Benzin, Benzinersatzstoffe und Mineralschmiermittel ihre Untersnchnng, Benrteilung nnd Verwendung von Dr. J. Formanek Professor an der k. k. bohmischen technischen Hochschule in Prag Mit 18 Textfiguren Berlin Verlag von Julius Springer 1918 ISBN-13: 978-3-642-89689-7 e-ISBN-13: 978-3-642-91546-8 DOT: 10.1007/978-3-642-91546-8 Aile Rechte, insbesondere das del' Ubersetzung in fremde Spraohen, vorbehalten. Copyright 1918 by Julius Springer in Berlin. Vorwort. Das vorliegende Werk, in welchem ieh zugleich als lang. jahriger Kraftfahrer und Chemiker meine Erlahrungen iiber die Priifung und die Begutaehtung von MotorenbetriebsstoHen und Sehmierolen niedergelegt habe, ist trotz .der bisher ersehienenen einsehliigigen Handbiieher notwendig geworden. Dieses Bueh verfolgt zweierlei Zwecke. Einerseits soil es den Kraftfahrer, Benzinmotorenbesitzer, Fachingenieur und jeden, der mit Benzin und Benzol iiberhaupt zu tun hat, iiber die Be· deutung, Art und Ausfiihrung von auf wissensehaftIieher Grund· lage vorzunehmenden Priifungen der Betriebsmittel belehren und zugleieh soll es fum ein Ratgeber sein, wie er mit einfaehen Mitteln BetriebsstoHe selbst untersuehen kann und vde er sie beurteilen und wirtsehaftlieh ausniitzen soll. Andererseits soll es dem Chemiker bei Begutaehtung der zum Betriebe des Benzin motors verwendeten Stoffe eingehend mit Rat zur Seite stehen. Zweeks Erreiehung dieser Ziele wurden mehr Kiirze una Dber. siehtliehkeit als absolute Vollstandigkeit angestrebt. Bei meinen Arbeiten wurde ieh in dankenswerter Weise von der Automobilabteilung der Ersten Bohmiseh·Mahrisehen Masehinen· fabrik in Prag unterstiitzt. Den Petroleumraffinerien in Kolin, Pardubitz und Kralup, welehe mir ihre Produkte mit groBtem Entgegenkommen zur Verliigung gestellt haben, sage ieh aueh meinen beste n Dank. Ebenfalls danke ieh verbindIiehst dem Herrn lng. Chern. Hugo Bauer, Direktor der Petroleumraffinerie in Kolin, der in entgegenkommendster Weise die sorgfaltige Durehsieht einiger Kapitel dieses Werkes vorgenommen hat. Es ware mir angenehm, wenn mich die Herren Faehkollegen auf Umstiinde, welehe in einer eventuellen naehsten Auflage zu beriiekstiehtigen waren, aufmerksam maehen wiirden. Moge das Bueh seine Zweeke erfiillen und den Kreisen, fiir die es bestimmt ist, gute Dienste leisten. Prag, Marz 1918. Her Verfasser. Inhaltsvel'zeichnis. Seite Einleitung. . . . . . 1 Das Erdol seine Zusammensetzung und Verarbeitung 6 Geschichtliches iiber Erdol und seine Fundorte ... 6 Zusammensetzung, Eigenschaften und Verwendung des Erdoles. 7 Verarbeitung des Erdoles . 14 Benzingewinnung. . . . . 16 Leuchtpetroleumgewinnung 18 Schmierolgewinnung 19 Paraffingewinnung . . . . 21 Raffination der Erdolprodukte . 22 Einteilung der Schmierole und deren V crwendung . 23 Steinkohlenteer.Erzeugnisse. . . . . . . . . . . 27 Braunkohlen·, Schiefer- und Torfteer-Erzcugnisse . 33 Analytischer Teil. A. Untersuchung von Benzin und Benzol . . . . . . . . . . .. :16 XuBere l\'[erkmale, Farbe, Geruch, Probe auf dem Filtrierpapier 36 Spezifisches Gewicht (Dichtegrade). . . . . . 37 Unterbrochene oder fraktionierte Destillation . 39 1. Fraktionierte Destillation von Benzin . ~9 2. Fraktionierte Destillation von Benzol . 55 Verdunstungsprobe am Uhrglas 61 Sauregehalt. . . . . . . . . . . . . . . 63 Verhalten gegen Schwefelsaure .. . . . . 64 Priifung auf schwefelhaltige Verbindungen 64 Priifung auf aromatische Kohlenwasserstoffe, namentlich Benzol, und auf ungesattigte Kohlenwasserstoffe in Benzin. . .. 66 Priifung auf ungesattigte Verbindungen in Benzin und Benzol 74 Bestimmung von Paraffinkohlenwasserstoffen in Benzol 78 Wassergehalt. . . . . . . . . . . . . 79 Brechungskoeffizient. . . . . . . . . . 79 Entflammungs- und Entziindungspunkt. 83 Erstarrungs-, Stock- und Triibpunkt 84 Heizwert. . . . . . . . . . . . . . . 87 Dampftension. . . . . . . . . . . . . 88 Explosionsfahigkeit der Benzin(Benzol)dampf-Luftgemische . .. 90 Nachweis von Xthyl und Methylalkohol, Schwefeliither und Azeton in Brennstoffgcmischen. . . . . . . . . . . . . . . . .. 91 I nhaltsverzeichnis. V Seite Vorprobc auf Athyl- und Methylalkohol 92 Nachweis von Athylalkohol . . . . . . 92 Nachweis von Methylalkohol . . . . . . . . . . . . 93 Nachweis von Athyl- und Methylalkohol nebeneinander 95 Nachweis von Azeton. . . . . . . . . . . . . . . . !)5 B. Beurteilung von Benzin und Benzol . ';' . . . . . . . . . 96 "l\.uBere Merkmale, Farbe, Geruch. Probe auf dem Filtrierpapier 96 Spezifisches Gewicht • . . . . . . . . 97 Beurteilung und Einteilung der Benzine und der Benzole auf Grund der Destillationsprobe 99 1. Benzine ...... . 99 2. Benzole ...... . 103 Verdunstungsprobe am Uhrglas 105 Neutralitat . . . . . . 106 Verhalten gegen Schwefelsaure • 106 Schwefellialtige Verbindungen • 10. Aromatische Kohlenwasserstoffe, namentlich Benzol, und unge- sattigte Kohlenwasserstoffe. . . . . . . . . . 108 Ungesattigte Verbindungen in Benzin und Benzol. 108 Paraffinkohlenwasserstoffe in Benzol . . 109 Brechungskoeffizient. . . . . . . . . . 109 Entflammungs- und Entziindungspunkt • III Erstarrungspunkt. . . . . . . . . . III C. Untersuchung von Mineralschmierolen. 112 Ausdehnungskoeffizient 114 Sp~zifisches Gewicht • . 115 Viskositat (Ziihigkeit) .. 115 Verdampfbarkeit des ales 125 ERtflammungs- und Entzundungspunkt. 126 Erstarrungs-, Triib-, Stock- und Schmelzpunkt 129 Brechungskoeffizient. • . . . . . . . . 133 Optisches Drehungsvermogen. . . . . . 134 Neutralitat (Aziditiit. Alkalitat) des ales 134 Asphalt- und Harzgehalt • . . . . . . 137 QualitativePriifung auf Asphaltstoffe 137 Quantitative Bestimmung von Asphaltstoffen 138 Harze und Kolophonium . . . . . . . 141 Verharzungsprobe, Teer- und Verteerungszahl. Kok- und Ver- kokungszahlbestimmung 142 Paraffingehalt • 143 Kautsch ukgehalt 145 Seifengehalt • 145 Aschengehalt. . 146 Raffinationsgrad .... ... . 147 Wassergehalt und mechanische Beimengungen •.. 147 Allgemeine Unterscheidungsmerkmale der Mineral-, Fett-, Teer- und Harzole • . . . . . . . . . . . . . .. ... 148 Pflanzen- und TierOle bzw. Fette in Mineralschmierolen • . . . 149 VI Inha.ltsverzeichnis. Selte l'riifung auf verseifbare Ole und Fette. • 150 Bestimmung des Fettgehaltes. . . . . 150 a) Durch Ermittelung del' Verseifungszahl. 150 b) Gewichtsanalytisch. . . . . . 152 Jodzahlbestimmung . . . . . . . . 153 a) Verfahren nach Hiibl-Waller 153 b) Verfahren nach Wijs . . . . . . . . . .. 154 Besondere Priifungen auf einzelne 01-, Fett- und Wachsarten 157 Teer und Harzole. . . . . . . . . . 160 D. Beurteilung von Mineralschmierolen. . 163 Aussehen, Farbe, Geruch, Konsistenz • 163 Viskositii.t • . . . . . . . . . . . . 166 Entflammungs- und Entziindungspunkt, Verdampfbarkeit del' Ole 167 Erstarrungspunkt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Il9 Unterscheidungsmerkmale del' Ole nach Viskositat, Entflammungs- und Erstarrungspunkt 170 Neutralitiit ................. 171 Harze und Asphaltstoffe. . . . . . . . . . . . 171 Verharzungsfiihigkeit, Teer- und Verteerungszahl 172 Seifen- und Kautschukgehalt . . . . . . . . . 173 Pflanzen- und Tierole bzw. Fette in Mineralschmierolen 174 Stein- und BraunkohlenteerOle, Buchenholzteer- und Harzole . 176 Graphitzusatz. . . 177 Konsistente Fette. 177 Okonomie del' Ole 178 Technischer Teil. Besondere Eigenschaften und Verwendbal'keit del' Brennstoffe. 180 Benzin 181 Benzol . . 186 Spiritus . . 190 Petroleum . 193 Naphthalin 194 Azetylen. . 194 Erzeugnisse aus Erdol- und Teel'·Riickstanden. 195 Gemische von Betriebsstoffen . . 198 Benzin und Benzol. . . . . . . . . . 199 Benzin, Benzol und Spiritus . . . . . 200 Benzin, Benzol, Petroleum und Spiritus 203 Verschiedene andere Gemische . . . . . . 203 Versuche iiber die Verdarnpfung verschiedener Benzin-und Benzol sorten im Vergaser. • . . • . . . . . • . . . . . . . • . 205 Uber den Verbrauch und die Leistungsfiihigkeit verschiedenel' Benzin- und BenzoIsorten beirn Motorenbetrieb. 207 Versuche an del' Bremsvorrichtung . . 207 Versuchsfahrten mit AutomobiI. . . . 211 Berechnung del' Betriebskosten fiir Brennstoffc. 216 Inhaltsvel'zeichniE. VII Seite Uber cmIge Besserungen am Automobil . . . 218 Schiitzen des Vergasers gegen Abkiihlung 218 Motorkiihlvorrichtungen . . . . . . . . 219 Filtration der in den Motor angesaugten Luft 220 Feuer- und explosionssiehere Lagerung von Benzin und Benzol und Bra.nde verhiitende Vorrichtungen . . . . . . . 221 Ursachen der Brande. . . . . . . . . . . . 221 Lagerung von feuergefahrlichen Fliissigkeiten. 222 Einrichtung der I.agerraume . . . . . . . . 222 Lagerung von groBeren Benzin- und Benzolmengen . 224 Schutzgaserzeugung . . . . . . . .. 233 Lagerung und Transport von klcineren Benzin- und Benzol. mengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234 Vermeidung der Explosionsgefahr durch Reibungselektrizitat 235 Das Loschen von Benzin- und Benzolbranden . 236 Erste Hilfe bei Ungliieksfallen durch Benzinbetaubung 240 Literaturquellen . . . . . . . . . . . . . . . • . • • 243 Eillleitung. Solange Explosionsmotoren nUl' in beschranktem MaBe ver wendet wurden, konnte man im Handel reines und leichtfliichtiges Benzin billig erhalten. In den letzten J ahren erfuhr aber die Verwendung der .Benzin Kraftfahrzeuge, sowie der Benzinmotoren iiberhaupt einen derart raschen Aufschwung, daB sich trotz der Einfuhr von Benzin aus Amerika und Ostindien ein auBerst unliebsamer Mangel an leichtem Benzin fUhlbar machte. Das indische Rohbenzin, welches gegen wartig nach Europa eingefiihrt wird, enthiilt nur verhaltni:;maBig geringe Mengen von leichtem Benzin. Deutschland erzeugt bloB einige Tausend Tonnen minderwertiges Benzin aUs Braunkohle, und durch Kracken der Petroleumdestillate erhalt man auch nur minderwertige Benzine. Aus diesen Griinden war man genotigt, den Benzinbedarf in schweren und schlechter en Benzinsorten zu decken, welcher Um stand allerdings der Petroleumindustrie, die bei erhohter Nach frage nach leichtem Benzin fUr das ihr fast zur Last fallende schwere Benzin keinen Absatz hatte, au Berst willkommen war. Infolge des wachsenden Benzinmangels kam allmahlich auch Benzol als Betriebsstoff zur Verwendung und in del' Not urn Ben zol, welches letztere zwar in immer groBeren Mengen gewonnen wird, jedoch auch zu vielen anderen Zwecken Verwendung findet, griff man aUch zu Spiritus und schlieBlich zu Petroleum. Gleichzeitig wurden verschiedene Gemische von Benzin, Ben zol, Spiritus und Petroleum unter den mannigfaltigsten Namen in den Handel gebracht, nicht selten mit einer der Wahrheit nicht entsprechenden Anpreisung. Um eine leichte Entziindbarkeit solcher Gemische zu erzielen, wurden denselben verschiedene andere, besonders leicht brenn bare Stoffe, wie Schwefelather, Schwefelkohlenstoff, Azeton, Ni troverbindungen, z. B. Pikrinsaure usw., zugesetzt. Von dies en Gemischen erreichen jedoch nur wenige die Leistungsfahigkeit des Benzols, noch weniger jene des Benzins. Benzin wurde gewohnlich und wird auch jetzt noch meistens nach seiner Dichte (spezifischem Gewichte) gekauft. Die Beschaf fenheit des Benzins war eine Vertrauenssache, und niemand kiim merte sich Um dessen Zusammensetzung; es geniigte dem Ver- Form anek ,Benzin. 1 2 Einleitung. braucher vollstandig, wenn das Benzin leicht war, d. i. ein spezi fisches Gewicht von hochstens 0,700 besaB und »gut ziindete «. Gegenwartig geniigt jedoch die bloBe Bestimmung des spezi fischen Gewichtes zur Beurteilung des Benzins oder eines anderen Betriebsmittels nicht, denn das spezifische Gewicht gestattet keinen RiickschluB auf die Qualitat und Zusammensetzung eines solchen Stoffes. So erhalt man z. B. durch VermiEChen von niedrig- mit hochsiedenden Benzinfraktionen oder durch Zusatz groBerer Mengen Gasolin zu schwerem Benzin ein Benzin von mittIerem spezifischen Gewicht; und doch kann ein derartiges Gemisch nicht dieselben Eigenschaften besitzen, wie ein direkt durch Destillation aus dem Rohmaterial erzeugtes matiirIiches « Benzin gleicher Dichte, weiI einem solchen Gemische die fUr den Motorbetrieb wichtigen mittleren AnteiIe fehlen, wahrend es reich ist an hochsiedenden Anteilen, welche im Vergaser nUr schwer verdampfen. Und umgekehrt wiederum erhalt man, durch Vermischen von Benzol, dessen spezifisches Gewicht 0,885 ist, mit Benzin von einem spezifischen Gewichte von 0,700, ein Gemisch, des sen Dichte ein schweres Benzin anzeigen wiirde, und dennoch eignet :,:ich ein solches Gemisch gut zum Motorenbetriebe, weil Benzol selbst auch als Betriebsstoff gut verwendbar ist. Aus der Bestimmung des spezifischen Gewichtes allein laBt sich auch nicht feststellen, in welchem Verhaltnis Benzin und Benzol in einem Gemische vorhanden sind. Bei ganz gleicher Temperatur von 60-130° C siedende Frak tionen amerikanischer und russischer Benzine untersoheiden sich auBerordentlich durch deren spezifisches Gewicht; das spezifisohe Gewicht der genannten Fraktionen des amerikanischen Benzins ist Um etwa 0,015 niedriger als dasjenige der gleich hooh siedenden Fraktionen russischen Benzins. Ebenfalls hat das spezifische Gewicht von Handelsbenzolen keinen besonderen Wert und dient meistens zur Orientierung. Es ist namlich sehr gut moglich, aus den Komponenten Benzol, Toluol und Xylol Mischungen herzustellell, die scheinbar den Prii fungsvorschriften ent~prechen und dennoch die richtige Zusam mensetzung nicht aufweisen. Auf Grund des spezifischen Gewichts und der auBeren Merk male des Betriebsstoffes allein kann man auch nicht erkennen, ob diesel' nicht etwa absichtliche oder natiirliche Beimengungen enthalt, welche, zwar anscheinend unbedenklich, bei Iangerer Ver wendung jedoch auf die Bestandteile des Motors schadlich ein wirken ki:innen, wie z. B. gri:iI3erer Gehalt an Schwefelkohlenstoff in Benzin oder Benzol. Einleitung. 3 Es ist also Yon grol3er Wichtigkeit, die Betriebs stoffe tiberhaupt nur nach deren chemischer Zusam mensetzung und naeh deren physikalischen Eigensehaf ten zu kaufen und gemal3 dies en ihnen im Handel bestimmte Bezeichnungen zu geben. Ferner ist es unbedingt n6tig, bei Gemischen, welche im Handel unter einer Bezeiehnung Yorkommen, aus welc her deren Zusammensetzung nicht ersichtlich ist, anzugeben, welche Stoffe dieselben enthalten, was ein ftir den richtigen Motorbetrie b aul3erst wichtiger Umstand ist. In Berticksichtigung aller dieser Umstande hat sich die inter nationale Petroleumkommission bereits im Jahre 1912 mit der Frage der Vereinheitlichung der an Benzine zu stellenden Anfor derungen in bezug auf Provenienz, Siedegrenzen usw. befaBt, aber bisher wurde eine diesbeziigliche Vereinbarung nicht erzielt 1). Wenn man die neuere Literatur tiber die Untersuchung von Benzin, Benzol und Mineralschmiermitteln zum Zwecke des Be triebes von Explosionsmotoren durehsieht, so findet man, daB gegenwartig wedel' einheitliche und eingebiirgerte V orschriften fUr die Priifung, noeh vereinbarte Normen fUr die Beurteilung del' Betriebsstoffe bestehen, wie solche £iiI' andere industriell wich tige Stoffe zu finden sind, obzwar Benzin und Benzol entsehieden hierzu zu zahlen sind. Man Hndet groBtenteils allgemeine, mit unter unvollstandige und praktischen Bediirfnissen gar nieht Rechnung tragende Angaben, welche zur richtigen Beurteilung von obgenannten techni3ehen Produkten weitaus nicht genii gen. Erst in den in der letzten Zeit veroffentlichten Sehriften und namentIich in den in Fachzeitschriften erschienenen Abhand lungen findet man, daB die genannten Betriebsstoffe von tech nischen Gesichtspunkten aus auf wi.3senschaftlicher Grundlage weit eingehender studiert werden als friiher, aber eine erschop fende physikalisch-chemisehe Untersuchung3methode der Be triebsstoffe im Hinblick auf ihre technisehe Verwendung zum Motorenbetriebe wurde noch nicht eingefiihrt. In den neueren Biichern von Engler-Hofer, Holde, Lunge Ber 1 usw. findet man in diesel' Beziehung zwar schon mehrere wertvolle Angaben, jedoch entspreehen auch diese nicht ganz den praktischen Bediirfnissen und del' wirklichen Sachlage. So werden z. B. in verschiedenen Biichern folgende Eigen sehaften £iiI' Motorenbenzine vorgeschrieben: ein leichtes Mo torenbenzin soIl ein spezifisches Gewicht von 0,700-0,720 haben; 1) Vergleiche Zeitschr. Petroleum, Bd. VII, 1911-12, S.394. 1*