FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr. 1265 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Dr. Franz Meyers von Staatssekretär Professor Dr. h. c. Dr. E. h. Leo Brandt DK 65.012.122: 658.5 Dr.-Ing. Fulvio Fonzi Institut für Arbeitswissenschaft der Rhein.-Westf. Techn. Hochschule Aachen Direktor: Professor Dr.-Ing. Joseph Mathieu Beitrag zur Anwendung mathematischer Methoden für eine wirtschaftlichere Gestaltung der Fertigung SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH 1964 ISBN 978-3-663-03023-2 ISBN 978-3-663-04211-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-04211-2 Verlags-Nr. 011265 © 1964 by Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen Inhalt 1. Einleitung ..................................................... 7 1.1 Problemstellung und Aufgabenabgrenzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2. Klärung der Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10 2.1 Der Entschluß und seine Bedeutung für die wirtschaftliche Führung von Unternehmen .......................................... 10 2.2 Die Entwicklung mathematischer Modelle als Grundlagen für die Entschlüsse der Unternehmens führung ........................ 12 2.3 Die Programmierung, Durchführung und Steuerung der Fertigung 15 3. Entwicklung mathematischer Modelle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 3.1 Mathematische Modelle der Programmierung .................. 17 3.11 Programmierung einer Fertigungsperiode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 17 3.12 Die Herstell- und Lagerkosten in Abhängigkeit von der Leistungs- menge ..................................................... 20 3.13 Programmierung einer Fertigungsperiode bei konstanten Herstell- und Lagerkosten je Leistungseinheit .......................... 24 3.14 Programmierung einer Fertigungsperiode bei konstanten Herstell- und Lagerkosten je Leistungseinheit unter Berücksichtigung von Überstunden ............................................... 41 3.15 Programmierung einer Fertigungsperiode bei progressiven oder degressiven Herstell- und Lagerkosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 46 3.16 Berücksichtigung der Rüst- und Anlaufkosten sowie der Remanenz- kosten .. . ... . . . . . .. . . . . . . ... . . . . . .... . . . . . .. .... .. . . .. . . . .. 50 3.17 Programmierung einer Fertigungsperiode, wenn die Herstell- und Lagerkosten einen beliebigen Verlauf in Abhängigkeit von der Leistungsmenge aufweisen ................................... 51 3.2 Mathematische Modelle der Durchführung... . .. . ... . . . . . . . . . .. 57 3.21 Bestimmung der wirtschaftlichsten Losgröße in Abhängigkeit der angewandten Fertigungsverfahren und unter Berücksichtigung der Maschinenkapazitäten und -stundensätze ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 57 5 3.22 Mehrmaschinenbedienung nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten.. 61 3.3 Mathematische Modelle der Steuerung ........................ 66 3.31 Steuerung der Programmierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 66 3.32 Steuerung der Durchführung ................................ 69 3.33 Kostenbetrachtungen der Steuerung .......................... 70 4. Zusammenfassung und kritische Betrachtung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 72 5. Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 75 6. Bedeutung der verwendeten Zeichen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 6 1. Einleitung 1.1 Problemstellung und Aufgabenabgrenzung Die wesentliche und bestimmende Aufgabe eines Fertigungsbetriebes ist die Herstellung von Erzeugnissen. Der dabei auftretende wertmäßige Verzehr an Gütern und Dienstleistungen ergibt die Kosten des Betriebes. Aus dem Unter schied zwischen dem normalerweise vom Markt bestimmten Preis und den Kosten der einzelnen Erzeugnisse resultiert der Gewinn oder der Verlust des Unter nehmens. Aufgabe der Führung des Unternehmens ist es, den Betrieb so zu leiten, daß ein möglichst hoher Gewinn erzielt wird. Dabei werden hier unter Führung alle die Personen verstanden, deren selbständig gefaßte Entschlüsse einen wesentlichen Einfluß auf den Ablauf der Produktion haben. Es ist erforderlich, nun eine vereinfachte Kostenstruktur zu entwerfen, um fest stellen zu können, welche Möglichkeiten der Führung zur Verwirklichung dieses Zieles gegeben sind. Die Kosten werden zweckmäßigerweise nach Führungs und Herstellkosten unterteilt, denn diejenigen Kosten, die nicht direkt als Her stellkosten aufgefaßt werden können, entstehen nur, um die Tätigkeit des Produzierens zu ermöglichen, zu unterhalten und zu leiten. Daher können sie als Führungskosten bezeichnet werden. Führungs- und· Herstellkosten bilden die Selbstkosten des Unternehmens. Das folgende Schema (Abb. 1) zeigt eine weitgehende Gliederung und bietet einen Überblick über mögliche Ansatzpunkte zur Verringerung der Kosten. Eine weitere Unterteilung der Kosten ist für den Zweck dieser Abhandlung nicht notwendig. Selbstkosten I I I Führungskosten Herstellkosten I I I I I I I Sonder- Vertriebs- allgemeine Fertigungs- Werkstoff- kosten kosten Verwaltungs kosten kosten kosten Abb.1 Die ersten Verfechter des Wirtschaftlichkeits- und Rationalisierungs begriffes bezogen nach diesem Schema ihre Untersuchungen lediglich auf die Produktions faktoren Arbeit, Betriebsmittel und Werkstoff. Jedoch wurde ein wesentlicher Produktionsfaktor außer acht gelassen, nämlich der Entschluß als dispositiver 7 Faktor im Betrieb und seine wechselseitige Beziehung zu den anderen Faktoren, die mit ihm eng und kausal verbunden sind. Zwei Mitbegründer der Rationalisierungsbewegung unternahmen den Versuch, Methoden und Systeme zu entwickeln, die unter anderem die Möglichkeit hoten, diese unterschiedlichen Kostengruppen weitgehend zu erfassen und sie in ihrer Entstehung zu kontrollieren und zu steuern. F. W. TAYLOR [1P betrachtete die Produktionsunternehmung »von unten nach oben«. Die wissenschaftlichen Methoden, die von TAYLOR und seiner Schule entwickelt wurden, erfüllten überwiegend die Aufgabe, Ordnung und Organisa tion in den Fertigungsprozessen zu schaffen. Er stellte ein Funktionssystem für die Organisation des Betriebes auf, um die Kombination der beiden Faktoren Betriebsmittel und Arbeit optimal zu gestalten und ihr störungsfreies Einwirken auf das Erzeugnis bei möglichst geringen Kosten während des Fertigungs verfahrens zu ermöglichen. Gleichzeitig mit TAYLOR, aber unabhängig von ihm, entwickelte H. FAYOL [2] eine Systematik mit dem Ziel, eine bessere Führung des Unternehmens zu er reichen. Im Gegensatz zu TAYLOR betrachtete er das Unternehmen »von oben nach unten«. Er unterschied nicht nach speziellen Aufgaben wie TAYLOR, sondern er sah nur spezifische Funktionen. Er unterschied im Unternehmen hauptsächlich eine technische und eine wirtschaftliche Funktion, eine Finanz-, eine Verwal tungs-und eine Sicherheitsfunktion. Seine Schule war danach bestrebt, Organisa tionssysteme zu entwickeln, wobei diesen Funktionen eine störungsfreie Arbeit gewährleistet werden konnte, ohne daß sie sich gegenseitig hemmten. Er sah in einer reibungslosen Zusammenarbeit derjenigen, die für solche Funktionen ver antwortlich sind, eine Möglichkeit, die Aufträge der Kunden rechtzeitig zu erledi gen und damit, nach dem Motto »Zeit ist Geld«, unnötige Kosten zu ersparen. Im Laufe der Jahre entwickelten sich diese beiden Lehren weiter, und ihre Forscher versuchten sie miteinander zu verknüpfen. Der Zusammenschluß der beiden Lehren, der diesen Bestrebungen folgte, brachte natürlich einerseits fruchtbare Ergebnisse, wie es vorauszusehen und zu erwarten war, aber anderer seits verlor man das Ziel, das sich TAYLOR und FAYOL vorgenommen hatten, nämlich die wissenschaftliche Führung, aus den Augen. Die so entstandene Lehre hieß zwar »wissenschaftliche Führung des Unternehmens« - Scientific Management -, jedoch trifft die Behauptung von BENDER [3, S. 4] zu, daß diese Be zeichnung »pars pro toto« ist. Denn immer wieder wurden zwar die betrieblichen Zusammenhänge mehr oder weniger gründlich untersucht, aber es wurde kaum die spezifische Funktion der Führung, das Fassen von Entschlüssen, erwähnt. Erst in den letzten Jahren hat man diese Lücke in ihrer vollen Bedeutung erkannt, und man glaubt wirklich, nun hier den vierten Faktor des Produktionssystems ent deckt zu haben. Daher beschäftigen sich alle Lehren, die mit dem menschlichen Handeln und Verhalten zu tun haben, gegenwärtig intensiv mit diesen Fragen. Die Konsequenzen eines falschen Entschlusses können die Kosten so ansteigen lassen, daß der Gewinn verschwindend klein wird oder sogar ein Verlust entsteht. 1 Die Kennziffer bezeichnet die Literaturstelle im numerierten Literaturverzeichnis. 8 Das ganze Bestreben der Führung des Unternehmens, die Kosten durch besondere und manchmal Opfer fordernde Maßnahmen gering zu halten, kann durch falsche Entschlüsse zunichte gemacht werden. Falsche Entschlüsse wirken sich aber nicht immer nur aposteriori, sondern auch apriori aus. Das Gefühl der Un sicherheit veranlaßt nämlich die Führung des Unternehmens, die Kosten der Erzeugnisse immer mit einem gewissen Sicherheitsfaktor vorauszuberechnen. Es ist zwar wahr, daß bei vielen wirtschaftlichen Problemen Faktoren auftreten, die sich rationell nicht erfassen lassen und daher die Entschlüsse sehr erschweren. Jedoch gibt es oft Fälle, in denen die Führung des Unternehmens über aus reichende Unterlagen verfügt, die nach einer entsprechenden Aufbereitung durch aus als Grundlage für richtige Entschlüsse dienen könnten. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, wissenschaftliche Methoden zu finden, die der Führung des Unternehmens sichere Grundlagen für ihre Entschlüsse liefern können. Diese Arbeit befaßt sich ausschließlich mit denjenigen Entschlüssen, die im Fertigungsbereich gefaßt werden und damit zu den unmittelbaren Aufgaben des Fertigungsingenieurs zählen. Weiter will sie nicht die allgemeinen Fragen, die sich aus dem Problem ergeben, behandeln, sondern beschränkt sich auf die systematische Entwicklung von mathematischen Beziehungen. Jeder Versuch, den geistigen Entschlußvorgang selbst zu untersuchen, um daraus Entschluß regeln zu gewinnen, würde immer an der menschlichen Unzulänglichkeit schei tern. Wenn einmal das Ziel einer Handlung festgelegt worden ist, wird die Durch führung verschiedener Möglichkeiten der Handlung mathematisch dargestellt. Damit würde man quantitative Grundlagen schaffen, die es gestatten, die Folgen der zu fassenden Entschlüsse vorauszusehen und sie gegeneinander abzuwägen. Das Fassen richtiger Entschlüsse wird damit erleichtert oder sogar erst ermöglicht, denn die Unsicherheit wird stark eingeschränkt. Von gleichen oder ähnlichen Überlegungen ausgehend, sind in der letzten Zeit immer mehr Versuche unternommen worden, derartige Probleme durch so genannte mathematische Modelle darzustellen, so daß eine Systematik der Methoden, wie z. B. die lineare, die konvexe und die dynamische Programmierung sowie die Theorie der Wartezeiten, und ein effektives Forschungsgebiet - Opera tions Research - entstanden sind. Ziel der Arbeit ist, diese wissenschaftlichen Methoden nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten an Problemen der Fertigung, die bis heute meist nach Er fahrung oder nach Versuchen gelöst wurden, systematisch anzuwenden. Zusammenfassend ergibt sich also für die vorliegende Arbeit folgende Aufgaben stellung : 1. Es sind die grundlegenden Begriffe Entschluß, mathematisches Modell und Fertigungsstadien zu klären. 2. Für die verschiedenen Stadien der Fertigung sind mathematische Modelle zu entwickeln und in ihrer Anwendung zu zeigen. 9 2. Klärung der Begriffe 2.1 Der Entschluß und seine Bedeutung für die wirtschaftliche Führung von Unternehmen Der Entschluß wurde schon von ARISTOTELES [4, S. 60] folgendermaßen gekenn zeichnet: »Entschluß (prohairesis = Vorwahl) ist mit richtiger Planung und mit dem Durchdenken des Sachverhaltes verbunden. Schon der Name (prohaireton) scheint anzudeuten: für was man sich vor anderen Möglichkeiten entschließt.« Ein Entschluß muß also danach immer rational sein; denn rational heißt nichts anderes, als etwas mit Vernunft und Überlegung durchdenken. Wenn nun eine Handlung als Folge und im Sinne eines Entschlusses aufgefaßt und durchgeführt wird, so muß sie ebenfalls rational sein. Natürlich gibt es Handlungen, die von nicht rationalen Geisteskräften, wie In stinkt und Intuition, eingeleitet und bestimmt werden. Beide können zwar eine Handlung hervorrufen, sie vermögen aber nicht die Gründe dafür logisch zu rechtfertigen. In solchen Fällen kann man nicht von einem gefaßten Entschluß sprechen. Höchstens kann man von einer Entscheidung sprechen, wobei diese grundsätzlich von dem Entschluß zu unterscheiden ist. Denn Entschluß ist immer mit richtiger Planung und mit dem Durchdenken des Sachverhaltes ver bunden und stellt die Wahl zwischen mehreren Möglichkeiten dar. Er ist also der Abschluß des Erwägens zwischen mehreren Möglichkeiten des Handeins, aus dem die Handlung in einer bestimmten Richtung hervorgeht, während die Entscheidung den Vorgang und das Ergebnis einer Wahl zwischen nur zwei Möglichkeiten des Handelns oder Unterlassens darstellt [HOFFMEISTER, 5]. Die Entscheidung bestimmt also hauptsächlich, ob gehandelt werden soll oder nicht, während der Entschluß zeigt, wie gehandelt werden soll. SCHUMPETER [6, S. 125] sagt, daß es im Wirtschaftsleben auf die Fähigkeit an kommt, Dinge so zu sehen, daß nur das Wesentliche aufgefaßt wird und man nicht sagen kann, warum so gehandelt worden ist. Gründliche Vorarbeit und Sach kenntnisse, Weite des intellektuellen Verstehens sowie Talent zur logischen Zer gliederung können unter Umständen, nach seiner Meinung, zur Quelle von Miß erfolgen werden. Was ist also dieser >>unternehmerische Blick«, der das Unwesentliche gar nicht erfaßt und die Dinge in einer Weise sieht, daß die Meinung entsteht, der Ent schluß könne auch irrational sein? Ein Entschluß in einer solchen Situation setzt einen bohrenden Verstand, ein kritisches Auge voraus. Das ist aber nichts anderes als die rationale Fähigkeit, aus der Erfahrung der eigenen Vergangenheit gleiche 10 oder ähnliche Vorkommnisse schnell herauszusuchen, sie mit dem gegenwärtigen abwägend zu vergleichen und daraus logisch einen Entschluß abzuleiten. Das ist jedoch in etwa eine automatische, wenn auch gegenstandslose, statistische Sortierung aus einer fiktiven Kartei des Gedächtnisses mit einer anschließenden Auswertung der ermittelten Angaben. Eine solche Vorgehensweise ist nicht nur rational, sondern auch rationell im wahrsten Sinne des Wortes. Das heißt, es werden auch hier die Grundgedanken der Mathematik und der formalen Logik angewandt. Es wäre ein reiner Zufall, wenn er dabei im Sinne seines Zieles den optimalen Ent schluß gefaßt hätte. Sicherer ist es, bei jeder Situation die Möglichkeiten, die dem Entschluß offenstehen, festzustellen und so zu beschreiben, daß eine optimale Lösung gefunden werden kann. Das Problem, wie optimale Entschlüsse zu fassen sind, ist alt. Das Adjektiv optimal hat jedoch im Laufe der Jahrhunderte immer wieder eine verschiedene Bedeutung erhalten, je nachdem, ob die Entschlußforscher, im Einklang mit der philosophischen Richtung ihrer Zeit, feststellen wollten, welcher Entschluß oder welche Handlung richtig, gut, nützlich, wahrscheinlich, möglich, wirt schaftlich usw. war. Man versuchte, Verhaltensregeln und eventuell Methoden für die praktischen Entschlüsse der menschlichen Gesellschaft zunächst durch die Beschreibung des Entschlußaktes und später durch die Erforschung der bestmöglichen Entschlüsse zu finden. Dabei wurden die verschiedenen Möglichkeiten einer Handlung meistens nach qualitativen - wie logischen, ethischen, ästhetischen - Kenntnissen beschrieben, sorgfältig unterschieden und gegenübergestellt, da bis zum letzten Jahrhundert eine Methodik zur Verarbeitung von quantitativen Kenntnissen fast vollkommen fehlte. Es hat lange Zeit gedauert, bis die mathematischen Methoden auch beim Fassen von Entschlüssen angewandt wurden, denn bis vor kurzem betrachtete man den Entschluß als ein Forschungsgebiet der Sozialwissenschaften. Diese lagern ihren Schwerpunkt immer noch auf den Entschluß als Willensakt und untersuchen ihn auf eine geschichtliche Bedeutung, falls er der Vergangenheit angehört, und auf seine politische, wenn er die Zukunft bestimmen soll. Seit einem Jahrzehnt ver sucht man jedoch, den Entschluß dem Denken in Größen systematisch zu unter ziehen. Jede betriebliche Rationalisierungsbestrebung, die ständig versucht, Verlust quellen zu beseitigen, wird früher oder später auf den Entschluß als erste Ursache für das Zustande kommen der Verluste stoßen. Dann wird sie versuchen, die Grundlagen jedes Entschlusses derart vorzubereiten, daß unter den jeweils gegebe nen wirtschaftlichen Verhältnissen für eine bestimmte Produktion die geringsten Kosten entstehen und dadurch der höchstmögliche Gewinn erzielt wird. 11