rohrleitungen. S. 180. - Gleich fiirmige Bewegung in Kanălen und Wetterstrecken. S. 18I. 3. Das Gesetz der mechanischen Arbeit und Leistung . . . . . . . . . 182 Mechanische Arbeit. S. 183. - Leistung einer Kraft. S. 184. - Der Schlepper. S. 187. - Das Grubenpferd. S. 188. - Das Schachtpferd. S.189. 4. Die Ladearbeit im Untertagebetrieb . . . . . . . 190 5. Umsetzung von Wărme in mechanische Arbeit . . . . 195 pferdestunde. S.196. - Kilowattstunde. S.196. 6. Der mechanische Wirkungsgrad der Maschinen . . . . 196 7. Der isothermische Wirkungsgrad bei Druckluftantrieben 199 8. Lei~tungsmessung an Maschinen durch Abbremsen. . . 201 Der B'remszaum. S. 201 - BremsverşUch an einemZahnradmotor. S.202. 9. Die gleichfiirmig be8chleunigte Bewegung. . . . . . . . . . . . . . 203 Bewegung aus der Ruhelage heraus. S.203. - Bewegungaus ei ner Anfangsgeschwindigkeit heraus. S. 206. 10. Die gleichfiirmig verziigerte Bewegung . . . . 207 11. Die ungleichfiirmige Bewegung. . . . . . . . 209 12. Das Fahrdiagramm ei ner Fiirdermaschine. . . 213 Produktenfiirderung. S.214. - Seilfahrt. S. 215. 13. Das unvorschriftsmăBige Fahren einer Fiirdermaschine . 215 14. Der freie Fali und der senkrechte Wurf aufwărts 219 15. Der Fali auf schiefer Ebene. . . . . . . . . . . . . 223 VI Inhaltsverzeiehnis. Seite 16. Zusammensetzung gleiehartiger und versehiedenartiger Bewegungen. 225 Zwei geradlinige, gleiehfiirmig besehleunigte Bewegungen. S. 22G. - Zwei versehiedenartige Bewegungen. S. 226. 17. Die parabolisehe Bewegung . . . . 227 18. Die gleiehfiirmige Kreisbewegung. . . 229 19. Der horizontale Wurf. . . . . . . . 230 20. Die Relativbewegung ei nes Kiirpers . 233 21. Der Bewegungsvorgang in Schaufelrădern. 235 22. Das Trăgheitsgesetz. . . . . . . . . . . 240 23. Masse und Besehleunigungsgesetz 240 24. Das Gesetz der Sehwere . . . . . . . . 241 25. Anwendungen des Besehleunigungsgesetzes 242 Abbauhammer arbeitet horizontal. S.243. - Vertikal abwărts. S. 244. - Vertikal aufwărts. S. 244. 26. Die Zentrifugalkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 Die Zentrifugalkraft im Drehkolbenmotor. S.246. - Bahnkurve einer Sehienenbahn. S.247. - Sehwungkugelregulator. S.248. - Das Kreiselrad als Pumpe. S. 249. 27. Das Prinzip der lebendigen Kraft (Wueht) ............. 251 Vorsehub der Kohle in der Sehiittelrutsehe. S. 252. - Sehlagarbeit der Drueklufthămmer. S. 253. - Die Fangvorriehtungen. S. 256. 28. Die lebendige Kraft umlaufender Seheiben - Trăgheitsmoment - redu- zierte Masse - Trăgheitshalbmesser . . . . . . . 259 29. Die Wirkung der Sehwungrăder . . . . . . . . . . . 263 30. Der Satz vom Antrieb . . . . . . . . . . . . . . . 267 31. Die Besehleunigung der Massen bei Seilfiirderungen . . 275 Der dynamisehe EinfluB auf das Seilkraftverhăltnis. S. 275. - Die Seilrutsehgefahr. S.277. - GriiBte zulăssige Anfahrbesehleunigung. S.277. - GriiBte zulăssige Verziigerung. S.279. - Fahren mit ein gehăngter Last. S. 279. - Der Seilrutseh bei GefăBfiirderung. S. 282. 32. Zeiehnerisehe Liisung der Seilrutsehfrage naeh Weih. . . . . . . . . 286 Das Anfahren. S. 288. - Das Stillsetzen. S. 288. - Das Fahren mit ein gehăngter Last. S.289. - Dasselbe Verfahren bei Seilseheibenmaschi nen. S. 290. - Berilcksiehtigung der Schachtreibung beim Ziehen. S. 292. 33. Turmfiirdermasehinen mit Gegenscheibe (Ablenkseheibe) . . . . . . . 293 Ziehen der Nutzlast. S.294. - Stillsetzen. S.296. - Das Einhăngen bei der Seilfahrt. S. 296. 34. Die Fallmaschine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297 35. Die dynamisehe Seilbelastung und die Anfahrkrăfte beim Fiirderzug. 300 36. Der Hammerrilckschlag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303 Der Hammer arbeitet horizontal. S. 303. - Vertikal nach unten. S. 310. - Vertikal nach oben. S. 311. - Wirkung des Riickschlags auf den Arbeiter. S. 313. 37. Die Sehiittelrutsche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314 Einteilung der Fiirderverfahren. S. 315. - Das Besehleunigungsver fahren. S. 315. - Kraftverhăltnisse. S. 316. - Bewegungsverhăltnisse. S. 318. - Zeit-Wege· und Zeit-Gesehwindigkeits·Diagramm. S. 320. - Hubzahl. S. 322. - Fiirdermenge. S 322. - Luftverbraueh. S. 322. - Umwandlung der Zeitgleiehung der Rutsehe in ei ne Besehleunigungs gleiehung. S.325. - Das Besehleunigungsverfahren unter Anwendung von sehiefen Ebenen. S. 328. - Zusammenstellung der Ergebnisse fiir das Besehleunigungsverfahren. S. 332. - Das Regeln der Fiirder leistung. S. 333. - Das Sehwerkraftverfahren. S. 334. - Siihlige Fiirderung. S.334. - Fiirderung mit Einfallen. S.335. - Lagerung, Antrieb und Kraftverbraueh. S. 338. 38. Gleitende Fiirderung dureh Kratzbănder und Bremsfiirderer . . . . . 342 Kratzbănder fiir siihlige Fiirderung. S. 344. - Panzerfiirderer mit Doppelkette fiir Hobel-GroBbetriebe. S. 346. - Bremsforderer. S.347. 39. Gleitende Fiirderung in Wendelrutsehen 350 40. Gleitende Fiirderung in Seigerforderern. . . . . . . . . . . . . . . 352' Inhaltsverzeichnis. VII Seite 41. Die Bandforderung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355 42. Der Robel als Keilkorper. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361 Allgemeinp.s. S. 361. - Die GroBe des Keilwinkels. S. 363. - Die Krăfte am Robelkorper in der GrundriBebene, in der AufriBebene und in der SeitenriBebene. S. 361. - Der Keil als Riickschlitten. S. 367. 43. Theorie des StoBes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369 Der gerade und zentrale StoB. S. 369. - Einfiihrung des StoBelastizi tătskoeffizienten in die Bewegungsformeln. S. 372. - Der vollkommen unelastische StoB. S. 373. - Der unvollkommen elastische StoB. S. 376. - Der vollkommen elastische StoB beim Abbauhammer. S. 378. - Ermittlung des StoBwirkungsgrades. S. 383. 44. Geradlinige Schwingungen .................... . 385 Schwingung eines Korpers zwischen zwei Federn. S. 388. - Schwin· gungen ei ner Seilla~t. S. 389. - Resonanzbedingung. S. 391. - Kri tische Drehzahl von Maschinenwellen. S. 392. Dritter Abschnitt. Festigkeitslehre. 1. Begriffsbestimmungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395 Spannung und Dehnung. S. 396. - Proportionalitătsgrenze, Elastizităts grenze, FlieBgrenze, Bruch. S. 398. - Zulăssige Spannung. S. 400. 2. Die Zugfestigkeit. . . 401 3. Forderseile. . . . . . 405 4. Die Druckfestigkeit. . 409 5. Die Biegungsfestigkeit. 410 Schwerpunktslage bei Querschnittsflăchen. S. 413. - Trăgheitsmomente und Widerstandsmomente von Querschnittsflăchen. S. 415. - Die einfachen Biegungsfălle. S. 418. - Die Form vom gleichen Wider stand. S. 420. - Die elastische Linie. S. 421. - Der Balken auf zwei Stiitzen mit Einzellast und mit Streckenlast. S. 423. - Die nach trăgliche Verstărkung von Biegungstrăgern. S.427. 6. Nachweis der statischen Sicherheiten fiir eine Blindschachtforderung 430 7. Seilkauschen und Seilklemmen. . . . . . . . . . . . 438 DroRte-Klemme, zweiseitig gegen das BeiI klemmend. S.439. 8. Die KnickfeRtigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441 Eulersche Zerknickungsformel. S. 441. - Grenze zwischen Zerdriicken und Zerknicken. S.443. - Versuchswerte .und Berechnungswerte. S. 443. - Geteiltes Grubenholz. S. 444. - Stahlstempel. S. 445. - Knickfestigkeit fUr Baukonstruktionen. S. 451. 9. Die Scherfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . . 453 10. Die Verdrehungsfestigkeit . . . . . . . . . . . . 455 Polares Trăgheitsmoment der Kreisflăche. S.457. - Berechnung der Wellendurchmesser. S.457. 11. Festigkeit der Rohrwănde bei Innendruck . . 458 Vierter Abschnitt. Striimungslehre. 1. Gleichgewicht im ruhenden Wasser. . . . 460 2. Die potentielle Energie einer Wassermenge . 462 3. Der Satz von Pascal . . . . . . . . . . . 463 4. Der statische Wasserdruck auf ebene GefăBwănde. 464 5. Statischer und dynamischer Druck. . . . . . 464 6'- Stromungen einer reibungsfreien Fliissigkeit. . . . 465 Die Stetigkeitsgleichung. S. 465. - Der Satz von Bernoulli. S. 465. 7. Anwendungen des Bernoullischen Satzes ........ . 472 Querschnittsverănderungen. S.472. - Wasserstrahlpumpe. S.473. 8. Die Energiegleichung mit Beriicksichtigung der Reibung. . . . . . 475 9 Die Rohrreibung ....................... . 475 Die Reibungsgleichung fiir Rohre. S.475. - Ableitung der Reynolds schen Zahl. S.476. - Die Reibungsziffer als Abhăngige der Reynold8' schen Zahl. S. 481. VIII Inhaltsverzeichnis. Seite 10. Laminare und turbulente Striimung . . . . . 485 11. Widerstand bewegter Kiirper in Flii~sigkeiten . 489 12. Auftrieb und spezifisches Gewicht der Kiirper. 492 13. Im Wasser niedersinkende Kiirper . . . . . . 494 14. Die Bewegung ,"on Luft . . . . . . . . . . 496 Dynamische Druckhiihe. S.497. - Statische Druckhiihe. S.498. - Gesamtdruck. S. 498. 15. Der Reibungswiderstand in Luftleitungen. . . . . . . . . . . . . . 500 Der Reibungsbeiwert der Luft als Abhangige der ReynoldsschenZahI. S. 501. - Berechnung der Reibungswerte nach der neueren Strii mungsforschung. S.502. - Vergleich mit den bisherigen Rechnungs werten. S. 503. 16. Druckluftleitungen . . . . . . 504 17. Gasleitungen. . . . . . . . . . . 510 18. Blasversatzleitungen . . . . . . . 512 19. Die Wettermengen der Lutten. . . 518 20. Das Temperament der Wetterwege. 520 21. Das Langentemperament der Lutten . 522 22. Die Temperaturwerte als MaBstab der Bewetterungsfahigkeit . 523 23. Die gleichwertige (aquivalente) Grubeniiffnung oder Grubenweite 525 24. Zeichnerisehe Darstellung der aquivalenten Grubenweite 527 25. Der Grubenventilator. . . 529 26. Das Grubentemperament . . . . . . . 533 27. Das Streekentemperament. . . . . . . 537 28. Das Ventilatorkennbild . . . . . . . . 540 29. Physikalische Gesetze fiir trockene Luft 543 30. Feuehte Luft. . . . . . . . . . . . . 545 31. Hypsometer oder Thermo-Barometer. . . 546 32. Das SpezifischeGewichtder Luft unddieZunahmedesLuftdrucksinderTeufe 547 33. Das Messen von Striimungswiderstanden im Grubengebaude . . . . . 548 Der horizontale Wetterweg. S.549. - Der Wetterweg mit Gefalle. S.550. - Der Wetterweg mit Steigung. 8.551. 34. Der natiirliche Wetterzug. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 552 35. Die Bestimmung des natiirlichen Wetterzuges dureh Ventilatorversuche. 555 36. Der Striimungswiderstand der Schaehte ............... 561 Einziehender Schacht. S. 562. - Grubengebaude. S. 565, - Aus· ziehender Sehacht. S. 566. 37. Praktische Widerstandsmessung in Wetterwegen. 567 38. Das Daltonsche Gesetz, relative Feuehtigkeit . . . . 572 39. Der Wassergehalt der feuchten Luft . . . . . . . . 575 40. Der Warmeinhalt feuehter Luft ......... . 578 41. Die dureh die Bewetterung abgefiihrte Grubenwarme 578 42. Die Verdunstung auf feuchten Oberflachen . . . . 580 43. Die Verdunstung durch Nebeldiisen ...... . 581 44. Das i - x-Diagramm fur feuchte Luft nach Mollier 583 45. Das Katathermometer . . . . . . . . . . . . . 589 46. Dusen fur Mengenmessungen in Rohrleitungen . . 592 Die DurchfluBzahl der VDI-Normalduse als Abhăngige von der Rey· noldsschen ZahI. S.593. - Wassermengenmessung. S.594. - Luft mengenmessung. S. 595. - Druekluftmessung. S. 597. 47. Staurănder fur Mengenmessungen in Rohrleitungen . . . . . . . . . 598 Die DurehflllBzahlen der Staurănder als Abhăngige von der Reynolds sehen ZahI. S.600. - Wettermengenmessung in der Lutte. S.600. - Der Druckverlust durch den Staurand. S. 601. - Mengenmessung von Kokereigas. S. 602. 48. Mammlltpumpen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 603 49. Die Ausstrommenge einer Drueklllftieitung. . . . . . . . 612 50. Die Kuhlwirkung der Mammutpllmpen. . . . . . . . . . 614 51. Die Kuhlwirkung der Auspuffluft von Drnckluftmaschinen. 615 Anhang ........................ . 618-636 Einleitung. Die Mechanisierung unserer Betriebe vollzieht sich bewuBt oder un bewuBt nach den Gesetzen der Mechanik. Man mechanisiert, indem man Krăfte und Bewegungen, we1che bisher der Mensch oder das Tier mit seinen Muske1n hervorrief, mechanisch hervorbringen und mecha nisch ausfUhren 1ăBt. Einer unserer ă1testen mechanischen Apparate ist die Uhr. In einem Gehăuse ist ein Răderwerk zusammengestellt, das durch Entspannen einer aufgezogenen Feder eine Antriebskraft erhă1t und nun eine ganz bestimmte Bewegung in ganz bestimmter Zeit ausfUhrt. Die mechanische Kraft, die Federkraft, erzeugt eine mechanische Bewegung, die Zeiger bewegung. Die Mechanik befaBt sich mit solchen Krăfte- und Bewegungs-Auf gaben. Sie 1ehrt uns, wie Kărper Krăfte aufnehmen, ohne in Bewegung zu geraten, und ebenso, wie Kărper Krăfte aufnehmen und dann eine gewolIte Bewegung ausfUhren. Beide Aufgaben lOst die Technik im GroBen. Sie baut Briicken, Hallen und Hăuser, das sind Bauwerke, we1che trotz Einwirkung ăuBerer Krăfte feststehen miissen. Wiirden sie in Bewegung geraten, so wiirden sie einstiirzen. Sie baut Maschinen, das sind Konstruk tionen, we1che unter Einwirkung ăuBerer Krăfte Bewegungen ausfUhren sollen_ So solI die Fărdermaschine den Fărderkorb hochziehen, die Lokomotive Wagen bewegen und das Schwungrad der Dampfmaschine die Transmissionswellen der Fabriken treiben. Die Technik lOst diese Aufgaben auf Grund der Gesetze, we1che die Mechanik vermittelt. Die Mechanik wird daher zwei Hauptarbeits ge biete haben, sie wird 1ehren 1. die Bedingungen fUr den G1eichgewichtszustand der Kărper, der im alIgemeinen der Ruhezustand der Kărper sein wird, 2. die Bedingungen fUr das Zustandekommen einer Bewegung und das Aufrechterhalten des Bewegungszustandes. Die Lehre von dem Gleichgewichtszustand der Kărper nennt man Statik, die Lehre von dem Bewegungszustand der Kărper Dynamik. Als Baustoffe stehen der Technik feste Kărper, z. R Eisen, Ho1z und Steine zur Verfiigung. Diese festen Kărper miissen so widerstands făhig sein, daB sie bei der Verwendung fUr Bauzwecke fest genug b1eiben. Die Festigkeits1ehre wird diese Aufgabe zu lOsen haben. Bei fliissigen und gasfărmigen Kărpern erzeugt die Stărung des Gleichgewichtszustandes eine Strămung. 801che Stromungsvor gănge hat die Strămungs1ehre zu untersuchen. Maercks, Bergbaurnechanik, 3. Auflage. 1 Erster Abschnitt. Die Statik der festen Korper. 1. Allgemeines von den Kraften. Um sich eine Kraft vorzustelIen, denke man an eine natiirliche Kraft, an das Gewicht der K6rper. Hăngt man ein Gewicht an einem Gummi faden auf, so wird der Faden Iănger, d. h. es findet eine Bewegung in der Kraftrichtung statt. Man k6nnte daher die Kraft auch als Ursache einer Bewegung deuten. Die Kraft ăuBert sich in diesem FalI als eine Zugwirkung. Setzt man ein Gewicht auf einen GummibalI, so wird der Ball zu sammengedriickt. Es tritt ebenfalls wieder eine Bewegung in der Kraft richtung ein, aber nicht in Form einer Verlăngerung, sondern einer Ver kiirzung des Stiitzk6rpers. Auch hier kann die Kraft wieder als Ursache dieser Bewegung betrachtet werden. Die Kraft ăuBert sich jetzt als Druc kwir kung. \Vir erkennen daraus, daB Krăfte sich im allgemeinen durch Zug oder Druckwirkungen bemerkbar machen. Diese Wirkungen hat die Mechanik zu untersuchen, ohne sich um die physikalische Art der Kraft zu bekiimmem, d. h. ohne zu beriicksichtigen, ob die Kraft als Gewichts kraft, als Federkraft oder als Explosionskraft eines Gases oder als Ex pansionskraft eines hochgespannten Dampfes zustande kommt. Die Wirkung einer Kraft wird von verschiedenen Gr6Ben beein fluBt. Man sagt, drei Bestimmungsgr6Ben legen die Wirkung einer Kraft eindeutig fest. Diese sind: 1. der Angriffspunkt, 2. die Richtung, 3. die Gr6Be oder Intensităt der Kraft. Zwei Arbeiter wollen einen Baum umlegen. Sie befestigen das Seil im Punkte A (Abb. 1) unmittelbar iiber dem Boden, der Baum wird nicht weichen. Verlegen sie aber den Angriffspunkt nach oben, wăhlen sie also B als Angriffspunkt, so wird der Baum dem Seilzug folgen und sich umlegen, d. h. der Angriffspunkt beeinfluBt die Wirkung einer Kraft. Auch die Richtung der Zugkraft spielt eine Rolle. Bleiben die Arbeiter auf ihrem ersten Standort stehen und ziehen in der Richtung e, so werden sie wenig Erfolg haben. Je weiter sie sich aber von dem Baum entfemen, und je flacher sie die Neigung D der Zugkraft werden lassen, um so leichter werden sie den Bitum umlegen k6nnen. DaB die Gr6Be der Zugkraft auch entscheidend ist, ist ohne weiteres klar. Wiirde die Kraft der beiden Arbeiter nicht ausreichen,