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Beiträge zur alttestamentlichen Wissenschaft. Karl Budde zum siebzigsten Geburtstag am 13. April 1920 überreicht von Freunden und Schülern und in ihrem Namen PDF

204 Pages·1920·14.196 MB·German
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Preview Beiträge zur alttestamentlichen Wissenschaft. Karl Budde zum siebzigsten Geburtstag am 13. April 1920 überreicht von Freunden und Schülern und in ihrem Namen

BEITRÄGE ZUR ALTTESTAMENTLICHEN WISSENSCHAFT KARL BUDDE ZUM SIEBZIGSTEN GEBURTSTAG AM 13. APRIL 1920 ÜBERREICHT VON FREUNDEN UND SCHÜLERN UND IN IHREM NAMEN HERAUSGEGEBEN VON KARL MARTI VERLAG VON ALFRED TÖPELMANN IN GIESSEN 1920 BEIHEFTE ZUR ZEITSCHRIFT FÜR DIE ALTTESTAMENTLICH E WISSENSCHAFT 34 ALLE RECHTE, INSBESONDERE DAS RECHT DER ÜBERSETZUNG, VORBEHALTEN COPYRIGHT 1920 BY ALFRED TÖPELMANN DRUCK VON H. L A U P P JR IN TÜBINGEN KARL BUDDE DEN HOCHVERDIENTEN ERFOLGREICHEN GELEHRTEN UND FORSCHER AUF DEM GEBIETE DER ALTTESTAMENTLICHEN WISSENSCHAFT BEGRÜSSEN MIT HERZLICHEN GLÜCKWÜNSCHEN ZU SEINEM 70. GEBURTSTAG AM 13. APRIL 1920 DIE UNTERZEICHNETEN FREUNDE KOLLEGEN UND SCHÜLER WOLF WILHELM GRAF BAUDISSIN WALTER BAUMGARTNER GEORG BEER ALFRED BERTHOLET CARL HEINRICH CORNILL GUSTAF DALMAN AUGUST FREIHERR V. GALL HUGO GRESSMANN HERMANN GUNKEL HERMANN GUTHE JOHANNES HEHN GUSTAV HÖLSCHER HEINRICH HOLZINGER MAX LOHR KARL MARTI JOHANNES MEINHOLD WILHELM NOWACK OTTO PROCKS.CH JOHANN WILHELM ROTHSTEIN HANS SCHMIDT CARL STEUERNAGEL ALFRED TÖPELMANN PAUL VOLZ Vorwort V Vorwort. Daß bei der gegenwärtigen Lage diese Festschrift erscheinen kann, ist ganz und gar der Hochherzigkeit des Verlegers Herrn Alfred Töpelmann zu danken, der es nicht über sich brachte, den 70. Geburtstag des ältesten und treusten Mitarbeiters an der Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft ohne eine solche Ehrung verstreichen zu lassen. Mit Freuden griff ich den Plan auf, der dann auch unter den deutschen Kollegen die freundlichste Auf- nahme fand. Anders war es auch nicht zu erwarten; denn, wie es sich von selber versteht, auf dem Boden der Wissenschaft können sich die ernsten Streiter um die Wahrheit wohl als Gegner, nicht aber als Feinde gegenüberstehen. Zweierlei fehlt in dieser Festgabe: die Beteiligung des Auslandes mit alleiniger Ausnahme des Herausgebers und die Bibliographie über die Arbeiten des Gefeierten. Aber die Beschränkung auf die Kollegen Deutschlands war durch die Verhältnisse geboten, und da der Jubilar noch mitten in der rüstigen Arbeit steht und noch manche wertvolle Gabe von ihm zu erwarten ist, wurde von der Bibliographie abgesehen; sie hätte lange nicht ein vollständiges Bild seiner wissen- schaftlichen Leistungen bieten können, und überdies lassen die Bei- träge der Festschrift viel besser als eine dürre Reihenfolge von Titeln erkennen, wie mannigfaltig und bedeutungsvoll die Anregungen sind, die schon von seiner bisherigen Lebensarbeit ausgegangen sind. Möge es dem Jubilar beschieden sein, in rüstigem Schaffen noch Tage zu sehen und herbeizuführen, da die friedliche Zusammenarbeit aller alttestamentlichen Forscher im In- und Ausland, die stets auch sein Ideal war, sich wieder ungestört und ungehindert entfalten und die Wissenschaft fördern kann! Bern, den 29. Februar 1920. Der Herausgeber. Inhaltsverzeichnis VII Inhaltsverzeichnis. Seite Baudissin, Wolf Wilhelm Graf, (Berlin) — Zur Entwicklung des Gebrauchs von ébed in religiösem Sinne i Baumgartner, Walter, (Marburg) — Joel i und 2 10 Beer, Georg, (Heidelberg) — Zur Geschichte und Beurteilung des Schöpfungsberichtes Gen 1 1—2 nebst einem Exkurs über Gen 49 8—12 und 22—26 20 Bertholet, Alfred, (Göttingen) — Zur Datierung der Damaskusschrift 31 Cornill, Carl, H., (Halle) — Psalm 130 38 Dalman, Gustaf, (Greifswald) — Nachlese arabischer Lieder aus Palästina 43 v. Gall, August, Freiherr, (Gießen) — Ein neues astronomisch zu erschließendes Datum der ältesten israelitischen Geschichte . . 52 Greßmann, Hugo, (Berlin) — Die Haartracht der Israeliten . .. 61 Gunkel, Hermann, (Gießen) — Psalm 133 69 Guthe, Hermann, (Leipzig) — Eggen und Furchen im Alten Te- stament 75 Hehn, Johannes, (Würzburg) — Waw inversivum 83 Hölscher, Gustav, (Halle) — Elemente arabischer, syrischer und hebräischer Metrik 93 Holzinger, H., (Ulm) — Zur Menschensohnfrage 102 Lohr, Max, (Königsberg) — Die drei Bildad-Reden im Buche Hiob 107 Marti, Karl, (Bern) — Der jesajanische Kern in Jes 61—96 . . 113 Meinhold, Johannes, (Bonn) — Die Erzählungen vom Paradies und Sündenfall . . . 1 22 Nowack, Wilhelm, (Leipzig) — Das Bundesbuch I32 Procksch, Otto, (Greifswald) — Die Berufungsvision Hesekiels . . 141 Rothstein, Johann, (Münster) — Die Bedeutung von Gen 61—« in der gegenwärtigen Genesis 150 Schmidt, Hans, (Tübingen) — Die Herkunft des Propheten Arnos 158 Steuernagel, Carl, (Breslau) — Bemerkungen zu Genesis 17 . . 172 Volz, Paul, (Tübingen) — Jesaja 53 180 Sachregister von Karl Marti 191 Wolf Wilhelm Gr. Baudissin : Gebrauch von ebed I] Zur Entwicklung des Gebrauchs von ebed in religiösem Sinne. Von Wolf Wilhelm Grafen Baudissin. In dem Umfang und der Art des Gebrauchs von ebed für den Verehrer Jahwes zeigen die einzelnen Epochen der alttestamentlichen Literatur Verschiedenheiten, die nicht ohne Bedeutung sind für das geschichtliche Verständnis der Vorstellung vom Verhältnis der Jahwe- verehrer zur Gottheit. Es ist gemeinsemitischer Brauch, daß der Mensch sich seinem Gott gegenüber dessen Knecht nennt. Bei fast allen semitischen Völkern kennen wir seit den ältesten Zeugnissen, die wir über sie besitzen, Personennamen, die den Namensträger als Knecht eines Gottes bezeichnen. Der damit ausgedrückte Gedanke ist das Korrelat zu der allgemein semitischen Auffassung der Gottheit als des Herrn. Die westsemitischen Dialekte und das Arabische, sowohl das Nord- ais das Südarabische, gebrauchen dabei für den Begriff »Knecht« am meisten das Wort abd, ebed. Ursprünglich bezeichnet es zweifellos den Sklaven (wohl als den Arbeiter1), und so wird es auch für die religiöse Anwendung wenigstens in den älteren Zeiten verstanden worden sein. Als Sklave ist der Verehrer Eigentum des Gottes und verpflichtet, ihm Dienst zu leisten. Diese Auffassung des Ver- hältnisses von Gott und Verehrer hat sich in dem Gebrauch von ebed durch alle Zeiten erhalten auch bei Abschwächung der Bedeutung des Wortes. Aber neben der Anwendung von ebed auf die soziale Stellung wird in der Umgangssprache die Selbstbezeichnung des Redenden mit »dein Knecht« bei den Hebräern seit alten Zeiten, wie auch bei den Arabern, gebraucht lediglich als Höflichkeitsform dem mit Ehrerbietung Behandelten gegenüber. Es kann demnach mit der Benennung des Verehrers der Gottheit als ihres Knechtes dreier- lei zum Ausdruck kommen: es kann damit allgemein Ehrfurcht aus- gesprochen werden^ wie in der Umgangsformel, oder die Verpflich- tung des Verehrers zu Dienstleistungen der Gottheit gegenüber oder i) So NÖLDEKE, ZDMG 40, 741. Festschrift für Karl Budde. I 2 Wolf Wilhelm Gr. Baudissin [2 seine Zugehörigkeit zur Gottheit. Der Gedanke an die Zugehörigkeit schließt den andern ein, daß die Gottheit über dem Verehrer als ihrem Eigentum schützend waltet. Daran haben zweifellos auch die nichthebräischen Semiten gedacht, wenn sie einem Kinde den Namen als Knecht eines Gottes beilegten. Im Alten Testament macht sich die Vorstellung von dem Knechts- verhältnis Jahwe gegenüber weniger in Personennamen geltend als in andersartigen Aussagen über die Beziehungen des einzelnen und dann auch des Volkes oder der Gemeinde zu Jahwe. Die Verschieden- heiten, die sich in der Art dieser Anwendung von ibed bemerken lassen, sind nur zarte Nuancen und bedürfen genauer Beobachtung. Von einiger Wichtigkeit ist dabei, wer Subjekt der Rede ist. Es liegt nicht ganz dieselbe Bedeutung vor, wenn der Jahweverehrer sich selbst mit ebed bezeichnet als wenn er von Jahwe so genannt wird, und noch weniger ist mit der Bedeutung der Selbstbezeichnung identisch die Anwendung von ebed, auf den Jahweverehrer im Munde eines dritten. Auf diese verschiedenen Färbungen des Begriffs kann hier nicht im einzelnen eingegangen werden. Nur auf zweierlei wollen diese Zeilen aufmerksam machen, einmal darauf, daß die Bezeichnung des Verehrers als ebed bei den vorexilischen Propheten fast ganz fehlt, und dann darauf, daß seit den Deuteronomisten und exilischen Pro- pheten allmählich ebed, im Plural gebraucht, zur objektiven Charakteri- sierung der Gesamtheit der einzelnen Angehörigen des Volkes Israel in ihrem Verhältnis zu Jahwe wird und zuletzt zur Bezeichnung der Jahweverehrer überhaupt, so daß ebed den Wert erhält eines um- fassenden Ausdrucks für das religiöse. Verhältnis. Auch dieser Aus- schnitt aus der Entwicklung des Begriffs läßt sich nur darstellen in dem wenigstens andeutenden Versuch einer geschichtlichen Ordnung des ganzen an sich sehr bekannten Materials. Schon früh können wir im Alten Testament unter den verschie- denen Anwendungsweisen beobachten, daß der Verehrer sich selbst in der Anrede an Jahwe dessen Knecht nennt (so wohl zuerst Gen 32 11 J). Dieselbe Ausdrucksweise haben sabäische Inschriften und mit anderem Worte für »Knecht« auch das Babylonische. Nicht wesentlich anders ist es, wenn vereinzelt in Anrede an Jahwe ein dritter mit »dein Knecht« bezeichnet wird (Gen 24 14 J) oder wenn eine Mehrzahl von Redenden — ich kenne kein analoges Beispiel für den Singular — sich selbst einem angeredeten Menschen gegen- über bezeichnet als »Knechte des Gottes deines Vaters« (Gen 5017 E). Es handelt sich in allen drei Anwendungen um den Ausdruck einer Huldigung Jahwe gegenüber, der in dem zuletzt angeführten Falle

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