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Beiträge zur Entstehung und Entwicklung der Stadt Brandenburg im Mittelalter PDF

401 Pages·1993·23.412 MB·German
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VERÖFFENTLICHUNGEN DER HISTORISCHEN KOMMISSION ZU BERLIN BAND 84 w DE _G Walter de Gruyter • Berlin • New York 1993 BEITRÄGE ZUR ENTSTEHUNG UND ENTWICKLUNG DER STADT BRANDENBURG IM MITTELALTER Herausgegeben von WINFRIED SCHICH w DE G Walter de Gruyter • Berlin • New York 1993 Gedruckt mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Potsdam, und der Stadt Brandenburg a. d. H. Die Schriftenreihe der Historischen Kommission zu Berlin erscheint mit Unterstützung des Senators für Wissenschaft und Forschung, Berlin. Lektorat der Schriftenreihe Christian Schädlich Die Deutsche Bibliothek — CIP-Einheitsaufnahme Beiträge zur Entstehung und Entwicklung der Stadt Brandenburg im Mittelalter / hrsg. von Winfried Schich. - Berlin ; New York : de Gruyter, 1993 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin ; Bd. 84) ISBN 3-11-013983-9 NE: Schich, Winfried [Hrsg.]; Historische Kommission <Berlin>: Veröffentlichungen der Historischen ... © Copyright 1993 by Walter de Gruyter & Co., D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwer- tung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Uberset- zungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Satz und Umbruch: Werksatz Marschall, Berlin Druck: Arthur Collignon GmbH, Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer-GmbH, Berlin VORWORT Die Geschichte der Bürger- und Bischofsstadt Brandenburg ragt aus der Vielzahl brandenburgischer Städte zwischen der altmärkischen Westgrenze und der neumärkischen Ostgrenze heraus. Die Größe der von den askanischen Markgrafen geförderten Stadt stellt sie im Mittel- alter und Nachmittelalter in eine Reihe mit den wenigen anderen „Großstädten" wie Berlin-Cölln, Frankfurt/Oder und dem altmärki- schen Hauptort Stendal. Die Erforschung der Doppelstadt Branden- burg hingegen weist wie bei vielen anderen Orten der Mark erhebli- che Rückstände auf. Die solide und respektable Darstellung der Stadt- geschichte aus der Feder des Gymnasialprofessors Otto Tschirch erschien 1927/28 am Ende der wenigen besseren und zugleich kul- turträchtigen Jahre vor der Weltwirtschaftskrise. Tschirch konnte sich neben eigenen Forschungen auf teilweise vorzügliche Arbeiten stüt- zen, die in dem Jahresbericht des Brandenburger Geschichtsvereins seit 1870 veröffentlicht worden waren. Seit Tschirchs ausführlichem Werk, das noch einmal zeitangepaßt 1941 gedruckt worden war, er- scheint Brandenburgs Geschichte lediglich in einigen verläßlichen Nachschlagewerken, während die Spezialforschung, zumal nach 1945, mehr im Verborgenen im Domstiftsarchiv oder im Stadtarchiv gedieh oder in Westdeutschland betrieben worden ist. Hier ist beson- ders an die frühen Arbeiten von Hans-Dietrich Kahl und Herbert Lu- dat (t 1993) zu erinnern. In Brandenburg selbst ging das Geschichts- interesse zurück. Die Ideologisierung der Landes- und Heimatge- schichte besonders in den fünfziger und sechziger Jahren sowie die Vertreibung oder Verdrängung von Angehörigen der Bildungsschich- ten, in Brandenburg wie auch anderswo intolerant durchgesetzt, be- grenzte die Arbeitsmöglichkeiten. Die Hefte einer Zeitschrift aus dem Stadtmuseum {Brandenburger Blätter, 1979 ff ), welche Günter Man- gelsdorf zu verdanken waren, erweckten Hoffnungen. Aber erst die Wende von 1989 hat die Freiheit von Diskussion und Forschung wie- derhergestellt. VI Vorwort Eine qualitätsvolle Geschichtskultur war nie, weder vor noch nach 1945, mit einem Hebeldruck zu erreichen. Wer Einheitskultur be- fiehlt, wie man es erleben mußte, zerstört Kultur und gibt zu erken- nen, daß ihm geistiges Leben etwas Fremdes ist. Wieviel bildreiche Elternhauskultur ist nötig, wieviel von wohlwollendem Verstehen be- stimmter Geschichtsunterricht in den Schulen, wieviel Denkmalpfle- ge und Kunsterziehung im Sichtkreis eines Elternhauses, wieviel er- lebbare Familientradition, damit sich eine mit starkem Kulturselbst- verständnis und Verantwortungsgefühl erfüllte Bildungsschicht ent- wickeln kann. Und welches Unglück bedeutete es für das Land, als dann wiederum Schulen, Hochschulen und auch Akademien in Tei- len von Parteibürokraten okkupiert worden sind, deren Aufsicht be- reits lähmend wirkte. Unter diesen Beschwernissen der langen Besat- zungszeit ist andererseits in nicht wenigen Städten mit kleinen Archi- ven und Museen mehr geleistet und erarbeitet worden, als füglich zu erwarten war und als im Westen zur Kenntnis genommen worden ist. Auch bleibt es immer ein Glücksfall, wenn irgendwo ein Einzelner für die Stadt seiner Wahl oft lebenslang stadtgeschichtlich arbeitet und den Diktaturen zum Trotz den Weg von der Quellenarbeit bis zu ei- ner neue Erkenntnisse enthaltenden lesbaren Darstellung bewältigt. Für eine neue Geschichte der Havelstadt ist mit diesem Bande der Anfang gemacht worden. Mein herzlicher Dank gilt allen, die an der Forschungsarbeit zur mittelalterlichen Verfassungs- und Siedlungsge- schichte teilgenommen haben, vorab dem Kollegen Winfried Schich, Humboldt-Universität zu Berlin, der die volle Last der Tagungsorgani- sation getragen hat und der aufgrund seiner eigenen eindringlichen Studien die Notwendigkeit einer fächerübergreifenden Tagung er- kannt und das Projekt durchgesetzt hat. Es wird zu prüfen sein, ob sich das Modell der Tagung nicht auch auf andere brandenburgische Städte übertragen ließe, bei denen ähnliche Defizite bestehen. Dabei ist an 1944/45 zerstörte und beschädigte Städte wie Frankfurt, Cottbus oder Prenzlau ebenso zu denken wie an relativ unzerstörte, jedoch bedrohte Orte wie Stendal, Salzwedel oder Havelberg, die wie der havelländische Hauptort sämtlich der unverkennbar brandenburgisch geprägten Kulturlandschaft angehören. Prof. Dr. Gerd Heinrich Berlin-Nikolassee, Leiter der Sektion den 30. April 1993 für brandenburgisch-preußische Landesgeschichte der Historischen Kommission zu Berlin INHALT VORWORT von Gerd Heinrich V EINFÜHRUNG des Herausgebers IX JÜRGEN UDOLPH Alteuropäische und germanische Namen in Brandenburg und seiner Umgebung 1 GERHARD SCHLIMPERT Slawische Namen in Brandenburg und seiner Umgebung 29 GÜNTER MANGELSDORF Archäologische Beiträge zur Frühgeschichte von Alt- und Neustadt Brandenburg 39 WINFRIED SCHICH Zur Genese der Stadtanlage der Altstadt und Neustadt Branden- burg 51 WOLFGANG H. FRITZE Hildesheim - Brandenburg - Posen. Godehardkult und Fern- handelsverkehr im 12. Jahrhundert 103 HELMUT ASSING Wer waren die urbani Brandenburgenses Betrachtungen zu einem kurzzeitigen Quellenausdruck aus den Jahren um 1200... 131 FRIEDRICH EBEL Brandenburg und das Magdeburger Recht 157 VIII Inhalt KNUT SCHULZ Handwerk und Gewerbe im spätmittelalterlichen Branden- burg 175 HANS-JOACHIM SCHMIDT Die Bettelorden und ihre Niederlassungen in der Mark Bran- denburg 203 DIETRICH KURZE Schulen in der mittelalterlichen Stadt Brandenburg 227 GÜNTHER KÖPPING Der mittelalterliche Stadtkern von Brandenburg. Ergebnisse der Neubewertung des Denkmalbestandes aus dem Zeitraum vor dem 30jährigen Krieg 279 ELMAR NOLTE Die Rathäuser in Brandenburg im Vergleich mit den Rathäusern in anderen norddeutschen Städten 295 ERNST BADSTÜBNER Die mittelalterlichen Kirchen in Brandenburg 317 GERD-Η. ZUCHOLD Die von Friedrich Wilhelm III. und Friedrich Wilhelm IV. veran- laßten Restaurierungen des Brandenburger Domes. Intentionen und Ergebnisse 333 AUSGEWÄHLTE LITERATUR UND QUELLENEDITIONEN zur Geschichte der Stadt Brandenburg, vornehmlich im Mittelalter 369 ABKÜRZUNGEN 373 ABBILDUNGSNACHWEIS 375 AUTORENVERZEICHNIS 378 EINFÜHRUNG Vom 4.-7. September 1991 fand in Brandenburg an der Havel und in Netzen bei Brandenburg eine Arbeitstagung zum Thema „Entste- hung und Entwicklung der Stadt Brandenburg im Mittelalter" statt, die von der Volkswagen-Stiftung in Hannover finanziert wurde. Ent- scheidend für die Idee, eine interdisziplinäre Tagung über Branden- burg zu planen, war die Aufnahme der Stadt in die Reihe der ersten Pilotprojekte für Altstadtsanierung in den neuen Bundesländern, die von der Bundesregierung besonders gefördert werden, und der Beginn der Sanierungsarbeiten in der Stadt. Neben Brandenburg an der Havel (im heutigen Land Brandenburg) gehörten zu den am 5. Januar 1990, also schon bald nach der „Wende", von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe des Bundesministeriums für Raumord- nung, Bauwesen und Städtebau und des Bauministeriums der dama- ligen DDR ausgewählten „Modellstädten" zunächst Stralsund (Meck- lenburg-Vorpommern), Meißen (Sachsen) und Weimar (Thüringen); ihnen war gemeinsam, „daß es sich um bau- und kulturhistorisch bedeutende Mittelstädte handelte, deren strukturell noch weitgehend erhaltene mittelalterliche Stadtzentren sich in einem besorgniserre- genden baulichen Zustand befanden".1 Als klar wurde, daß sich auf dem Boden der bisherigen DDR fünf neue Bundesländer konstituie- ren würden, wurde zusätzlich für Sachsen-Anhalt Halberstadt in die Liste aufgenommen, obwohl dort der mittelalterliche Stadtkern, abgesehen von den bedeutenden Kirchenbauten, weitgehend ver- schwunden ist. Noch kurz nach der „Wende" wurden in Halberstadt ganze Häuserzeilen mit Fachwerkhäusern „abgeschoben".2 Nach der Vereinigung wurden im Rahmen des Gemeinschaftswerks „Auf- 1 Michael Krautzberger/Peter Bote, Modellvorbaben der Stadtemeuerung in den neuen Bundesländern, in: Stadterneuerung in den neuen Ländern - zwei Jabre Modellstadtprogramm, hrsg. vom Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn-Bad Godesberg 1992, S. 7-12, hier S. 7. 2 Der Tagesspiegel, Berlin, Nr. 13961 vom 28. 8. 1991, und eigene Beobachtungen.

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