ebook img

Berechenbarkeit: Rekursive und Programmierbare Funktionen PDF

484 Pages·1993·14.768 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Berechenbarkeit: Rekursive und Programmierbare Funktionen

Springer -Lehrbuch Walter Felscher Berechenbarkeit Rekursive und Programmierbare Funktionen Springer -Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Hong Kong Barcelona Budapest Dr. Walter Felscher o. Prof. am Wilhelm-Schickard-Institut fUr Informatik der Universitat Tiibingen Auf der Morgenstelle 10 D-72076 Tiibingen CR-Klassifikation (1991): F.4.1, F.Ll, F.l.3 ISBN-13: 978-3-540-56354-9 e-ISBN-13: 978-3-642-78019-6 DOl: 10.1007/978-3-642-78019-6 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Felscher, Walter: Berechenbarkeit: rekursive und programmierbare Funktionen 1 Walter Felscher. Berlin; Heidelberg; New York; London; Paris; Tokyo; Hong Kong; Barcelona; Budapest: Springer, 1993 (Springer-Lehrbuch) Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfaltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielf<iltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland yom 9. September 1965 in der jeweils geitenden Fassung zulassig. Sie ist grundsatzlich vergiitungs pflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1993 45/3140 - 5 4 3 2 1 0 - Gedruckt auf saurefreiem Papier Vorwort Die Theorie der Berechenbarkeit handelt von arithmetischen Funktionen f und von Berechnungsvorschriften, welche solche Funktionen beschreiben. Ais Berechnungsvorschriften hat man dabei zunachst Rekursionsregeln betrachtet, die den Wert f(n+1) an der Stelle n+1 aus dem Wert f(n) bestimmen. Ein Beispiel ist die Vorschrift = = f(O) 0 f(n+1) 2f(n) , welche eine Funktion beschreibt, die an der Stelle 6 bereits 19729 Dezimal stellen hat. Natiirlich ware es ein aussichtloses Unterfangen, wollte man den Wert dieser Funktion an der Stelle 7 berechnen. Die Beschreibung einer Funktion durch eine Berechnungsvorschrift besagt also nicht etwa, daB sich ihre Werte auch faktisch berechnen liessen, denn ein Rechner, der das ausfUhren sollte, wiirde unbeschrankt groBen Speicherplatz und unbegrenzt viele Zeit dafUr benotigen. Eine zweite Art von Berechnungsvorschriften sind die Programme, wie sie in den Programmiersprachen fUr Rechenmaschinen auftreten. Funktio nen, die auf diese Art programmierbar sind, erweisen sich als dieselben wie die, welche durch geeignete Rekursionsvorschriften beschrieben werden. Historisch war es so, daB, bereits Jahre vor der Entwicklung elektronischer Rechenmaschinen und ihrer Programmiersprachen, Maschinenmodelle als Berechnungsvorschriften konzipiert wurden, von denen sich zeigte, daB auch sie dieselben Funktionen beschreiben. Da die Ubersetzung zwischen Maschinenmodellen (sogenannten TURING-Maschinen und den sie verein fachenden Registermaschinen von SHEPHERDSON-STURGIS) und Program men in der Lehrbuchliteratur oft und vorziiglich dargestellt worden ist, habe ich Maschinenmodelle in diesem Buche nicht behandelt. Eine dritte Art von Berechnungvorschriften sind J( at kifle, welche, mit graphischen Symbolen 0, 1, 2, ... und Funktionssymbolen I, g, ... operie rend, eine Funktion f mit Funktionswerten f(n) = k dadurch beschreiben, daB die Zuweisung J(n) ::} k im Formalismus des Kalkiils hergeleitet wer den kann. Die Beschreibung von Funktionen durch solche Termersetzungs kalkiile, hier die HERBRANO-GtJOEL-KLEENEschen Gleichungskalkiile, wird in den letzten Kapiteln dieses Buches besprochen. Dem studentischen Leser empfehle ieh, sieh nun der inhaltlichen Einlei tung zuzuwenden, in der die vorausgesetzten Hilfsmittel besprochen wel~ den. Alsdann sollte er mit den Kapiteln 1 bis 3 und den ersten Abschnit ten des Kapitels 4 beginnen, danach aber diejenigen Kapitel aufblattern, deren Themen seine Neugier erwecken. Die Schemata im AnschluB an das Inhaltsverzeichnis zeigen an, von welchen vorangehenden die einzelnen Kapitel abhangen, so daB etwa zum Verstandnis des Kapitels 10 iiber Pro- Vl gramme keineswegs alle Kapitel des Teils I notig sind. AuBerdem findet sich am Ende des Buches ein Index der Symbole und Definitionen, der lehrt, wohin man zuriickbHittem muB, urn deren ErkHirung zu finden. 1m ubrigen setzt die Lektiire des Buches keine inhaltlichen Vorkenntnisse aus der Mathematik oder der Informatik vorausj lediglich eine gewisse Ver trautheit mit der mathematischen Argumentationsweise mag von Vorteil sein. Wer die Moglichkeit dazu hat, der sollte auch versuchen, einige der besprochenen Funktionen auf einem Rechner zu programmieren. Der Kenner des Gebiets wird sich aus dem Inhaltsverzeichnis einen Uberblick iiber das Gebotene verschaffen. Mancherlei Dinge sind auf neue Art dargestellt und, wie ich hoffe, vereinfacht worden: zum Beispiel die generischen Folgen von Skalierungsfunktionen fUr die Schleifenhierarchie im Kapitel 16, die einfache ZuriickfUhrung der Skalierungsfunktionen von R.W. RITCHIE auf diejenigen von GRZEGORCZYK im Kapitel 18, die Duali tat zwischen Funktionen - und Relationenklassen in den Kapiteln 22 und 23. Methodisch habe ich femer Wert auf die syntaktische Behandlung von Programmtransformationen und Kalkiilen gelegt. Bisher noch nicht in der Lehrbuchliteratur behandelt wurde das Resul tat der unpublizierten Dissertation von H.MULLER 1974, besagend, daB die mit hochstens zweifach geschachtelten times-Schleifen programmierbaren Funktionen genau die mit hochstens zweifach geschachtelten primitiven Rekursionen zu definierenden sind. Es findet sich als Theorem 15.2, nach arithmetischen Vorbereitungen im Abschnitt 4.4 und, als Hauptsache, der Entwicklung der MULLERschen Berechnungsfllnktion im Abschnitt 10.6; den Hinweis auf die MULLERsche Arbeit verdanke ich Herm H.SCHWICH TENBERG. Wahrend der Niederschrift dieses Buches hatte ich das Vergniigen, mit meinem Kollegen LEV GORDEEV zahlreiche Gesprache iiber die behandel ten Gegenstande zu fUhrenj mehrere seiner Anregungen sind in den Text eingeflossen. Tiibingen, im Marz 1993 Walter Felscher Inhaltsverzeichnis Einleitung 1 Appendix 6 Teil I Rekursive Funktionen 9 Kapitel 1 Terminologie und grundlegende Konstruktionen ...... 11 1. Funktionen und Folgen ...................... 11 2. Superposition ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3. Fundamentale Konstruktionen .................. 16 4. Ubersetzungsregeln ...... ................. 20 5. Appendix: Lokale Superposition ................. 22 Kapitel 2 Simple Funktionen .................. 25 Schemata und Funktionale 32 Kapitel 3 Elementare Funktionen 37 Kapitel 4 Primitiv rekursive Funktionen ................ 44 1. Die Klassen FP m ...................•....•• 46 2. Historie und Wertverlaufsrekursion 52 3. Simultane Rekursion ...... 54 4. Appendix: EXP(O,x) liegt in FP2 ................. 56 Kapitel 5 Beschrankte Rekursion .................. 63 1. G-beschrankte Klassen 66 2. Kennzeichnung elementar abgeschlossener Klassen 73 Kapitel 6 Die Funktion von PETER .. 76 Kapitel 7 Universalfunktionen ftir FPF .87 Kapitel 8 Rekursion und Iteration . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 96 Explizite Reduktionsverfahren 99 Kapitel 9 Grundbegriffe iiber rrekursive und partiell /t-rekursive Funktionen ......................... 105 1. rrekursive Funktionen ..................... 105 2. Schemata, Funktionale und Berechnungen 106 3. Partiell fl-rekursive Funktionen ................. 109 4. Terminanten ........................... 113 Supplement 1 Ein Gleichungskalki.il fUr primitiv rekursive Funktionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 Supplement 2 Rekursion mit Substitution der Parameter ....... 122 Supplement 3 Geschachtelte Rekursion 125 viii Supplement 4 Mehrfache Rekursion 132 Supplement 5 Geschachtelte 2-fache Rekursion 137 Supplement 6 Iteration l-stelliger Funktionen 145 Teil II Programmierbare Funktionen 155 Kapitel 10 Die Sprache PLA ...................... 157 1. Syntax von PLA .......................... 157 2. Semantik von PLA ........................ 159 3. Berechnungen mit PLA ...................... 160 4. Die von einem Programm programmierte Funktion und ihre T-Darstellung ...................... 161 5. Die Komponenten der Berechnungsfunktionen liegen in FP3. 165 6. Eine Berechnungsfunktion in FP2 ............... 168 Kapitel 11 Spracherweiterungen .................... 181 Appendix: Weiteres iiber Erweiterungen mit Operationsanweisungen ................ 187 Kapitel 12 PLA-programmierbare Funktionen . . . . . . . . . . . .. 193 Kapitel 13 Die Sprache PLR und die primitiv rekursiven Funktionen 197 PLRs-Programme .......................... 203 Kapitel 14 Die Schleifenhierarchie .............. 206 Die Programmierung cler Berechnungsfunktion ......... 210 Kapitel 15 FLR2 = FEF = FP2 und Konsequenzen daraus 219 Elementare Zeitfunktionen fUr element are Funktionen 224 Kapitel 16 Zeitfunktionen und Skalierungsfunktionen der Schleifenhierarchie . . ~ . . . . . . . . . . . . . . 228 Kapitel 17 Kennzeichnungen der Schleifenhierarchie durch beschrankte Iterationen und Rekursionen . . . . 237 Kapitel 18 Die GRZEGORCZYK -Hierarchie 242 Kapitel 19 VLRl .............. 251 Entscheidbarkeitsfragen ...................... 258 Supplement 7 Die Elimination von GOTOs . . . . . . . . . . . . . .. 262 1. Zur Geometrie der P-Folgen .................. 263 2. Das Verhaltnis zweier Stellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265 3. Voranschreitencle GOTOs ..................... 267 4. Zuriickspringende GOTOs ..................... 272 IX Teil III Rekursive und partiell rekursive Funktionen . . . . . . .. 277 Kapitel 20 Die Funktionenklasse F(R) einer Klasse R von Relationen 282 1. Entr'acte: Zwei Fakten aus der Zahlentheorie . . . . . . . .. 284 2. Die Kodierung endlicher Folgen durch die Godelsche (3-Funktion. ........................... 286 3. Klassen R mit primitiv rekursiv abgeschlossenem F(R) . . .. 288 Kapitel 21 Die Struktur der rekursiv aufzahlbaren Relationen . . . . 293 1. Beschrankte arithmetische Relationen . . 294 2. Projektionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 300 3. P-abgeschlossene Klassen und ihr Kern . . . . . . . . 303 4. Rekursiv aufzahlbare Relationen . . . . . . . . . . . . . . . .. 306 Kapitel 22 Rekursive Funktionen und rekursive Relationen . . . .. 308 1. Rekursiv abgeschlossene Klassen . . . . . . . . . . . . . . . .. 309 2. Abgeschlossenheit unter Minimierungen . . . . . . . . . . . . . 312 Kapitel 23 Partiell rekursive Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . 318 Kapitel 24 Eine Universalfunktion fUr PRF . . . . . . . . . . . . .. 327 Totale Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . 337 Appendix: Geschachtelte mehrfache Rekursion 338 Terme . . . . . . . . . . . . 342 Kapitel 25 Unentscheidbarkeiten......... 346 Kapitel 26 Uniformisierung............ 356 1. Uniformisierungen und universelle Folgen . . . . . . . . . .. 356 2. Fixpunktsatz und Rekursionstheorem . . . . . . . 365 3. Isomorphiesatze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368 Kapitel 27 Die Arithmetisierung von Programmen . . . . . . . . .. 376 1. Arithmetische Kodierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 377 2. Arithmetisierung der Syntax von PLA . . . . . . . . . . . . .. 380 3. Arithmetisierung von PLA-Berechnungen . . . . . . . . . . .. 383 4. Universalitat und Uniformisierung . . . . . . . . . . . . . . . . 391 Kapitel 28 Der Gleichungskalkiil von Herbrand-Godel-Kleene . .. 394 1. Der G leichungskalkiil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 396 2. Abhangigkeit von Funktionssymbolen . . . . . . . . . . . . . . 398 3. Definierbarkeit von Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . .. 400 4. Partiell J.l-rekursive Funktionen sind gleichungsdefinierbar ... 402 5. Durch Gleichungssysteme erzeugte Funktionale . . . . . . . . . 410 6. Beispiele, insbesondere yom Nutzen partieller Funktionen . . . 414 x Kapitel 29 Losungen von Gleichungssystemen ............. 420 1. Die Operatoren AG,f,'P und ihre Fixpunkte . . . . . . . . . .. 420 2. Beispiele ............................. , 423 3. Fixpunkte sind gleichungsdefiniert . . . . . . . . . . . . . . . . 426 4. Sukzessive Approximation von Losungen . . . . . . . . . . .. 429 5. Semantische Losungen von Gleichungsmengen . . . . . . . .. 430 6. Bedingungen fUr die Auswertbarkeit von Termen . . . . . .. 433 7. Syntaktische Losungen sind semantische Losungen . . . . . . . 436 Kapitel 30 Die Arithmetisierung des Gleichungskalklils . . . . . .. 438 1. Die Arithmetisierung von Baumen . . . . . . . . . . . . . . . . 439 2. Die Arithmetisierung von Termen . . . . . . . . . . . . . . .. 440 3. Die Arithmetisierung von Deduktionen . . . . . . . . . . . .. 442 4. Uniformisierung und Universalfunktionen . . . . . . . . . . .. 446 5. Appendix: Weiteres tiber Kodierungen . . . . . . . . . . . . . . 452 g-adische Kodierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 452 Kodierung durch Paarungsfunktionen . . . . . . . . . . . . . . 457 Vertikale Kodierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459 Literatur . . . . . . . . . . . . . . 465 Index der Begriffe und Namen . . 468 Index der Symbole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476 Schemata der Abhangigkeiten der einzelnen Kapitel voneinander 2 Teil I 1 3 4.1-3 """ / / \ 5 6 7 8 9 Teil II 9 4.4 I I 10.1-4 10.6 11"""""- 12 / 6 15/ ~!~5 / 16 17 19 18 Teil III 9 I 20 221 2/ 7 23 24 10 I 28 25 26 29 30 ~ ~2;\ 30.4 Abschnitte mit den Uberschriften Appendix und Supplement konnen bei einer ersten Lekture iiberschlagen werden.

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.